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Schnupperwochenende – Entwurf

Du möchtest erfahren, wie es ist, von Zuhause auszuziehen und auf eigenen Beinen zu stehen?

Du hast Lust, in einer Wohngemeinschaft zu leben, in der Du Dich mit jungen und engagierten Christinnen und Christen über Gott und die Welt austauschen kannst?

Du hast Interesse daran, am Gymnasium, Kolleg oder der Fachoberschule Deine Hochschulreife zu erwerben, aber möchtest nicht jeden Tag eine weite Strecke pendeln?

Dein Heimatort liegt vielleicht sogar in noch größerer Entfernung zu St. Matthias, als dass es möglich wäre, die Strecke täglich zu bewältigen?

Wenn Du bis zu Deinem angestrebten Schuleintritt in St. Matthias volljährig bist, dann ist das Schnupperwochenende, zu dem wir jährlich im Frühjahr (Februar/März) einladen, deine Gelegenheit, das Wohnen ⨁ kennenzulernen:

An diesem Wochenende bekommst Du einen Einblick in das Leben in der Wohngemeinschaft und in der Schule. Du hast die Möglichkeit, dich über die unterschiedlichen Bildungswege in St. Matthias zu informieren, in Kontakt mit Schülerinnen und Schülern zu kommen, Erfahrungen auszutauschen und vielleicht sogar erste Freundschaften zu knüpfen.

Durch die Teilnahme am Schnupperwochenende entstehen keine Kosten – Du bist herzlich eingeladen!

Der genaue Termin des nächsten Schnupperwochenendes wird hier rechtzeitig bekannt gegeben.

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Keine Fleisch um jeden Preis

Schüler des Gymnasiums St. Matthias betrachten Fleischkonsum kritisch – Internetseite soll aufklären

Eine Gans für 5,99 Euro, zwei Schweinekoteletts für 85 Cent: Gerade in der Vorweihnachtszeit versuchen sich die Supermärkte und Discounter im Fleischpreis zu unterbieten, um möglichst viel Umsatz zu machen. Muss es wirklich billiges Fleisch um jeden Preis sein? Dieser Frage gingen einige Schüler des Gymnasiums St. Matthias im P-Seminar Geografie nach. Ihre Rechercheergebnisse schockieren – und regen ohne erhobenen Zeigefinger zum Nachdenken an.
„Wir wollen die Leute nicht umerziehen“, erklärt Cynthia. „Sondern ihnen klarmachen, was es bedeutet, Fleisch zu essen.“ Massentierhaltung sei bislang meist das einzige, das viele in Zusammenhang mit dem Fleischkonsum kritisch sehen. „Aber dazu gehört noch mehr“, sagt Christoph. Deshalb haben sich die Schüler auch mit dem gesundheitlichen Aspekt sowie den Themen Bio und Umweltschutz beschäftigt.”
