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Besuchen Sie uns an unseren Messeständen

St. Matthias stellt sich als Bildungsanbieter 2014 auf folgenden Messen vor:

Opens external link in new windowfitforJOB, 14. Berufsinfomesse
Samstag, 29. März 2014, Augsburg, Messezentrum

Opens external link in new windowvocatium Region München:
8. und 9. April 2014, MVG Museum
Schirmherrschaft: Herr Oberbürgermeister Christian Ude

VOCATIUM München ist eine Fachmesse für Ausbildung+Studium, auf der qualifizierte Kontakte zwischen Schülern und Ausstellern ermöglicht werden.

St. Matthias war 2014 bereits auf folgender Bildungsmesse vertreten:

Opens external link in new windowSCHULTAGE MÜNCHEN – Bildung gestaltet Zukunft
1. und 2. Februar 2014, MTC München, Ingolstädter Str. 45

Es herrschte vor allem am Sonntag ein lebhafter Besuch. Auch am Stand von St. Matthias waren die Besucher interessiert. Die Vertreter von St. Matthias, Lehrer wie Schüler, konnten ihnen die Besonderheiten der Schulen ihren Aufbau n und die Aufnahmebedingungen erläutern.

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Jesus auf unserem Lebensweg begegnen

Liebe Wallfahrer, liebe Schwestern und Brüder!

Die „Verklärung Jesu“ legt uns die Kirche
am zweiten Sonntag der Fastenzeit im Lesejahr A vor.

Mit dem Begriff „Verklärung“
ist es wie mit vielen in unser heutiges Deutsch überkommenen Begriffen:

Er ist missverständlich.

Ja bisweilen führen diese Begriffe in die Irre
und den Hörer auf eine falsche Fährte.

„Verkleren“ bzw. „erkleren“
hatte mittelhochdeutsch einen doppelten Sinn:

einmal „erläutern“ (=declarare),
zum anderen „erhellen“ (dilucidare).[1] 

Auf diesem Hintergrund
wird das Verständnis dessen,
was da von der Tradition auf dem Berg Tabor angesiedelt wird,
geweitet.

Es ist nicht nur ein beeindruckendes Erlebnis
und schon gar nicht irgendetwas entrücktes,
was da geschieht.

Bekannte Exegeten haben diesem Text Überschriften wie
„Die Verwandlung des Gottessohnes“
oder
„Die Vorwegnahme der Vollendung“ gegeben.[2]

Sie zeigen so,
dass das Geschehen,
das die drei Jünger auf dem Berg erlebt haben,
in einen größeren Zusammenhang gestellt ist.

Es zeigt uns mehr über Jesus.

Wenn wir uns die ganze Szenerie noch einmal vor Augen stellen:

Jesus führt Petrus, Jakobus und dessen Bruder Johannes
auf einen hohen Berg (vgl. Mt 17,1).

Bei jeder Pilgerfahrt,
die ich ins Heilige Land unternehme,
gehört ein Besuch auf dem Berg der Verklärung
zu einem festen Bestandteil.

Der Berg Tabor ragt aus der ansonsten flachen Jesreel-Ebene,
der fruchtbarsten Zone des heutigen Israel heraus
und jedes Mal,
wenn ich dorthin komme,
bin ich froh,
dass ich mit dem Auto hinauffahren kann,
denn zu Fuß wäre das sicher eine äußerst mühsame Sache.

Der Aufstieg auf den Berg.

– Mühe aufwenden müssen.

Es bedeutet schon eine Anstrengung,
wenn man mehr über Jesus erfahren will,
wenn man dem wahren Antlitz Jesu begegnen will.

Geistlich gesprochen ist eine Begegnung mit Jesus
meist verbunden mit Anstrengung für den Gläubigen.

Doch diese Mühe lohnt sich.

Es ist wie bei einer Wallfahrt und wie im übrigen Leben.

Nicht immer kann man mit einem so kurzen Weg
wie wir ihn heute zurückgelegt haben rechen.

Das Leben ist oft hart.

Auch das Leben eines Gläubigen.

Auch das Glaubensleben birgt Anstrengung:

Den inneren Schweinehund überwinden,
die eigen Trägheit ablegen,
den Kampf mit der Bettdecke,
die mich vom Morgengebet abhält,
zu gewinnen versuchen.

Mir Zeit zum Gebet,
zur Schriftbetrachtung,
zur Tagesreflexion nehmen.

Und dann auch noch die ganze Sache
mit der Liebe zum Nächsten,
die Jesus uns anschafft.

Das kann unter Umständen schon
eine gehörige Anstrengung bedeuten.

Doch was die Jünger auf dem Berg dann geschenkt bekommen,
das ist
– im Nachhinein betrachtet –
die Mühe wert.

Sie bekommen gezeigt,
dass Jesus noch weit mehr ist,
als sie bisher von ihm verstanden hatten.

ER ist das wahre Licht,

ER ist die wahre Sonne,
die nicht untergeht.

ER ist der
von allen alttestamentlichen Propheten angekündigte
Messias.

Mose und Elija
stehen stellvertretend für die Propheten des alten Bundes.

Und schließlich bekommen sie zu hören:

„Das ist mein geliebter Sohn,
an dem ich Gefallen gefunden habe;

auf ihn sollt ihr hören.“ (Mt 17,5b)

Das haut sie im wahrsten Sinn des Wortes um.

Und sie geraten in heftige Furcht.

– Ja es gibt Begegnungen mit Jesus,
die einen umhauen,

die einen aus den alten Gleisen werfen,

die einen nicht nur sprachlos machen,
sondern Furcht hervorrufen.

Die Einheitsübersetzung
übersetzt das griechische „ἐφοβήθησαν σφόδρα“ undeutlich
mit „sie bekamen große Angst“.

