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Der Tod gehört zum Leben

Einleitung zur Hl. Messe:

Lebe ich? Leben Sie?

Ich meine nicht,
ob unser Herz schlägt und wir essen, uns bewegen, arbeiten oder schlafen.

Ich meine, ob wir wirklich leben?

Ich meine auch nicht den philosophischen Gedanken,
ob wir überhaupt existieren.

Ich frage mich vielmehr:

LEBEN wir wirklich?

Was muss man denn tun, um wirklich zu LEBEN?

In der Lesung aus dem ersten Johannesbrief
werden wir dazu einen wichtigen Gedanken hören:

„Wir wissen, dass wir aus dem Tod in das Leben hinübergegangen sind, weil wir die Brüder lieben.

Wer nicht liebt, bleibt im Tod.

Jeder, der seinen Bruder hasst, ist ein Mörder und ihr wisst:

Kein Mörder hat ewiges Leben, das in ihm bleibt.“ (1 Joh 3,14f)

Ob wir wirklich LEBEN entscheidet sich an der Frage,
ob wir LIEBEN.

Und so stelle ich mir und Ihnen, die wir hier und heute leben,
am Beginn dieses Gottesdienstes, die Frage:

Lebe ich? Leben Sie?

Und ich muss Mir und Ihnen damit die Frage stellen:

Habe ich geliebt? Haben Sie geliebt?
– unsere konkreten Mitmenschen?

Um wieder zum Leben zurückzukommen
bitten wir um Vergebung für alle Lieblosigkeit,
die von uns ausgegangen ist.

Lesung: 1 Joh 3,11.14-16.18
11 Das ist die Botschaft, die ihr von Anfang an gehört habt: Wir sollen einander lieben. 14 Wir wissen, dass wir aus dem Tod in das Leben hinübergegangen sind, weil wir die Brüder lieben. Wer nicht liebt, bleibt im Tod. 15 Jeder, der seinen Bruder hasst, ist ein Mörder und ihr wisst: Kein Mörder hat ewiges Leben, das in ihm bleibt. 16 Daran haben wir die Liebe erkannt, dass Er sein Leben für uns hingegeben hat. So müssen auch wir für die Brüder das Leben hingeben. 18 Meine Kinder, wir wollen nicht mit Wort und Zunge lieben, sondern in Tat und Wahrheit.

Evangelium: Mk 16,2-7 Mk 16:1
Als der Sabbat vorüber war, kauften Maria aus Magdala, Maria, die Mutter des Jakobus, und Salome wohlriechende Öle, um damit zum Grab zu gehen und Jesus zu salben. 2 Am ersten Tag der Woche kamen sie in aller Frühe zum Grab, als eben die Sonne aufging. 3 Sie sagten zueinander: Wer könnte uns den Stein vom Eingang des Grabes wegwälzen? 4 Doch als sie hinblickten, sahen sie, dass der Stein schon weggewälzt war; er war sehr groß. 5 Sie gingen in das Grab hinein und sahen auf der rechten Seite einen jungen Mann sitzen, der mit einem weißen Gewand bekleidet war; da erschraken sie sehr. 6 Er aber sagte zu ihnen: Erschreckt nicht! Ihr sucht Jesus von Nazaret, den Gekreuzigten. Er ist auferstanden; er ist nicht hier. Seht, da ist die Stelle, wo man ihn hingelegt hatte. 7 Nun aber geht und sagt seinen Jüngern, vor allem Petrus: Er geht euch voraus nach Galiläa; dort werdet ihr ihn sehen, wie er es euch gesagt hat.

Predigt:

Liebe Schwestern und Brüder!

Vom Tod zu sprechen
und an den Tod zu denken ist für viele Menschen heute ein Tabu.

In den kommenden Wochen
werden die Kirchen wieder vom Tod sprechen:

Die Katholische Kirche am Allerseelentag,
wenn viele Gläubige und auch Nichtgläubige
die Gräber ihrer Angehörigen besuchen
und ihrer Verstorbenen gedenken.

So wie die evangelischen Christen am Totensonntag,
dem letzten Sonntag im Kirchenjahr.

Und wir alle werden,
meist ungebeten,
an den Tod erinnert,
durch die Nachrichten,
durch Todesfälle im Verwandten- und Freundeskreis.

Und so unangenehm es uns selber scheinen mag:

Der Tod ist totsicher, sicherer als das Amen in der Kirche.

Noch kein Mensch
ist um den Tod herumgekommen.

Ich möchte heute zusammen mit Ihnen
einige Aspekte unseres christlichen Verständnisses vom Tod bedenken,
die mir für unser Leben von entscheidend prägender Bedeutung scheinen.

+ Der Tod ist allgegenwärtig

Gerade in dieser Jahreszeit
können wir auch in der Natur sehen,
dass der Tod allgegenwärtig ist.

Die Bäume verlieren ihre Blätter,
das Gras verliert sein Grün und stirbt ab.

Es gibt im ganzen Jahr keinen Tag,
an dem nicht Menschen sterben.

Und nicht wenige,
vor allem ältere Menschen,
werden unweigerlich mit der Frage nach dem eigenen Tod konfrontiert,

nicht zuletzt, wenn Menschen im eigenen Alter sterben:
Kollegen, Klassenkammeraden, Geschwister, Freunde

+ Der Tod ist allgegenwärtig

+ Der Tod gehört zum Leben

Offensichtlich gehört der Tod zum Leben dazu.

Auch wenn es uns nicht passt.

Aber alles körperliche Leben
geht von der Geburt an auf den unvermeidlichen Tod zu.

+ Der Tod gehört zum Leben
+ Der Tod führt auch zum Leben

Die Natur zeigt uns,
dass der Tod immer auch neues Leben ermöglicht:

Ein alter Baum stirbt ab,
ein Neuer kann an seiner Stelle wachsen.

Das Weizenkorn stirbt
und aus ihm wächst eine neu Pflanze.