Wie hat sich Fleischessen im Laufe der Geschichte verändert? Wie beeinflussen Großkonzerne und Regierungen den Fleischkonsum? Welche Vorteile bietet eine rein pflanzliche Ernährung? Ist Bio wirklich immer die bessere Wahl? Welche Auswirkungen hat Fleischkonsum auf die Gesundheit? Und wer entscheidet, warum wir mit Katzen kuscheln, aber Schweine schlachten? Antworten und Denkanstöße auf diese und viele weitere Fragen haben die Seminarteilnehmer unter Leitung von Geografie-Lehrer Benjamin Ahr während des Jahres zusammengetragen. Veröffentlicht wurden sie nun auf der eigens entwickelten Internetseite www.fleischumjedenpreis.de.
Viele der Informationen klingen unvorstellbar ,,Um einen einzigen Burger-Patty herzustellen, braucht man 5600 Liter Wasser“, sagt Robin. Außerdem würden in Südamerika riesige Flächen Regenwald gerodet – um Nahrungsmittel für die Nutztiere anzubauen. Dazu komme noch der enorme Schadstoffausstoß, der durch die Fleischverarbeitung entsteht. „Abgesehen davon wird nie jeder Mensch Fleisch essen können – denn es gibt gar nicht so viel Platz auf der Welt.“ Tizian ergänzt: ,,Um dem Fleischkonsum eines Deutschen gerecht zu werden, braucht man im Jahr 1000 Quadratmeter Anbaufläche.“ Er macht eine kurze Pause. „Wer sich vegan ernährt, braucht nur 15.“
Die Schüler selbst haben ihr Essverhalten im Laufe des Seminars verändert. „Ich habe gemerkt, dass es ohne auch geht“, sagt Sophia. Ihre Mitschüler nicken zustimmend. Ema merkt an: ,,Auch in meiner Familie hat sich etwas geändert.“ Wieder zustimmendes Nicken. Schinkenbrot oder Schnitzel vermisst hier niemand.
Dass die angehenden Abiturienten aber keine Moralapostel sein wollen, betonen sie immer wieder. „Mit unserem Projekt wollen wir die Leute zum Nachdenken anregen“, sagt Cynthia. Es müssten nicht alle sofort Vegetarier werden. „Aber jeder, der Fleisch isst, sollte sich informieren und wissen, wo es herkommt.“ Tizian fasst zusammen: ,,Lieber weniger, dafür aber bewusster.“ Der regionale Metzger sei immer besser als die Kühltheke im Discounter.
Stichwort Supermarkt: Dort wird keiner der Schüler die Kühltruhen öffnen, um den Festtagsbraten zu besorgen. Bei Christoph und seiner Familie steht an Weihnachten kein totes Tier auf dem Tisch, sondern eine italienische Farinata – eine Art Pfannkuchen. „Es gibt so viele gute Alternativen“, sagt er.

