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“Ab auf die nächste Insel”

Insgesamt 50 junge Frauen und Männer haben am Freitag am St. Matthias Gymnasium und Kolleg in Waldram ihre Abiturnoten erfahren. Zumindest für die Besten unter ihnen kamen überraschende Ergebnisse zustande. "Das ist so cool", jubelte Veronica Schwarz. "Dass es so gut wird, hätte ich nicht gedacht", sagt sie im Gespräch mit unserer Zeitung. Mit 1,2 erreichte die 20-Jährige aus Dettenhausen (Gemeinde Egling) in diesem Jahr die beste Note aller weiblichen Abiturientinnen.
Ebenfalls 1,2 schaffte bei den Abiturienten Florian Stensberger. Mit acht Punkten Vorsprung auf die nächste Note (13 waren es bei Veronica Schwarz) legte der junge Mann aus Sibichhausen bei Berg (Landkreis Starnberg) in
diesem Sommer das beste Abi in Waldram hin. Dritte auf dem Siegertreppchen des Gymnasiums ist Susanne Wolff. Die Starnbergerin (20) erreichte die Note 1,4. Von insgesamt 37 Schülern am Gymnasium St. Matthias steht bei elf im Abiturzeugnis eine Eins vor dem Komma.
Am Kolleg dürfen sich drei von den insgesamt 14 Absolventen über ein Einser-Abitur freuen.
"Ab auf die nächste Insel", verabschiedete Oberstufenkoordinator Dieter Klug Manfred Grimm, der mit Note 1,3 das beste Kolleg-Abi hingelegt hatte. Nachdem er vor dem Abi eine Druckerlehre absolviert hatte, strebt der 23-Jährige aus Kühbach bei Aichach nun ein Theologie­ und Philosophie-Studium an. Zweitbeste am Kolleg war Alexandra Probst aus Geretsried mit der Note 1,8. Die gelernte Biotechnologie-Technikerin peilt als nächsten Schritt ein Philosophie-Studium an. "In Augsburg Theologie studieren" will Markus Kraus. Der 27-Jährige kommt aus Friesenried bei Kaufbeuren und liegt mit Note 1,9 auf Rang drei im Kolleg. "Wir sind natürlich erleichtert, dass wir das geschafft haben. Das war das Ziel", so die drei Kolleg-Absolventen einhellig.
"Jrgendwie ist schon eine Last von uns abgefallen": Dieser Meinung sind auch die Top-Drei des Gymnasiums, die ihre nächsten Etappen klar vor Augen haben. Schwarz und Stensberger wollen Ingenieurswissenschaften studieren. Susanne
Wolff zieht es nach Augsburg, wo sie Französisch studieren will. Alle sechs sind sich nach "schönen Jahren" an einer "super Schule" einig: "Jetzt ist es Zeit für was Neues."

Rudi Stallein

Quelle: Isar-Loisachbote, Nr. 134 vom 15. Juni 2015, Lokales, S. 2

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Einladung zum Törggelen nach Südtirol im Herbst 2015

Die Neuauflage des Duden 2013 erwähnt zum ersten Mal mit dem „Schüttelbrot“ eine geschätzte Südtiroler Spezialität; sie wird folgendermaßen beschrieben: „hartes, knuspriges, gewürztes Fladenbrot“. Dieses Backwerk wird auch heuer neben Tiroler Speck, Kaminwurzen, Käse, Maroni und Vinschgerln auf dem Tisch stehen; natürlich darf auch der „neue Wein“ nicht fehlen, der ja den Mittelpunkt des Törggelens darstellt.

Ort:               Pension Überbacher, Fürstenhof, I-39040 Natz (bei Brixen)
Telefon:
         von Deutschland aus: 00 39 / 0472 / 41 51 51
Ankunft:
        Freitag, 23. Oktober  2015, zum Törggelen um 18.30 Uhr
Abreise:
         Sonntag, 25. Okober 2015, nach dem Mittagessen
Preis:
              Vollpension pro Tag 42 €, Halbpension pro Tag 32 € (einschließlich Törggelen), Zuschlag für Einzelzimmer 5 €
Kinder bis zu einem Alter von 3 Jahren sind frei, bis zu einem Alter von 12 Jahren zahlen sie die Hälfte.

