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Predigt zum 29. Sonntag im Jahreskreis Lesejahr B

Liebe Brüder und Schwestern!

Ehrlich gesagt ist es schon ganz schön unverschämt,
was die beiden Brüder Jakobus und Johannes von Jesus erbitten:

Sie möchten die besten Plätze im Reich Gottes haben.

Und doch ist es wieder verständlich.

Wer möchte nicht ganz vorne mitmischen
und wer möchte nicht,
dass sich die Dinge so gestalten,
wie er es gerne hätte.

Unterschwellig geht es bei der Frage der beiden Jünger
um die Macht.

Denn rechts und links vom König sitzen ja nicht die,
die nichts zu sagen haben,
sondern die,
die mit dem König zusammen das Regiment in der Hand haben.

Jesus geht aber zunächst nicht darauf ein,
sondern auf die Frage nach den Plätzen,
die die beiden Jünger offensichtlich anstreben.

Diese Plätze kann man sich nicht erarbeiten,
verdienen, erstreiten oder gar ergaunern.

Die Plätze im Reich Gottes werden offensichtlich
anhand anderer Kriterien vergeben.

Nicht einmal die Bereitschaft zum Martyrium
sichert einen guten Platz im Himmel.

Verständlicherweise ärgern sich die zehn anderen Jünger
über die Dreistigkeit und die Ambitionen der Zebedäussöhne.

Ich kann mir die Szene gut vorstellen:

Da sind die zwei mit ihrer anmaßenden Idee
und die Anderen zeigen mit ihren Fingern
zuerst auf die beiden
und dann auf ihre eigene Stirn:

„Die zwei da, die Spinnen wohl!

Man müsste ihnen mal richtig den Marsch blasen!

Was fällt denen bloß ein!

Diese Egoisten, denken nur an sich!

Idioten!“ – IDIOTÄS sind im Griechischen ja die,
die nur an sich und ihren eigenen Vorteil denken.

Auch bei dieser Regung der Apostel
geht es unterschwellig wieder um die Macht.

Wir wissen‘s doch besser,
als diese Dummies!“

Dabei hatte Jesus noch kurz vorher
auch zu den Aposteln,
die jetzt auf ihr beiden Mitbrüder herunterschauen gesagt:
„Was macht ihr euch darüber Gedanken, dass ihr kein Brot habt?
Begreift und versteht ihr immer noch nicht?
Ist denn euer Herz verstockt?“ (Mk 8,17)

Es geht im Evangelium heute also um die Macht.
Darum, wer die Macht hat.
Und was sie bedeutet.

Nun werden Sie vielleicht sagen:
„Ich hab ja keine Macht.

Ich bin weder Lehrer,
noch Direktor,
noch Bürgermeister oder Bundeskanzler.“

Trotzdem geht dieses Evangelium,
und auch die Frage nach der Macht,
jeden von uns an.

Denn wer lässt sich nicht gerne bedienen,
oder andere nach seiner Pfeife tanzen?

Wer schaut nicht auf andere herab,
die weniger können
oder die sich blamiert haben.

Und da genau setzt Jesus an mit der Bemerkung:

„Bei euch aber soll es nicht so sein,
sondern wer bei euch groß sein will,
der soll euer Diener sein,
und wer bei euch der Erste sein will,
soll der Sklave aller sein.

Denn auch der Menschensohn ist nicht gekommen,
um sich dienen zu lassen,
sondern um zu dienen
und sein Leben hinzugeben
als Lösegeld für viele.“ (Mk 10,43ff)

Macht
und der Wille zur Macht
gehören zum Menschen dazu.

Das weiß auch Jesus.

Und er tadelt das nicht.

Aber er setzt für die Macht,
– wie sie unter den Seinen gelebt werden soll –
einen ganz neuen,
einen völlig anderen Maßstab,
als die Mächtigen in dieser Welt.

Unterdrückung und Machtmissbrauch
haben unter denen, die Jesus nachfolgen wollen,
keinen Platz.

Einander zu dienen ist von allen Christen gefordert.

Und so könnte man
in Abwandlung eines Zitates eines französischen Bischofs sagen:

„Ein Christ, der nicht dient,
dient zu nichts.“

Jesus selber redet aber nicht nur vom Dienen,
sondern er macht es vor.

Später wird er den Jüngern zum Beispiel die Füße waschen. (vgl. Joh 13)

Im Evangelium dieses Sonntags
setzt Jesus selbst mit aller Konsequenz den Rahmen,
den Maßstab für die Mächtigen unter den Christen:

„auch der Menschensohn ist nicht gekommen,
um sich dienen zu lassen,
sondern um zu dienen
und sein Leben hinzugeben als Lösegeld für viele.“ (Mk 10,45)

In der letzten Konsequenz
ist die Antwort auf die Frage,
ob wir bereit sind zu dienen,
nicht nur die Bereitschaft
diese oder jene Sache für die Anderen zu machen.

