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Das P-Seminar bei Radio Alpenwelle

Am Donnerstag, 10. Januar 2013, sendete Opens external link in new windowRadio Alpenwelle Bad Tölz gegen 7.15 Uhr einen Beitrag über das zu Ende gehende P-Seminar im Leitfach Latein "Abodiacum: Das kleine Dorf an der Via Claudia".
Die Seminarteilnehmer Raphael Moser (Klasse 12) und Korbinian Hasselmann (Kolleg III) und der Seminarleiter Thomas Erhard berichteten im Studio des Senders über den Ablauf des Seminars und sein Ergebnis: Zwei Fragebögen als museumspädagogisches Material zum Römermuseum in Epfach am Lech.
Den Kontakt zum Lokalsender hatte Herr Moser hergestellt. Wir danken Herrn Würmli von der Redaktion des Senders für die freundliche Einladung zum Interview.

Wir danken auch für die Zurverfügungstellung des Mitschnitts, der hier aufgerufen werden kann.

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Der Letzte macht den Beamer aus

Wie kann das neue Schulhaus optimal genutzt werden? Diese Frage versuchten die Teilnehmer des P-Seminars Biologie im Rahmen ihrer Projektarbeit zu beantworten. Die Ergebnisse stellten sie vor kurzem in einer Schulversammlung in der Aula vor.
Nina Lang und Constanze Ruf erläuterten die Funktion von Heizung und Lüftung des Niedrigenergie-Schulhauses: „Wenn es geht, solltet ihr nur vor dem Unterricht und in den Pausen kurz stoßlüften und ansonsten die Lüftung arbeiten lassen.“ Joy Relling sprach über die Gewinnung von Strom mit Hilfe der Fotovoltaik: „Da die Fotovoltaik Gleichstrom liefert, muss dieser für den Gebrauch in Wechselstrom gewandelt werden.“ Die Stromnutzung in den Klassenräumen wird durch Sensoren an den Lampen gesteuert, die in der dunkelsten Region eines Raumes angebracht sind. Relling legte der Schulfamilie eine Grundregel nahe: „Der Letzte macht das Licht sowie den Beamer aus – und zieht beim Tageslicht-Projektor den Stecker raus.“
Dominika Raster und Elisabeth Freiberger widmeten sich Geothermie und Heizanlage samt Kühlung. Anschaulich erläuterten sie den Unterschied zwischen Erdwärmesonden in 100 Metern tiefe und Flachkollektoren direkt unter dem Erdreich. „Im Winter heizt die Erdwärme unser Schulhaus, im Sommer wird es gegenläufig gekühlt.“ Zwölf Tiefensonden versorgen die Fußbodenheizung mit Wärme, nur wenige Fachräume im Erdgeschoß werden mit konventionellen Heizkörper temperiert. Warum Geothermie? Auch diese Frage beantwortete das Duo: „Zum einen ist es eine regenerative Energiequelle, zum anderen ist die großflächige Fußbodenheizung ideal für ein Schulgebäude unseres.“
Alexander Opalic und Franziska Roth erklärten Isolation und Dämmung („Die Dreifach-Verglasung der Fenster dient der optimalen Dämmung und dem optimalen Lärmschutz“), bevor die „Energiewächter“ aller Klassen das Info-Plakat „Drangedacht!?“ bekamen. Darauf befinden sich Themen wie Energie, Mülltrennung oder Regeln für die naturwissenschaftlichen Fachräume im Erdgeschoß. Auch für den Mehrzweckraum und das Lehrerzimmer gibt es Exemplare, „damit die Lehrer nicht sagen können, sie hätten nichts gewusst“, sagte Katharina von Platen mit einem verschmitzten Lächeln.
Nach der Fragerunde appellierten die Seminarteilnehmer an Kooperationswillen und Solidarität der Schulfamilie. Mit kleinen Geschenkkörben bedankte sich das P-Seminar Biologie bei den Hausmeistern, bei Hauswirtschaftsleiterin Ursula Rammelmaier – und natürlich bei ihrem "Chef", Schulleiter Claus Pointner.