Anmeldung: möglichst bis 10. Oktober 2015 direkt bei Familie Überbacher

Am Samstag ist Franzensfeste unser erstes Ziel. Angesichts des immer stärker werdenden italienischen Irredentismus, der nach dem Norden drängte, ließ der erste österreichische Kaiser Franz I. diese Bollwerk 1833 – 1839 errichten; daher der Name.

Nach einer Führung gelangen wir – vorbei an der an der Staatsstraße gelegenen Burg „Welfenstein“ – zu der Wallfahrtskirche „Maria Trens“ (Maria ad Torrentes). 1498 im spätgotischen Stil erbaut, wurde sie im 18. Jahrhundert barockisiert. Neben der reichen Innenausstattung wird vor allem die Madonna über dem Hauptportal gerühmt. Möglichkeit zur Einkehr gibt es in der altehrwürdigen, schönen Gaststätte „Lener“ in Freienfeld (an der Tafelung ist die Jahreszahl 1425 zu sehen).

Auf dem Rückweg planen wir eine Kaffeepause ein in der „Sachsenklemme“. Der Name geht auf die die Gefangennahme von 500 auf der Seite der Franzosen kämpfenden Sachsen im Jahre 1809 zurück; ein Obelisk neben der aus dem Jahr 1512 stammenden gotischen Kapelle „St. Anna im Sack“ erinnert an die Schlacht vom 4./5. August 1809. Zum Gasthof gehört eine kleine Öko-Brauerei, die AH-Brauerei, gegründet 2010 zur Erinnerung an den 200. Todestag des Tiroler Freiheitshelden Andreas Hofer. Den Autofahrern sei der Dank all derer gewiss, die dort ein Ah-Bier genießen möchten.

So laden wir zu unserem Herbsttreffen herzlich ein und freuen uns auf ein Wiedersehen.

Dr. Karl Braun, Inge Schmidt und Claus Pointner

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Turniersieg in Nürnberg

Beim diesjährigen Jürgen Handke-Volleyball-Gedächtnisturnier im Mai überrollte unsere Waldramer Mannschaft regelrecht die Gegner. In vier Spielen gaben sie nur einen Satz ab und wurden so souveräner Sieger des seit 1994 stattfindenden Turniers.
Gut eingespielt überzeugten sie in Abwehr und Angriff und ließen sich kaum aus der Ruhe bringen.
Den Wanderpokal konnten sie leider nicht in Empfang nehmen, da der Vorjahressieger, das Kolleg Weimar, nicht teilnahm. So muss der Pokal Waldram per Post erreichen. Die moralische Unterstützung der Mannschaft erfolgte durch die beiden Lehrkräfte Herrn Simon Fritz und Herrn Claus Pointner, die sich auch als Schiedsrichter betätigten.

Das erfolgreiche Team: Haustein Alexa, Frerichs Daniel, Högl Sebastian, Nagel Rik, Nagel Tim, Wanner Jonathan und als Gast Fabian Rieth.

Das Endergebnis:

1. St. Matthias Waldram
2. Schweinfurt 1
3. Nürnberg II
4. Nürnberg I
5. Schweinfurt II

Herzlichen Glückwunsch
Claus Pointner

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Alle Christen sind Zeugen seiner Auferstehung!

Liebe Brüder und Schwestern!

„Ihr seid Zeugen dafür.“ (Lk 24,48)

Zeugen,
dass Jesus Christus der Messias ist,
der von Mose und den Propheten angekündigte Retter der Welt.

Trotz ihrer Zweifel,
ihrer Enttäuschung,
ihrer widerstreitenden Gefühle,

trotz ihrer scheinbaren Begriffsstutzigkeit
sagt der auferstandene Christus zu seinen Aposteln:

„Ihr seid Zeugen dafür.“ (Lk 24,48)

Und auch zu uns will Jesus Christus das sagen können:

„Ihr seid Zeugen dafür.“ (Lk 24,48)

Liebe Schwestern,
lieber Brüder,
liebe Pfarrer,
liebe Seminaristen,
liebe Ministranten,
liebe Ehefrauen,
liebe Ehemänner,
liebe Jungs,
liebe Mädchen:

„Ihr seid Zeugen dafür.“ (Lk 24,48)

Sind wir seine Zeugen?

Was ist denn ein Zeuge?

Ein Zeuge ist jemand,
der selbst etwas gehört, gesehen, erlebt oder gar mit-erlebt hat.