Die Antwort auf die Frage
nach unserer christlichen Bereitschaft zum Dienen
besteht
– nach dem, was wir im Evangelium heute von Jesus hören –
in der Frage:
„Bist auch Du bereit, Dein Leben hinzugeben?“

Wer dazu bereit ist, der erfüllt den Willen Jesu.

Die Frage nach der Macht unter uns Christen,
ist die Frage nach der Bereitschaft zu dienen
und nach der Bereitschaft das Leben hinzugeben.

Die Jünger
– sowohl die dreisten Zebedäussöhne –
– wie auch die Anderen,
– ja auch wir als Christen
und als Christen, die in die Nachfolge Jesu treten wollen erst recht
müssen uns die Frage stellen lassen:

Wie hältst DU es mit der Macht?

Wie hältst DU es mit dem Dienen?

Doch stelle nicht Ich Ihnen diese Frage.
Das Evangelium stellt sie uns.

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Predigt am Elterntag (27. Sonntag Lj.B)

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1. Lesung: Joel 2,21-24.26-27; 2. Lesung: 1 Tim 6,6-11.17-19; Evangelium: Lk 12,15-21

Liebe Schwestern und Brüder!

Gott sei dank geht es uns allen gut
und wir haben
– wenn wir ehrlich sind –
nicht zu klagen über Mangel an materiellen Dingen.

Der wunderbare Erntealtar,
den der Andreas und der Benedikt hier um unseren Altar aufgebaut haben,
legt sichtbares Zeugnis davon ab,
dass wir hier in Deutschland in einem Wohlstand leben dürfen,
um den uns der größte Teil der Bevölkerung dieser Erde
zu Recht beneidet.

Und auch hier im Seminar
gibt es keinen Grund über Mangel zu klagen.

Aber keine Angst:
Ich möchte jetzt nicht ein Lied auf die Armut singen
oder uns ein schlechtes Gewissen einreden,
weil wir hier im Überfluss leben.

Dafür können wir ja ehrlich gesagt nicht wirklich etwas.

Ich möchte unseren Blick noch einmal auf das Gleichnis lenken,
das uns Jesus im Evangelium erzählt.

Wovon Spricht er da?

Er spricht nicht vom Reichtum.

Im ersten Satz des heutigen Evangeliums sagt er
„Hütet euch vor jeder Art von Habgier!“ (Lk 12,15)

Und dann zeigt Jesus auf,
wie es sich mit der Habgier verhält:

Genau übersetzt beginnt das Gleichnis mit den Worten:

„Das Land des reichen Menschen trug viel ein.“ (vgl. Lk 12,17 Elb.)

Das Land hat die Früchte hervorgebracht.

Nicht der Mensch.

Trotz seines vielen Mühens
hätte die reiche Ernte auch ausbleiben können.

Der Wohlstand ist ein Geschenk
und es gibt keinen Anspruch darauf eine gute Ernte zu haben.

Zwar ist es auch nicht
– wie mit einem sechser im Lotto –
reine Glückssache,

aber es ist ein Geschenk,
wenn wir die materiellen Güter ausreichend zur Verfügung haben.

Auch der Reiche hatte nicht damit rechnen können.

Deshalb fragt er sich ja:

„Was soll ich tun?
Ich weiß nicht, wo ich meine Ernte unterbringen soll.“ (Lk 12,17)

Der bisherige sicher nicht kleine Lagerplatz reicht nicht mehr.

Und er entschließt sich,
seine Scheunen,
die ihm bisher sicher auch schon
einen einträglichen Lebensunterhalt beherbergen konnten,
niederzureißen
und größere zu bauen.

Dann aber kommt sein wohl entscheidender Fehler zu Tage:

Denn genau übersetzt heißt es da:
„und ich will zu meiner Seele sagen:
Seele,
du hast viele Güter daliegen für viele Jahre.

Ruhe aus,
iß, trink, sei fröhlich!“ (Lk 12,19 Elb.)

Der als Narr gescholtene Habgierige
hat seine Seele an seinen Reichtum gehängt.

Doch:
Noch „in dieser Nacht wird man deine Seele von dir fordern.“ (Lk 12,20 Elb.),
erwidert ihm Gott.

Ψυχή – Seele,
meint hier im Neuen Testament den Menschen in seiner Ganzheit.

Mit seiner ganzen Person
hängt der Reiche an dem,
was er im Überfluss hat.

Und er will es allein für sich haben.

Obwohl er so viel hat,
dass er es im Moment gar nicht brauchen kann,
kommt er nicht auf den Gedanken,
seinen Reichtum einzusetzen,
damit vielleicht auch andere davon profitieren können.

Im Gegenteil.

Er begnügt sich nicht mit dem Vielen,
das er ohnehin schon hat,
sondern wird immer mehr gefangen
vom haben wollen.

Die Habgier ergreift von ihm Besitz.

Von seinem Denken,
von seinem streben,
von seinem Leben,
ja von seiner ganzen Person.

Die Ψυχή – die Seele,
von der hier die Rede ist,
bezeichnet „die Lebendigkeit des Menschen,
die sich in seinem Streben und Wollen,
nicht zuletzt in seinen Empfindungen und Stimmungen äußert.“
(Elberfelder Studienbibel S. 2112)

Der Habgierige in dem Gleichnis,
gibt letztlich seine Lebendigkeit,
ja sich selbst auf,
zugunsten des riesigen Überflusses,
auf dem er sich ausruhen will.