Magdalena Höcherl

Quelle: Isar-Loisachbote, Nr. 293, vom 21.12.2017, Lokales S. 3

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Mittelerde in Waldram

Ein Praxis-Seminar des Gymnasiums Sankt Matthias hat die fantastsiche Welt Tolkiens mit Papier und Pappe, Asche und Moos in Form gebracht

Keine zweite Fantasywelt ist so umfangreich wie Mittelerde: Tolkien hat sich für sein Werk nicht nur eine eigene Mythologie und Sprache ausgedacht, er hat seine Fantasie auch in Tausende Seiten Text gegossen, von denen etliche, wie etwa seine Abhandlung über die Geschichte Mittelerdes, erst nach seinem Tod veröffentlicht wurden. Die Begeisterung ist seit der Erstveröffentlichung in den Fünfzigerjahren kaum abgerissen: Fast 300 Millionen Dollar investierte Peter Jackson allein in die Produktion der drei „Herr der Ringe“-Filme. Da sind 13 Schüler des Gymnasiums Sankt Matthias in Waldram deutlich günstiger weggekommen: Sie haben Mittelerde auf neun Quadratmetern nachgebaut, mit Papier, Pappe, Holz, Folie, Gips, Moos, Sand, Asche und Styropor.
Moos, Steine und Sand sammelten
die Schüler an der Isar
Ein gutes Dreivierteljahr lang haben die Schüler an ihrem Projekt gearbeitet, bis es am Montag offiziell in der Aula präsentiert werden konnte – aufgebaut auf Tischen, mit einer Seitenlänge von drei Metern, versehen mit fantastischen schwarzen Türmen, Hobbithöhlen und Bergketten. Martin Mösenlechner, Schüler der 12. Klasse und Initiator des P-Seminars, spielte in der Aula des Gymnasiums zur Einstimmung auf dem Klavier ,,Elegy“ von Nobuyuki Tsujii und ,,Misty Mountains“ aus dem Hobbit-Film, dann fasste sein Mitschüler Maximilian Engel das Projekt in einer Präsentation zusammen. Abgebildet ist auf der Karte demnach nicht das komplette Mittelerde, sondern ein Ausschnitt mit den wichtigsten Stationen der Reise der Ringgefährten: Da sich die Gruppe dazu entschieden hatte, bei bedeutenden Stätten wie Isengard, Hobbingen und Mordor von der Maßstabstreue abzuweichen, um sie detaillierter darstellen zu können, musste sie auf die Randregionen verzichten, weil sonst eigentlich weit voneinander entfernte Orte wie Osgiliath und Minas Tirith nur knapp fiinf Zentimeter Distanz zwischen sich gehabt hätten. Anfangs sei außerdem noch ein Wasserkreislauf geplant gewesen, und man wollte den Weg der Gefährten mit einer Lichterkette darstellen – auf beides mussten die Schüler aus Zeitgründen verzichten.
Wer den „Herrn der Ringe“ einmal gelesen hat, der weiß: Die Landschaftsbeschreibungen nehmen darin ebenso viel Raum ein wie die Schlachten. Ein Modell will daher mit Bedacht gebaut werden. Um den Prozess festzuhalten, ließ die Gruppe immer eine Kamera laufen, während sie an den Platten arbeitete; entstanden ist so ein zehnminütiger Zeitrafferfilm, der Bauarbeiten von mehreren Monaten zusammenfasst. Moos, Steine und Sand sammelten die Schüler an der Isar, aus Styropor bauten sie die Höhenlagen. Ein Gemeinschaftsprojekt, dem die fabelhaftesten Referate eines durchschnittlichen Schuljahrs vorausgingen, die von Zwergen, Elben und Königreichen handelten. ,,Es ist schon was anderes, mit 13 Leuten zusammenzuarbeiten, als mit drei oder vier“, sagte Engel. ,,Aber es gab kaum Schwierigkeiten.“ Von den zahlreichen Eltern, Lehrern und Schülern, die zur Präsentation kamen, gab es reichlich Applaus. Jetzt sucht die Gruppe nach einem Abnehmer für das Modell; Spielzeugmuseen sei es zu groß, „die haben nicht so viel Platz“.
Abseits und somit fast unbemerkt vom Trubel um Mittelerde hatte eine andere Gruppe aus der Q12 ihr Projekt aufgestellt – einen Papptunnel zum Thema Fleischkonsum und Massentierhaltung. Schwere Kost: Drei Schüler der Gruppe seien durch das Projekt zu Vegetariern geworden, erzählten Lukas Röder und Nina Klier. Ihre Ergebnisse präsentieren die Schüler online auf www.fleischumjedenpreis.de

Thekla Krausseneck

Quelle: Süddeutsche Zeitung, Landkreis Bad Tölz-Wolfratshausen, Nr. 286 vom 13.12.2017, S. R6

 

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“Billiges Fleisch um jeden Preis?”

