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St. Matthias auf der ILOGA Wolfratshausen

Informieren Sie sich über unsere schulischen Wege zur allgemeinen Hochschulreife (Abitur)!
Wir beraten Sie gerne!

Kommen Sie zur Opens external link in new windowILOGA nach Wolfratshausen!
Von Freitag, 22.04., 10.00 Uhr bis Sonntag 24.04., 17.00 Uhr!
Wir freuen uns auf Ihren Besuch an unserem Stand Nr. 360 in Halle 3 (Zelt) vor der Loisachhalle!
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Der Schulkreuzweg

Der Schulkreuzweg 2016 bestand aus nur einer Station: der Seminarkirche. In der Apsis war ein rotes Holzkreuz aufgestellt, um dessen Arme ein Leinentuch drapiert war.
Pfarrer Martin Schnirch erinnerte zu Beginn an das Heilige Jahr der Barmherzigkeit, das Papst Franziskus ausgerufen hat, und stellte die Andacht unter das Evangelium vom Gericht über die Schafe und die Böcke (Mt 25, 31-46): "Was ihr für einen meiner geringsten Brüder getan habt, das habt ihr mir getan."

Um das Thema der guten Werke greifbarer zu machen, hatte die Fachschaft Religion hatte Herrn Peter Grooten, den Leiter der Geretsrieder und Wolfratshauser Tafel, und Frau Barbara Mehlich, die Vorsitzende des Christophorus-Hospizvereins des Landkreises, eingeladen.

Beide berichteten über die Schwerpunkte ihrer Tätigkeit: Herr Grooten betonte, dass die Tafel Nahrungsmittel für Bedürftige verteilt, die sonst vernichtet werden würden. Durch das Hinzukommen einer großen Zahl von Flüchtlingen sei die Tafel aktuell an einer Belastungsgrenze angekommen. Da die Zahl der Berechtigten auf beinahe 1000 Personen angestiegen sei, könne jeder nurmehr alle 14 Tage Nahrungsmittel beziehen.
Frau Mehlich erklärte zunächst, worin die spezifische Aufgabe der Sterbebegleiterinnen und -begleiter besteht, um dann die Anforderungen im Alltag zu beschreiben: Wesentliches Ziel der Arbeit sei darauf hinzuarbeiten, dass die Sterbenden sich nicht abgeschoben und alleingelassen fühlen, wenn die Ärzte sagen, dass sie nichts mehr für sie tun können. Sie sollen spüren, dass auch ihr Leben noch einen Wert hat und Ihre Würde geachtet wird. Bei jedem Besuch muss man neu bereit sein, sich auf den kranken Menschen einzulassen, wahrzunehmen, was jeweils im Moment "wichtig" ist, und einfach da zu sein.

Die anschließende Frage der Schüler, welchen Beitrag sie zu dieser ehrenamtlichen Arbeit können, mussten beide Referenten einschränkend beantworten: Herr Grooten, da die Arbeiten auch im Laufe des Vormittags zu erledigen seien, sei direkte Mithilfe für Schüler unmöglich. Frau Mehlich musste ebenfalls verneinen, aber gab den Schülern einen Rat: Wenn sie Freunde erleben, die plötzlich von einer unheilbaren Krankheit oder einem Unglück betroffen sind, dann könnten sie ihnen viel helfen, wenn sie versuchen, Kontakt zu halten, sich für sie zu interessieren und mit ihnen weiterhin möglichst normal umzugehen.

Am Ende des beeindruckenden "Kreuzweges" lag für alle Gottesdienstteilnehmer eine Faltkarte über die "7 Werke der Barmherzigkeit" zum Mitnehmen aus.
Thomas Erhard

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Schulkreuzweg – einmal ganz anders

Am Gymnasium und Kolleg St. Matthias ist es Tradition, am Donnerstag der letzten Woche vor Beginn der Osterferien einen Schulkreuzweg für die ganze Schul- und Seminarfamilie ans Ende eines Schulvormittags zu setzen. Diesmal ließen sich die beiden Religionslehrer Simon Fritz und Maximilian Heisler etwas ganz Besonderes einfallen: Nicht wie sonst führten sie in die freie Natur oder in Stationen durchs Schulhaus, sondern luden in die Seminarkirche. Musiklehrer Damian Schwider begleitete zu Beginn an der Orgel, unterstützt von Lara Scheidmantel (Q11, Violine), Johanna Schneider (Q11), die Stücke aus der Johannes- und Matthäus-Passion von J. S. Bach sang. „Heute bewegen wir uns nicht körperlich, sondern geistig“, sagte Seminardirektor Pfarrer Martin Schnirch zur Begrüßung. Im Jahr der Barmherzigkeit, von Papst Franziskus ausgerufen, sollen nicht Worte, sondern Taten den guten Willen der Menschen dokumentieren.