Dem Griechischen näher ist:
„sie gerieten in heftige Furcht“[3]

„Furcht“ entwickelt der Mensch aufgrund eines konkreten Ereignisses.

„Angst“ dagegen
ist eine Befindlichkeit des Menschen,
die ihn meist dauerhaft tiefer und stärker bestimmt.

„Angst“ ist eher ein generellerer Zustand.

Der „ängstliche Mensch“ hat seine Ängste auch,
wenn gerade nichts Furchterregendes vor im steht.

Doch als die Jünger in Furcht geraten,
da tritt Jesus auf sie zu.

Er berührt sie.

Fasst sie an,
so wie er es sicher im täglichen Umgang mit ihnen immer getan hat.

Und er sagt ihnen
wie so oft:
– wieder korrekter übersetzt –
„Steht auf und fürchtet euch nicht!“[4]

Nun sehen sie Jesus wieder ganz „normal“.

So,
wie sie ihn vorher auch gekannt haben.

Und er steigt mit ihnen wieder in die „Niederungen“
des alltäglichen Lebens hinab.

Er verbietet ihnen,
jemandem zu erzählen was sie gesehen und erlebt haben,
bis zu seiner Auferstehung.

Erst dann wir ihnen klar werden,
was sie erlebt haben.

In der Tat ist unser ganzer Glaube,
das ganze Evangelium,
nur aus der Sicht von Ostern zu verstehen.

Doch bis dahin
geht Jesus mit ihnen mit
in ihrem Alltag,
der sicher weit weniger spektakulär verläuft
als das,
was sie da gerade erlebt haben.

Auch das ist eine Botschaft dieses Evangeliums.

Es gibt „Highlights“
auch in der religiösen Erfahrung.

Aber eben auch das alltägliche Leben.

Einer meiner Organisten
hat mich als Pfarrer in der Sakristei vor der Messe immer gefragt:
„Gibt es heute etwas besonderes?“

Er meinte damit sicher,
ob außer dem „Gewöhnlichen“ etwas Spezielles sein wird.

Ich habe ihm fast immer geantwortet:
„Nur Jesus,
sonst nichts!“

Ich wollte damit sagen:
Auch,
ja vor allem
im alltäglichen Leben,
ist Jesus gegenwärtig.

Wenn wir heute diese Wallfahrt erleben,
dann dürfen wir vielleicht einen Höhepunkt,
eine Ermutigung für unseren Glauben erleben.

Wir dürfen uns in unserem Glauben stärken
und dann wieder in den Alltag hinuntersteigen

mit dem Wissen:
Auch im alltäglichen Leben
ist Jesus immer mit uns.


[1] Zitat aus: http://www.perikopen.de/Lesejahr_A/2Fast_A_Mt17_1-9_Wussow.pdf, Seite 7

[2] vgl. ebd.

[3] vgl. ebd. Seite 6

[4] vgl. ebd.

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Begegnung am Jakobsbrunnen

Liebe Schwestern und Brüder!

Wo soll man bei diesem inhaltsreichen Evangelium anfangen?

Es stecken viele Predigten in diesem Text.

Man könnte über Jesus sprechen,
der das lebendige Wasser ist,
der uns,
ja der ganzen Welt das Leben schenkt.

Man könnte darüber sprechen,
dass das Heil von den Juden kommt,
dass unsere Quelle das Alte Testament ist
und dass es in Jesus Christus seine Vollendung findet.

Man könnte darüber predigen,
was es bedeutet, Gott wahrhaft anzubeten.

Man könnte über den Willen Gottes sprechen,
den zu tun die Speise Jesu
und auch unsere Speise ist.

Ich lade Sie heute ein,
sich noch einmal die ganze Szene,
die uns das Johannesevangelium da schildert,
vorzustellen.

Und ich bitte Sie auf das zu schauen,
was Jesus tut.

Es ist der absolute Fauxpas,
was Jesus da am Jakobsbrunnen
in der Nähe des samaritischen Dorfes Sychar tut:

Nicht nur dass er als Mann in aller Öffentlichkeit
das Gespräch mit einer Frau sucht.

– Das war im Orient der Antike
mindestens genauso unanständig,
wie es das heute
in streng islamischen Ländern immer noch ist.

 Er spricht auch noch eine Samariterin an.

Das sind die,
die – aus jüdischer Sicht – dem falschen Glauben anhängen.

Die deshalb unrein sind
und mit denen man keinen Umgang haben darf.

Und noch dazu bittet Jesus diese Unreine
um etwas zu trinken.

 Ist schon das Gespräch mit dieser Frau ein NO GO.

Aber von dieser Unreinen auch noch Wasser zum Trinken zu verlangen,
das geht ja überhaupt nicht.

 Was die angefasst hat ist unrein
und das zu sich zu nehmen
macht ebenfalls unrein.

 – Frau,

– falscher Glaube,

– Unrein.

 Undenkbar was Jesus da tut.

Und dennoch führt das,
was sich aus dieser Begebenheit
 im vierten Kapitel des Johannesevangeliums
 ergibt
am Ende zur Bekehrung einer stattlichen Anzahl von Menschen
zum Glauben an Jesus Christus
und dazu,
dass diese Menschen zu ihm sagen :
„Bleib doch bei uns, Herr!“

Was hier geschieht, erinnert mich
an Papst Franziskus.

An das,
was er sichtbar vormacht
und an das,
wozu er seit dem Vorkonklave unermüdlich ermahnt und ermuntert:

Zu den Rändern der Gesellschaft zu gehen.

Für die Armen da zu ein.

Und keine Angst
vor der Berührung mit den Menschen zu haben,
auch wenn die eine andere Überzeugung
und einen anderen Glauben haben.