Gymnasium und Kolleg St. Matthias – Präsentation P-Seminar Geographie

Mitten in den Vorbereitungen für das große Fest der Liebe und der Familie lud das P-Seminar Geographie 2016/2018 am 5. Dezember die ganze Schulfamilie in die Aula. Und das Thema barg Sprengstoff in sich.
Alle Zuhörer mussten durch eine enge Gasse in die Aula gehen, wie die Tiere im Schlachthof zur Schlachtbank: Die enge Gasse war gespickt mit Bildern und provokanten Schlagzeilen. lm Vortragssaal empfängt Moderator Tizian Blume und kündigt Nina Klier an, die aus einem Tagebuch eines Kindes vorliest: Ein Kind schreibt dort über seine Beziehung zu Schnuffi, dem Tier seines Herzens, „für Schnuffi würde ich alles tun“. Aber Schnuffi ist nicht mehr jung, schon ein halbes Jahr, ,,und Papa meint, es wäre Zeit“. Schnuffi tritt seine letzte Reise an, und Papa sagt: „Sei nicht traurig, es war doch nur ein Schwein.“
Es folgt ein Film, der es in sich hat, schockiert und viele Fragen aufwirft. Der Autor und Regisseur Iebt im Einklang mit der Natur, fährt Rad, um die Welt zu retten, und muss erkennen, dass die weltweite Tierhaltung viermal mehr Stickoxide erzeugt als der gesamte Verkehr der Welt. Also 4x mehr als Autos, Flugzeuge, Schiffe, LKW’s etc. zusammen. Und niemand will etwas davon wissen, darüber sprechen – schon gar nicht die Regierungen, die Politiker. Man lenkt das lnteresse auf das Thema Luftverschmutzung und Klimawandel zum Beispiel auf den ,Diesel‘, um von dem Mega-Thema Tierhaltung und Fleischkonsum abzulenken. ,,Über den Killer-Faktor Viehwirtschaft spricht niemand, um es sich mit niemandem zu verscherzen, nicht mit den Bauern, nicht mit Greenpeace, der Pharmaindustrie, den Fleischbaronen…!“
Und von Monsanto, von Bayer, vom Artensterben, von Glyphosat und anderen Qualen bis zum Plastikmüll in den Weltmeeren wird nicht gesprochen – das Fest der Liebe steht vor der Tür, und man muss sich zwischen Ente, Gans, Rinderfilet und Truthahn entscheiden. ,,Oder sollen wir doch ganz traditionell bei Würstchen mit Kraut bleiben – oder beim bewährten Schnitzel?“ Auch die Alternative Fisch zieht nicht – die Überfischung der Weltmeere zieht auch dem letzten Zuschauer den letzten Schneidezahn! Die Fischerei-lndustrie und deren Lobbys ignorieren einfach das gigantische Artensterben in Meeren und Flussen, sie wollen Kritik und Warnungen einfach nicht hören, einfach nicht zur Kenntnis nehmen. Stattdessen überdeckt die Diskussion um Palmöl-Plantagen in den Regenwäldern Südamerikas das Thema Massentierhaltung – über Öl- und Gas-Pipelines spricht die Welt, obwohl die Massentierhaltung 4mal so schädlich ist: In Brasilien werden 80 Prozent des Regenwaldes für Viehweiden zerstört – und eben nicht für Palmöl-Plantagen!
Ab und zu treffen die Autoren des Films einen ehrlichen Farmer in den USA – aber der ist wie ein Einsiedlermönch, wie ein Rufer in der Wüste. Und Wölfe?
Und Bären? Auch in Bayern gibt es immer wieder Problem-Wölfe, Problem-Bären – und das nur, weil die Lobby der Bauern, der Fleisch- und Milchwirtschaft und nicht zuletzt der forschenden Pharmaunternehmen Wölfe und Bären zum Problem machen.
Neun Schüler und ihr Lehrer-Coach Benjamin Ahr rüttelten Schüler wie Lehrer wach, berichteten über ihre Arbeit an den Einzelthemen, regten zum Nachdenken an. lhr Ziel ist es nicht, den Appetit auf einen Festtagsbraten zu verderben, sondern zu sensibilisieren. Wer mehr wissen will, soll doch einfach mal unter www.fleischumjedenpreis.de nachlesen.

Quelle: Isar-Kurier Nr. 50 vom 14.12.2017, S. 19

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Für die richtige Balance von Körper und Geist