Nach einer Lesung aus dem Matthäus-Evangelium („Was ihr dem Geringsten meiner Brüder getan habt, das habt ihr mir getan“) begrüßte Pfarrer Schnirch Peter Grooten von der „Geretsrieder-Wolfratshauser-Tafel“ sowie Barbara Mehlich, die neben ihrer Arbeit als Krankenhausseel- sorgerin auch Vorsitzende des Hospizvereins Tölz-Wolfratshausen ist. Nach einer Impulslesung von Patrick Gebser informierte Grooten in einem knappen, präzisen Vortrag über Ziele und Arbeit der örtlichen TAFEL: „Unser Motto ‚Verteilen statt Vernichten‘ leitet uns seit 1998.“ Als eine von bundesweit 900 Tafeln unterstützen er und seine 80 ehrenamtlichen Helfer („niemand erhält nur einen Cent“) gut 1.000 Berechtigte. „Wir verstehen uns dabei nicht als Vollversorger, vielmehr soll der schmale Geldbeutel unterstützt werden“, so Grooten. Für das schwierige Jahr 2016 gilt das Motto „Wir können nicht alle satt machen, aber wir können viele unterstützen.“ Josef Gruber und Sophie Bauerfeind fragten nach Möglichkeiten der Unterstützung bzw. nach Veränderungen bei der Empfänger-Klientel im Blick auf die Flüchtlinge. „Sie können als Schüler kaum mitarbeiten, die meisten von uns sind 50+, aber Sie können unsere Arbeit moralisch unterstützen und uns einfach den Rücken stärken“, so Grooten. „Leben Sie erst, dann können Sie uns später helfen und mitmachen“, so sein Appell.

Danach spielte Damian Schwider an der Orgel „Oh Haupt voll Blut und Wunden“, und Anian Pfeiffer las einen Impuls-Text aus dem Lukas-Evangelium. Barbara Mehlich beleuchtete einfühlsam und präzise die Arbeit der Hospiz-Bewegung und sparte dabei bewusst den Palliativ-Aspekt aus. „Wir kümmern uns seit 24 Jahren im Hospizverein um Menschen, die auf den Tod zugehen und unheilbar krank sind.“ Der Hospiz-Gedanke sei eine Bewegung mit offenem Herzen und leeren Händen: „Wir wissen nicht, was uns bei einem Kranken erwartet, aber wir sind bereit zu reden, zu schweigen, eine Hand zu halten, Musik zu hören, einen Berg anzuschauen oder mit der Gondel hochzufahren – wenn’s geht.“ Die Hospizhelfer greifen ein, wenn die Ärzte mit ihrer Kunst am Ende sind. Johannes Feldl und Regina Huber (beide Q12) fragten nach der Belastung der Helfer und nach Möglichkeiten der Mitarbeit für Schüler, und auch Mehlich vertröstete: „Unsere ehrenamtlichen Helfer werden professionell vorbereitet und dürfen sich auch nicht übernehmen – und Sie als Schüler sollen bei Freunden und Ihrer Familie wenn nötig da sein, mit offenem Herzen und so authentisch wie möglich.“ Es war ein ernster, aber auch tröstlicher Kreuzweg – einmal ganz anders als sonst, nicht zuletzt dank der beiden überzeugenden und einfühlsamen Gäste.

Quelle: Isar-Kurier, Nr. 42, 23. März 2016, S. 24

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Klassentreffen Abituria 1986

An alle Wegbegleiter und MitschülerInnen zum Abiturjahrgang 1986 in Waldram

Ankündigung: Termin vormerken, reservieren, anmelden!

Liebe „Alt-Waldramer“,

wir sind alle hoffentlich nicht (nur) älter geworden, sondern (vor allem) reicher an Erfahrungen, seit wir uns 1986 von Waldram aus wieder in alle Winde zerstreut haben. 30 Jahre, das sind fast zwei Generationen. Das soll uns ein Anlass sein, an den „Ort der Tat“ zurück zu kommen, gemeinsame Erinnerungen auszutauschen und Kontakte zu erneuern.

