Aus Anlass des Gedenktages der Opfer des Nationalsozialismus wurde in der Aula der Schule die Ausstellung "Namen statt Nummern" eröffnet. Auf Betreiben der Fachschaft Geschichte der Schule gastiert die internationale Wanderausstellung für zwei Wochen in St. Matthias.
Die Ausstellung ist ein Ergebnis des Projekts "Dachauer Gedächtnisbuch". Sie ist Teil einer fortlaufend erweiterten Sammlung von Biographien ehemaliger Häfllinge des KZ Dachau. Seit 1999 wurden bereits über 100 Biographien in verschiedenen Sprachen erstellt.
In der Ausstellung werden beispielhaft 22 Biographien daraus in Wort und Bild vorgestellt. Dazu erhalten die Besucher allgemeine Informationen zum KZ Dachau und zum 2. Weltkrieg.
Bei der Eröffnung der Ausstellung am 28. Januar 2010 stellten Schüler der 10. Klasse den Anwesenden einige Schicksale von Häftlingen vor, mit denen sie sich im Geschichtsunterricht und darüber hinaus eingehend beschäftigt hatten. Damit unterstützten sie die Intention der Schau, die helfen soll, dass wir aufgrund der unvorstellbaren Zahl der Opfer in den Lagern nicht vergessen, dass sich dahinter immer Schicksale von Individuen verbergen, die ihrer menschlichen Würde und Identität beraubt werden sollten und wurden.
Schüler, Studenten, interessierte Erwachsene sowie Verwandte der ehemaligen Häftlinge wollen an deren persönliche Schicksale erinnern und sich aktiv mit der Geschichte des Nationalsozialismus auseinandersetzen. Mit Hilfe der Projektbetreuer nehmen die Teilnehmer Kontakt zu Überlebenden oder Angehörigen der ehemaligen Häftlinge auf, führen mit diesen ein Interview, recherchieren in Büchern und Archiven, werten die gesammelten Quellen aus und schreiben schließlich eine Biographie, die sie ganz individuell mit unterschiedlichem Bildmaterial gestalten.
Die Ausstellung ist noch bis 12. Februar in der Aula der Schule zu sehen.
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