Menschen sterben
und neue Generationen wachsen nach.

Wer über den Tod hinaus sieht,
der kann selbst sehen:

Der Tod führt zu neuem Leben.

Und ohne den Tod kann neues Leben nicht entstehen.

+ Der Tod führt auch zum Leben

+ Menschen scheuen den Tod

Obwohl dies einsichtig erscheint
und wir in der Natur diese Dinge beobachten können,
haben wir Scheu, vielleicht sogar Angst vor dem Tod.

Vor allem vor dem eigenen Tod
und dem Tod lieber Freunde und Angehöriger.

Ewig zu leben,
auf ewig beieinander zu sein mit Menschen, die wir lieben,
das ist nicht selten unsere Sehnsucht.

Doch es ist eine Sehnsucht,
die hier auf alle Fälle enttäuscht werden wird.

Die Scheu vor dem Tod bewahrt uns nicht vor dem Tod.

Und obwohl er uns alle erwartet,
versuchen wir es doch so wie der Brandner Kasper
mit dem Boandlkramer zu verhandeln
und vielleicht noch einmal dem Tod von der Schippe zu springen.

Aber auch das wird uns auf die Dauer nichts nützen.

Der christliche Glaube hat eine andere Botschaft:
Der Tod (genauer der leibliche Tod)
ist nur das Ende des irdischen Lebens.

Der leibliche Tod ist der Anfang eines neuen Lebens.

Der erste,
der uns in dieses neue Leben vorausgegangen ist,
ist Jesus Christus.

Er wer tot,
ermordet am Kreuz.

Doch Gott hat ihn von den Toten auferweckt
und er ist viele Tage hindurch denen erschienen,
die mit ihm gegangen waren. (vgl. Apg 13,30f)

Und nicht nur damals
vor beinahe 2000 Jahren
haben Menschen erfahren,
dass der getötete Jesus Christus lebendig ist.

Bis heute machen Menschen die Erfahrung,
dass Jesus Christus lebt.

Freilich anders als er damals, vor seinem Tod gelebt hat.

Sein Körper wurde ja getötet.

Doch er erschien leibhaftig,
das heißt sichtbar, anfassbar, ansprechbar, greifbar
den Menschen, die nach ihm gesucht haben.

Wir Christen glauben,
dass Christus in einem (wie man das nennt) „verklärten Leib“
auferstanden ist.

Einem Leib,
der zwar die Wunden, die man ihm beigebracht hat,
immer noch an sich hat,
der aber nicht mehr ein einengender,
an Raum und Zeit gebundener Körper ist.

Und ebenso wie seinen Sohn Jesus Christus,
will Gott auch uns
nach dem Tod unseres Körpers
mit verklärtem Leib zum neuen, ewigen Leben
erwecken.

Wie genau das geschieht,
kann ich ihnen nicht erklären,
aber ein Bild kann unserer Vorstellung ein wenig auf die Sprünge helfen:

Es ist nur ein Bild,
aber vielleicht doch hilfreich.

In der Natur beobachten wir,
wie eine Raupe stirbt.

Die Raupe hatte ein Leben,
doch ihr Tod bedeutet nicht nur das Ende ihres Daseins als Raupe.

Ihr Tod ist der Beginn ihres Lebens als Schmetterling.

Niemand der diese wunderbare Verwandlung beobachtet,
würde sich wünschen,
dass die Raupe für immer der kleine gefräßige Wurm bleiben soll.

Und keiner wird sagen,
dass man vor dem Ende der Raupe
„mit dem schlimmsten rechnen“ müsse.

Nach der Auferstehung Jesu
und den Erfahrungen mit dem lebendigen, auferstandenen Christus
ist es für Christen selbstverständlich,
dass nach dem Tod ihres Körpers
ein neues, unvergleichlich besseres,
ewiges Leben auf sie wartet.

Das zeigte sich auch in der Art,
wie die Christen mit ihren Verstorbenen umgegangen sind.

Bis heute glauben wir,
dass die Verstorbenen nicht einfach weg sind,
sondern dass wir mit ihnen durch die Tür des Todes hindurch
immer noch verbunden sind.

Und wenn sie ihre Toten
in den Katakomben und in Sarkophagen bestatteten,
dann schrieben sie auf die Grabsteine DEPositus – „abgelegt“.

So wie man in einem Lager etwas hinlegt,
um es an dem Tag,
an dem man es wieder benötigt,
einfach von dort wieder weg zu nehmen.

So legen die Christen ihre Verstorbenen ab,
die gewissermaßen schlafen
und aus diesem Schlaf am Jüngsten Tag wieder auferweckt werden.

Die entsprechenden archäologischen Beweise
können Sie in den frühchristlichen Begräbnisstätten finden.

Dass sie ihre Verstorbenen,
mit ihnen lebendig verbunden wussten,
brachten die frühen Christen auch dadurch zum Ausdruck,
dass sie,
vor allem am Jahrestag des Todes,
zum Grab des Verstorbenen gingen
und dort ein REFRIGERIUM, ein Mahl abhielten,
bei dem nicht nur die Lebenden etwas zu essen bekamen,
sondern auch mit den Verstorbenen Speisen und Getränke geteilt wurden.

Extra zu diesem Zweck hatte man Öffnungen in den Gräbern geschaffen.

Auch die können Sie heute noch sehen.

Und bis heute verbinden wir uns mit den Verstorbenen,
wenn wir im Gottesdienst an sie denken
und beispielsweise im Gedenken an unsere Verstorbenen
die Kommunion empfangen.

Die Kirche versteht sich als die Gemeinschaft aller Glaubenden,
als die Gemeinschaft von uns Lebenden zusammen mit denen,
die vor uns schon Christen waren
und uns ins ewige Leben vorausgegangen sind.

Wie wird das Leben nach dem Tod sein?

Wie müssen wir uns das Leben nach diesem Leben vorstellen?