Ein Zeuge
war dabei, als etwas geschehen ist.

Ein Zeuge
hat jemanden gesehen,
gesehen, dass jemand etwas gemacht hat.

Ein Zeuge
hat erlebt,
was sich zugetragen hat.

Der Zeuge weiß etwas.

Und ein Zeuge muss seine Aussage machen.

Er muss sagen, was er weiß.

Er muss die Wahrheit sagen,
ob es dem Einen oder Anderen recht ist oder nicht.

Ob gelegen oder ungelegen:
der Zeuge muss die Wahrheit sagen.

Darf nicht etwas hinzufügen oder weglassen.

Wahrheitsgemäß muss er schilden
was er gehört, gesehen oder erlebt hat.

Der Zeuge muss von dem REDEN, was er weiß.

Und dann wird von einem Zeugen noch erwartet ,
dass er glaubwürdig ist.

Dass man ihm vertrauen kann.

Dass er ehrlich ist.

Ein gegnerischer Anwalt wird nach Hinweisen suchen,
die den Zeugen unglaubwürdig machen.

Er wird nach Unstimmigkeiten in seinen Aussagen,
ja sogar in seiner Person und seinem Lebenswandel suchen.

Man wird seine Aussage nur glauben,
wenn er selbst glaubwürdig ist.

Denn ein Zeuge muss glaubwürdig sein.

Über den Zeugen können wir also festhalten:

1. Er weiß etwas.
2. Er muss von dem reden, was er weiß.
3. Er muss glaubwürdig sein.

„Ihr seid Zeugen dafür.“ (Lk 24,48)

Die Apostel hatten Jesus erlebt.

Er hatte ihnen mit Hilfe der Heiligen Schrift geholfen
zu deuten, was sie mit ihm erlebt hatten.

Sie werden bald in die ganze Welt hinausziehen
und von ihren Erfahrungen berichten,
und das Evangelium von Jesus – dem Christus – verkünden.

Und sie werden ihre Glaubwürdigkeit noch bis zur Hingabe ihres Lebens
unter Beweis stellen.

Die Apostel sind DIE ZEUGEN,
auf die wir uns bis heute verlassen.

Liebe Schwestern und Brüder,
nicht nur die Apostel,
auch WIR sind heute Zeugen für Jesus Christus.

Oder nicht?

Haben wir etwa nicht schon erlebt,
dass Jesus lebt?

Haben wir nicht seinen Tod und seine Auferstehung gefeiert?

Sind wir nicht schon von IHM berührt worden?

Glauben wir nicht an IHN?

Sind wir IHM nicht schon begegnet?

Wenn JA,
dann erfüllen wir schon das erste Kriterium für einen Zeugen.

Wir wissen etwas
und haben IHN erlebt.

Vielleicht sind unsere Erlebnisse klein und unscheinbar.

Vielleicht brauchen wir noch eine Erklärung oder Deutung
wie die Jünger von Emmaus.

Vielleicht müssen wir uns IHM noch zuwenden,
wie Maria Magdalena, die ihn zuerst für den Gärtner hielt.

Vielleicht müssen wir unsere Erfahrungen mit dem Auferstandenen
erst noch mit unseren Mitchristen teilen,
wie es auch die Apostel taten.

Doch ich bin mir sicher:

Jeder und jede von uns hat IHN schon erlebt
und hat eine ganz eigene Geschichte mit IHM.

IHN zu verkünden in Worten und in Taten,
den Menschen auf der ganzen Welt,
vor allem in unserer Umgebung,
das ist unser Auftrag als Christen.

So wie ein Zeuge Zeugnis geben muss,
so müssen auch wir Zeugnis geben.

Vielleicht müssen wir noch lernen,
wie wir vom auferstandenen Christus sprechen können.

Vielleicht fehlen uns die Worte oder die Ideen.

Vielleicht fehlt uns der Mut.

Aber Papst Franziskus sagt in seiner Enzyklika "Evangelii Gaudium" deutlich:

„Alle haben das Recht, das Evangelium zu empfangen.

(Und) Die Christen haben die Pflicht,
es ausnahmslos allen zu verkünden.“ (EG 14).

Dabei müssen sie gar nicht viele Worte machen
und lange Predigten halten.

Vor allem mit Taten wird die frohe Botschaft verkündigt.