Der Heilige Vater wird nicht müde zu betonen,
dass eine Kirche, die das tut,
missionarisch ist.

Das Geschehen am Jakobsbrunnen zeigt uns auf,
wie Mission,
wie Werbung für den Jesus Christus geht.

Jesus selbst macht es uns vor.

Müde von der Reise bittet er die Frau um Hilfe.

Er steht zu seiner Schwachheit.

Und als sie sich auf das Gespräch einlässt,
über das sie selbst verwundert ist,
da hat Jesus keine Scheu,
ihr zu sagen wer er ist.

Deutlich aber zugleich nicht penetrant
verkündet er seine Botschaft,
ohne allerding einen dogmatischen Bauchladen
belehrend vor sich her zu tragen.

Offensichtlich versteht die Frau nicht alles,
was Jesus sagt.

Aber die menschliche Begegnung ist stärker.

Dabei ist es kein seichtes Geplänkel
oder nur der Austausch von Förmlichkeiten
die in dieser Begegnung stattfinden.

Ja mit großer Klarheit und Zielstrebigkeit
spricht Jesus nicht nur über sich,
sondern auch über die schwierigen Fragen
im Leben der samaritischen Frau.

Die erkennt,
dass es Jesus nicht darum geht,
sie anzugreifen,
mit ihr zu streiten
oder gar über sie zu urteilen.

Durch die Menschlichkeit und die Klarheit,
mit der Jesus ihr begegnet,
erkennt die Frau,
dass da einer ist,
der ihr wirklich etwas zu sagen hat.

Dass da einer ist,
der weit mehr ist als nur ein durstiger Fremder
auf dem Weg.

Und so geschieht an ihr selber das,
was Jesus ihr vorher bildhaft beschrieben hat:

Das Wasser,
das Jesus ihr gibt,
– sein gutes Wort
– sein Eu-Angelion
wird in ihr zur sprudelnden Quelle (vgl. Joh 4,14).

Die Samariterin
wird durch die Begegnung mit Jesus
selbst zu einer Missionarin,
die auch Andere zu IHM führt.

„Viele Samariter aus jenem Ort
kamen zum Glauben an Jesus
auf das Wort der Frau hin…“ (Joh 4,39)

Wer hätte anfangs gedacht,
dass aus dieser Frau,
die ja nicht einmal eine gläubige Jüdin war,
eine so eifrige Verkünderin Jesu werden würde?

Bewirkt hat das Jesus

durch das,
was er die Frau am Brunnen hat erleben lassen.

Wenn wir uns heute fragen,
wie wir Menschen für Christus gewinnen können,
dann können wir aus dieser Begebenheit,
aus dem was Jesus uns hier aufzeigt,
einige Tipps mitnehmen:

Zur eigenen Schwäche und Bedürftigkeit stehen
und sie sehen lassen.

Nicht selten empfinden die Menschen
die Kirche und die Verkünder des Evangeliums
als Leute, die Macht über sie ausüben wollen
oder meinen, ihnen überlegen zu sein.

Die Menschen
mit ihren Problemen und Fragen anhören und ernstnehmen.

Nicht selten fühlen sich die Menschen heute
von der Kirche und ihren Vertretern
nicht ernstgenommen.

Nicht selten erscheint die Verkündigung
als eine Ansammlung von Wahrheiten,
die an der Lebenswirklichkeit vieler Menschen vorbei gehen.

Die Klarheit und die Wahrheit des Evangeliums nicht verstecken,
aber dabei nicht vergessen,
dass es sich um eine Frohe Botschaft handelt.

Nicht selten haben die Menschen den Eindruck,
dass Verkündigung seicht und dünn ist,
mit wenig Substanz.

Und ebenso
scheint nicht selten die Freude am Evangelium
hinter der Wahrheit
– oder der angeblichen Wahrheit
versteckt zu werden.

Liebe Schwestern und Brüder!

Mit dem Evangelium lädt uns Jesus ein,
missionarisch zu sein.

Mit seiner Begegnung mit der Samariterin am Jakobsbrunnen zeigt er uns,
wie das geht.

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Den Blick auf die ganze Welt richten

<xml> </xml> „Verfolgte Christen weltweit“: Diese Ausstellung ist seit Montag im Erdgeschoss des Gymnasiums und Kollegs St. Matthias zu sehen. Verantwortlich für Organisation und Durchführung ist das laufende W-Seminar mit den Lehrern Simon Fritz und Maximilian Heisler.

„Die Plakate der Aufsteller kommen ganz frisch aus der Druckerei“, sagte Andrian Pfeiffer, Sprecher des W-Seminars „Wendepunkte der Kirchengeschichte“. Er begrüßte Lehrer und Schüler und gab zusammen mit Seminardirektor Martin Schnirch den Startschuss. Die Ausstellung beleuchtet die Situation der Christen in einzelnen Ländern. André Stiefenhofer, Referent für Öffentlichkeitsarbeit beim päpstlichen Hilfswerks „Kirche in Not“, das die Ausstellung initiiert hat, gab aber zu bedenken, dass „plakative Zahlen mit Vorsicht zu genießen sind und gerade an konkreten Einzelausstellungen überprüft werden müssen“.

Stiefenhofer sprach anschließend in der Aula über „Religionsfreiheit weltweit – Diskriminierung und Verfolgung von Christen beenden“. Stiefenhofers Spezialgebiet ist der Irak, doch ging er zunächst auf den Begriff Religionsfreiheit allgemein ein und sparte auch den radikalen Islam sowie totalitäre Systeme unter Lenin, Hitler, Mao oder Che Guevara nicht aus. „Bei alldem sollten wir uns aber vor vorschnellen Wertungen hüten.“ Stiefenhofer  unterschied den "radikalen" Islam des 12./13. Jahrhunderts vom heutigen Islam, der in deutschen Städten gut integriert ist.