Wir laden Euch deshalb herzlich ein, zu einem Ehemaligen-Treffen in Waldram für alle MitschülerInnen zum Abiturjahrgang 1986:

Montag, den 3.10.2016 (Feiertag, freier Tag auch für „unsere“ Pfarrer)

11 Uhr: Ankunft in Waldram, Gasthof zur Post, Bettinger Straße 2
12 Uhr: Mittagessen im Gasthof zur Post

14 Uhr: Besichtigung der neuen Schul- und Seminargebäude

– Führung mit Schuldirektor Herrn Claus Pointner und anschl.
– Kaffee, geselliges Beisammensein im Gasthof zur Post

17 Uhr:  Andacht in der Seminarkapelle (oder Pfarrkirche St. Andreas),
anschl.  Brotzeit, Ausklang im Gasthof zur Post

Viele liebe Grüße

gez.: Barbara Riedel                                           gez.: Petra Röttig

Bitte gleich anmelden unter:

Opens window for sending emailrain-riedel12@alice.de oder Opens window for sending emailroettig.petra@gmx.de

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“Zeit, etwas Neues anzupacken”

Das Spätberufenenseminar St Matthias bekommt einen neuen Seminardirektor. Pfarrer Martin Schnirch wird Waldram zum 1. Mai nach fast neun Jahren verlassen.  Der 50-Jährige geht, wie er selbst sagt, mit einem lachenden und mit einem weinenden Auge. „Lachend, weil es für mich an der Zeit ist, etwas Neues anzupacken Und weinend, weil ich mich hier immer noch sehr wohl fühle.” Er habe selbst um seine Entlassung gebeten. „Meine Tätigkeit hier hat viel Freude gemacht, Sie hat aber auch viel Kraft gekostet.”

Schnirch wurde 1965 in Ulm geboren. Seine Priesterweihe erfuhr der Spätberufene 1991 nach dem Studium der Theologie an der Universität Augsburg, Von 1994 bis 2000 war er Regional-Jugendseelsorger in Memmingen im Unterallgäu. Die Leitung des Spätberufenenseminars in Waldram übernahm er am 1. September 2007.

Für Geistliche sei es üblich, dass sie nach einer gewissen Zeit eine neue Stelle antreten, sagt Schnrich gegenüber unserer Zeitung. “Meine früheren Tätigkeiten habe ich nicht länger als sieben Jahre ausgeübt”, sagt er mit einem Schmunzeln. “Insofern ist es nach fast neun Jahren in Waldram höchste Zeit.”

Die Idee zu wechseln reifte im vergangenen Jahr. Nach einer Sabbatzeit wird er ab September als Pfarrer in Ottmaring in seinem Heimatbistum Augsburg wirken. “Ich kenne die Gemeinde gut und freue mich sehr auf die neue Aufgabe”, sagt Schnirch. Was nicht bedeutet, dass er in Waldram keinen Spaß mehr hat, im Gegenteil. “Mich hat hier vor allem das Miteinander geprägt, das Zusammensein mit jungen Menschen, die ihren Lebensweg gesucht haben.” Zu sehen, dass man diesen Menschen auf ihrem Weg  helfen, sie ein Stück weit begleiten kann, “das war und ist immer noch eine tolle Erfahrung”. Besonders in Erinnerung geblieben ist Schnirch ein Schüler, der fünf Jahre für sein Abitur gebraucht hat. “Aber er hat es geschafft, weil er an sich geglaubt hat, weil wir an ihn geglaubt haben.”

Ein Höhepunkt war für Schnirch der Neubau längs der Thomastraße, in dem Gymnasium  und Kolleg seit 2011 untergebracht sind. Das alte Schulgebäude an der Bettingerstraße, das ursprünglich Bestandteil der Verwaltung des Lagers Föhrenwald war, war schon längere Zeit in marodem Zustand, so dass für die Schüler und Lehrer ein Unterrichten mit der Zeit unzumutbar geworden war.

In Schnirchs Amtszeit fiel auch der Wirbel um das Buch “Das elfte Gebot”. Der Autor, ein ehemaliger Schüler des Spätberufenenseminars, schreibt darin von Demütigungen, Gruppensex in der Seminarsauna und einer Mauer des Schweigens bei den Kirchenoberen. Die angeblichen Vorfälle ereigneten sich lange vor Schnirchs Amtszeit. Der Seminardirektor nahm dennoch dazu Stellung. Unter anderem hob er hervor, dass er bereits vor Jahren alle Rituale verboten hat, die dazu geeignet sein könnten, jemanden in seiner Würde zu verletzen.