Wie schon der heilige Franz von Assisi sagte:
„Verkündigt das Evangelium,
und wenn es nötig sein sollte,
dann auch mit Worten!“

Liebe Schwestern und Brüder!
Daran wird sich dann auch die Glaubwürdigkeit unseres Zeugnisses messen lassen.

Denn ein Zeuge muss nicht nur Zeugnis ablegen,
er muss auch glaubwürdig sein.

Und das sind wir,
wenn Worte und Taten zusammenpassen,
wenn den Worten entsprechende Taten folgen
oder besser noch vorausgehen.

Daran wie wir Christen leben,
vor allem daran wie wir miteinander umgehen,
wird unsere Glaubwürdigkeit gemessen.

Jesus selbst sagt es so:
„Daran werden alle erkennen,
dass ihr meine Jünger seid:
wenn ihr einander liebt.“ (Joh 13,35)

Und wenn wir Christen zusammenstehen und eins sind,
ist das DAS Zeugnis, das alle überzeugt.

Jesus sagt es in seinem Gebet an den Vater selber:

„Alle sollen eins sein
… damit die Welt glaubt, dass du mich gesandt hast.“ (Joh 17,21)

Liebe Brüder und Schwestern!

Christus ist auferstanden!

ER ist wahrhaft auferstanden!

„Ihr seid Zeugen dafür.“ (Lk 24,48)

WIR sind Zeugen dafür.

Denn auch wir haben ihn erlebt.

Es liegt auch an uns,
an jedem Einzelnen von uns,
diese Botschaft zu bezeugen
und weiter zu tragen.

Wir sind Zeugen.

Und
wir zeugen.

Mit unserem Zeugnis,
mit unserem Bekenntnis zum auferstandenen Christus
helfen wir mit
an der Ausbreitung des Evangeliums.

Helfen wir mit,
dass es neue Christen gibt.

Der Herr ist auferstanden!

ER ist wahrhaft auferstanden!

Halleluja!

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“Tag der geistlichen Berufungen” in Saaldorf

Unser Seminar wird am "Tag der geistlichen Berufungen" in Saaldorf (Berchtesgadener Land) auch mit dabei sein.

Jeder Interessierte ist herzlich eingeladen, dorthin zu kommen.

Genauere Infos entnehmen Sie bitte dem Flyer.

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Ostern – Der Aufgang der Sonne

Es hat nur etwa drei Minuten gedauert, bis die Sonne über den Golanhöhen aufgegangen war. Die Dämmerung hatte es bereits angekündigt. Dann stand die Sonne am Horizont und begann Wärme und Licht zu verbreiten. Am See Genezareth, konnte ich am vergangenen Ostermontag den Sonnenaufgang beobachten. Obwohl ich sonst kein begeistertet Frühaufsteher bin, bin ich gerade rechtzeitig zu diesem Naturereignis aufgewacht. Was ich da zu sehen bekam und spüren konnte, war für mich ein Bild für die Auferstehung. Die Dunkelheit wird hell, die Kälte weicht der Wärme, Leben wird möglich, Zukunft bricht an und Neues beginnt.

In diesen Wochen haben die Christen der verschiedenen Bekenntnisse das Osterfest gefeiert. Es ist das Fest der Auferstehung Jesu Christi. Er, der von den Menschen umgebracht worden war, ist nicht im Tod geblieben. Nein, er lebt!

Wir verdanken die Botschaft von der Auferstehung, die Hoffnung, das Licht und das Feuer, die mit dieser Botschaft verbunden sind nicht zuletzt den Frauen und Männern, die ihre Begegnungen mit dem auferstandenen Christus weitererzählt haben. Maria Magdalena, die anderen Frauen die am Morgen zum Grab gegangen waren, die beiden Jünger die nach Emmaus unterwegs waren, Petrus, die anderen Apostel, Thomas der fälschlicherweise als der Ungläubige bezeichnet wird und viele Andere, von denen uns das neue Testament berichtet. Sie alle hatten den auferstandenen Christus gespürt. Nicht wenige haben ihn erst beim zweiten hinschauen erkannt und sein Wirken erfahren. Und Sie haben diese Erfahrung weitergegeben, weiter erzählt. Im Neuen Testament wurden sie aufgeschrieben.