Auf der anderen Seite sei seit Jahren ein „richtiggehender Tourismus junger deutscher Islamisten“ etwa nach Syrien zu beobachten, finanziert durch reiche Privatleute in Saudi-Arabien. „Davon dürfen wir uns aber nicht abschrecken lassen, uns für offene Moscheen in deutschen Städten und Gemeinden einzusetzen.“ Mit Hilfe von Bildmaterial ging der Referent auf die weltweite Christenverfolgung ein, die er etwa am Beispiel Pakistans, der Türkei und des Irak verdeutlichte: „Die Situation ist umso schwieriger, je schlechter die Menschenrechtssituation in einem Land wie etwa dem Sudan ist“, so Stiefenhofer. In der Diskussion stellten die Schüler auch Fragen zur Situation der Christen in Nordkorea oder Ägypten. Anhand einer "Weltkarte der Christenverfolgungen" aus dem Jahr 2008 streifte der Referent auch die Situation in Latein- und Mittelamerika, bevor die Entwicklung im Irak im Mittelpunkt stand: „Unter Saddam Hussein gab es keine Freiheit, dafür aber Sicherheit. Heute gibt es für Christen im Irak Freiheit, aber keine Sicherheit.“ Wie Deutschland habe der Irak Probleme mit seiner Mittellage.

Und was können wir tun? Am wichtigsten seien Informationen, gepaart mit Spenden. „Und ganz wichtig ist auch das Vorbild, das wir durch Nächstenliebe und Gebet geben.“ Stiefenhofer warb auch dafür, ein freiwilliges soziales Jahr einmal nicht in Deutschland, sondern in einem der von Christenverfolgung betroffenen Länder abzuleisten. „Halten Sie Ihren Blick auf die gesamte Welt gerichtet“, forderte er. Zum Schluss ging er auf die Situation in der Ukraine ein: „Wir müssen die Entwicklung aufmerksam beobachten. Putin wird es sich kaum leisten können, weitere Teile der Ukraine zu annektieren. Schon die Versorgung der Krim wird für ihn sehr teuer werden.“

Dieter Klug

Isar-Loisachbote Donnerstag, 27. März 2014, Nr. 72, Lokales, Seite 3

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Missionar bei den Massai

„Habari?“ – „Insuri!“ – Mit diesen Worten in Kisuaheli begrüßten die Referenten, Pfarrer Josef Huber und Philipp Uebler, Seminarist und Schüler der Klasse 12, am 14. März 2014 ihre Zuhörer zu einem Bildervortag über ihren Aufenthalt in Tansania.
Herr Uebler hat zusammen mit seinem Heimatpfarrer Josef Huber, der 1993 das Abitur in Waldram abgelegt hat, und weiteren Freunden Ende August 2013 für 16 Tage den Missionar Dr. Thomas Brei in Wasso, im Norden des ostafrikanischen Landes an der Grenze zu Kenia, besucht. Dr. Brei, der aus Wasserburg stammt, leitet mitten im Land der Massai als Pfarrer und Arzt mit großartigem Einsatz ein Krankenhaus.
Uebler und Huber berichteten über ihre vielfältigen Erlebnisse und Erfahrungen.
Nach der Landung in Dar-es-Salam war die zehnstündige Fahrt im engen Jeep über Feldwege, teils mit steinigem Grund teils über Sandbänke, für die Besucher eine erste abenteuerliche Herausforderung. Bei dieser Fahrt gewannen sie bereits einen Eindruck von der schönen Landschaft mit den typischen Schirmakazien in der kargen Steppe, den Kuhherden der Massai-Hirten und den Herden wilder Tiere.
Die Station Wasso geht auf den Österreicher Pfarrer Watschinger zurück, dem die Massai an dem quellenreichen Ort ein Grundstück geschenkt haben, weil er sie vorher medizinisch versorgt hatte. So entstand eine Krankenstation, die inzwischen auch eine Kinderstation beherbergt. Thomas Brei bei dessen Renovierung zu unterstützen, war einer der Zwecke des Besuchs.
In Tansania ist die medizinische Versorgung auf einem niedrigen Stand. Daher wird verständlich, dass die Lebenserwartung der Massai nur bei 34 Jahren liegt. Modernes medizinisches Gerät, z.B. EKGs, ist kaum vorhanden. In der Intensivstation fällt der Putz von der Decke. Vieles, was nicht niet- und nagelfest ist, verschwindet schnell. Das Krankenhauspersonal arbeitet nur zügig, wenn unter der Hand Geld fließt.
In Tansania liegt der Altersdurchschnitt bei 15 Jahren. Man sieht daher zahlreiche fröhliche Kinder auf den Straßen, die einen glücklichen Eindruck erwecken, obwohl sie in ärmlichen Verhältnissen aufwachsen. „Boma“, die Lehmhütte, in der die Familien wohnen, ist sehr klein. Die Luft ist wegen des offenen Feuers im Innern meist sehr rauchig. Die Eltern und ihre zahlreichen Kinder schlafen auf engstem Raum.
Es überrascht auf der anderen Seite, dass sich auf vielen Bergen Handy-Masten erheben. Die Massai lieben eben das „Palavern“. Deswegen hält jeder Krieger, wie Philipp Uebler hervorhob, eines unter seinem knallroten oder blaurotkarierten Umhang versteckt.
Nationalgetränk ist ein Gemisch aus Kuhmilch und Kuhblut, verbreitetes Essen ist der „ugali“, ein Maisbrei. Europäer, deren Immunsystem nicht angepasst ist, müssen dringend auf rohe Speisen verzichten und das Wasser abkochen, damit sie sich nicht mit einem der gefährlichen Viren infizieren. Außerdem ist es unumgänglich, sich mit der Einnahme eines Medikaments gegen die Gefahr der Malaria zu schützen.
In Tansania gibt es zahlreiche Kuhherden – Massai sind von alters her Hirten und Krieger -, Kühe gelten aber als Statussymbol und werden nicht geschlachtet. Milch ist rar, denn jede Kuh gibt nur ca. 2 Liter. Ihnen fehlt eine reiche Nahrung, da die trägen Massai darauf verzichten, zu Beginn der Trockenzeit Heuvorräte anzulegen.
Die Verwaltung des Krankenhauses nimmt viel von der Zeit von Thomas Brei in Anspruch, weil er für geordnete finanzielle Verhältnisse und eine gute Organisation sorgen muss. Wenn er nicht wieder eine Unterstützung durch die Sternsinger-Hilfsaktion erhält, ist ungewiss, wie lange er das Krankenhaus noch unterhalten kann, so Philipp Uebler.
Thomas Brei beginnt jeden Tag mit einer Messe. Für die Besucher aus Deutschland war es daher ein tiefes Erlebnis, dass in dieser fremden Welt die Anwesenden dennoch das gleiche Glaubensbekenntnis beten. Als Überrraschung hatten sie für den Missionar eine Glocke mitgebracht, damit sich auch die Christen bemerkbar machen können, wo bisher nur die muslimischen Muezzin laut zum Gebet aufrufen.
In Tansania hat nach den Worten Hubers durch die rasante Zunahme der Bevölkerung ein Wandel eingesetzt, der viele negative Auswirkungen mit sich bringen wird. Das Abholzen der wenigen Bäume in der Steppe nimmt bereits zu. Die nachfolgende Erosion wird immer mehr Wasserquellen zum Versiegen bringen. Aber es wäre keine Lösung, wenn die Europäer besserwisserisch den Einheimischen ihre Kultur aufzwingen wollen.
"Tansania wird dennoch ein wunderschönes, ein faszinierendes Land bleiben!", schlossen die Referenten ihren interesannten Bericht.