Dieter Klug

Quelle: Isar-Loisachbote, Nr 288, 13.12.2012, Lokales S. 3

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Nachhaltiges Verhalten im neuen Schulgebäude

Das P-Seminar im Leitfach Biologie mit dem Titel „Nachhaltiges Verhalten im neuen Schulgebäude“ stellte im Rahmen einer Schulversammlung seine Ergebnisse vor.
Das Schülerteam erklärte den Anwesenden zunächst, wie die Heizung und die Energiegewinnung in unserem Niedrigenergie-Schulhaus funktioniert. Die Fußbodenheizung speist sich durch die Erträge der geothermischen Sonden im Innenhof, die mittels Wärmetauscher für die Erwärmung bzw. für Abkühlung im Gebäude sorgen. Die Photovoltaik-Anlage auf dem Dach soll zumindest soviel Strom erzeugen wie durch den Betrieb der Schule gebraucht wird.
Diese Ziele können nur erreicht werden, wenn alle, die in der Schule leben und arbeiten, durch entsprechendes Verhalten dazu beitragen.
Die Teilnehmer des P-Seminars gaben den Anwesenden entsprechende Hinweise. So sollen die Fenster nur während des Stundenwechsels oder in den Pausen zum Stoßlüften geöffnet werden. Nach dem Unterricht sollen die Türen immer geschlossen sein.
Damit diese Maßregeln dauerhaft eingehalten werden, hatte das P-Seminar die Idee, pro Klasse einen sogenannten „Energiewächter“ zu bestellen. Er soll bei seinen Mitschülern auf ein nachhaltiges Verhalten in Hinblick auf Heizung, Lüftung und Strom hinwirken.

Thomas Erhard

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Abschied vom Herrn über die Computer

Das Nordlicht kam 1987 als Lehrer für Mathematik und Physik ans Gymnasium und Kolleg St. Matthias nach Waldram – in einer Zeit, als es dort zwar Fotokopierer und ein Faxgerät gab, aber noch keine Computer. Vor kurzem ist Volker Schatz an einer schweren Krankheit gestorben – im Alter von nur 54 Jahren. Am Dienstag trat er seinen letzten Weg auf dem Waldramer Friedhof an.

Volker Sachtz war ein Vorreiter in Sachen moderne Technik. Er überzeugte Schule und Seminar davon, dass sich auch eine katholische Schule auf Dauer nicht dem Fortschritt verschließen könne. Auf seine Initiative hin wurden die ersten Computer angeschafft – heute urtümlich wirkende Saurier, die man im Deutschen Museum oder in der Pinakothek der Moderne bewundern kann.

Der Fortschritt erreichte auch die Waldramer Schule: Neue PCs wurden angeschafft, letztlich  profitierten alle vom EDV-Engagement von Volker Schatz. Der wurde nicht müde, gegen Microsoft und dessen Schöpfer Bill Gates zu Felde zu ziehen und für die Apple-Welt zu werben. Und er stand immer mit Rat und Tat bereit, half den Kollegen  immer wieder aus der Patsche, wenn die Rechner sie wieder einmal im Stich ließen und abstürzten. „Und nicht zuletzt war er ein Lehrer aus Leidenschaft, der Schüler für Astronomie und Stochastik begeistern konnte“, erinnert sich ein Kollege.

Irgendwann habe man aber gemerkt, dass es Volker nicht mehr so gut ging: Seine schwere Erkrankung schritt rasch voran, und er wurde vorzeitig in den Ruhestand versetzt. Die Hoffnung, dass sich mit Hilfe der modernen Medizin das Leiden zwar nicht aufhalten, aber doch verzögern und in seinen Auswirkungen lindern ließe, erfüllte sich nicht.  Immerhin konnte er sich noch ein Bild davon machen, wie sich seine einstige Wirkungsstätte weiter entwickelt hat. Eine Kollegin zeigte ihm vor ein paar Wochen die neue Waldramer Schule.