Ein Projektseminar in St. Matthias widmet sich den Themen Gesundheit und Sport

Wer die üblichen Referate und Aktionen einer Projekt-Präsentation der Q-Phase 2016/2018 erwartet hatte, wurde in St. Matthias angenehm überrascht. Die Moderatoren der Q 12, Simone Feldl, Julian Schermann und Vitus Schmidt, eröffneten am Freitag einen Sport- und Gesundheitstag, zu dem die Schulfamilie in der Aula zusammenkam.
Zunächst gab es eine geballte Ladung Information: Das Fitness-Studio „clever fit“ klärte über Kraft- und gesundes Training auf. Dr. Werner Klingelhöffer, Orthopäde und Sport-Kinesiologe, referierte über die Verbindung von Hirn und Körper und warf dabei alte Vorurteile über den Haufen. „Gewinner brauchen keinen Sieg – das Ziel ist immer eine Balance zwischen Körper und Geist“, sagte er. Yoga-Lehrerin Carolin Thywissen erklärte, dass es für Yoga keine Altersgrenze gebe – nicht für Schüler und nicht für Lehrer. Schließlich erläuterte Max Münch von „Innings Sportstudio Geretsried“ die Grundlagen des Krafttrainings.
In der Pause präsentierten sich alle Kooperationspartner des Projektseminars in der Schule St. Matthias an Info-Ständen, darunter die AOK Bad Tölz mit einem Gleichgewichtstraining, die Sonnen-Apotheke Waldram mit Magnesiumdrinks, das Tanzzentrum Müller aus Wolfratshausen, der TUS Wolfratshausen und die Volkshochschule mit ihren Sport- und Yogakursen im Badehaus Waldram. Am Info-Stand „Fleisch und seine Alternativen“ wurde erläutert, dass auch die Ernährung eine wichtige Rolle beim Thema Gesundheit spielt.
Dann mutierte die Schule zu einem Kochstudio: In der Mensa wurden an vier Mixern wohlschmeckende Smoothies kreiert. In der Teeküche des Wohnheims wurden am Fließband Fitness-Riegel gebacken, und vor der Aula gaben die Trainer um Vitus Schmidt und Julian Schermann eine Kostprobe, wie Menschen an Geräten und auf Matten „gesundgeschunden“ werden können. Schon nach kurzer Zeit stand den Teilnehmern der Schweiß auf der Stirn.
Kursleiterin Mareike Hofmeier, die neben Mathematik auch Sport unterrichtet und eine Laufgruppe ins Leben gerufen hat, konnte die 14 Teilnehmer des Projektseminars gut motivieren: Vom Rekrutieren und Gewinnen der Kooperationspartner über den Einkauf und das Auf- und Abbauen klappte alles wie am Schnürchen. Bei diesem außergewöhnlichen Schultag konnte man viel lernen.

Dieter Klug

Quelle: Isar-Loisachbote Nr. 252, 03.11.2017, Lokales S. 3

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Orthodoxer Besuch

Am Sonntag in Genf, dann über Wien nach Waldram, und am Dienstag zum Treffen aller 16 orthodoxen Bischöfe nach Frankfurt/Main: Der serbisch-orthodoxe Bischof für Österreich, die Schweiz, Italien und Malta und seit Mai 2017 auch Administrator für Deutschland reist gerade im Dezember viel und weit: Bischof Andrej Cilerdzic nutzte die Gelegenheit, mit Erzpriester Predrag Gajic, den er in München besuchte, auch nach St. Matthias zu kommen.

„Ich bin zum ersten Mal in Wolfratshausen, und dann gleich in einer so schönen, modernen und hellen Schule“, zeigte sich Cilerdzic angetan vom Neubau. Nach einem frugalen Mittagessen – „wir fasten in der serbisch-orthodoxen Kirche dreimal im Jahr, so auch 40 Tage vor Weihnachten“ – führte Stiftungsdirektor Dr. Joachim Burkard die Gäste durchs Haus. Tief beeindruckt zeigte sich der Bischof von den Zimmern im Wohnheim und noch mehr von der Bibliothek St. Matthias, wo der Bücherfreund aus dem Staunen und Stöbern gar nicht mehr herauskam.

Cilerdzic residiert in Wien, „einer sehr schönen Stadt“. Mit dem katholischen Bischof Schönborn führt er oft gute Gespräche. „Die Zeiten haben sich geändert, wir haben viel mehr Toleranz, Aufgeschlossenheit sowie gegenseitiger Förderung und Kooperation gewonnen.“ Am Abend waren Bischof und Erzpriester Gäste im Abendgottesdienst – und der Hausherr Dr. Burkard übertrug ihm die Predigt.

Dieter Klug

Quelle: Isar-Loisachbote, Nr. 292, vom 20.12.2017, Lokales S. 3

 

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90 Jahre St. Matthias – ein fröhliches Fest mit dem Blick in die Vergangenheit und in die Zukunft

Der Leiter der Einrichtung, Stiftungsdirektor Prof. Dr. Joachim Burkard, konnte am Samstag, dem 23. September, zur Feier des 90-jährigen Bestehens der Einrichtung St. Matthias etwa 400 Gäste begrüßen, an deren Spitze Kardinal Reinhard Marx, Erzbischof von München und Freising.