Thomas Erhard

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Wechsel im Vorsitz des Freundeskreises

In der Mitgliederversammlung am 15. März 2014 haben die anwesenden Mitglieder Frau Inge Schmidt zur neuen Vorsitzenden des Freundeskreises St. Matthias gewählt. Seit 2004 hatte Gerhard Gesierich in der Nachfolge von Hanns Mittermeyer die Geschicke des Vereins bestimmt.

In seinem Rechenschaftsbericht lenkte der scheidende Vorsitzende noch einmal die Aufmerksamkeit auf die satzungsgemäßen Ziele des Vereins. Neben der Förderung der Zwecke von Schule und Seminar hob er die geistig-ideelle Aufgabe des Freundeskreises hervor: die Förderung der Verbundenheit der ehemaligen Schüler sowie Lehrer mit St. Matthias, oder,  wie er sagte, „die Rückbindung an die ‚familia Waldramensis‘“.
In der zurückliegenden Amtsperiode kann der Freundeskreis 28 neue Mitglieder verzeichnen, die Hälfte davon aus dem Abiturjahr 2013. Ein sehr erfreulicher, einzigartiger Zuwachs! Dem stehen 27 Abgänge gegenüber, darunter sechs Todesfälle. Ihrer wurde in einer Schweigeminute gedacht. In sechs Sitzungen hat der Vorstand u.a. über Anträge auf Zuschüsse für Klassenfahrten, Exkursionen und diverse Anschaffungen für Seminar und Schule beraten. Außerdem wurden u.a. die Bibliothek und der Missionskreis finanziell unterstützt.

Die Kassenführerin, Frau Petra Röttig, seit 2012 im Amt, bedankte sich bei Herrn Dr. Noske für die problemlose Übergabe der Unterlagen. Probleme gab es jedoch bei der Übertragung der digitalen Daten, was im vergangenen Jahr bei einzelnen Mitgliedern zur doppelten Abbuchung des Beitrags führte. Diese wurde umgehend zurückgenommen. Sie entschuldigte sich für diesen Fehler, wunderte sich jedoch über die teils erbosten Reaktionen einiger Betroffener. Nun seien alle Daten korrekt erfasst, auch die Umstellung auf das SEPA-Verfahren sei abgeschlossen.

In der Aussprache über die Berichte bedankte sich Frau Birner bei der Kassenführerin für den großen Zeitaufwand, den sie bewältigt hat. Herr Schnirch sprach im Namen der Einrichtung und des Vorstands Herrn Gesierich für sein zehnjähriges Engagement als Vorsitzender ein „Vergelt’s Gott“ aus. Er erinnerte daran, dass Herr Gesierich zu den Mitgliedern der ersten Stunde gehöre, wie aus der Gründungsurkunde des Freundeskreises vom 21. Mai 1992 hervorgehe. Seinen Dank brachte er durch mehrere Geschenke zum  Ausdruck.

Neben einer neuen Vorsitzenden ging Herr Gleixner als Schriftführer aus den Wahlen hervor. Frau Röttig wurde in ihrem Amt bestätigt.

Schließlich verabschiedete die Versammlung zwei Anträge, in denen die Schulleitung bzw. der Vorstand des Freundeskreises aufgefordert werden, durch Einholen von Vergleichsangeboten zu prüfen, ob eine Reduzierung der Kosten für den Druck des Jahresberichts bzw. der Freundeskreis-Mitteilungen möglich ist.

Thomas Erhard

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“Fasten your seatbelts”

Liebe Schwestern und Brüder!

„Fasten“

Mit diesem Wort
überschrieb die Frankfurter Allgemeine Zeitung
am vergangenen Donnerstag ihr Titelbild.

