Wie kann das neue Schulhaus optimal genutzt werden? Diese Frage versuchten die Teilnehmer des P-Seminars Biologie im Rahmen ihrer Projektarbeit zu beantworten. Die Ergebnisse stellten sie vor kurzem in einer Schulversammlung in der Aula vor.
Nina Lang und Constanze Ruf erläuterten die Funktion von Heizung und Lüftung des Niedrigenergie-Schulhauses: „Wenn es geht, solltet ihr nur vor dem Unterricht und in den Pausen kurz stoßlüften und ansonsten die Lüftung arbeiten lassen.“ Joy Relling sprach über die Gewinnung von Strom mit Hilfe der Fotovoltaik: „Da die Fotovoltaik Gleichstrom liefert, muss dieser für den Gebrauch in Wechselstrom gewandelt werden.“ Die Stromnutzung in den Klassenräumen wird durch Sensoren an den Lampen gesteuert, die in der dunkelsten Region eines Raumes angebracht sind. Relling legte der Schulfamilie eine Grundregel nahe: „Der Letzte macht das Licht sowie den Beamer aus – und zieht beim Tageslicht-Projektor den Stecker raus.“
Dominika Raster und Elisabeth Freiberger widmeten sich Geothermie und Heizanlage samt Kühlung. Anschaulich erläuterten sie den Unterschied zwischen Erdwärmesonden in 100 Metern tiefe und Flachkollektoren direkt unter dem Erdreich. „Im Winter heizt die Erdwärme unser Schulhaus, im Sommer wird es gegenläufig gekühlt.“ Zwölf Tiefensonden versorgen die Fußbodenheizung mit Wärme, nur wenige Fachräume im Erdgeschoß werden mit konventionellen Heizkörper temperiert. Warum Geothermie? Auch diese Frage beantwortete das Duo: „Zum einen ist es eine regenerative Energiequelle, zum anderen ist die großflächige Fußbodenheizung ideal für ein Schulgebäude unseres.“
Alexander Opalic und Franziska Roth erklärten Isolation und Dämmung („Die Dreifach-Verglasung der Fenster dient der optimalen Dämmung und dem optimalen Lärmschutz“), bevor die „Energiewächter“ aller Klassen das Info-Plakat „Drangedacht!?“ bekamen. Darauf befinden sich Themen wie Energie, Mülltrennung oder Regeln für die naturwissenschaftlichen Fachräume im Erdgeschoß. Auch für den Mehrzweckraum und das Lehrerzimmer gibt es Exemplare, „damit die Lehrer nicht sagen können, sie hätten nichts gewusst“, sagte Katharina von Platen mit einem verschmitzten Lächeln.
Nach der Fragerunde appellierten die Seminarteilnehmer an Kooperationswillen und Solidarität der Schulfamilie. Mit kleinen Geschenkkörben bedankte sich das P-Seminar Biologie bei den Hausmeistern, bei Hauswirtschaftsleiterin Ursula Rammelmaier – und natürlich bei ihrem "Chef", Schulleiter Claus Pointner.

Dieter Klug

Quelle: Isar-Loisachbote, Nr 288, 13.12.2012, Lokales S. 3