Dieter Klug

Quelle: Isar-Loisachbote, Nr. 282, vom 06.12.2012, S. 3

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Volker Schatz ist gestorben

Liebe Freundeskreis-Mitglieder,

wir haben heute die traurige Nachricht erhalten, dass unser ehemaliger Mathematik-, Physik- und Informatiklehrer Herr Volker Schatz am 15. November 2012 gestorben ist.

Die Urnenbeisetzung findet am Dienstag, den 04.12.12 um 14.00 Uhr in Waldram statt.

Claus Pointner

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Jugendkorbinian 2012

Auch in diesem Jahr war das Seminar mit einen Informationsstand auf dem Jugendkorbiniansfest in Freising vertreten. Die Besucher konnten einen Vorgeschmack auf das Abitur erhalten. Die Seminaristen hatten ein "Abitur in 90 Sekunden" vorbereitet.

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Von wem möchten Sie regiert werden?

Liebe Schwestern und Brüder!

Der Wahlkampf hat begonnen!
So war gestern in den Nachrichten zu hören.

Und in den kommenden Monaten
wird uns ungesagt, aber unterschwellig
eine Frage gestellt, die die entscheidende Frage ist:

Von wem möchten Sie regiert werden?

Von Rotgrün oder Schwarzgelb?
Von Angela Merkel oder von Peer Steinbrück?

Von wem möchten Sie regiert werden?

In einer freiheitlichen Demokratie,
muss man sich ab und zu zu dieser Frage entscheiden.

Das Volk kann sich entscheiden,
von wem es regiert werden will.

Und was – Gott sei dank – für unseren Staat gilt,
das gilt – dank Gott – auch für unser persönliches Leben.

Auch in unserem persönlichen Leben stellt sich immer wieder die Frage:
Von wem möchtest Du Dich regieren lassen,
von wem möchtest Du Dich beherrschen lassen?

Und da sind viele,
die Tag für Tag um uns buhlen:

Unser Eigennutz,
unser Egoismus,
unsere Triebe,
unsere Sehnsüchte.
ja vielleicht sogar unsere Süchte.

Aber auch unsere Schwachheit,
unsere Feigheit,
unsere Bequemlichkeit.

Unser Wunsch nach Anerkennung,
das Verlangen danach,
  geliebt zu werden

und nicht zu vergessen: die Aggressionen, die in uns stecken.

Aber nicht nur aus unserem Innern,
auch von außen wollen wir beherrscht werden:

Von den Menschen, mit denen wir zusammen leben,
von der Wirtschaft,
von den Bedürfnissen, die man uns einredet,
von dem, was von uns erwartet wird,
und von dem, was halt gerade getan werden muss.

Ständig müssen wir uns beherrschen lassen.

Und dann kommt ab und zu auch noch die Forderung,
dass wir uns selbst beherrschen sollen
und nicht selten gelingt auch das uns nicht.

Nach der Bundestagswahl bleibt uns nichts anderes übrig,
als uns von denen beherrschen zu lassen,
die von der Mehrheit gewählt wurden,
auch wenn jemand an die Macht gekommen ist,
den wir selbst nicht gewählt haben.

Das ist eben Demokratie.

Doch in unserem persönlichen Leben
liegt die Entscheidung nicht bei Anderen,
sondern bei uns selbst.

Und es stellt sich – nicht nur alle vier Jahre – sondern täglich die Frage:
von wem will ich mich beherrschen lassen?

Wenn ich mir im Staat einen Herrscher aussuchen könnte,
dann würde ich mir jemanden suchen,
der mit dem Ohr ganz an den Sorgen der Menschen ist.