Schnirchs Nachfolger in St. Matthias wird Professor Joachim Burkard. Der 48-Jährige stammt ursprünglich aus Mannheim und studierte in Freiburg Philosophie und katholische Theologie. Am 15. Mai 1994 empfing er die Priesterweihe. Nach Stationen in Karlsruhe, Freiburg und Singen – hier war er Regionaldekan für die Region Bodensee-Hohenzollern – wurde er zum Wintersemester 2015 nach Benediktbeuern berufen, auf die Professur für Pastoraltheologie an der Katholischen Stiftungsfachhochschule München.

Frederik Lang

Quelle: Isar-Loisachbote, Nr. 54, vom 5./6. März 2016, Lokales S. 3

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Der Freundeskreis St. Matthias e.V. unterstützt kräftig Seminar und Schule

Die Vorsitzende Inge Schmidt konnte am Samstag, den 20. Februar 2016, 22 Mitglieder zur Mitgliederversammlung des Freundeskreises St. Matthias e.V. in der Schule begrüßen.

Schmidt wies in ihrem Rechenschaftsbericht auf eine positive Mitgliederentwicklung hin, deren aktueller Stand 461 beträgt. In den acht Vorstandssitzungen sei es vornehmlich darum gegangen, wie die Vereinsspitze im Sinne der Satzungszwecke das Leben im Seminar und die Schule bei ihren unterrichtlichen und außerunterrichtlichen Angeboten sinnvoll unterstützen kann.

Die Kassiererin Petra Röttig hob in ihrem Bericht hervor, dass der Freundeskreis vor allem Zuschüsse für Studienfahrten und Exkursionen und die Schulbibliothek gegeben hat. Darunter fällt ebenfalls ein Zuschuss zur Anschaffung eines Defibrillators, der, weil er außerhalb der Schule neben dem Radlständer angebracht ist, auch der Öffentlichkeit zur Verfügung steht.

Bei den Neuwahlen wurden Inge Schmidt als Vorsitzende und Andreas Gleixner als Schriftführer in ihrem jeweiligen Amt bestätigt. Die Nachfolge von Petra Röttig, die nicht mehr als Kassiererin kandidierte, trat Edith Birner an.

Seminardirektor Pfarrer Martin Schnirch verabschiedete sich von den anwesenden Mitgliedern, weil er nach fast neun Jahren das Amt des Seminardirektors aufgebe und im Herbst als Pfarrer eine Gemeinde in der Diözese Augsburg übernehmen werde. Er bedankte sich beim Freundeskreis für die Unterstützung der Reise einer Gruppe von Seminaristen im Januar nach Kenia, die aufgrund einer Einladung des Erzabtes von St. Ottilien zustande gekommen war.

Schulleiter Claus Pointner informierte die Versammlung darüber, dass das Zukunftskonzept der Diözese, an dem seit 2 Jahren gearbeitet wird, in Seminar und Schule in Kürze wesentliche Veränderungen bringen werde.

Thomas Erhard

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Predigt zum Matthiasfest 2016

Liebe Schwestern und Brüder!

Als wir in den Weihnachtsferien
zusammen mit der Vorstandschaft des Missionskreises
in Kenia waren,
da durfte ich
an einem kleinen und unscheinbar wirkenden Ereignis mithelfen.

Bei einem Kloster,
nur ein paar Kilometer von Äquator entfernt,

hatte vor Jahren ein Mönch einen Bibel-Park eingerichtet:

"African Bible on the ground"

In diesen Park
kommen Menschen aus verschiedenen Konfessionen:
Katholiken, Evangelische, Freikirchler,
ja sogar Nichtchristen.

Sehr eindrucksvoll
wird den Besuchern die Entstehung
und der Sinn der Heiligen Schrift nahegebracht.

Nun hatte man begonnen, eine Kirche zu bauen

und der Abtpäses Jeremias aus Sankt Ottilien,
der uns zu der Fahrt nach Afrika eingeladen hatte,
sollten den Grundstein für diese Kirche legen.

Im Gespräch vor der Grundsteinlegung
kamen wir drauf,
dass die Kirche noch gar keinen Patron hat.