Anstatt das, was er hat,
dazu zu verwenden um vor Gott reich zu sein,
sammelt er nur für sich.

Doch sein Leben (seine Seele) ist nicht in seiner Hand.

Ganz schnell:
„noch in dieser Nacht“
wird man seine Seele von ihm fordern.

Andere werden dann die Nutznießer seines Vermögens sein.

Die Erben werden sicher nicht lange auf sich warten lassen.

Er selbst ist im Blick auf Gott nicht reich.

Im Tod nimmt er nichts mit,
außer das,
was er bei Gott gut hat.

Sein Leben ist ja unendlich wertvoller als all das,
was er an Besitz angehäuft hat.

Wenn er das,
was ihm da so unverdient als Vermögen zugefallen ist,
nicht für sich gesammelt hätte,
sondern es auch Anderen zugänglich gemacht hätte,
wenn er nicht die Anderen Menschen und deren Bedürfnisse
aus dem Auge verloren hätte,
welchen Verlust hätte er am Ende seines Lebens zu verzeichnen gehabt?

Ihm bleibt ja sowieso nichts von seinem Vermögen

– er nimmt nichts mit in die Ewigkeit,
außer dem was er an Gutem getan hat,
dem was er im Blick auf Gott an Reichtümern gesammelt hat.

Liebe Schwestern und Brüder!

Jetzt könnte einer sagen:
Wir sind ja alle nicht reich

– sicher haben wir alles was wir zum Leben brauchen –

so wirklich reich sind wir nicht.

Aber Jesus spricht in dem Gleichnis ja nicht über den Reichtum,
sondern über die Habgier,
das haben wollen,
das immer mehr haben wollen,
das für sich haben wollen.

Und die Habgier,
die findet sich nicht nur bei den Reichen.

Sie ist auch in meinem
– und wahrscheinlich auch in Ihrem – Leben
immer wieder da.

Die Habgier bezieht sich auch nicht nur auf die materiellen Güter.

Wissen,
Menschen,
Aufmerksamkeit,
Zuwendung,
vieles Andere kann Gegenstand der Habgier sein.

Und wenn wir uns nicht in Acht nehmen,
dann kann sie schnell von uns Besitz ergreifen.

Wie können wir uns vor ihr schützen?

Liebe Schwestern und Brüder!

Der Habsucht entgehen wir am besten,
wenn wir unsere Seele eben nicht gefangen nehmen lassen.

Wenn wir den Blick von uns selber weg
auf die anderen Menschen lenken.

Wenn wir uns bewusst machen,
dass alles, was uns geschenkt sind,
nicht für uns alleine da ist,
sondern dazu,
weitergeschenkt zu werden.

Alles was zu zur Verfügung ist, uns nur geliehen ist.

Jederzeit kann es auch für uns heißen:
„noch heute Nacht wird man deine Seele von dir fordern.“

Dann muss sich zeigen was uns bleibt.

Wir dürfen dankbar sein dafür,
dass es uns so gut geht
und mit denen die weniger haben teilen.

Wir dürfen dankbar sein,
für die Fähigkeiten, mit denen uns Gott ausgestattet hat,
und sie für die Anderen einsetzen.

Wir dürfen die Zeit unseres Lebens,
ja unser Leben selbst,
das wir von Gott geschenkt bekommen haben,
dankbar annehmen
und einsetzen für die Menschen um uns herum,
letztlich für den Aufbau des Reiches Gottes.

In diesem Sinne
wünsche ich uns allen ein gesegnetes Erntedankfest.

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Predigt am 26. So. Lj. B

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Es war einmal ein Mann,
der hatte von einer Stadt gehört,
in der alle Menschen wirklich nach dem Evangelium leben.

Und er machte sich auf den Weg, diese Stadt zu sehen.

Als er sie gefunden hatte, war er mehr als überrascht.

Alle Menschen, die ihm begegneten,
sahen irgendwie seltsam aus.

Ihnen fehlte ein Auge, eine Hand, ein Fuß.

Niemand war wirklich unversehrt.

"Welcher grausame Tyrann hat dies verbrochen?
Wer hat die Stadt überfallen und die Menschen hier so zugerichtet?"
fragte der Mann völlig entsetzt.

"Das haben wir selbst getan!" gab man ihm zur Antwort.

Und die Menschen waren offensichtlich auch noch stolz darauf.

"Das haben wir selbst getan,
denn so haben wir es ja im Evangelium gelesen:
wenn dich Auge, Hand oder Fuß zum Bösen verleiten,
dann reiß sie heraus und hacke sie ab!"

Liebe Schwestern und Brüder!

Wenn dies das rechte Verständnis des heutigen Evangeliums sein sollte,
dann müssten wir wahrscheinlich statt des Opferkörbchens
nachher eine Knochensäge kreisen lassen
oder am Ausgang einen Chirurgen hinstellen,
damit er uns Hände, Füße, Augen
oder andere Körperteile amputiert,
mit denen wir Böses getan haben.

