Vor allem Nachbarn, aber auch ehemalige Mitarbeiter und Vertreter von ortsansässigen Firmen haben sich kürzlich bei der öffentlichen Präsentation die Pläne für den Neubau von Kolleg und Gymnasium St. Matthias angesehen – und waren mehrheitlich begeistert. Zwie Stunden lang wurde im Foyer des Seminars mit Seminardirektor Martin Schnirch und Schulleiter Claus Pointner lebhaft diskutiert.
Die Besucher waren recht angetan von den Außenansichten der neuen Schule. Im Innern werden im Erdgeschoß neben zahlreichen Räumen der Naturwissenschaften auch das Lehrerzimmer, die Mensa, Räume für Oberstufenbetreuer und Beratungslehrer sowie ein Mehrzweckraum untergebracht. Daneben ist nun auch das Sekretariat zentral erreichbar, für Seminar wie Schule(n) gleichermaßen gut platziert. Bei schlechtem Wetter können sich darüber hinaus alle in der Pausenhalle erholen.
Im ersten Stock sind sämtliche Kursräume und Klassenzimmer von Gymnasium und Kolleg angesiedelt, auch die Vorkurse haben dort ihre Zimmer. Daneben sind Räume für Informatik, Musik und Kunst sowie die Lernmittel eingeplant. Alle Klassenräume werden autark mit notwendigen modernen audiovisuellen Medien ausgestattet.
Im April 2009 soll mit den Arbeiten begonnen werden, und zu Beginn des Schuljahres 2010/2011 ist der Unterricht in der neuen Schule geplant. „Über die weitere Nutzung der alten Schule entscheidet die Erzbischöfliche Finanzkammer, da müssen wir einfach die Entwicklung abwarten“, so Seminardirektor Schnirch. Beibehalten bleibt der Parkplatz am Seminar sowie die dort schon stehenden Garagen, die um eine weitere ergänzt werden sollen. Bei der Werkplanung, etwa der Außenhülle der neuen Schule, sind die letzten Würfel noch nicht gefallen.
Ein besonderes Augenmerk werfen die Bauherren auf die ökologische Auslegung des Schulhaus-Neubaus: „Die Gebäude werden mit einer Wärmepumpe betrieben, eine Erdwärmesonde in etwa 100 Meter Tiefe versorgt das gesamte Gebäude heiztechnisch“, erklärte Schnirch. Und der gesamte benötigte Strom soll auf dem Dach der Schule mittels einer Photovoltaikanlage erzeugt werden. „Auch energietechnisch wollen wir völlig unabhängig sein und so sparsam und umweltverträglich als möglich wirtschaften“, berichtete der Seminardirektor stolz.
Bei der Gestaltung der neuen Pausenfläche im Innenbereich sollen Schüler und Lehrer aktiv mitwirken, vielleicht sogar im Rahmen des neuen P-Seminars der neuen Oberstufe. „Nach der langen Planungsphase wird es langsam heiß“, sind sich Seminardirektor und Schulleiter einig, und freuen sich, trotz der vielen zusätzlichen Arbeit, auf die nächsten Monate.
Dieter Klug
Isar-Loisach-Bote, 16.07.2008, Nr. 164, Lokales S. 3
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