Bei uns in der katholischen Kirche ist es üblich,
einer Einrichtung oder einer Kirche einen Patron zu geben.

Der gibt ihr dann nicht nur den Namen,
damit sie irgendwie heißt,
sondern verkörpert in gewisser Weise das Programm.

Ich schlug
den heiligen Hieronymus vor.

Hieronymus hatte im fünften Jahrhundert
die Heilige Schrift in die damalige Umgangssprache,
das Lateinische,
übersetzt und so geholfen,
dass viele Menschen die Bibel verstehen konnten.

Das war noch lange vor den unsäglichen Kirchenspaltungen.

Mit so einem frühen Kirchenvater,
einem angesehenen Gelehrten,
könnten auch die nichtkatholischen Christen etwas anfangen.

Und das,
was der heilige Hieronymus getan hat,
geschieht ja
– in zeitgemäßer Form –
an diesem Ort in Afrika.

Heute
versuchen die Mönche mit Hilfe des Bibelparks
eine Übersetzung der Bibel in die Sprache der Menschen
und bringen ihnen so das Wort Gottes nahe.

Wie vor mehr als fünfzehnhundert Jahren der heilige Hieronymus.

Tatsächlich bekam die Kirche den Namen Sankt Hieronymus.

Wir feiern heute den Patron unseres Hauses,

den Heiligen Matthias.

Für mich die Gelegenheit,
uns diesen Mann einmal genauer anzuschauen.

Drehen Sie sich doch einfach einmal um.

Hinten an der großen Wand steht er.

Schon oft sind Sie an seinem Bild vorbeigegangen.

An der Figur unseres Patrons,
des Heiligen Matthias.

Was sehen Sie an ihm?

Es handelt sich um eine dem Barocken Stil nachempfundene Darstellung.

Aber ein paar Eigenheiten fallen an ihm schon auf:

Drei sind besonders augenfällig:

Das Beil,

das Buch

und der lange Bart.

In der christlichen Ikonographie,
haben die Symbole, die man einer Figur hinzufügt,
jeweils eine Bedeutung
und sie erzählen dem Betrachter eine Geschichte,
über die Person, die da dargestellt ist
und über ihr Leben.

Das ist auch hier so.

Der heilige Matthias
hat uns heute etwas sagen.

Als man unserer Einrichtung,
also dem Spätberufenenseminar in Waldram mit seinen Schulen
wo man das Abitur nachholen kann,
wo man seiner Berufung im weiteren und engeren Sinn nachgehen kann,
den Namen St. Matthias gegeben hat,
da wurde das mit Bedacht getan.

Als Reinhard Marx
Erzbischof von München und Freising geworden war
und ich bei der Dekanekonferenz,
bei der auch er zugegen war,
unser Haus vorgestellt habe,
da hat er mich nach meinem Statement gefragt:
„Weshalb heißt Ihr Haus denn St. Matthias?“

Ich kann mich noch genau an meine spontane Antwort erinnern.

Sie war ein bischen frech
und ist mir heute noch ein wenig peinlich.

Ich antwortete ihm:
Sie, Herr Bischof fragen mich das.
Sie waren doch Bischof in Trier!“

– Dort ist das Grab des Heiligen Matthias.

– Übrigens das einzige Apostelgrab nördlich der Alpen.

Schon mehrere Male haben wir das Grab des heiligen Matthias besucht.

Was hat uns dieser Mann,
dessen Gebeine lange nach seinem Tod in unser Land gekommen sind,
heute zu sagen?

Mit dem Titel des Filmes
den man vor Jahren über unser Haus gemacht hat,
sagt uns der heilige Matthias
als erstes:

Bild besser spät als nie

„Besser spät als nie!“

Weil der heilige Matthias ja der ist,
der später in den Kreis der Apostel aufgenommen wurde.

– Wir haben davon in der Lesung gehört:

Im Kreis der Zwölf Apostel
war der Platz frei geworden,
den Judas Iskariot inne hatte.

Nach dem der Jesus verraten hatte,
hat er sich umgebracht.

„Seinen Platz soll ein Anderer erhalten!“
entschieden Petrus und die Ältesten.

Und schließlich wählten sie Matthias.

Sein Gegenkandidat Josef, genannt Barsabbas,
trägt den Benahmen Justus („der Gerechte“).

Von Matthias ist nur sein Name genannt.

Man kannte ihn wohl in der Urgemeinde,
sodass keine nähere Beschreibung nötig war.