Darüber lässt es sich trefflich spekulieren.

Die Christliche Theologie
liefert uns keine Beschreibung des ewigen Lebens.

Aber seit Anfang an ist die Vorstellung da,
im Licht zu sein,
bei Gott zu sein.

Um dieses Licht anzuzeigen
stellen wir die Osterkerze auf,
die ein Zeichen für den Auferstandenen, lebendigen Christus ist.

Die uns an die Auferstehung Jesu erinnert,
der als erster der Entschlafenen
uns dahin vorausgegangen ist,
wo auch wir hingehen werden.

Ich weiß nicht genau,
was von den verschiedenen Berichten von Nahtoderfahrungen
zu halten ist.

Interessant ist für mich aber,
dass sehr viele von einem Licht sprechen
und all diese Berichte
das was nach der Tür des leiblichen Todes kommt,
positiv schildern.

Ehrlich gesagt bin ich schon sehr gespannt,
was da kommt.

Ich bin überzeugt,
wir werden es noch erleben.

Das ist zumindest die christliche Überzeugung.

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Begeisternder Lehrer und Logistiker

Das Gymnasium und Kolleg St. Matthias in Waldram trauert um seinen ehemaligen Lehrer, Studiendirektor im Kirchendienst i.R. Felix Zimmermann. Er unterrichtete am Spätberufenengymnasium seit September 1960 bis zu seiner Pensionierung 1987 die Fächer Mathematik und Physik und war zudem viele Jahre ständiger Vertreter des Schulleiters.

Zimmermann wurde am 31. Juli 1923 in Leipzig geboren. Als Fünfjähriger verlor er seine Eltern und hatte mit seinen Schwestern das Glück, bei seiner geliebten Oma aufwachsen zu dürfen. Dank seiner Ausbildung und seines technischen Talents war er im Zweiten Weltkrieg bei der Wehrmacht als Fernmeldetechniker aktiv. Danach studierte er mit großem Erfolg Mathematik und Physik und kam über Lehrtätigkeiten unter anderem in München-Pasing zum Schuljahr 1960/61 nach Waldram zum damaligen Schulleiter Karl Braun.

Nicht nur fällt in deren Zeit die Einrichtung des Kollegs 1969 sowie die Öffnung beider Schulen für Mädchen, sondern auch der Anbau der ‚alten‘ Schule an der Bettingerstraße, der in Bälde der Abrissbirne zum Opfer fallen wird. Vor allem der große Saal im ersten Stock, in dem Schulaufgaben und vor allem Abiturprüfungen geschrieben wurden, geht auf Zimmermanns Planungen zurück.
Der begeisterte und begeisternde Lehrer war mit Leib und Seele für Schüler und Kollegen da und hatte auch für mathematisch weniger Begabte ein großes Herz, „wenn sie sich redlich um die Mathematik bemühten“. Locker hätte „Naso“, wie er liebevoll von allen genannt wurde, eine Hauptrolle in einer Neuverfilmung der „Feuerzangen-bowle“ bekommen: So sprach er Schüler wie Lehrer nur in der 3. Person an und fragte er den Verfasser dieser Zeilen einmal: „Hat er morgen in der 2. Stunde schon was vor?“ Auf die Antwort, man habe eine Freistunde, gab er trocken zurück: „Jetzt nicht mehr, er hat Vertretung in der Klasse XY!“ Oder ein neuer Kollege entdeckte im ‚alten‘ Lehrerzimmer einen Aschenbecher und wagte es, sich eine Zigarette anzustecken – da hatte der die Rechnung ohne „Naso“ gemacht: „Hier wird nicht geraucht – und der Ascher ist nur Dekoration!“

Egal ob Prozentrechnen, analytische Geometrie oder der Lauf der Himmelskörper: Dieser Lehrer war auf jedem Gebiet ein Ass – theoretisch und auch in der Vermittlung. Alle wussten das große Herz dieses knorrig wirkenden Paukers zu schätzen, auf den man sich in jeder Lebenslage verlassen konnte. Und wie er neben seinem Leben in und für die Schule auch noch ein liebevoller Vater und Ehemann war, grenzte schon an eine logistische Meisterleistung. Am 11. Oktober schloss Felix Zimmermann für immer seine Augen.

Viele ehemalige Schüler und Kollegen versammelten sich zum Requiem in der Seminarkirche St. Matthias und gaben ihm anschließend auf dem Nantweiner Friedhof das letzte Geleit. „Das schönste, was ein Mensch hinterlassen kann, ist ein Lächeln im Gesicht derjenigen, die an ihn denken.“ Trotz der vielen Tränen der Trauernden, die Felix Zimmermann nicht vergessen werden, lachte bei seiner Beerdigung nicht nur die Sonne.

Dieter Klug

Quelle: Isar-Loisachbote, Nr. 243, 21. Oktober 2013, Lokales S. 4

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Vorstellung des Missbrauchspräventionskonzepts