Ich würde mir jemanden wünschen,
der die Menschen, für die er verantwortlich ist,
kennt.

Ich würde einen bevorzugen,
der für die anstehenden Probleme die besten Lösungen kennt
und sie auch umsetzen kann.

Einen,
der die großen Zusammenhänge versteht
und mit vielen einflussreichen Leuten in Verbindung ist.

Ich würde mir einen mit viel Erfahrung wünschen.

Einen, auf den man vertrauen kann
und der mich nicht enttäuscht.

Ob das bei den Leuten,
die wir im nächsten Jahr in den Bundestag wählen zutrifft,
das weiß ich nicht.

Das ist die Schwäche der Demokratie.

Denn hier entscheiden sich Menschen für Menschen.

Mit all ihren Stärken und all ihren Schwächen.

Aber wenn ich mir den aussuchen kann,
der mein persönliches Leben regiert,
müsste ich dann nicht auch an den diese Anforderungen stellen?

Natürlich.

Aber ich kann mich für einen entscheiden,
der all diese Anforderungen auch erfüllen kann:

Für den lebendigen Gott.

Für Jesus Christus.

ER kennt jeden ganz genau,
viel besser als jeder sich selbst kennt.

ER kennt alle Zusammenhänge des Lebens und der Geschichte,
selbst die, die WIR nicht kennen können.

ER hat in seinem Wesen ein Interesse am Wohl jedes einzelnen Menschen.

ER kennt nicht nur die Probleme eines Jeden,
er kennt auch die richtige Lösung.

ER hat nicht nur eine tröstende oder aufbauende Rede parat,
sondern engagiert sich mit seiner ganzen Person für uns.

ER fragt jeden von uns immer wieder:
Entscheidest Du Dich für MICH
als den,
der dein Leben beherrschen soll?

ER lässt uns allerdings die Freiheit der Entscheidung.

Wir können uns auch für andere Beherrscher unseres Lebens entscheiden.

Wir können uns für unseren Egoismus entscheiden,
für den schnellen Spaß
und für ein virtuelles Leben.

Wir können uns für Menschen entscheiden,
die immer Schwächen und dunkle Seiten haben,
oder für Dinge, die vergänglich sind.

ER lässt uns die Freiheit
und wird unsere Entscheidung respektieren.

Die Folgen unserer Entscheidung müssen allerdings auch wir tragen,
auch das gehört zur Freiheit.

Wenn sich ein Volk unfähige Politiker als Herrscher wählt,
dann braucht es sich nicht zu beklagen.

Es kann sich bei der nächsten Wahl ja für Andere
– hoffentlich Bessere – entscheiden.

Am letzten Sonntag des Kirchenjahres
lädt uns das Christkönigsfest dazu ein,
uns wieder ganz bewusst für Christus zu entscheiden.

Es ist eine Entscheidung,
die nicht nur heute von uns verlangt ist,
sondern jeden Tag,
jede Stunde,
ja jeden Augenblick unseres Lebens.

Um diese Entscheidung für IHN
und gegen all das, was gegen IHN steht
bewusster zu treffen, lade ich Sie ein,
heute gemeinsam unser Taufversprechen zu erneuern.

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Besuch aus Kenia

Am Montag, den 22 Oktober 2012 besuchte uns Pfarrer Anton Mahl aus Kenia. Er betreut dort seit 20 Jahren die Pfarreinen im Gebiet North Horr im Norden des Landes. Er berichtete uns von seiner Arbeit in der Savanne und zeigte uns Bilder einer Schule.Dort ist es sehr trocken und heiß, der Boden ist sehr unfruchtbar und die Arbeit mit den Nomadenstämmen anspruchsvoll. Dennoch konnte durch das Engagement der Missionare in North Horr eine Gemeinde mit Zukunftsperspektiven entstehen. Es werden unter anderem 16 Schulen, 30 Kindergärten und eine medizinische Station betreut.