Er war einer von denen gewesen,
die neben den Zwölf
zusammen mit Jesus unterwegs gewesen waren.

Er hatte alles miterlebt:

Angefangen von der Taufe Jesu im Jordan,
seine Predigt und sein Wirken,
seinen Tod und seine Auferstehung,
bis hin zur Himmelfahrt!

Von Matthias konnte man wohl zu Recht sagen,
dass er Zeuge der Auferstehung war.

Worte des Heiligen Matthias
sind weder in noch außerhalb der Bibel überliefert.

Verschiedene Legenden berichten über sein Leben.

Doch neben der Aufforderung:
„Besser spät als nie!“
sind die wichtigsten Dinge,
die er auch uns heute zu sagen hat,
in den drei Symbolen aufgezeigt.

Drei Dinge,
zu denen uns der heilige Matthias ermuntert,
ja sogar auffordert.

Die drei Symbole sind:
der Bart,
das Buch
und das Beil.

Der Bart ist in der christlichen Ikonographie Zeichen für die Weisheit.

Symbol für die Lebenserfahrung,
für das Alter,
für die Würde.

Zu uns sagt der hl. Matthias:
Sorge dafür,
dass in Dir die Weisheit lebt.

Mach Erfahrungen in Deinem Leben
und lerne aus diesen Erfahrungen
und gib sie weiter an die Anderen.

Werde weise!

Und vergiss nie Deine Würde!

Deine Würde hast Du,
weil Du Ebenbild Gottes bist,
weil Du Kind Gottes bist.

Du hast sie
– unabhängig von Deiner Leistung.

Und wie wird man weise?

Was kann man tun,
um zur Weisheit zu kommen?

Ein wichtiger Teil ist sicher:
immer lernen,
stets neuen Dingen und Erkenntnissen gegenüber offen sein.

Nie aufhören nach Bildung zu streben.

Nie stehen bleiben
oder sich mit der Mittelmäßigkeit zufrieden geben.

Werde weise!

– Eine Aufforderung des heiligen Matthias an jeden von uns.

Doch um weise zu werden,
so zeigt der heilige Matthias,
genügt nicht allein das Lernen und das eigene Streben!

Es braucht dazu das,
was das Buch in seinen Händen symbolisiert.

Dieses Buch steht für die Bibel.

Es ist das Zeichen für das Wort Gottes,
das in der Heiligen Schrift aufgeschrieben ist
und das wir dort nachlesen können.

Das Buch ist Zeichen für den Glauben,
der auf dem Wort Gottes basiert.

Dieses Wort ist kein toter Buchstabe.

Das Wort Gottes ist ein wirkmächtiges Wort.

Ein Wort das Neues schafft.
denken Sie an den ersten Schöpfungsbericht.

Und mehr noch:
Das Wort Gottes ist Fleisch geworden.

Jesus Christus,
an den wir Christen glauben
und dessen Botschaft wir umzusetzen versuchen,
ist das menschgewordene Wort Gottes.

In IHM
hat Gottes Wort
im wahrsten Sinn des Wortes
Hand und Fuß bekommen.

Und wer IHM nachstrebt,
wer so lebt, wie ER es vorgemacht und verkündet hat,
der wird weise.

Das Buch in der Hand des Matthias will zeigen:

Wer das Wort Gottes ernst nimmt,
über dessen Leben wird man am Ende sagen können:
Dieses Leben hat sich gelohnt,
Dein Leben ist gelungen.

Dass das etwas kostet,
darauf weist das dritte Symbol hin.

Das Beil.

Die Legende erzählt, dass Matthias,
wie die anderen Apostel auszog,
um das Evangelium zu verkünden.

Wie unzählige andere bis heute
war Matthias ein unermüdlicher Verkünder der frohen Botschaft.

Dass die Verkündigung des Glaubens an Christus
gelegentlich auch auf Ablehnung stößt,
ist auch bis heute so.

Doch Matthias stand zu seiner Überzeugung und zu seinem Glauben.

Auch als er angefeindet wurde.

Auch als es gefährlich wurde.

Auch als es lebensgefährlich wurde.

Am Ende wurde er von seinen Gegnern mit einem Beil enthauptet.

Matthias ließ sich nicht Abbringen
und stand mit seiner ganzen Person für seine Überzeugung.

Liebe Schwestern und Brüder!