Aus der überschaubaren Zahl ist im Laufe der vergangenen fast 2000 Jahre die größte Gemeinschaft von Menschen geworden und sie wächst immer noch, wo Menschen die Erfahrungen, die sie auch heute mit dem lebendigen und auferstandenen Christus machen, teilen.

Für mich waren die Tage um Ostern eine ganze Reihe von Erfahrungen mit dem auferstandenen Christus: vor allem in den Begegnungen mit verschiedensten Menschen, in den Gottesdiensten und nicht zuletzt bei dem Sonnenaufgang den ich am See Genezareth erleben durfte. Den habe ich in einem Video festgehalten und es an meine Freunde als Ostergruß verschickt. Deren Reaktionen haben meine Freude über Ostern noch vergrößert.

Ich wünsche allen Christen und Ihnen, die Sie diese Zeilen lesen, das Licht, die Wärme, die Zuversicht, die Hoffnung und die Freude, die auch ich an diesem Osterfest erfahren durfte.

Das Video können Sie Opens internal link in current windowhier anschauen.

Quelle: Isar-Loisachbote, Nr. 88, vom 17. April 2015, Rubrik "Gott und die Welt", Lokales S. 4

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Schulkreuzweg 2015 in St. Matthias Wolfratshausen-Waldram

Der Schulkreuzweg hat am Gymnasium und Kolleg St. Matthias eine lange Tradition: Am Donnerstag vor Beginn der Osterferien, in der letzten Stunde des Vormittags-Unterrichts, bricht die ganze Schulfamilie auf, um dem Leiden und Sterben Jesu Christi nachzufolgen. Dieses Jahr nahmen die Organisatoren, die beiden Religionslehrer Simon Fritz und Maximilian Heisler zusammen mit Seminardirektor Pfarrer Martin Schnirch den "Veroneser Kreuzweg" wieder auf, der schon 2006 den Impuls gab.Im Kreuzweg aus Verona, auch der Heimat von Romeo und Julia, stimmt der Ortsbischof die Menschen auf die Karwoche ein und verbindet künstlerische und kulturhistorische Ausdrucks- formen: Der Bischof trägt am späten Abend das Kreuz über die schönsten Marktplätze der Stadt, begleitet von einer Gruppe von Darstellerinnen und Darstellern, die, weiß geschminkt und in weiße Gewänder gehüllt, die einzelnen Stationen in lebenden, statuarischen Bildern "verkörpern". Dazu wird gebetet und gesungen. Wie einst in Jerusalem pilgert das ‘Volk’ mit oder übernimmt die Rolle als Zuschauer, teils interessiert, teils unbeteiligt und gelangweilt.Nach diesem Vorbild wurde St. Matthias, nach 2006, ein zweites Mal Bühne eines Bei-Spiels, nicht als Kopie, sondern in einer ganz eigenständigen Fassung. Diese Form des "theatrum sacrum", die Verbindung von Tradition und zeitloser Abstraktion scheint geeignet, um ein Geschehen, das im Grunde ein jeder kennt und von dem jeder die Eckdaten weiß, wieder als Ärgernis und Torheit (vgl. Apostel Paulus), als Störfaktor kenntlich zu machen. Aber auch als Weg durch Schmerz und Dunkelheit zur Fülle des Lebens, als Weg durch die Engstellen des Lebens zur Freiheit, zur Erlösung im Sinne des Mitgehens.
Neue Impulse im ‘Kreuzweg 2015’ setzte das Ensemble etwa mit Jesus, der diesmal eine leuchtendrote, glänzende Gesichtsmaske trug, sowie ein ‚dunkler Begleiter‘ in Lederjacke, der die Rolle des Pontius Pilatus übernahm, der seine Hände ‚in Unschuld wusch‘. Die letzte Station war in der Seminarkirche erreicht, wo das nun leere Kreuz nach dem Weggang von Jesus zur Reflexion anregte. Und auch diesmal war allen Beteiligten bewusst, dass die gezeigten Meditationen nur Moment-aufnahmen darstellten und fragmentarisch bleiben mussten, weil die wirkliche Tiefe des Geschehens nie ganz auszuschöpfen ist, manches letztlich ungesagt bleiben muss.
Und was bleibt? Die ‚Schöpfer des Spiels‘ sind sich sicher, dass es vermessen sei, dass alle Schülerinnen und Schüler und ihre Lehrer, „die zu diesem Schauspiel (!) herbeigeströmt waren und sahen, was sich ereignet hatte“, sich an die Brust schlugen und betroffen weggingen, wie der Evangelist Lukas schreibt (Lk 23,48). Aber wenn sich zumindest dauerhaft die Erinnerung an eine ungewöhnliche (Schul-)Stunde der Andacht hält, kann Ostern kommen.