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Berchtesgadener Land versorgt Schüler beim Schulfrühstück

Am zweiten Schulfrühstück in diesem Schuljahr nahmen erfreulicherweise insgesamt einhundert Personen, Schüler wie Lehrer, teil. Wegen der hohen Teilnehmerzahl musste das Vorbereitungsteam auch das Foyer mit Tischen bestücken, damit alle Platz fanden.
Außergewöhnlich dieses Mal: Die Molkerei „Berchtesgadener Land“ hatte zum ersten Mal den gesunden Frühstückstisch großzügig mit ihren Milchprodukten ausgestattet: Aus ihrer Produktlinie „Alpenmilch“ konnten die Frühstücksgäste bei verschiedenen Sorten von Fruchtjoghurt und Milchgetränken zugreifen.
Wir bedanken uns bei der Molkerei "Berchtesgadener Land"!

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Schulgottesdienst vor Allerheiligen

Einzug:
(Ministranten in Chorkleidung, Priester in Zivil)
dabei Eingangslied

Zelebrant:

Vielleicht wundern Sie sich,
dass ich heute ohne Messgewand hier in die Kirche eingezogen bin.

Heute feiern wir in dieser Zusammensetzung
zum ersten Mal in diesem Schuljahr
miteinander die Hl. Messe.

Für die, die schon länger an unserer Schule sind,
ist es eine schon gewohnte Sache.

Für unsere neuen Schülerinnen und Schüler
ist vielleicht auch das etwas Neues.

Der eine oder andere
hat vielleicht sogar noch nie eine katholische Messe miterlebt.

Ich möchte die heutige Messe dazu nutzen,
Ihnen allen zu zeigen,
was wir bei der Messe tun,
was hinter dem steckt, was wir hier feiern.

Ich denke übrigens,
dass auch so mancher Katholik
vielleicht nicht bewusst hat,
was wir hier feiern.

Wir feiern eine Messe.

Den Begriff Messe
kennen Sie vielleicht von einer anderen Art von Veranstaltungen,
wie der Frankfurter Buchmesse
oder der Handwerksmesse auf dem Münchner Messegelände.

Diese Form der Messe,
– also eine Verkaufsveranstaltung –
fand in früheren Zeiten oft dann statt,
wenn sich viele Menschen zu einem Fest
– meistens einem Kirchenfest – versammelten,
bei dem man natürlich auch in der Kirche eine Heilige Messe feierte.

Der Begriff „Messe“ ist dann auch für die Verkaufsveranstaltung geblieben.

Wir feiern heute keine Verkaufsveranstaltung,
sondern die Heilige Messe,
eine ganz bestimmte Form von Gottesdienst
in der katholischen Kirche.

Diese Form von Gottesdienst feiern wir vor allem an jedem Sonntag,
aber – zum Beispiel hier in unserer Seminarkirche – auch an Werktagen.

Das II. Vatikanische Konzil nennt die Hl. Messe
„Quelle und Höhepunkt des ganzen christlichen Lebens“ (LG 11).

Quelle,
weil wir Christen
aus dem was wir in der Hl. Messe durch Hören und Empfangen feiern
Kraft und Impulse für das Leben als Christen erhalten.

Höhepunkt,
weil in der Hl. Messe
die dichteste Form der Begegnung mit Gott stattfindet.

In der Messe hören wir das Wort Gottes.

Wir empfangen Jesus Christus selbst in der Eucharistie.

Wir begegnen Gott nicht nur in seinem Wort,
und in der Eucharistie,
sondern auch in der Gemeinschaft mit der ganzen Weltkirche
– mit der verbunden diese Feier stattfindet.

Wir begegnen Gott in den Brüdern und Schwestern,
die jetzt hier mit uns zum Gottesdienst versammelt sind.

Und wir begegnen Gott natürlich auch
in den persönlichen Gebeten,
die jeder und jede an ihn richtet.