Sankt Matthias hat uns
– gerade uns hier –
etwas zu sagen:

„Besser spät als nie!“

Werde weise!
Hör auf das Wort.
Und steh zu Deiner Überzeugung.

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Predigt zum Jahr der Barmherzigkeit

(Die kursiv gedruckten Passagen sind der Bulle „misericordiae vultus“ entnommen)

Liebe Schwestern und Brüder!

„Jesus Christus ist das Antlitz des barmherzigen Vaters.“

Mit diesen Worten
beginnt Papst Franziskus das äußerst lesenswerte Schreiben,
in dem er erklärt,
was das „heilige Jahr der Barmherzigkeit“,
das er für die katholische Kirche
in diesem Jahr ausgerufen hat,
sein und bedeuten soll.

Jesus Christus ist das Antlitz des barmherzigen Vaters.

Das Geheimnis des christlichen Glaubens
scheint in diesem Satz auf den Punkt gebracht zu sein.

In Jesus von Nazareth
ist die Barmherzigkeit des Vaters lebendig und sichtbar geworden
und hat ihren Höhepunkt gefunden.

Der Vater,
der „voll des Erbarmens“ ist (Eph 2,4),
der sich Mose als „barmherziger und gnädiger Gott,
langmütig, reich an Huld und Treue“ (Ex 34,6) offenbart hatte,

hat nie aufgehört
auf verschiedene Weise
und zu verschiedenen Zeiten in der Geschichte
seine göttliche Natur mitzuteilen.

Als aber die „Zeit erfüllt war“ (Gal 4,4),
sandte Er, seinem Heilsplan entsprechend, seinen Sohn,
geboren von der Jungfrau Maria,
um uns auf endgültige Weise seine Liebe zu offenbaren.

Wer Ihn – Jesus – sieht, sieht den Vater (vgl. Joh 14,9).

Jesus von Nazareth ist es,
der durch seine Worte und Werke
und durch sein ganzes Dasein
die Barmherzigkeit Gottes offenbart.

Papst Franziskus stellt in seinem Schreiben sehr deutlich dar,
dass wir Christen an den BARMHERZIGEN GOTT, glauben.

Gott hat keine Freude am Leiden
oder gar am Untergang.

Er ist nicht der Rächer oder Vergelter,
als der er in seinem Zerrbild oft dargestellt wird.

Er ist nicht der himmlische Polizist,
der nur darauf wartet,
dass die Menschen Fehler machen,
für die er dann bestrafen kann.

Unser Gott
ist DER BARMHERZIGE GOTT.

Der Barmherzige VATER,
die liebende MUTTER.

Gott geht dem Menschen nach,
und leidet darunter,
wenn sich der Mensch von ihm entfernt.

Davon spricht schon das Alte Testament.

„Gott ist die Liebe“ (1 Joh 4,8.16),
bestätigt der Evangelist Johannes
im Neuen Testament. …

Diese Liebe ist sichtbar und greifbar geworden
im ganzen Leben Jesu.

Seine Person ist nichts anderes als Liebe,
eine sich schenkende Liebe.

Seine Beziehungen zu den Menschen, die ihn umgeben,
sind einzigartig und unwiederholbar.

Seine Zeichen, gerade gegenüber den Sündern,
  Armen, Ausgestoßenen, Kranken und Leidenden,
sind ein Lehrstück der Barmherzigkeit.

Alles in Ihm spricht von Barmherzigkeit.

Nichts in Ihm ist ohne Mitleid.

Und so barmherzig wie der Vater zu sein,
dazu fordert uns das Motto auf,
das über diesem Jahr der Barmherzigkeit steht
und das sie auf dem Bildchen sehen,
das ihnen ausgeteilt wurde.

„Barmherzig wie der Vater“

Als Beispiel,
wie Unbarmherzigkeit geht,
kennen Sie im Gleichnis vom verlorenen Sohn,
dessen Bruder,
der sich über die Barmherzigkeit des Vaters
  so maßlos ärgert
und in seiner Engstirnigkeit
  aus der Beziehung mit dem Vater verabschiedet.

Sie kennen vielleicht das Gleichnis vom unbarmherzigen Knecht:

Der selber die große Güte seines Herrn erfahren hat,
der ihm seinen riesigen Schuldenberg erlässt,

der aber selbst seinen Mitknecht ins Gefängnis werfen lässt,
weil er ihm lediglich eine ganz kleine Summe schuldet.