Am 22. Oktober stellte das Präventionsteam in einer Schul- und Seminarversammlung das Ergebnis seiner Arbeit vor. Ein 10-köpfiges Team hatte das Konzept seit dem Frühjahr erarbeitet. Beteiligt waren die Missbrauchsbeauftragte Frau Rammelmaier, Seminardirektor Pfarrer Martin Schnirch, Schulleiter Claus Pointner, Stellvertreter Thomas Erhard, als Vertreter der Lehrer Frau Wieland und Herr Wiechmann und von Seiten der Schüler Frau Tsiatsiou (Vorkurs A), Frau Kutzmutz, Herr Pfeiffer (jeweils Klasse 11) und Herr Grimm (Kolleg II).Zu Beginn der Versammlung erinnerte Pfarrer Martin Schnirch daran, dass es die Enthüllungen über sexuelle Missbrauchsfälle im Jahre 2010 waren, die die deutschen Bischöfe dazu veranlasst haben, jeder katholischen Schule die Entwicklung eines solchen Konzepts vorzuschreiben.Das Konzept gilt für Schule und Seminar, es ist für Schüler, Seminaristen und Mitarbeiter verbindlich.Das Präventionsteam kam zu der Auffassung, dass die Würde des Menschen Grundlage aller Überlegungen zu einem menschlichen Umgang aller miteinander in Schule und Seminar ist. Daher erhält dieser Begriff schon im Vorwort des Konzepts ein besonderes Gewicht:„Wir sind davon überzeugt, dass jeder Mensch eine von Gott gegebene unantastbare Würde besitzt. Diese Würde zu bewahren und die uns Anvertrauten vor der Verletzung ihrer Würde zu schützen ist selbstverständlicher Teil unseres Auftrags.“ Herr Pointner bezeichnete es als erfreulich, dass das Team sich aus Vertretern aller in St. Matthias arbeitenden Gruppen zusammensetzt. Der jetzt vorliegende Text sei als Vorlage zu verstehen, zu dem noch bis Anfang November Änderungsvorschläge entgegengenommen werden. Anschließend trete es in Kraft und sei Teil des Schulvertrags.Im Anschluss stellten einzelne Teammitglieder wesentliche Punkte des Konzepts vor: Herr Erhard führte aus, wie sich die Achtung vor der menschlichen Würde jedes Einzelnen an einer Schule zeigen muss: Durch eine Atmosphäre der Wertschätzung und des Respekts, eine Kultur des genauen Hinsehens und Zuhörens, durch eine klare Struktur der Entscheidungswege und Zuständigkeiten in der Leitung und durch eine offene und transparente Kommunikation zwischen allen, die in Schule und Seminar leben und arbeiten.Frau Wieland und Herr Pfeiffer stellten anschließend den Verhaltenskodex vor. Er soll als Leitlinie verstanden werden, damit Lehrer, Mitarbeiter und Schüler miteinander in einem Gleichgewicht zwischen nötiger menschlicher Zuwendung und professionellen Distanz umgehen können. Bei diesem Thema erhitzten sich die Gemüter einiger Zuhörer am Punkt der Kleiderordnung, unter dem im Einzelnen ausgeführt wird, was unter angemessener Kleidung zu verstehen ist.Herr Pointner betonte in der Diskussion, dass es der Leitung der Einrichtung nicht um die zentimetergenaue Einhaltung geht, sondern zunächst um eine Sensibilisierung. Außerdem gelten die Festlegungen nicht nur für die Schüler, sondern auch für das Personal.Pfarrer Schnirch gab den Zuhörern zu bedenken, dass Schule und Seminar ein Ort des gemeinsamen Arbeitens für viele Menschen ist. Daher müsse jeder bei seinem Verhalten und Auftreten – dazu gehöre die äußere Erscheinung – immer auch berücksichtigen, wie er auf die anderen wirke.Aus dem Grundsatz der notwendigen Distanz zwischen dem Personal und seinen Schutzbefohlenen ergibt sich, dass z.B. private Kontakte zwischen Lehrern und Schülern nicht zulässig sind. Das gilt auch für Angebote der „Freundschaft“ in den sozialen Netzwerken im Internet.Pfarrer Schnirch und Herr Pointner erklärten dann die möglichen und nötigen Schritte, die eingeleitet werden müssen, wenn sich eine betroffene Person im Falle einer Grenzverletzung hilfesuchend an eine Vertrauensperson oder die Missbrauchsbeauftragte wendet. Jeder gemeldete Fall wird von ihr dokumentiert.Frau Rammelmaier gab schließlich als Missbrauchsbeauftragte der Einrichtung den Anwesenden Appelle mit auf den Weg, die das Recht auf Selbstbestimmung jedes Einzelnen stärken sollen.Am Ende der Veranstaltung erhielten alle als Erinnerung ein Lesezeichen mit dem erwähnten Zitat aus dem Vorwort des Konzepts.Das Konzept wird nach Fertigstellung sowohl in gedruckter Form als auch auf der Homepage zur Verfügung stehen und am 08. November in Kraft treten.

Thomas Erhard

Initiates file downloadPräventionskonzept von St. Matthias

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Felix Zimmermann gestorben!

Die Seminar- und Schulleitung hat heute die traurige Nachricht erhalten, dass

Herr StD i.K. i.R. Felix Zimmermann

am 11. Oktober 2013 im Alter von 90 Jahren verstorben ist.

Herr Zimmermann unterrichtete vom 1. September 1960 bis zum 31. August 1987 die Fächer Mathematik und Physik.

Das Requiem findet am Donnerstag, den 17. Oktober um 10 Uhr in der Seminarkirche statt, anschließend erfolgt die Beisetzung im Friedhof Wolfratshausen-Nantwein.

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Elterntag im Seminar

Herzliche Einladung an die Eltern all unserer Seminaristen zum Elterntag am 20. Oktober 2013.

Besonders die Eltern der neuen Seminaristen haben an diesem Tag die Möglichkeit, das Seminar und die Menschen, die dort arbeiten und sich um die Schüler kümmern, näher kennenzulernen.

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Taizé-Gebet

In diesem Schuljahr finden wieder Taizé-Gebete in der Seminarkirche statt.
Die Termine stehen bereits fest. Es handelt sich jeweils um einen Samstag.

12. Oktober 2013
9. November 2013
11. Januar 2014
22. Februar 2014
3. Mai 2014

Auch Gäste aus der Pfarrgemeinde sind dazu herzlich eingeladen!

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Mehr Freude über die Erlösung!

Liebe Schwestern und Brüder,

Welche Überschrift könnten wir dem Evangelium dieses Sonntags geben?

Was ist der verbindende Gedanke zwischen diesen drei Gleichnissen?

Dem Gleichnis vom verlorenen Schaf,
von der verlorenen Drachme
und vom verlorenen Sohn?