Das kann es ja wohl nicht sein!

Und dennoch steht da im Evangelium:

„Wenn dich deine Hand zum Bösen verführt,
dann hau sie ab;

es ist besser für dich, verstümmelt in das Leben zu gelangen,
als mit zwei Händen in die Hölle zu kommen,
in das nie erlöschende Feuer.

Und wenn dich dein Fuß zum Bösen verführt,
dann hau ihn ab;

es ist besser für dich, verstümmelt in das Leben zu gelangen,
als mit zwei Füßen in die Hölle geworfen zu werden.

Und wenn dich dein Auge zum Bösen verführt,
dann reiß es aus;

es ist besser für dich, einäugig in das Reich Gottes zu kommen,
als mit zwei Augen in die Hölle geworfen zu werden,
wo ihr Wurm nicht stirbt
und das Feuer nicht erlischt.“ (Mk 9,43ff)

Wenn es Jesus nicht darum geht,
dass wir uns selbst verstümmeln sollen,
worum geht es ihm denn dann?

Es geht ihm darum,
dass wir zum wahren Leben kommen.

Er will, dass wir in das Reich Gottes gelangen.

Etwas weniger fromm gesagt:
Er möchte, dass wir glücklich werden
und unser Leben gelingt.

Und dazu – so nimmt Jesus für sich in Anspruch – ist ER DER WEG.

Damit unser Leben gelingt,
damit wir wirklich glücklich werden
und über dieses Leben hinauskommen,
braucht es die klare Entscheidung für das GUTE.

Und die Entscheidung für das GUTE,
schließt automatisch die Entscheidung für das Böse aus.

Bei der Taufe
und bei der Erneuerung des Taufversprechens
wird dreimal gefragt,
ob wir dem Bösen absagen.

Erst dann folgt die dreifache Frage nach unserem Glauben.

Wir können nicht für das Gute und für das Böse gleichzeitig sein.

Das Eine schließt das Andere aus.

Was Jesus also mit dem Evangelium des heutigen Sonntags fordert,
ist unser entschiedenes Eintreten für das Gute.

Freilich machen wir die Erfahrung,
dass uns das manchmal gelingt
und auch wieder nicht gelingt.

Sind wir also doch verdammt?

Müssen wir als doch damit anfangen,
uns Hände und Füße abzuhaken?

Nein!

Aber wir sollen wachsam auf das schauen,
was uns vom Guten abhält.

Und wenn möglich mit aller Radikalität
uns FÜR das Gute und GEGEN das Böse entscheiden.

Unsere Erfahrung lehrt uns,
dass wir immer wieder in die gleichen Fehler fallen.

Unser Glaube an den guten und barmherzigen Gott sagt uns,
dass wir immer wieder umkehren können.

Aber einen wirklichen Fortschritt,
eine wirkliche Veränderung unseres Lebens,
wird es nur geben,
wenn wir uns klar GEGEN das Böse entscheiden.

Das fällt uns manchmal leichter,
und manchmal ist es schwieriger.

Ja es kann sogar sein,
dass wir einen klaren Schnitt machen müssen.

Denn wenn wir ehrlich sind,
dann wissen wir meist den Grund für unsere Schwäche,
wir wissen an welchen Stellen wie immer wieder stolpern,
wo unsere Schwächen liegen.

Jesus verachtet uns nicht wegen unserer Schwächen und Fehler.

Im Gegenteil!

Er fordert uns sogar auf,
unsere Fehler genau anzuschauen,
unsere Schwachstellen zu erkennen:

Wenn Dir immer wieder die Hand ausrutscht,
oder wenn du immer wieder über deinen Fuß stolperst,
oder wenn Deine Augen immer wieder auf Dinge sehen,
die sie besser nicht sehen sollten

Dann!

Ja genau dann,
lädt uns Jesus zu einem klaren Schnitt ein.

Ohne diesen klaren Schnitt wirst Du keinen Fortschritt machen.

So ungern wir das hören:
DAS ist die Wirklichkeit.

Es ist ähnlich wie bei einem Alkoholiker:

Wenn er nicht wirklich einen Schnitt macht
und keinen Alkohol mehr angerührt
dann wird er nie trocken werden.

Schauen wir also unser Leben ehrlich an

und überlegen wir:
wo ist in meinem Leben die klare Entscheidung gegen das Böse
und für das Gute nötig
und wo braucht es einen klaren Schnitt?

Jesus möchte, dass unser Leben gelingt.

Das Leben jedes Einzelnen und das Leben von uns allen.

Er möchte, dass unser Leben weitergeht
sogar bis zum ewigen Leben.

Er will, dass wir aus den Verstrickungen in das Böse herauskommen.

Er hat von seiner Seite alles dafür getan.

Jetzt sind wir an der Reihe unseren Teil dafür zu tun.

Was von uns gefordert ist,
ist die klare Entscheidung gegen das Böse

und die klare Entscheidung für IHN.