„Barmherzig wie der Vater“
sollen wir als Christen sein.

Im Vater Unser beten wir:

„… und vergib uns unsere Schuld,
wie auch wir vergeben unseren Schuldigern.“

Expressis verbis fordert uns Jesus auf:

„Seid barmherzig,
wie es auch euer Vater ist“ (Lk 6,36).

Wie geht das?

Wie können wir barmherzig sein?

Papst Franziskus hat einen einfachen Tipp:

Folie: Werke der Barmherzigkeit

Entdecken wir erneut die leiblichen Werke der Barmherzigkeit:

Hungrige speisen,

Durstigen zu trinken geben,

Nackte bekleiden,

Fremde aufnehmen,

Kranke pflegen,

Gefangene besuchen

und die Toten begraben.

Und vergessen wir auch nicht die geistigen Werke der Barmherzigkeit:

den Zweifelnden recht raten,

die Unwissenden lehren,

die Sünder zurechtweisen,

die Betrübten trösten,

Beleidigungen verzeihen,

die Lästigen geduldig ertragen

und für die Lebenden und Verstorbenen zu Gott beten.

Ein paar kleine Tipps,
die vielleicht auch für die Fastenzeit
ein Anstoß für jeden und jede sein können.

Wer nur eines davon umsetzt,
beginnt bereits damit,
barmherzig wie der Vater zu sein.

[Stille]

Wir haben bei unserer Wallfahrt auch für Euch alle gebetet.

Und wir haben jedem ein kleines Andenken mitgebracht.

Ein kleines Kreuz,
das Sie daran erinnern soll,
dass uns in Jesus Christus
die Barmherzigkeit des Vaters begegnet

und dass Sie und ich aufgefordert sind,
mit unserem Nächsten
barmherzig wie der Vater zu sein.

Beim Rausgehen durch die Tür unserer Kirche,
werden wir Ihnen dieses Kreuz überreichen.

Zuvor aber hören wir das Gebet,
das Papst Franziskus zum Jahr der Barmherzigkeit verfasst hat.

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Herzliche Einladung zur Mitgliederversammlung des Missionskreises

Hiermit sind alle Mitglieder und Interessierten zur Mitgliederversammlung am Montag, den 15.02.2016 um 19:45 Uhr (nach der hl. Messe im Seminar) im Matthiaszimmer des Seminars St. Matthias eingeladen. Es wäre schön, wenn viele kommen könnten. Weitere Infos auf der Seite: http://www.missionskreis-st-matthias.de/?p=704

Tagesordnungspunkte:

1.) Jahresrückblick 2015

2.) Kassenbericht

3.) Neuwahlen der Vorstandschaft

4.) Sonstiges

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Mitgliederversammlung 2016

Hiermit ergeht nach § 8 der Vereinssatzung die herzliche Einladung an alle Mitglieder des „Freundeskreises St. Matthias Waldram e.V.“ zur

Mitgliederversammlung

am Samstag, 20. Februar 2016 um 11:00 Uhr im Gymnasium und Kolleg St. Matthias in Waldram.

Tagesordnung

  1. Begrüßung durch die Vorsitzende und Feststellung der ordnungsgemäßen Einladung zur Mitgliederversammlung
  2. Begrüßung durch den Schulleiter und den Seminardirektor
  3. Rechenschaftsbericht der Vorsitzenden
  4. Bericht der Kassenführerin
  5. Bericht der Kassenprüfer
  6. Verabschiedung der Neufassung der Vereinssatzung

    6.1   Diskussion und Änderungswünsche

    6.2   Abstimmung (nach § 8 d)

  7. Entlastung des Vorstandes
  8. Bildung eines Wahlausschusses
  9. Wahl des neuen Vorstandes (geheim)

    9.1   Wahl des Vorsitzenden

    9.2   Wahl des Schriftführers

    9.3   Wahl des Kassenführers

  10. Wahl zweier Rechnungsprüfer (evtl. per Akklamtion)
  11. Verschiedenes

Anträge und Vorschläge bitte bis zum 06. Februar 2016 beim Vorstand schriftlich einreichen.

Bitte erscheinen Sie recht zahlreich. Die Neufassung der Vereinssatzung kann nur beschlossen werden, wenn mindestens 24 Mitglieder anwesend sind. Näheres zur Satzungsänderung finden Sie im Grußwort.

Mit freundlichen Grüßen

Inge Schmidt
Vorsitzende

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