Das sind die fünf klassischen Weisen der Begegnung mit Gott:

  • Das Gebet,
  • Das Wort Gottes,
  • Die Eucharistie,
  • Die Kirche,
  • Die Brüder und Schwestern.

Die Hl. Messe hat einen festgelegten Ablauf,
der in allen Kirchen der römisch katholischen Kirche gleich ist.

Wenn ich also nach Italien, Indien, Brasilien oder China gehe,
die Sprache in der Hl. Messe ist zwar verschieden,
aber der Ablauf der Hl. Messe ist immer gleich.

Der Hl. Messe steht der Priester vor.

Die Priester sind Männer,
die eigens für diesen Dienst bestimmt und geweiht sind.

Durch die Priesterweihe
haben die Priester den Auftrag und die Vollmacht,
der Hl. Messe mit der Gemeinde vorzustehen,
den Menschen das Evangelium zu verkünden
und mit den Versammelten die Eucharistie zu feiern.

Als Zeichen dafür,
dass der Priester nicht mehr für sich selber vorne steht,
sondern IN PERSONA CHRISTI handelt,
also Jesus Christus vertritt
– gleichsam seine Rolle „spielt“ –
legt er ein anderes Gewand an.

Ich möchte Ihnen heute zeigen, was der Priester da anzieht:

Schultertuch:
Das Amikt, oder auch Humerale genannt.
Zeichen für den Schutz Gottes,
und ganz praktisch zum Schutz des Übergewandes,
stammt bereits aus der Antike
– z.B. Legionäre auf dem Relief der Trajanssäule in Rom
tragen ein Schultertuch.

Albe:
aus der Tunika der Römer
(und auch aus dem Kaftan im arabischen Bereich) hervorgegangen
erinnert als weißes Gewand auch an des Taufkleid,
das die Neugetauften bei ihrer Taufe erhalten und das zeigen soll,
dass sie in der Taufe neue Menschen geworden sind.

Geschichtlich stammen die liturgischen Gewänder übrigens
aus dem Hofzeremoniell der römischen Kaiser.

Unser oberster Herrscher ist CHRISTUS,
für den wir diesen Gottesdienst feiern
und den wir so ehren, wie die Römer den Imperator.

Messgewand:
auch Kasel (lat. Zelt) genannt
in der jeweiligen Farbe

Stola:
Zeichen für den priesterlichen Dienst.
Ein Gebetsschal, der auch an den jüdischen Gebetsschal,
den Tallit, denken lässt.

Nun ist der Priester richtig gekleidet.

Außer dem Priester brauchen wir für die Hl. Messe noch die Gemeinde,
das sind Sie alle, die hier versammelt sind.

Alle, die zur Hl. Messe versammelt sind,
sind zur Mitfeier eingeladen.

Wenn Sie zur Mitfeier bei einer Geburtstagsparty eingeladen sind,
dann – denke ich – singen, tanzen und lachen Sie auch mit
oder bringen einen Beitrag ein.

Ich glaube nicht,
dass Sie sich mit grantiger Miene in irgend eine Ecke setzen.

Was für die Geburtstagefeier gilt,
das gilt natürlich auch für die Feier der Hl. Messe:
mitbeten, mitsingen das können alle,
einen Dienst bei der Musik, beim Lesen oder als Ministrant
können einige auch einbringen.

Nun haben wir den Priester und die Gemeinde der Mitfeiernden.

Dann brauchen wir für die Hl. Messe natürlich noch Jesus Christus

Er lädt uns eigentlich zu dieser Feier ein.

Wir Christen glauben seinem Wort:
„Wo zwei oder drei in meinem Namen versammelt sind,
da bin ich mitten unter ihnen.“

Jesus Christus ist also hier.

Symbolisch zeigt das der Altar,
um den wir alle versammelt sind.