Das Bild zeigt eine Stewardess,
die – wie am Beginn jedes Fluges –
den Passagieren den Gebrauch des Sicherheitsgurtes vorführt.

Und unter dem Bild
wird das „fasten“
durch „your seatbelts!“
ergänzt.

„fasten your seatbelts!“

So lautet die Anweisung der Stewardess
im Flugzeug
und auch im Auto gilt Anschnallpflicht.

„fasten your seatbelts!“

„Verehrte Fluggäste!

Da jederzeit Turbulenzen auftreten können,
sind Sie verpflichtet,
sich anzuschnallen,
sobald Sie Ihren Sitzplatz eingenommen haben.“

In der Tat kann Nicht-Anschnallen gefährliche Folgen haben.

Und nach der Landung ertönt aus den Lautsprechern:

„Wir bitten Sie,
angeschnallt sitzenzubleiben,
bis die Maschine ihre Parkposition erreicht hat
und die Anschnallzeichen über Ihnen erloschen sind.“

Auch wenn viele Fluggäste ihre Gurte vorzeitig lösen,
zur eigenen Sicherheit ist es tatsächlich nicht zu empfehlen,
dieser Bitte nicht zu folgen.

Sogar in Reisebussen
muss man sich seit einigen Jahren anschnallen.

Gurtmuffel müssen eine Strafe bezahlen,
wenn sie erwischt werden.

Und im Falle eines Unfalls
kann das nicht angeschnallt sein
sogar das Leben kosten.

„fasten your seatbelts!“

Nun bin ich zwar kein Anglist,
aber das „fasten“ in „fasten your seatbelts“ und das Fasten,
zu dem wir Christen in dieser Zeit eingeladen sind,
ist dasselbe Wort.

Worum es beim Fasten geht,
das kann uns die Anweisung im Flugzeug verstehen helfen:

Auch wenn das Anschnallen die Bewegungsfreiheit deutlich einschränkt;

wir schnallen uns an,
damit es uns im Extremfall nicht herumhaut
und wir nicht zu Schaden kommen.

– Es können wirklich jederzeit Turbulenzen auftreten –

Der Gurt hält uns im Sitz fest,
auch wenn wir selber uns mit eigener Kraft nicht halten können.

Einen Gurt,
der sich erst anlegt, wenn er wirklich gebraucht wird,
gibt es nicht.

Vielmehr ist es nötig, während der gesamten Reise,
angeschnallt zu sein,
denn wir wissen ja nicht,
wann wir den festen Halt wirklich nötig haben.

Nur das eine wissen wir:

Wir brauchen den festen Halt.

– bei Turbulenzen wird das spürbar –

Im Flieger und im Auto bietet uns der Sitz den festen Halt.

Er lässt uns anlehnen.

Und egal, ob wir während es Fluges lesen, arbeiten oder schlafen,
der Sitz hat uns – im positivsten Sinne – „in der Hand“.

Was bei der Reise gilt,
gilt auch im übrigen Leben:

Wir brauchen Halt.

Sicherheit.

die Gewissheit,
dass wir nicht ins Bodenlose
oder gar ins Nichts fallen.

Was gibt uns diesen Halt?

Wer hat uns – im positiven Sinne – „in der Hand“?

Sicher gibt es da Menschen,
die versuchen, uns Halt zu geben:

Eltern und Geschwister,
Freunde,
Kollegen,

vielleicht sogar Vorgesetzte.

Als Christ ist mir klar:

Einen gibt es,
der mir immer Halt bietet:

GOTT.

Er,
der mich geschaffen hat,
der mich unendlich liebt,
der meine Stärken und meine Schwächen kennt,
der mich trotz meiner Fehler nicht fallen lässt
und – im positivsten Sinn – „in der Hand“ hält.

Dieser GOTT ist meine Stärke.

ER will und kann mein Halt sein,
auch wenn es Turbulenzen gibt.

Wenn ich mich an ihm festhalte,
dann wird es im Leben dennoch zu Turbulenzen
– ja zu Unfällen –
kommen.

Aber ich werde nicht ins Bodenlose stürzen
und mir nicht das Genick brechen,
wenn ich mich an IHM festmache.

Weil mir Gott aber nicht Fesseln anlegt,
sondern die Freiheit lässt,

weil er mich nicht in seine Arme zwingt,
deshalb bin ich gefragt,
mich an IHM festzumachen.

Ich gebe zu,
ich versäume das auch ab und zu.

Und gelegentlich meine ich auch,
selbst Herr der Lage
– vielleicht sogar ein Held –
zu sein.

Aber nicht selten
– so muss ich auch zugeben –
bin ich dabei schon gescheitert,
auf die Nase gefallen
und habe mir
– geistlich und vielleicht auch menschlich –
blaue Flecken geholt.

Ich kann Ihnen ehrlich sagen:
GOTT hat mich da noch nie enttäuscht.

Vielmehr habe ich schon oft die Erfahrung gemacht,
dass ER mir Halt,
Zuversicht,
Freude und Frieden gegeben hat,
wenn ich mich an ihm fest mache.

Freilich hat er mich auch nicht vom Stuhl geschupst,
wenn ich mich selber in den Mittepunkt gerückt habe,

aber leichter,
entspannter,
erfolgversprechender ist es,
mich an IHM fest zu machen.

Genau das ist der Zweck der christlichen Fastenzeit:

Mich an IHM, MICH an GOTT festmachen.

Die christliche Fastenzeit ist nicht die Zeit
des Gürtel-enger-Schnallens.

Nicht die Zeit,
in der ich mir und anderen beweise,
zu welchen heroischen Taten ich in der Lage bin.

Und schon gar nicht ist die Fastenzeit die Zeit,
in der ich mir Opfer auferlege,
die niemandem nützen.