Den Auftakt des Programms bildete die Fragerunde des Kardinals mit den Schülerinnen und Schülern von St. Matthias unter dem Motto „St. Matthias meets the Cardinal“. Bevor der Leiter des Erzbistums sich jedoch den Fragen der beiden Moderatoren, Simone (Klasse 11) und Johannes Feldl (Abitur 2016) stellte, bescherte ihm das Publikum ein Ständchen zu seinem Geburtstag, der erst zwei Tage zurücklag.
Offenherzig und mit Humor beantwortete er Fragen zu seinen persönlichen Vorlieben und auch Fragen, die mit seinem Amt als Kardinal und Berater des Papstes zusammenhingen. So bekannte er sich als Frühaufsteher wider Willen und auch als Wies’n-Besucher, dass er gerne Bücher liest, eher „offline“ ist und gelegentlich ins Kino geht. Er berichtete von seinen Treffen mit Papst Franziskus und hob dessen unkomplizierte und umgängliche Art hervor.

Der Festgottesdienst wurde vom Kardinal geleitet. Es konzelebrierten der Stiftungsdirektor Dr. Joachim Burkard, Dekan Gerhard Beham, Pfarrer der Stadtkirche Wolfratshausen und Spiritual in St. Matthias, und die beiden ehemaligen Seminardirektoren Hermann Fink und Dr. Franz Haringer. Ein schulischer Projektchor, der von Sängern der Stadtkirche unterstützt und von ihrem Kirchenmusiker Ehlert geleitet wurde, trug zur Feierlichkeit der Messe bei.
In seiner Predigt formulierte Kardinal Marx zwei Botschaften: Auf der Grundlage des Bibelworts „Wer sein Leben retten will, wird es verlieren“ erläuterte er zum einen, was unter einer christlichen Leitkultur zu verstehen ist, die er auch als Wegweiser für eine katholische Schule betrachtet: Ein Christ bleibt nicht dabei stehen, ständig um das „Ich“ zu kreisen, sondern wird immer auch den anderen in den Blick nehmen und dessen Person und Bedürfnisse berücksichtigen. Einen Tag vor der Bundestagswahl gab er besonders den jungen Zuhörerinnen und Zuhörern zu verstehen, dass Freiheit und Demokratie nicht selbstverständlich funktionieren, vielmehr benötigten sie den Einsatz des einzelnen. Im Rückgriff auf das Wort aus der Offenbarung des Johannes „Siehe, ich mache alles neu“ appellierte er an diejenigen, die in St. Matthias arbeiten, den in der Einrichtung neu beschrittenen Weg mutig und mit Zuversicht zu gehen.

