Nicht nur die ‘Mall’ von Wolfratshausen und ein bekanntes Möbelhaus hatten am Sonntag, 22. März 2015, geöffnet: Auch Seminar und Gymnasium St. Matthias luden zu einem ‘Tag der Offenen Tür’, und es wurde ein voller Erfolg! Von 13 bis 17 Uhr konnten sich Interessenten und auch viele Ehemalige ein Bild der neuen Schule machen, die nun schon das vierte Jahr ‚am Netz‘ ist.Die ganze Schul- und Seminarfamilie war schon im Vorfeld aktiv, um nicht nur Räume zu präsentieren, sondern den ‘Lebensraum Schule’ zu dokumentieren. Viele ‘Ehemalige’ kamen, und nicht nur für sie waren Fotoshows über das Seminar- und Schulleben zu sehen sowie über die Einweihung des Schulneubaus. Zwei aktive Lehrer, die auch das alte Schulgebäude in- und auswendig kannten, führten interessierte Gruppen durch das neue Gebäude, erzählten auch von der turbulenten Geschichte des jungen Ortsteils Waldram und beantworteten Fragen. Seminaristen präsentierten ‚ihr‘ Seminar und erlaubten Einblicke, die man zu anderen Zeiten nicht erhält.An zwei Buffets in der Schulmensa sowie in der Seminar-Aula gab es Getränke, herzhafte Snacks sowie Kaffee und Kuchenspezialitäten vom Feinsten, alles hausgemacht vom Küchenpersonal. Nach solcher Stärkung war man bestens gewappnet, um sich über das Bildungsangebot von Gymnasium und Kolleg zu informieren, einen Streifzug durch die Bibliothek zu unternehmen oder einfach mit alten und neuen Bekannten zu ratschen. Und natürlich war auch der ‘Freundeskreis St. Matthias’ (mehr als 460 Mitglieder!) sowie der ‘Missionskreis’ mit eigenen Ständen vertreten.Eine kleine ‘Bildungsmesse’ war dieser Sonntag so ganz nebenbei aber auch: So zeigte eine Klasse den Flaschengarten Biosphäre ‘L(ittle)earth’, wo in einem großen Glasballon, verschlossen am 4. Dezember 2012, ein kleines grünes Paradies zu bewundern ist – natürlich lag auch ein Flyer aus mit der Anleitung zum Bau einer eigenen Biosphäre. Lukas Sontheim (Abitur 2013) zeigte fabelhafte Zauberkunststücke, Jürgen Massinger (Abitur 2011) berichtete mit vielen Bildern über ‘Mein Jahr in Indien’ nach dem Abitur, und das aktive Lehrerkollegium steuerte etwa ein "Quiz zur Antike", einen Zeichen-Crashkurs, ein Chemie-Praktikum oder Mathematik mit dem Zauberwürfel bei. Auch eine Vogelspinne war mit Hilfe modernster Aufnahme- und Projektionstechnik beim Krabbeln und Fressen zu bewundern. Zum Glück brauchten die Schulsanitäter nicht aktiv einzugreifen und konnten sich auf die Theorie beschränken. Mit einer gesungenen Vesper in der Seminarkirche, die von Seminardirektor Pfarrer Martin Schnirch, den Ministranten und der Schola unter Musikpräfekt Damian Schwider gestaltet wurde, klang dieser besondere ‘Schultag’ aus.Am Ende waren sich alle einig: Diese kleine, aber feine Schule hat mit dem Neubau von Seminar und Schule nicht verloren, sondern gewonnen. Schöne Räume, hervorragende Ausstattung und freundliches Ambiente sind aber nur der äußere Rahmen: Lebendig wird dies alles erst durch Schüler und Seminaristen, durch Lehrer und Hauspersonal. Und wie es sich für ein stets offenes Haus gehört, konnten sich davon am Sonntag ganz viele Gäste überzeugen – und durften dabei sogar einen Blick in den ‘Hochsicherheitstrakt Lehrerzimmer’ werfen.

Quelle: Isarkurier, Nr. 14, vom 1. April 2015, S. 28