Quelle: Isarkurier, Nr. 14, vom 1. April 2015, S. 20

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Tag der offenen Tür in St. Matthias

Nicht nur die ‘Mall’ von Wolfratshausen und ein bekanntes Möbelhaus hatten am Sonntag, 22. März 2015, geöffnet: Auch Seminar und Gymnasium St. Matthias luden zu einem ‘Tag der Offenen Tür’, und es wurde ein voller Erfolg! Von 13 bis 17 Uhr konnten sich Interessenten und auch viele Ehemalige ein Bild der neuen Schule machen, die nun schon das vierte Jahr ‚am Netz‘ ist.Die ganze Schul- und Seminarfamilie war schon im Vorfeld aktiv, um nicht nur Räume zu präsentieren, sondern den ‘Lebensraum Schule’ zu dokumentieren. Viele ‘Ehemalige’ kamen, und nicht nur für sie waren Fotoshows über das Seminar- und Schulleben zu sehen sowie über die Einweihung des Schulneubaus. Zwei aktive Lehrer, die auch das alte Schulgebäude in- und auswendig kannten, führten interessierte Gruppen durch das neue Gebäude, erzählten auch von der turbulenten Geschichte des jungen Ortsteils Waldram und beantworteten Fragen. Seminaristen präsentierten ‚ihr‘ Seminar und erlaubten Einblicke, die man zu anderen Zeiten nicht erhält.An zwei Buffets in der Schulmensa sowie in der Seminar-Aula gab es Getränke, herzhafte Snacks sowie Kaffee und Kuchenspezialitäten vom Feinsten, alles hausgemacht vom Küchenpersonal. Nach solcher Stärkung war man bestens gewappnet, um sich über das Bildungsangebot von Gymnasium und Kolleg zu informieren, einen Streifzug durch die Bibliothek zu unternehmen oder einfach mit alten und neuen Bekannten zu ratschen. Und natürlich war auch der ‘Freundeskreis St. Matthias’ (mehr als 460 Mitglieder!) sowie der ‘Missionskreis’ mit eigenen Ständen vertreten.Eine kleine ‘Bildungsmesse’ war dieser Sonntag so ganz nebenbei aber auch: So zeigte eine Klasse den Flaschengarten Biosphäre ‘L(ittle)earth’, wo in einem großen Glasballon, verschlossen am 4. Dezember 2012, ein kleines grünes Paradies zu bewundern ist – natürlich lag auch ein Flyer aus mit der Anleitung zum Bau einer eigenen Biosphäre. Lukas Sontheim (Abitur 2013) zeigte fabelhafte Zauberkunststücke, Jürgen Massinger (Abitur 2011) berichtete mit vielen Bildern über ‘Mein Jahr in Indien’ nach dem Abitur, und das aktive Lehrerkollegium steuerte etwa ein "Quiz zur Antike", einen Zeichen-Crashkurs, ein Chemie-Praktikum oder Mathematik mit dem Zauberwürfel bei. Auch eine Vogelspinne war mit Hilfe modernster Aufnahme- und Projektionstechnik beim Krabbeln und Fressen zu bewundern. Zum Glück brauchten die Schulsanitäter nicht aktiv einzugreifen und konnten sich auf die Theorie beschränken. Mit einer gesungenen Vesper in der Seminarkirche, die von Seminardirektor Pfarrer Martin Schnirch, den Ministranten und der Schola unter Musikpräfekt Damian Schwider gestaltet wurde, klang dieser besondere ‘Schultag’ aus.Am Ende waren sich alle einig: Diese kleine, aber feine Schule hat mit dem Neubau von Seminar und Schule nicht verloren, sondern gewonnen. Schöne Räume, hervorragende Ausstattung und freundliches Ambiente sind aber nur der äußere Rahmen: Lebendig wird dies alles erst durch Schüler und Seminaristen, durch Lehrer und Hauspersonal. Und wie es sich für ein stets offenes Haus gehört, konnten sich davon am Sonntag ganz viele Gäste überzeugen – und durften dabei sogar einen Blick in den ‘Hochsicherheitstrakt Lehrerzimmer’ werfen.