Allen drei Gleichnissen ist eines gemeinsam:

Die Freude.

„Ebenso wird auch im Himmel mehr Freude herrschen
über einen einzigen Sünder, der umkehrt,
als über neunundneunzig Gerechte,
die es nicht nötig haben umzukehren.“ (Lk 15,7)

und

„Ebenso herrscht auch bei den Engeln Gottes Freude
über einen einzigen Sünder, der umkehrt.“ (Lk 15,10)

und

„Jetzt müssen wir uns doch freuen und ein Fest feiern;
denn dein Bruder war tot und lebt wieder;
er war verloren und ist wieder gefunden worden.“ (Lk 15,32)

Das Evangelium dieses Sonntags
stellt also die Freude über die Erlösung in den Mittelpunkt.

Der Evangelist Lukas beschreibt als Anlass
den Umgang Jesu mit den Randgestalten der jüdischen Gesellschaft,
mit den Zöllnern und Sünden,
die – wie es genau heißt – „um ihn waren, um ihn zu hören“

„Die Pharisäer und die Schriftgelehrten empörten
sich darüber und sagten:
Er gibt sich mit Sündern ab und isst sogar mit ihnen.“ (Lk 15,2)

Ich stelle mir die Pharisäer und Schriftgelehrten vor:

Kluge, fromme Männer,
die sich an alle 248 Gebote und 365 Verbote der Thora
peinlich genau halten
und darüber hinaus
– wahrscheinlich noch peinlich genauer –
darauf achten,
dass auch alle anderen sich genau daran halten.

– Und wehe wenn nicht!

Ich stelle mir die Gesichter der Pharisäer und Schriftgelehrten vor,
empört, ja zornig über die Dreistigkeit Jesu.

„Einer der so etwas tut,
der sich mit Zöllnern und Sündern,
mit Randexistenzen,
Geächteten und Ausgestoßenen abgibt,
mit so einem werden wir aufräumen!“

„Den werden wir nicht nur ausschließen
– „Anatema sit“ –
ja wir werden ihn ausmerzen müssen!

Zu seinem eigenen Wohl! – versteht sich!“

Ich stelle mir die wütenden Gesichter vor,
die zu Menschen gehören, die vergessen haben,
dass sie an einen Gott glauben,
der die Menschen liebt.

Ich stelle mit der verzerrten Gesichter vor,
die zu Menschen gehören,
die nur noch auf die Glaubenswahrheiten schauen,
die sie selber in den Mittelpunkt stellen
und die vergessen haben,
dass Gottes Gebote
von ihm
aus Liebe gegeben wurden,

dass es eine Freude ist,
sich an Gottes Weisungen zu halten.

Vermutlich können sie schon lange nicht mehr beten

„Deinen Willen zu tun, mein Gott, macht mir Freude,
deine Weisung trag ich im Herzen.“ (Ps 40,9)

wie es im Psalm 40 heißt.

Schon allzu lange haben sie wohl vergessen,
dass das Buch der Psalmen mit den Worten beginnt:

„Wohl dem Mann, der … Freude hat an der Weisung des Herrn, …“ (Ps 1,1f)

Ich stelle mir die neidischen Gesichter vor,
hinter denen sie überlegen müssen,
wie sie diesen Jesus los werden können,
der ihre Traditionen so offensichtlich kritisiert
und damit auch noch so viele Menschen begeistert.

Freude an ihrem Glauben,
Freude darüber, dass sie von Gott nicht nur geschaffen,
sondern in sein besonders geliebtes Volk berufen wurden,
ist in ihren Gesichtern nicht zu sehen.

Schon gar nicht Freude darüber,
dass sich Gott allen Menschen zuwendet,
auch denen, die vom Rest der Gesellschaft, von ihren Mitmenschen
ausgegrenzt und verachtet werden.

Und gerade diese Freude,
die Freude über die Liebe und Barmherzigkeit Gottes,
ja die Freude über die Erlösung
steht im Mittepunkt des Evangeliums an diesem Sonntag.

Liebe Schwestern und Brüder,

hat nicht die Kirche dieses Evangelium ausgesucht,
um auch uns an die Freude über die Erlösung zu erinnern?

Es gibt auch unter uns Christen Menschen,
die vergessen,
dass ein wahrer Christ ein Mensch der Freude ist?

Doch – so sagte es Papst Franziskus bei einer Predigt –
„das sind keine Christen,
sie maskieren sich als Christen.

… sie haben keine Freude“.

Dabei haben wir Christen,
doch allen Grund zur Freude!

Gott hat uns als seine Kinder angenommen
und durch seinen Sohn Jesus Christus erlöst.

Wir dürfen glauben und erfahren,
dass Gott barmherzig ist und verzeiht.

Wir dürfen erleben,
dass er uns segnet und begleitet.

Wir dürfen erfahren,
dass er auf uns zu kommt,
ohne unsere Vorleistung abzuwarten.

Wir haben allen Grund zur Freude.

Und würden wir nicht glaubwürdiger sein,
wenn die Menschen diese Freude sehen könnten?

Hat nicht Friedrich Nietzsche recht mit seiner Bemerkung
„Erlöster müssten sie mir aussehen, die Christen,
damit ich an ihren Erlöser glaube“?

Auch Papst Franziskus hat das deutlich gemacht,
wenn er bei einer Begegnung mit Seminaristen und Novizen sagte:

„Wenn Du einen Seminaristen,
einen Priester, eine Schwester, einen Novizen
mit einem langen Gesicht siehst,
traurig,
als ob jemand eine pitschnasse Decke auf sie geworfen hätte,
eine von den richtig schweren…

Das zieht dich doch selber mit runter…

Da stimmt doch was nicht!

Ich bitte euch:
Niemals Schwestern und Priestern mit Sauergurkengesicht,
niemals!“

Und bei derselben Gelegenheit
zeigte der Papst einen Weg auf,
wie man zu einer echten christlichen Freude kommt:

„Die wahre Freude kommt nicht von den Dingen,
nicht vom Haben, nein!