Wenn wir das verstanden haben
und umsetzen,
dann können wir den Mann aus der Geschichte,
von dem ich am Anfang erzählt habe,
gerne zu uns einladen.

Er wird dann hier bei uns keine Verstümmelten finden
ohne Hände, Füße oder Augen.

Vielmehr wird er erleichterte, glückliche Menschen finden,
die in einer Gesellschaft leben,
in der es Allen gut geht.

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Predigt bei der Bergmesse am 24. So. Lj. B

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2. Lesung: Jak 2, 14-18; Evangelium: Mk 8, 27-35

Liebe Schwestern und Brüder!

Ist es nicht großartig,
hier in dieser schönen Umgebung Gottesdienst zu feiern?

Ist es nicht großartig,
die Berge zu betrachten,
den weiten Himmel?

In der Tat:
in Gottes freier Natur Gottesdienst zu feiern,
das ist ein besonderes Ereignis.

Ist nicht der Himmel selbst
die schönste Kirche, die wir uns denken können?

Ist es nicht großartig,
den Schöpfer zu preisen für all das was er geschaffen hat?

Wie groß muss Gott sein,
wie gewaltig,
wie unvorstellbar?

Und wie klein sind wir Menschen,
wenn wir uns mit dieser großartigen Natur,
oder gar mit dem allmächtigen Gott vergleichen?

Im Evangelium wirft Jesus heute die Frage nach dem Gottesbild auf.

Er fragt seine Jünger:
für wen haltet ihr mich?

Auch uns fragt er:
Für wen hältst DU mich?

Es ist die Frage nach dem Bild,
das wir von Gott haben.

Auf den ersten Blick
scheint es eine Frage zu sein,
die nur für Theologen interessant ist.

Aber das ist nur auf den ersten Blick so.

Denn die Frage nach dem Bild von Gott
ist zu tiefst verknüpft mit der Frage
nach unserem Bild vom Menschen.

Gott ist der Unendliche,
der Schöpfer der Welt,
der, der unserer Natur ihre Form und ihre Gesetze gegeben hat.

Gott ist unerreichbar

und es wäre vermessen,
wenn wir meinten,
wir könnten uns ihm aus eigener Kraft
auch nur einen winzigen Schritt nähern.

Oder wir könnten ihm,
weil wir doch intelligente Menschen sind,
auch nur in einer einzigen Sache
auch nur ansatzweise Konkurrenz machen.

Gott ist der Große
und für uns unerreichbare,
allmächtige,
der weit über unserer Welt
und über uns Menschen steht.

Das ist die Überzeugung der meisten religiösen Menschen:
die Lehre vieler Religionen,
auch des Judentums, des Islam und des Christentums.

Aber für uns Christen
ist das nicht die ganze Wahrheit Gottes.

Denn in Jesus Christus
hat der unendliche und allmächtige Gott
sich uns noch von einer ganz andern Seite geoffenbart:

In IHM ist Gott MENSCH geworden.
Hat menschliche Natur angenommen.

In allem uns gleich, außer der Sünde.

Und ER selbst kündigt seinen Jüngern an:
ER „müsse vieles erleiden
und von den Ältesten,
den Hohenpriestern und den Schriftgelehrten verworfen werden;

er werde getötet,
aber nach drei Tagen werde er auferstehen.
“ (Mk 8,31)

Wir Christen glauben also an einen Gott,
der nicht nur über alles erhaben und allmächtig ist,

sondern der sich nicht scheut,
aus Liebe zu uns
seine GÖTTLICHE NATUR
mit der UNSEREN zu vertauschen.

Ja mehr noch,
Gott liebt den Menschen so sehr,
dass er nicht einmal davor zurückschreckt,
sein Leben für uns aufs Spiel zu setzen,
sich von seinen eigenen Geschöpfen töten zu lassen
um so den ewigen Tod zu besiegen.

Das ist unser christliches Bild von Gott:
Allmächtig
und zugleich zutiefst menschlich,

über alles erhaben
und doch von einer Liebe,
die UNSER Maß und UNSERE Vorstellung radikal übersteigt.

Dieses christliche Bild von Gott
hat auch direkte Auswirkungen
auf unser Bild vom Menschen.

Wir sind nicht von unserem Schöpfer
einfach nur in diese Welt gesetzt
und IHM egal.

Wir sind ihm nicht einfach ausgeliefert.

Wir müssen uns Gott nicht einfach nur unterwerfen.

Wir dürfen glauben,
ja, wir dürfen wissen,
dass Gott
SIE und MICH,
jeden Einzelnen von uns,
ja jeden Menschen,
unendlich liebt
und diese Liebe nicht nur ein Gefühl ist,
sondern Tat wird.

Die größte Tat seiner Liebe ist es,
dass er sein Leben für uns einsetzt.

Und wenn sich Gott selbst so für uns einsetzt,
dann dürfen wir wissen:

Wir sind nicht kleine unbedeutende Würmer,
nicht kleine, leicht übersehbare Sandkörner,
nicht kleine Rädchen in einem großen Getriebe,
sondern für den UNENDLICHEN unendlich wertvoll
und vom ALLMÄCHTIGEN unendlich geliebt.