Vielmehr bietet sich die Fastenzeit als eine Zeit an,
zum Einüben in das Mich-an-IHM-Festmachen.

Das will und muss nämlich eingeübt werden.

So wie ein Sportler die geforderte Leistung
auch nur mit Übung erbringen kann,

so wie das Anlegen des Sicherheitsgurtes
zur guten Gewohnheit werden muss,
so ist auch das Mich-an-IHM-Festmachen
einzuüben.

Es ist nicht ein einmaliger Akt,
sondern muss für den Christen
zur selbstverständlichen Gewohnheit werden.

Nun werden Sie sich vielleicht fragen:
Wie geht denn das?
Mich an Gott festmachen?

Das kann sehr unterschiedlich aussehen.

Zuerst muss ich mich fragen:
Woran halte ich mich fest?
und gibt mir das wirklich die dauerhafte Sicherheit,
den festen Halt,
  den ich brauche?

Da komme ich
– in meinem Leben zumindest –
auf viele Dinge,
die mir falsche Sicherheit vorgaukeln,

die mir den Eindruck vermitteln,
bei ihnen geborgen und gut aufgehoben zu sein,
die mich aber in Wirklichkeit abhängig und unfrei machen.

Genau besehen täusche ich mich mit diesen Dingen:

Ich vertraue auf die Technik,
auf mein Gefühl,
auf mein Geld,

ich lasse mich halten von meinen Phantasien,
dem, was ich als meine Bedürfnisse zu haben meine.

Aber echten,
letztlichen Halt?


den kann mir nur GOTT geben.

Wie kann ich mich an IHM festmachen?

Ich versuche es damit,
mir eine bewusste Zeit zum Gespräch mit IHM zu nehmen.

Bei diesen „Gesprächen“
muss ich gar nicht viele Worte machen.

Um mich Gott anvertrauen zu können,
muss ich eine Beziehung mit IHM haben.

Und mein Leben in der Beziehung mit IHM erkennen.

So will ich versuchen,
nicht nur am Beginn des Tages bewusst zu sagen:
„Mit Dir will ich den Tag beginnen!“

Sondern auch
am Ende des Tages,
die Ereignisse und Erlebnisse dieses Tages
noch einmal Revuepassieren zu lassen
und in ihnen zu entdecken,
dass ER – GOTT hier am Werke war.

Ich bin mir sicher,
dass ich genügend Gelegenheiten erleben werde,
bei denen ER mich
– meist im Nachhinein verstehbar –
gehalten hat.

Gespräch mit Gott – Gebet – ist das eine,
wozu uns die Fastenzeit einlädt.

Ein Zweites kennzeichnet daneben ein christliches Fasten:

Werke der Liebe tun.

Und auch da gibt es die verschiedensten Möglichkeiten:

Etwas für andere tun,
unabhängig von Sympathie,
sondern aus christlich verstandener Liebe.

Das befreit mich nicht nur von Selbstbezogenheit,
es hilft auch mit,
die Welt um mich herum zum Besseren zu verändern.

„fasten your seatbelts!“

Liebe Schwestern und Brüder!

Ich wünsche uns – Ihnen und mir – eine gute Fastenzeit,
in der es uns gelingt,
UNS an IHM – an GOTT – festzumachen.

Durch Weglassen der Dinge,
die uns falschen Halt vorgaukeln.

Durch eine Neubelebung
und Intensivierung unserer Beziehung mit Gott.

Und durch Taten der Liebe,
die die Welt um uns herum zu verbessern helfen.

In diesem Sinne:
eine gesegnete Fastenzeit.

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Predigt vor dem Humoristenabend 2014

Liebe Schwestern und Brüder!

„Christen sind Menschen der Freude“:

Die beiden Bibelstellen machen das für mich deutlich.

Heute am Tag unserer Faschingsfeier
fällt mir ein Film ein,
den ich sehr beeindruckend finde
und der einen wirklich lebenden Menschen beschreibt:

PATCH ADAMS

Ein Mann,
der zuerst mit seinem Leben gar nicht klar kam,
ja der sich selbst in die Psychiatrie eingewiesen hat.

Aber im Laufe seines Zusammenseins mit kranken Menschen
lernte er,
dass die Freude
eine heilende Wirkung hat.

Schließlich wurde er Arzt
und gründete eigene Kliniken,
in denen besonders darauf geachtet wird,
dass die Freude da ist.

Sehr beeindruckend
zeigt der Hauptdarsteller Robin Williams
die heilende Wirkung der Freude auf.

Auch in den Lesungen,
die ich für den heutigen Gottesdienst ausgesucht habe,
wird die Freude als etwas für den Christen Wesentliches
dargestellt.

„Christen sind Menschen der Freude“:

Was das heißt, dazu erlauben Sie mir,
Papst Franziskus zu zitieren:[1]

„Was ist das, diese Freude?
Ist es Fröhlichkeit?
Nein:
Es ist nicht dasselbe.

Fröhlich und heiter sein ist gut,
aber die Freude ist eine andere Sache,

sie ist mehr.

Sie ist nicht stimmungsabhängig,

sie stammt nicht aus dem Moment,
sondern sie geht viel tiefer.

Sie ist ein Geschenk.

Wenn wir die Fröhlichkeit immer ausleben wollen,
wird sie am Ende zu einer Leichtigkeit und Oberflächlichkeit.

Außerdem bringt sie mit sich einen Zustand,
wo es an christlicher Weisheit fehlt,

sie macht uns ein wenig dumm und einfältig.

Alles fröhlich und heiter?

Nein.

Die Freude ist eine andere Sache.

Die Freude ist ein Geschenk des Herrn,

sie erfüllt uns von innen her.