Sie entsteht in der Begegnung,
in der Beziehung zu anderen,

im Spüren, dass man angenommen ist,

wenn man verstanden, geliebt und angenommen wird,

im Verstehen
und im Lieben.

Und das nicht aus irgendwelchen Interessen,
sondern weil der andere oder die andere eine Person ist.

Die Freude entsteht aus der Absichtslosigkeit einer Begegnung!

Wenn man sich sagen hört:
„Du bist für mich wichtig!“
– nicht unbedingt nur in Worten!: Das ist schön!

Und genau das hat uns Gott klar gemacht:

Wenn Gott euch ruft, spricht er.
“Du bist wichtig für mich, ich mag dich.
Ich zähle auf dich!“

Jesus sagt das zu jedem einzelnem von uns!

Genau hier entsteht Freude.

Die Freude über den Augenblick, da Jesus mich anschaut.

Das zu verstehen und zu spüren,
ist das Geheimnis unserer Freude.“

Liebe Schwestern und Brüder!

Die Frohe Botschaft dieses Sonntags
will uns an diese Freude erinnern.

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Es werde Licht! Denn Licht ist Leben.

Lesung aus dem Buch Genesis (Gen 1,1-19): 

Im Anfang schuf Gott Himmel und Erde;
die Erde aber war wüst und wirr,
Finsternis lag über der Urflut
und Gottes Geist schwebte über dem Wasser. 

Gott sprach:
Es werde Licht.

Und es wurde Licht. 

Gott sah, dass das Licht gut war.

Gott schied das Licht von der Finsternis
und Gott nannte das Licht Tag und die Finsternis nannte er Nacht.

Es wurde Abend und es wurde Morgen: erster Tag.

Dann sprach Gott:
Ein Gewölbe entstehe mitten im Wasser und scheide Wasser von Wasser.

Gott machte also das Gewölbe
und schied das Wasser unterhalb des Gewölbes
vom Wasser oberhalb des Gewölbes.

So geschah es.

und Gott nannte das Gewölbe Himmel.

Es wurde Abend und es wurde Morgen: zweiter Tag.

Dann sprach Gott:
Das Wasser unterhalb des Himmels sammle sich an einem Ort,
damit das Trockene sichtbar werde.

So geschah es.

Das Trockene nannte Gott Land und das angesammelte Wasser nannte er Meer.

Gott sah, dass es gut war.

Dann sprach Gott:
Das Land lasse junges Grün wachsen,
alle Arten von Pflanzen, die Samen tragen,
und von Bäumen, die auf der Erde Früchte bringen mit ihrem Samen darin.

So geschah es. 

Das Land brachte junges Grün hervor,
alle Arten von Pflanzen, die Samen tragen,
alle Arten von Bäumen, die Früchte bringen mit ihrem Samen darin.

Gott sah, dass es gut war. 

Es wurde Abend und es wurde Morgen: dritter Tag. 

Dann sprach Gott:
Lichter sollen am Himmelsgewölbe sein,
um Tag und Nacht zu scheiden.

Sie sollen Zeichen sein
und zur Bestimmung von Festzeiten, von Tagen und Jahren dienen; 

sie sollen Lichter am Himmelsgewölbe sein,
die über die Erde hin leuchten.

So geschah es. 

Gott machte die beiden großen Lichter,

das größere, das über den Tag herrscht,
das kleinere, das über die Nacht herrscht,
auch die Sterne. 

Gott setzte die Lichter an das Himmelsgewölbe,
damit sie über die Erde hin leuchten, 
über Tag und Nacht herrschen
und das Licht von der Finsternis scheiden.

Gott sah, dass es gut war. 

Es wurde Abend und es wurde Morgen: vierter Tag. 

Wort des lebendigen Gottes.

Aus dem heiligen Evangelium nach Matthäus (Mt 5,14ff):

In jener Zeit sagte Jesus zu den Leuten:
Ihr seid das Licht der Welt.

Eine Stadt, die auf einem Berg liegt,
kann nicht verborgen bleiben. 

Man zündet auch nicht ein Licht an und stülpt ein Gefäß darüber,
sondern man stellt es auf den Leuchter;
dann leuchtet es allen im Haus. 

So soll euer Licht vor den Menschen leuchten,

damit sie eure guten Werke sehen
und euren Vater im Himmel preisen.

Evangelium unseres Herrn Jesus Christus.

Liebe Schülerinnen und Schüler,
liebe Kolleginnen und Kollegen,
liebe Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter,
Schwestern und Brüder!

Stellen Sie sich vor,
sie sitzen in einem dunklen Raum.

Und mit einem Mal entfacht jemand ein Streichholz.

Er entzündet eine Kerze,
die als einzige in dem Raum leuchtet.

Es braucht gar nicht viel,
und es wird Licht in diesem Raum.

Die Atmosphäre ändert sich,
man kann sich orientieren,
etwas erkennen,
sehen dass noch andere Menschen da sind.

Wo Licht ist, wird Leben möglich.

Diese Erfahrung
gehört wahrscheinlich zu den Urerfahrungen des Menschen.

Leben braucht Licht.

Wie nötig die ganze Welt das Licht hat,
macht der Schöpfungsbericht im Buch Genesis deutlich.

Das Erste was Gott schafft,
ist das Licht.

Erst in dem von IHM erschaffenen Licht
kann die Schöpfung,
kann die Welt,
kann das Leben, entstehen.

Und auch wenn wir uns heute die Entstehung der Welt anders vorstellen,
als es uns das Buch Genesis schildert,
so wissen wir auch:

Ohne Licht gibt es kein Leben.
Die Welt braucht Licht.

So weit – So gut.

Aber was hat das mit uns zu tun?