Wir Christen glauben nicht nur an den Unendlichen
und über alles erhabenen Gott,
der alles erschaffen hat.

Wir glauben auch
an den menschlichen Gott,
der jeden Menschen liebt.

Und wir glauben so
an den MENSCHEN,
dass ER
– JEDER EINZELNE –
unendlich wertvoll,
unendlich geliebt und liebenswert ist.

Und deshalb gehen wir,
wenn wir unseren Glauben ernst nehmen,
dementsprechend mit unseren Mitmenschen um.

Muss sich nicht jeder Christ fragen lassen:
nimmst Du Dir im Umgang mit deinem Nächsten
nicht GOTT zum Vorbild?

Ich möchte nur noch einmal an die Worte aus dem Jakobusbrief erinnern:

„Was nützt es,
wenn einer sagt, er habe Glauben,
aber es fehlen die (guten) Werke?
Kann etwa der Glaube ihn retten?“ (Jak 2,14)

Wenn ein Mitmensch in Not ist,
dann braucht er HILFE,
keine fromme Sprüche sondern Hilfe.

Weil wir Christen an den allmächtigen und menschlichen Gott glauben,
sind WIR zum Beispiel der größte Bildungsträger
und der größte soziale Dienstleister unseres Planeten.

Weil wir daran glauben,
dass Gott jeden,
auch den Unbedeutenden und Armen,
den Benachteiligten und Vergessenen
nicht aus dem Blick verloren hat,
müssen auch wir
den Menschen immer im Blick haben
und uns für die Menschen einsetzen.

Überall dort, wo unser christliches Bild von Gott
und damit auch das christliche Bild vom Menschen
verloren geht,
machen sich Unmenschlichkeit und Gewalt,
Hass und Terror breit.

Liebe Brüder und Schwestern!

Ich lade Sie ein,
sich jetzt – hier und heute –
mit den Worten des Glaubensbekenntnisses
zu dem allmächtigen und menschlichen Gott zu bekennen.

Und hier und heute
diesen Glauben
auch durch ihr konkretes Handeln
an dem Menschen, der Ihnen gerade am Nächsten ist,
zu zeigen.

Amen.

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„Bleibet hier und wachet mit mir…“ – Taizégebet im Seminar St. Matthias

Am Abend des 5. Oktober wurde im Seminar St. Matthias erstmals zum Taizégebet eingeladen. Dabei wurden vor der aufgebauten Kreuzikone im Kerzenschein Gesänge aus Taizé angestimmt, biblische Texte vorgelesen und Fürbitten vorgebracht.  Auch für das stille Verweilen und Beten vor dem Bild des Gekreuzigten war Zeit, ja, die besinnliche Stimmung lud gleichsam dazu ein.

Nachdem unser Direktor Pfr. Schnirch bereits den Schlusssegen gespendet hatte, fanden sich obendrein noch einige der zahlreichen Besucher, die bleiben und gemeinsam die Komplet, das Nachtgebet der Kirche, beten wollten.

Durch diese positive Erfahrung bestärkt, planen wir in Zukunft öfter ein Taizégebet anzubieten.

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Bildungsunterschiede herauskristallisiert

„Schulpastoral an kirchlichen Kollegs“ – unter diesem Motto stand das Treffen der Leiter der kirchlichen Kollegs, die jüngst im Waldramer Kolleg St. Matthias zusammenkam. Dabei tauschten Vertreter der einzelnen Kollegs aus den verschiedenen Bundesländern Erfahrungen aus und berieten über bildungspolitische und ländertypische Probleme wie etwa unterschiedliche Prüfungsbedingungen in den einzelnen Bundesländern und deren Lösungsmöglichkeiten. Das Hauptthema der Tagung wurde ausgiebig diskutiert und mit einem interessanten Vortrag von Frau Susanne Noffke aus der Diözese Regensburg begleitet.

Doch auch die Neuwahl des Vorstands war Bestandteil der Tagesordnung zum Treffen. Dabei gab es Änderungen, weil der bisherige zweite Vorsitzende, Dr. Rolf-Jürgen Renard vom Ketteler-Kolleg in Mainz, altersbedingt aus der Führungsrunde ausscheidet.

Trotz des umfangreichen Programms blieb am Ende aber noch etwas Zeit für einen geselligen Ausflug. Der führte die Teilnehmer des Treffens bei herrlichem Wetter in den oberbayerischen Pfaffenwinkel – „ein gelungener Abschluss der harmonischen Tagung“, wie Claus Pointner, der dritte Vorsitzende des Vorstands und Schulleiter in Waldram feststellte.. Die nächste Konferenz findet im September 2013 im hessischen Laubach statt.

tka

Quelle: Das Gelbe Blatt, 2. Oktober 2012, S. 9

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„Selbstvertrauen wächst durch Gottvertrauen“