Auf unserem Altar steht sogar ganz schön auch noch das ICHTYS.
Die Anfangsbuchstaben des griechischen Glaubensbekenntnisses:
Jesus Christus, Gottes Sohn der Retter.

Nun beginnen wir unseren Gottesdienst mit dem Kreuzzeichen und bitten dann dass Jesus Christus wirklich in unsere Mitte kommt:

Kreuzzeichen,

Der Herr sei mit Euch

Kyrie

Tagesgebet

Lektor tritt an die Seite und erläutert den Sinn und den Ablauf des Wortgottesdienstes

Die Hl. Messe besteht aus zwei großen Teilen:
Dem Wortgottesdienst und der Eucharistiefeier.

Im ersten Teil steht das Wort Gottes im Mittelpunkt.

Gott spricht zu uns.

Er tut das mit Hilfe der Texte aus der Bibel
und durch die Predigt.

Die für uns Christen wichtigsten Texte in der Bibel
sind die Evangelien.

Sie erzählen vom Leben und Wirken Jesu
und geben seine Lehre wieder.

Sichtbar wird der hohe Stellenwert,
der den Evangelien zukommt,
durch das wertvoll gestaltete Buch,
aus dem nachher vorgelesen wird
und das einen besonderen Platz auf dem Altar hat.

Nachdem das Evangelium verkündet wurde,
wird es in feierlicher Prozession zum Evangelienthron getragen
und dort für alle sichtbar aufgestellt.

In der Predigt legt der Priester dann das Wort Gottes so aus,
dass die Zuhörer heute verstehen können,
was Gott Ihnen aufgrund der Bibeltexte heute sagen möchte.

Der erste biblische Text den wir hören,
stammt aus einem der Briefe des Apostels Paulus.

In seinen Briefen gibt Paulus den Gläubigen seiner Zeit Tipps,
Ratschläge und Anweisungen,
wie sie ihr Christsein verstehen und leben können.

Das Vorlesen dieses Textes übernimmt heute Anna als Lektorin.

Lesung Eph 2, 12-22

Antwortgesang

Evangelium Joh 13,34f

Predigt

Zelebrant: Hinführung zum Fürbittgebet in Stille

Lektor:
tritt an die Seite und erläutert den Sinn und den Ablauf der Eucharistiefeier

Der zweite Teil der Hl. Messe ist die Eucharistiefeier.

Sie geht zurück auf das letzte Abendmahl,
bei dem Jesus mit seinen Jüngern das Pascha gefeiert hat.

Das ist das Fest,
bei dem der jüdische Hausvater
in Erinnerung an die Befreiung der Israeliten
aus der Knechtschaft in Ägypten
Brot und Wein segnet und an die Mitfeiernden austeilt.

Jesus selbst hat beim letzten Abendmahl das gleiche getan
und dazu gesagt:
„Dieses Brot ist mein Leib
und dieser Wein ist mein Blut, das für euch vergossen wird.
Tut dies zur Erinnerung an mich.“

Die katholischen Christen sehen in dem,
was bei der Kommunion ausgeteilt wird
nicht mehr nur Brot sondern den Leib Christi selbst.

Wer davon isst und trinkt
hat innigste Gemeinschaft mit Jesus Christus
und auch mit den Anderen die davon essen.

Nun tritt der Priester zum Altar.

Die Ministranten bringen
die Schale, das Brot, den Kelch und den Wein für die Feier der Eucharistie.

In den Gebeten, die der Priester dann spricht,
wird allen vergegenwärtigt,
dass sich Jesus Christus für uns – seine Gläubigen –
am Kreuz hingegeben hat
und mit seiner Auferstehung auch alle die zu ihm gehören
erlöst hat.

Gabenbereitung

Präfation

Sanktus

Hochgebet

Vater Unser

Kommunion

Zelebrant:
Hinweis auf die Sendung am Ende der Hl. Messe:

Missa – Sendung gibt diesem Gottesdienst den Namen.

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