Müssen wir nicht Angst haben,
dass in der Welt das Licht ausgeht,
so wie es vielleicht
in manchen pseudowissenschaftlichen Fernsehsendungen
dramatisch beschrieben wird:
„Was geschieht wenn die Sonne nicht mehr scheint?“

Müssen wir nicht Angst haben,
dass das Klima unter den Menschen frostiger wird,
dass Dunkelheit in unserer Gesellschaft immer mehr um sich greift?

Die Welt braucht Licht.

Und mit dem, was Jesus im Evangelium – in der Bergpredigt – sagt, hebt er diese Feststellung auf eine neue, eine andere Ebene:

„Ihr seid das Licht der Welt.“ (Mt 5,14)

Jesus sagt nicht „Ihr seid die Leuchten der Welt.“
und schon gar nicht „Ihr seid die Armleuchter der Welt.“
sondern
„Ihr seid das Licht der Welt.“ (Mt 5,14)

So wie ihr seid,
so hell wird es in der Welt sein.

So wie ihr strahlt,
wird die Welt hell.

Wenn ihr nichts ausstrahlt,
dann wird die Welt um Euch herum dunkel bleiben.

Aber schon ein kleiner Funke,
wie ein rasch entfachtes Streichholz,
kann die Dunkelheit vertreiben,
bringt Licht und macht Leben möglich.

Wie dringend braucht die Welt Menschen, die Licht sind,
Menschen die Leben bringen.

„Ihr seid das Licht der Welt.“ (Mt 5,14)

Ich will uns allen diesen Satz aus der Bergpredigt
an den Beginn des neuen Schuljahres stellen.

Jesus sagt ihn nicht nur zu seinen Jüngern,
sondern zu allen, die ihm zuhören.

Jeder Mensch,
Gläubiger und Nichtgäubiger,
Christ (katholisch – evangelisch – orthodox),
Muslim,
ja sogar ein Atheist,
kann und soll Licht für die Welt sein,
die Welt um sich herum heller machen,
Leben ermöglichen.

„Ihr seid das Licht der Welt.“ (Mt 5,14)

Wo ihr ein Lächeln schenkt,
als Erster grüßt,
dem Anderen wachsam begegnet,
das Gute im Anderen seht.

Wo ihr eine Hilfe anbietet,
ein ehrliches – vielleicht manchmal auch ernstes – Wort sagt,
einen Schritt auf den Anderen zu macht,
für Gerechtigkeit und Frieden eintretet,
da könnt auch IHR Licht sein für die Welt.

Da kann jeder und jede von uns,
da können Sie und ich,
Licht sein für unsere Schule und unser Seminar,
für Waldram
und darüber hinaus.

„Ihr seid das Licht der Welt.“ (Mt 5,14)

Ich wünsche Ihnen und uns,
dass wir das in diesem neuen Schuljahr nicht vergessen.

Damit die Welt hier ein wenig heller wird.

Damit die Menschen Hoffnung haben
und alle eine gute Zukunft.

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Was ist das Wichtigste für einen Christen?

Lesung aus dem Brief des Apostels Paulus an die Römer (Röm 12,1-17.21):

Schwestern und Brüder!

Angesichts des Erbarmens Gottes
ermahne ich euch, meine Brüder,
euch selbst als lebendiges und heiliges Opfer darzubringen,
das Gott gefällt;
das ist für euch der wahre und angemessene Gottesdienst. 

Gleicht euch nicht dieser Welt an,
sondern wandelt euch und erneuert euer Denken,
damit ihr prüfen und erkennen könnt,
was der Wille Gottes ist:
was ihm gefällt,
was gut und vollkommen ist.

Aufgrund der Gnade, die mir gegeben ist,
sage ich einem jeden von euch:

Strebt nicht über das hinaus, was euch zukommt,
sondern strebt danach, besonnen zu sein,
jeder nach dem Maß des Glaubens, das Gott ihm zugeteilt hat. 

Denn wie wir an dem einen Leib viele Glieder haben,
aber nicht alle Glieder denselben Dienst leisten, 
so sind wir, die vielen, ein Leib in Christus,

als einzelne aber sind wir Glieder, die zueinander gehören. 

Wir haben unterschiedliche Gaben,
je nach der uns verliehenen Gnade.

Hat einer die Gabe prophetischer Rede,
dann rede er in Übereinstimmung mit dem Glauben; 

hat einer die Gabe des Dienens, dann diene er.

Wer zum Lehren berufen ist, der lehre; 

wer zum Trösten und Ermahnen berufen ist, der tröste und ermahne.

Wer gibt, gebe ohne Hintergedanken;

wer Vorsteher ist, setze sich eifrig ein;

wer Barmherzigkeit übt, der tue es freudig. 

Eure Liebe sei ohne Heuchelei.

Verabscheut das Böse,
haltet fest am Guten! 

Seid einander in brüderlicher Liebe zugetan,

übertrefft euch in gegenseitiger Achtung! 

Lasst nicht nach in eurem Eifer,

lasst euch vom Geist entflammen und dient dem Herrn! 

Seid fröhlich in der Hoffnung,
geduldig in der Bedrängnis,
beharrlich im Gebet! 

Helft den Heiligen, wenn sie in Not sind;

gewährt jederzeit Gastfreundschaft! 

Segnet eure Verfolger;
segnet sie, verflucht sie nicht! 

Freut euch mit den Fröhlichen und weint mit den Weinenden! 

Seid untereinander eines Sinnes;

strebt nicht hoch hinaus, sondern bleibt demütig!

Haltet euch nicht selbst für weise! 

Vergeltet niemand Böses mit Bösem!

Seid allen Menschen gegenüber auf Gutes bedacht!

Lass dich nicht vom Bösen besiegen,
sondern besiege das Böse durch das Gute!  

Wort des lebendigen Gottes.