Bei einem Festgottesdienst zum 25. Jahrestag der Weihe der Seminarkirche konnte Seminardirektor Martin Schnirch den neuen Weihbischof der Diözese Augsburg, Florian Wörner, zum ersten Mal im St. Matthias als Festzelebrant begrüßen. Zusammen mit Ortspfarrer Elmar Heß und der gesamten Schul- und Seminarfamilie hörten sie Lesungen aus dem Buch der Könige und dem ersten Brief des Apostels Petrus ("Jesus Christus, der lebendige Stein") sowie die Zachäus-Geschichte aus dem Lukas-Evangelium.
Weihbischof Wörner, der am 28. Juli 2012 mit 42 Jahren zum jüngsten Bischof Deutschlands geweiht wurde, stellte seine Predigt unter das Motto des Jahres des Glaubens: „Die Tür des Glaubens offenhalten, die Schwelle überschreiten.“ Dieses Glaubensjahr wurde von Papst Benedikt XVI. in Erinnerung an den 50. Jahrestag der Eröffnung des Zweiten Vatikanischen Konzils ausgerufen, das von Papst Johannes XXIII. einberufen wurde. „Skepsis und Zweifel zeigen sich bei vielen Menschen – ich kann das bei manchen meiner eigenen Verwandten beobachten, eine schleichende Entfernung und Entfremdung vom Glauben“, bekannte Bischof Wörner offen. Viele Zeitgenossen interessierten sich nicht mehr für den Glauben, und so mancher wende sich bewusst ab, weil er enttäuscht wurde. „Ich habe, obwohl oder gerade weil ich ein Morgenmuffel bin, einen Tipp: Ich sage mir in der Früh‘ gleich nach dem Aufwachen: ‚Herr, hier bin ich‘ – und Sie werden es nicht glauben: Es hilft.“ Zum anderen sollte der Mensch wahrnehmen und anerkennen, dass er auf Gott und dessen Hilfe angewiesen ist: „Dabei ist keine Wendung um 180 Grad notwendig, sondern der Wille zur Kurskorrektur, zur Neubesinnung. So wächst Selbstvertrauen durch Gottvertrauen.“ Und schließlich sollte sich der Glaubende „mit Christus umhüllen“.
Bischof Wörner erinnerte an die Taufe: „Unser Taufkleid passt uns zwar nicht mehr, aber innerlich dürfen wir es nie ausziehen.“ Wie man sich im (Tauf-)Kleid wohlfühlt, zu Hause fühlt, so sollte man auch in seiner Kirche "zu Hause sein", zu Hause sein in der Nachfolge gerade für die, die am Rande stehen, vom Schicksal nicht gerade begünstigt sind. Und letztlich sollte das Jahr des Glaubens auch Anregung sein, die Menschen zum Sprechen über den Glauben zu motivieren und zu animieren.
Traditionell folgte auf den Gottesdienst ein Kirchweih-Mahl in der Aula des Seminars. Anschließend ließ es sich der Bischof nicht nehmen, mit seinen Seminaristen und dem Hausherrn auf der Lesegalerie ausgiebig und gemütlich zu plaudern.

Dieter Klug

Quelle: Isar-Loisachbote, Nr. 267, vom 19.11.2012, S. 3

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Einladung nach Südtirol im Herbst 2012

Schon in der letzten Septemberwoche sind wir heuer im Fürstenhof hoch über Brixen willkommen. Um diese Zeit tauchen allmählich die Gäste aus dem Norden auf, die im Land an Etsch und Eisack den neuen Wein verkosten wollen. Auch wir folgen diesem alten Brauch und singen dabei unsere Lieder, mit denen wir seit Jahrzehnten vertraut sind.

  • Ort: Pension Überbacher, Fürstenhof, I -39040 Natz (bei Brixen)
  • Telefon (von Deutschland aus): 0039 0472 41 51 51
  • Ankunft: Freitag, 28. September 2012, zum Törggelen um 18.30 Uhr
  • Abreise: Sonntag, 30. September 2012, nach dem Mittagessen
  • Preis:
    • Vollpension (pro Tag): 40 €
    • Halbpension: 30 €
    • Zuschlag für EZ: 5 €
    • Kinder bis zu einem Alter von 3 Jahren sind frei,
      bis zu einem Alter von 12 Jahren zahlen sie die Hälfte.
  • Anmeldung: möglichst bis 15. September 2012 direkt bei Familie Überbacher

Am Samstag starten wir dann bereits um 9:30, um die bereits für das Frühjahr geplanten Besichtigungen durchzuführen.

Durch das Engtal gelangen wir nach Deutschnofen mit seiner aus dem 15. Jahrhundert stammenden gotischen Pfarrkirche. Ein Kleinod ganz besonderer Art aber erwartet uns auf dem Regglberg; ein Maler aus der Bozener Schule schuf hier um das Jahr 1410 im Kirchlein St. Helena „eine Bildsprache, die ihresgleichen sucht“ (Südtirol A-Z). In der lauschigen Waldlichtung vor dem Latemar bietet sich hier auch eine schöne Gelegenheit zur Einkehr am Mittag. Über den Karerpass (Karersee) zwischen Rosengarten und Latemar und den bekannten Wintersportplatz Tiers erreichen wir schließlich bei Blumau wieder das Eisacktal; rechtzeitig sind wir zum Abendessen im Fürstenhof.