Es ist wie eine Salbung durch den Heiligen Geist.“

So der Papst.

Ein freudiger Mensch sei ein sicherer Mensch,
er sei sicher,
dass Jesus immer bei uns ist.

Wie aber mit der Freude umgehen?

Man könne sie ja schlecht haltbar machen und herumtragen.

Weiter sagt Papst Franzskus:

„Nein,

denn wenn wir diese Freude nur für uns selbst haben wollen,
wird sie krank

und das Herz wird ein wenig zerknittert.

Unser Gesicht strahlt dann nicht diese Freude aus,
sondern eine Nostalgie,
eine Melancholie,
die nicht gesund ist.

Manchmal haben diese melancholischen Christen ein Gesicht
wie Chilischoten in Essig
anstatt sich zu freuen
und ein gutes Leben zu haben.

Die Freude kann niemals fest werden,

sie muss weitergehen.

Die Freude ist eine pilgernde Tugend.

Sie ist ein Geschenk,
das sich bewegt,
das auf dem Weg des Lebens geht,
mit Jesus geht.“

So der Papst.

Christen wollten diese Freude weitergeben,
weil sie erfüllt von ihr seien
– die Freude dränge sie,
so der Papst weiter:

„Der Christ ist großherzig,

er darf kein Angsthase sein.

Es ist genau diese Großherzigkeit,
die uns den Atem gibt,
die uns die Kraft des Vorwärtsgehens gibt,
erfüllt mit Heiligem Geist.

Sie ist eine Gnade,
die wir vom Herrn erbitten müssen,
diese Freude.

Bitten wir den Herrn um diese Gnade,
dieses Geschenk des Heiligen Geistes:

Die christliche Freude,
weit weg
  von der Traurigkeit,
weit weg
  von der einfachen Fröhlichkeit,

sie ist etwas anderes.

Sie ist eine zu erbittende Gnade.“


[1] Der folgende Text stammt von der Webseite http://de.radiovaticana.va/news/2013/05/1/mit_freude,_nicht_mit_sauren_gesichtern:_die_papstpredigt_vom_freitag/ted-690763 des Internetauftritts von Radio Vatikan

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Matthiasfest 2014 mit Bischof Dr. Konrad Zdarsa

Am Montag, den 24. Februar, feierte das Seminar Patrozinium. Dieses Mal war Bischof Dr. Konrad Zdarsa zu Gast im Seminar.

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„Befreiung von aller Lieblosigkeit und Langeweile“

Vor drei Jahren, kurz nach seiner Ernennung zum Bischof von Augsburg, war er schon einmal beim Patrozinium von St. Matthias. So ließ es sich Bischof Konrad Zdarsa auch diesmal nicht nehmen, „nach anstrengenden Wochen mit nicht immer so erfreulichen Terminen“, wie er sagte, erneut nach Waldram zu kommen. Dort hat Zdarsa mit der ganzen Schul- und Seminargemeinschaft das Fest des Heiligen Matthias gefeiert.
„Sie können mir glauben, dass ich diese Einladung nach Waldram sehr gerne annahm, um mit Ihnen allen an einem ganz normalen Schultag Patrozinium zu feiern.“ Bischof Zdarsa kann mit den Schülern des Spätberufenengymnasiums und Kollegs mitfühlen, ist er doch selbst ein Spätberufener, der am Magdeburger Norbertuswerk sein Abitur nachholte, um danach Theologie zu studieren und seine Laufbahn als Diener Gottes zu beginnen. Zdarsa stellte seine Predigt unter die Frage, wie denn heute ein christlich geprägtes Leben zu führen sei. „Ich würde über diese Frage gerne eine breit angelegte Umfrage halten“, so der Bischof. Nach seiner Überzeugung müsse ein solches Leben immer von einer Nähe zu Jesus Christus, von einer Existenz aus dem Glauben heraus geprägt sein. Er erinnerte an das Wort Jesu: „Ich bin gekommen, damit die Menschen das Leben haben und es in Fülle haben.“ Als Prediger gelte für ihn wie auch für die Zuhörer der Auftrag Jesu, einander zu lieben: „Und was ist schon schwer für einen, der liebt?“ Ziel müsse es sein, sich von aller Lieblosigkeit und Langeweile zu befreien.
Schülern wie Lehrern gab Bischof Zdarsa zu bedenken, dass mit christlicher Prägung im europäischen Kulturraum viel erreicht worden sei – aber die Formel eines „christlich geprägten Lebens“ könne auch sehr schnell abgenutzt und missverstanden werden: „Uns muss es dabei immer um die Substanz der Früchte gehen, um die Entscheidung zwischen heiß und kalt. Und wie Jesus schon sagte: ‚An ihren Früchten sollt ihr sie erkennen.‘“
Bevor sich Bischof Zdarsa mit den Seminaristen zu einer ausgiebigen Gesprächsrunde zurückzog – die anderen Schüler hatten ab 13.30 Uhr wieder regulären Unterricht – wurde in der Seminaraula bei einem Essen gefeiert. Hausherr Pfarrer Martin Schnirch begrüßte als Seminardirektor neben Schulleiter Claus Pointner und dessen Stellvertreter Thomas Erhard auch das Lehrerkollegium, die Seminaristen sowie die Mitglieder des Schülerchors. Festgäste waren zudem der Schulleiter des Gymnasiums der Benediktiner Schäftlarn, Wolfgang Sagmeister sowie Pfarrer Josef Steindlmüller von der Münchner Stelle „Berufe der Kirche“. Und auch Pfarrer Sebastian Nössner (Abitur 1998) stand als Festzelebrant am Altar.

Dieter Klug

Quelle: Isar-Loisachbote, Nr. 47, vom 26.02.2014, Lokales S. 3

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