Für das leibliche Wohl der Gäste war im Anschluss gesorgt. Die Schulgemeinschaft und die Hauswirtschaft hatten alles Notwendige für das Mittagessen gut vorbereitet, die Tische schön geschmückt. Wegen des ausgesprochen sonnigen Wetters konnte zum ersten Mal der ausgedehnte Campus der Einrichtung so richtig genutzt werden. Es herrschte aus diesen Gründen eine fröhliche Stimmung, es gab viele Szenen des überraschenden und freudigen Wiedersehens mit ehemaligen Schülerinnen und Schülern, Seminaristen und Lehrkräften.
Wie erwartet war das Bedürfnis, sich mit den ehemaligen Klassenkameradinnen und -kameraden auszutauschen so groß, dass es gar nicht leicht fiel, die Besucher zum anschließenden Festakt in die Aula zu bewegen.
Dort moderierten, nach einer kurzen Begrüßung durch die Schulleitung, die Schülerinnen Cornelia Mezler und Valérie Schlott (beide Klasse 11) souverän eine Gesprächsrunde mit der Leiterin des Ressorts Bildung im Ordinariat, Ordinariatsdirektorin Frau Dr. Krump, dem Leiter des Ressorts Personal, Ordinariatsdirektor Monsignore Franzl (Abitur 1984), dem Ministerialbeauftragten für die Beruflichen Oberschulen Südbayern, Herrn Maurer, dem dritten Landrat Klaus Koch und dem Waldramer Mathematiklehrer Ralf Wiechmann.
Frau Dr. Krump betonte in ihren Beiträgen, dass die Einrichtung St. Matthias für Bildungsgerechtigkeit stehe, weil St. Matthias für viele junge Menschen, die zunächst ohne Abitur dastehen, noch einen Weg zur allgemeinen Hochschulreife anbiete. Monsignore Franzl äußerte sich optimistisch, dass das veränderte Konzept mit dem „Wohnen ⊕“ erfolgreich ist. Es habe vor allem zum Ziel, den Schülerinnen und Schülern zu vermitteln, dass die Kirche ihnen ein breites Spektrum an Berufen in allen Bereichen bietet, Berufung also weiter gefasst werden muss.
Der Ministerialbeauftragte für die beruflichen Oberschulen Südbayern, Maurer, betonte, dass die Existenz der beruflichen Oberschulen Beweis dafür sei, dass es im Bildungssystem immer einen Anschluss gebe. Die Eltern könnten beruhigt werden, die meinen, dass Chancen verpasst werden, wenn am Ende der Grundschule der Übertritt in das Gymnasium misslinge. Er bot der neu gegründeten Fachoberschule St. Matthias seine volle Unterstützung an und empfahl den neuen Schülerinnen und Schüler, von Anfang an auf den Unterricht konzentriert zu sein, da die Schulwochen durch die Unterbrechung durch das Praktikum sehr kurz seien. Die beruflichen Oberschulen zeichnen sich durch die Kombination von Wissensaneignung und berufliche Erfahrung aus, sodass das Gelernte unmittelbar in der Praxis angewandt oder überprüft werden kann. Klaus Koch, der Landrat Niedermaier vertrat, betonte, dass der Landkreis sich über die zusätzliche FOS als Bereicherung seiner Bildungslandschaft freue, weil bei Zuzügen das Bildungsangebot ein entscheidender Faktor bei der Festlegung des neuen Wohnortes sei. Herausforderung könnte sein, dass sich Waldram neben den Fachoberschulen in Starnberg, Bad Tölz und Holzkirchen mit einem eigenen Profil behaupten müsse. Er sei aber zuversichtlich, dass dies aufgrund des guten Rufs und mit der christlichen und sozialen Ausrichtung gelingen könne.
Herr Wiechmann hob in der Diskussion hervor, dass jeder Lehrer gefordert sei, das Interesse der Schülerinnen und Schüler für sein Fach zu gewinnen, indem es ihm gelingt, die Faszination, die in seinen Inhalten und Fragen stecken, zu vermitteln. Die bloße Ausrichtung des Unterrichts auf Kompetenzvermittlung stufe Bildung zu einem rein ökonomischen Produkt herab. Er lehnte es daher ab, sie allein als Kriterium für die Berechtigung von Lerninhalten gelten zu lassen.
Bei Kaffee und Kuchen genossen alle Gäste den Nachmittag, bevor Christoph Rebelein (Abitur 2014) und seine Partnerin am Flügel, Frau Borissova, mit Liedern von Richard Strauß und aus der Walküre von Richard Wagner mit drei Zugaben zum Abschluss des Programms noch einen konzertanten Ohrenschmaus boten.

Thomas Erhard

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Start-up-Days mit neuen Klassen

Herzlich willkommen in St. Matthias!