So laden wir also zu unserem Symposion Autumnale herzlich ein und freuen uns auf ein baldiges Wiedersehen.

Dr. Karl Braun – Gerhard Gesierich – Claus Pointner

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Neues im Schuljahr 2012/13

Wir starten mit über 180 Schülern ins neue Schuljahr und haben damit schon im zweiten Schuljahr im neuen Schulgebäude die Kapazitätsgrenze erreicht. Wir freuen uns selbstverständlich über das große Interesse bei Eltern und Schülern. Wir mussten keine Bewerberin un keinen Bewerber abweisen, der die Voraussetzungen erfüllt hat.

Ab September beginnt zum ersten Mal im einjährigen Vorkurs des Gymnasiums ein Kurs Russisch als 3. Fremdsprache.
Damit hat sich die Auswahl der Fremdsprachen an unserem Gymnasium ein weiteres Mal vergrößert.  Im Verhältnis zur Größe unserer Einrichtung bieten wir also ein äußerst attraktives Wahlpflichtprogramm bei den Fremdsprachen an!

Wir erweitern außerdem das Verpflegungsangebot in der Schule! Da das warme Mittagessen am Dienstag und Donnerstag von Schülern wie Lehrern gut angenommen wird, werden wir ab Oktober an einem Mittwoch im Monat zusätzlich ein kaltes Buffet mit kleinen Speisen und Häppchen zu einem vernünftigen Preis anbieten.
Genauere Informationen ergehen dazu rechtzeitig.

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SMV-Tag am 30. Juli 2012

Er gehörte seit 35 Jahren zum Lehrerkollegium und war damit ein Waldramer Urgestein, OStR i.K. Helmut Reichelt.
Am heutigen SMV-Tag wurde er von Schulleiter Claus Pointner in die Ruhephase der Altersteilzeit verabschiedet. In der Seminaraula dankte er dem scheidenden Kollegen vor versammelter Schulgemeinschaft für seine langjährige Arbeit als Lehrer für Mathematik und Physik und auch als Schulphotograph in St. Matthias und überreichte ihm als Geschenk einen Abakus. So könne er seine Rechenkünste auch im Ruhestand fortsetzen. Außerdem erhielt Reichelt  mehrere Essensgutscheine für ein Mittagessen in der Teeküche, in der er im vergangenen Jahr regelmäßiger Gast war. Frau Schmidt von der Mitarbeitervertretung hob in ihrer Rede die ruhige und gelassene Art des Kollegen hervor und erinnerte an die gemeinsamen Fahrten nach Rom im Jahre 2000 und Berlin 2007. Helmut Reichelt bedankte sich seinerseits für die gute Zusammenarbeit mit den Kollegen und wünschte den Schülerinnen und Schülern viel Erfolg auf ihrem weiteren Schul- und Lebensweg.
Nach diesem außergewöhnlichen Beginn des SMV-Tags folgte die traditionelle Ehrung von Schülerinnen und Schülern, die sich über den Unterricht hinaus für das Schulleben engagiert hatten, durch Schulleiter Claus Pointner: Diese hatten zu allererst die Vertreter der SMV verdient: In Abwesenheit des ersten Schülersprechers Ludwig Bolkart (Kolleg II) die weiteren Schülersprecher Franziska Gatzka und Andreas Reiser (beide Klasse 11). Außerdem erhielten das Homepage-Team der Schule, einige in Chor und Musik besonders engagierte Schülerinnen und Schüler und Frau von Platen als Fotografin und Verantwortliche für die Teeküche als Anerkennung für ihren Einsatz einen Büchergutschein und einen St.-Matthias-Kugelschreiber. Schließlich nahmen die Gewinner des Geographie-Wettbewerbs, bei dem Uli Jauernig den ersten Platz belegte, aus den Händen des Fachbetreuers Stefan Feistl ihre Preise entgegen.
Für das weitere Programm des Tages hatte vor allem die SMV gesorgt: Klar, aus gegebenem Anlass eine St.-Matthias-Olympiade, bei der jede Klasse und auch die Lehrer eine Mannschaft stellten. Die 12 Disziplinen reichten vom Baumstamm-Weitwurf über das Maßkrugstemmen bis zum Seilhüpfen. In der Pause lief im Chemiesaal unter der Regie von Benjamin Ahr eine lustige Chemieshow der Schülerinnen und Schüler der 10. Klasse mit vielen akustischen und optischen Überraschungen.
Nach der Mittagspause im Schulhof mit Gegrilltem und Salaten bildete ein Volleyball-Turnier auf dem Freiluftfeld den Abschluss des Programms. Die Entscheidung zwischen den sechs Mannschaften fiel im Finale zwischen der Lehrermannschaft und der Klasse 10E.  In einem hochklassigen und spannenden Spiel verloren die Lehrer gegen eine bessere Schülermannschaft. Herzlichen Glückwunsch! Ein wirklich gelungener Ausklang des abgelaufenen Schuljahres.

Thomas Erhard

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