Aus dem heiligen Evangelium nach Matthäus (Mt 18,18-20):

In jener Zeit sagte Jesus zu seinen Jüngern:

Amen, ich sage euch:

Alles, was ihr auf Erden binden werdet,
das wird auch im Himmel gebunden sein

und alles, was ihr auf Erden lösen werdet,
das wird auch im Himmel gelöst sein.

Weiter sage ich euch:

Alles, was zwei von euch auf Erden gemeinsam erbitten,
werden sie von meinem himmlischen Vater erhalten. 

Denn wo zwei oder drei in meinem Namen versammelt sind,
da bin ich mitten unter ihnen.

Liebe Brüder Seminaristen, liebe Schwestern und Brüder!

Sie wundern sich vielleicht,
dass die Osterkerze in der Mitte steht.

– Nein,
ich habe mich nicht in der Zeit im Kirchenjahr vertan.

Zu Beginn dieses neuen Schuljahres
möchte ich unseren Blick auf das – für uns Christen – Wichtigste lenken.

Und was ist das Wichtigste?

Die Lesung aus dem Römerbrief
könnte den Schluss nahelegen,
dass es das Wichtigste sei,
dass wir uns moralisch korrekt und tadellos verhalten
und gut sind zu allen Menschen.

Das ist sicher nicht unwichtig,
aber das Wichtigste ist es nicht.

Unser Tages-, Wochen und Jahresablauf mit den vielen Gottesdiensten,
Gebetszeiten und geistlichen Angeboten
und unser Bemühen um eine schöne und würdige Liturgie,
könnten uns auf den Gedanken kommen lassen,
dass das Gebet und die Feier des Gottesdienstes das Wichtigste
für uns Christen wären.

Und obwohl auch das nicht unwichtig ist,
ist es doch nicht das Wichtigste.

Was ist dann das Wichtigste?

Liebe Brüder, liebe Schwestern,

das Wichtigste für uns Christen ist,
dass der auferstandene und lebendige Herr Jesus Christus
in unserer Mitte ist.

Wenn das so ist,
wenn Jesus unter uns lebendig ist,
dann werden als Folge daraus
unser Handeln gut
und unsere Gottesdienste lebendig sein.

Nur wenn Jesus unter uns lebendig ist,
können wir lebendige Christen sein.

Wenn ER nicht unter uns gegenwärtig ist,
dann kann unser Handeln allenfalls korrekt
und unsere Gottesdienste rite et recte sein,
aber vom Christentum sind wir dann noch weit entfernt.

Und um uns daran zu erinnern,
habe ich die Osterkerze in die Mitte gestellt.

Der lebendige, auferstandene Herr Jesus Christus
soll in unserer Mitte sein.

Hier im Gottesdienst
– wie oft hören wir hier den Wunsch: Der Herr sei mit Euch -,

aber auch in unserem Zusammenleben im Seminar,
in unserem Wirken in der Schule
und bei allen anderen Aktivitäten,
die wir als Christen an den Tag legen,
ja auch in unserem ganz persönlichen Leben
soll Jesus in unserer Mitte sein.

Liebe Brüder, liebe Schwestern,

nun könnte einer sagen:
Das hängt doch an der Initiative von Jesus, dass er hier ist.

– In der Tat verspricht er am Ende de Matthäusevangeliums:
„Seid gewiss:
Ich bin bei euch alle Tage bis zum Ende der Welt.“ (Mt 28,20)

Aber diese Gewissheit zu haben und zu zeigen,
das liegt an uns.

Es liegt am Zeugnis eines jeden einzelnen Christen,
an Ihnen und an mir,
ob der lebendige Herr Jesus Christus spürbar und erfahrbar ist.

Um IHN in unserer Mitte zu haben,
müssen wir uns zunächst immer wieder an seine Gegenwart erinnern.

– Haben Sie heute schon daran gedacht,
dass die Luft zum Atmen da ist?

Ohne die hätten wir den Tag nicht überlebt.

– Haben Sie heute schon daran gedacht,
dass der lebendige auferstandene Herr für Sie und für uns da ist?

Ohne IHN können wir nicht als Christen leben.

Das müssen wir uns einzeln und als Gemeinschaft
immer wieder bewusst machen.

Das nennt man Beten.

Und dann ist da noch die Art und Weise, wie wir zusammenleben,
die bewirkt,
dass Jesus unter uns lebendig spürbar werden kann:

Paulus umschreibt es im Epheserbrief:

Aus dem Gefängnis heraus ermahnt er die Christen:

„Seid demütig, friedfertig und geduldig,
ertragt einander in Liebe
und bemüht euch, die Einheit des Geistes zu wahren
durch den Frieden, der euch zusammenhält.“ (Eph 4,2f)

Die Einheit und der Friede unter uns
– die weit mehr sind als nur im gleichen Haus zu wohnen
und in die selbe Schule zu gehen
und nicht Krieg gegeneinander zu führen, –

Die Einheit und der Friede unter uns Christen
ist DER Bildschirm,
auf dem die Gegenwart des lebendigen und auferstandenen Christus
für uns
und für alle Menschen, die uns erleben,
sichtbar und spürbar werden kann.

Der lebendige Herr Jesus Christus
ist unsere einzige Kraft und unsere ganze Stärke.

Ich möchte Sie, liebe Brüder
und Sie, liebe Schwestern
einladen,
alles zu tun,
damit ER in diesem neuen Schuljahr in unserer Mitte ist.

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Neues im Schuljahr 2013/14

Was sind wesentliche Änderungen im neuen Schuljahr:

  • Die Mittagsverpflegung wird nun auf Mittwoch ausgeweitet.  Dienstags und mittwochs bietet die Seminarküche ein Buffet an, am Donnerstag jeweils ein Menü.
    Opens internal link in current windowalle Einzelheiten
  • Unser Lehrerkollegium hat sich um zwei Lehrkräfte vergrößert: Frau Wawatschek unterrichtet Kunst, Herr Berchtenbreiter Musik in Schule und Seminar.
    Opens internal link in current windowLehrerkollegium
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