Quelle: Isarkurier, Nr. 14, vom 1. April 2015, S. 28

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Tag der offenen Tür in St. Matthias

Zum ersten Mal seit Einweihung der neuen Schule hatten die Bewohner Waldrams und alle Interessenten wieder die Gelegenheit, hinter die Kulissen von St. Matthias zu blicken.

Dafür standen (fast) alle Türe im Hause offen. Wer sich alle Räume ansehen wollte, ließ sich von Seminaristen durch das Seminar und von Lehrern durch die Schule führen.

Zusätzlich hatten die Lehrerinnen und Lehrer und ehemalige Schüler verschiedene Angebote zur Unterhaltung der Besucher vorbereitet. Das Programm reichte u.a. von einem Crashkurs “Zeichnen” zum Vortrag eines ehemaligen Schülers über seinen Aufenthalt in Indien, von Zauberkünsten bis zu einem Quiz über die Antike.
Auch Schülerinnen und Schüler, z.B. die Schulsanitäter, beteiligten sich an der Vorstellung des Lebens in St. Matthias rund um den Unterricht. Der Missionskreis hatte liebvoll einen eigenen Stand mit Informationen über seine Arbeit gestaltet.
Es stand auch ein Lehrer den jungen Besucherinnen und Besuchern Rede und Antwort, die Genaues über unsere unterschiedlichen schulischen Laufbahnen erfahren wollten. Die Verwaltunganagestellten im Sekretariat bildeten die zentrale Anlaufstation für alle Belange.

Und nicht zuletzt sorgten die Angestellten der Hauswirtschaft für das leibliche Wohl der Besucherinnen und Besucher.

Die spannende Frage, wieviele Besucher  am Sonntag nachmittag den Weg in Schule und Seminar finden würden, wurde schnell beantwortet: Ein reger Strom an Erwachsenen und Jugendlichen füllte die ganze Zeit über das Schul- und das Seminargebäude. Auch zahlreiche ehemalige Schülerinnen und Schüler nutzten die Gelegenheit, um wieder einmal an ihrer alten Wirkungsstätte vorbeizuschauen.

Seinen Abschluss fand das Programm in einer Vesper in der Seminarkirche.

Thomas Erhard

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Auf anderen Wegen zum Abitur

Auch ein ehemaliger Schüler des Gymnasiums St. Matthias gab in dieser Serie Auskunft:

Thomas Kauschke, 50, machte nach der Realschule das Abitur am Gymnasium St. Matthias:
„Nach der 7. Klasse wechselte ich vom Gymnasium auf die Realschule. Dort gefiel es mir deutlich besser, ich merkte aber schnell, dass ich doch das Abitur machen möchte, um Arzt werden zu können. Darum wechselte ich nach der Mittleren Reife auf das Sankt-Matthias-Gymnasium. Als ehemaliger Realschüler musste ich dort aufholen, beispielsweise eine zweite Fremdsprache erlernen.
Als größten Vorteil der Schule habe ich das besondere Engagement der Lehrer empfunden. Sie waren mit ganzem Herzen bei der Sachen und hatten das Talent, uns Schüler für ihre Fächer zu begeistern und unser Interesse zu wecken. Wenn man sich für ein Fach interessiert, fällt es leichter, es zu verstehen. Sie hatten auch den Ehrgeiz, uns den Stoff so beizubringen, dass wir ihn nicht nur auswendig lernen, sondern auch verstanden. Dafür bin ich dankbar. Ich kann nur jedem Schüler solche Lehrer wünschen. Dass ich zwei Jahre länger für das Abitur gebraucht habe, habe ich nie bereut. Mir sind diese Jahre nie abgegangen. Auch bei Bewerbungen spielte dies keine negative Rolle. Eher war es so, dass Arbeitgeber in meiner Entscheidung, das Abitur nachzuholen, einen besonderen Wille gesehen haben. Ich habe Medizin an der Universität München studiert. Seit 2002 habe ich meine eigene Praxis in Geretsried. Ich glaube nicht, dass man das Abitur unter besseren Bedingungen machen kann.“

Quelle: Süddeutsche Zeitung, Nr. 66, vom 20. März 2015, S. R12

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