Gruppenfoto des Vorkurses A

Gruppenfoto des Vorkurses A

- Street-Art "Gott ist wie...": Kreative Reflexion des Gottesbildes

Nicht selbsterklärend: Fragen der SchülerInnen zum Kirchenraum in St. Matthias

- Street-Art "Gott ist wie...": Kreative Reflexion des Gottesbildes

– Street-Art “Gott ist wie…”: Kreative Reflexion des Gottesbildes

Nicht selbsterklärend: Fragen der SchülerInnen zum Kirchenraum in St. Matthias

Interview zum Kennenlernen beim Start-up Day

“Man stärkt den Klassenzusammenhalt, weil man die anderen besser kennenlernt und ihre Meinung hört.“ – So lautet das Fazit eines Schülers, der an den Start-up Days für alle neuen Klassen der Schulen St. Matthias teilgenommen hat.
Jede der drei neuen Klassen hatte einen Vormittag Gelegenheit, sich abseits der schulischen Verpflichtungen unter der Anleitung der Religionspädagogischen Leiterin, Sabrina Niehenke, besser kennenzulernen.
Zu Fragen wie „Worauf bist du in deinem bisherigen Leben stolz?“ und „Wie beschreibst du dein Leben in drei Worten?“ wurden die Schülerinnen und Schülern zu Reportern und interviewten sich gegenseitig. Obwohl sich viele schon aus ihren früheren Schulen kannten, waren dennoch neue Informationen und einige Überraschungen dabei.
Auch das katholische Profil der Schulen St. Matthias spielte eine wichtige Rolle an diesem Vormittag. Mit Klebezetteln und Kugelschreibern ausgestattet erkundeten die Klassen den Kirchenraum und stellten Fragen zu allem, was dort nicht selbsterklärend ist. Der persönliche Bezug zu Glaube und Kirche wurde kreativ und im Gespräch thematisiert und in aller Offenheit diskutiert. „Der Glaube kann so besser verstanden werden und man lernt mehr über die anderen und auch über sich selbst“, fasst es eine Schülerin rückblickend zusammen.
Abschließend nahm sich der Stiftungsdirektor, Prof. Dr. Joachim Burkard, noch Zeit, alle Fragen zur Kirche und dem Leben als Priester zu beantworten. Der Vormittag endete mit einem gemeinsamen Mittagessen im Speisesaal.

Sabrina Niehenke

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23. September 2017: 90 Jahre St. Matthias

Am Samstag, den 23. September, blickt die Einrichtung St. Matthias auf ihr 90-jähriges Bestehen zurück. Die katholische Schule in Waldram ist damit die älteste Einrichtung des zweiten Bildungswegs in Bayern. Zu ihr zählen ein Spätberufenengymnasium, ein Kolleg, eine Fachoberschule und ein Wohnheim.
Die Schulgemeinschaft aus Schülern, Lehrern und Mitarbeitern hat anlässlich ihrer Jubiläumsfeier zahlreiche Gäste eingeladen, aus dem kirchlichen und staatlichen Schulwesen, dem Ordinariat des Erzbistums, an dessen Spitze seinen Leiter Kardinal Reinhard Marx, Vertreter der Lokalpolitik und die ehemaligen Absolventen der Schule.

Zunächst wird Kardinal Marx den Festgottesdienst in der Pfarrkirche St. Josef der Arbeiter zelebrieren. An das gemeinsame Mittagessen auf dem Schulgelände schließt sich der offizielle Festakt in der Aula an. Am Nachmittag bleibt den Gästen beim Ehemaligentreffen ausreichend Zeit für das Wiedersehen und den Austausch mit früheren Klassenkameraden. Das Programm schließt mit einem Konzert des Tenors Christoph Rebelein (Abitur 2004) in der Aula.

Das Fest wird auch Gelegenheit geben, zuversichtlich in die Zukunft zu schauen. In den vergangenen zwanzig Jahren wurde sehr vieles getan, um die Einrichtung für künftige Herausforderungen im Bildungswesen und in der Gesellschaft zu rüsten:
Nach der Modernisierung des Spätberufenenseminars zwischen 1999 und 2007 konnte die Schule im November 2011 in einen modernen, ganz ökologischen Neubau umziehen. Außerdem steht das ehemalige Seminar seit 2016 allen volljährigen Schülerinnen und Schülern offen, die eine christliche Lebens- und Lerngemeinschaft suchen. Nicht zuletzt wegen der Leistung des Seminars, aus dem heraus sich über 400 Abiturienten für den Priesterberuf entschieden haben, steht der Begriff „Waldram“ in kirchlichen Kreisen und darüber hinaus für geistliche Orientierung, christlich orientierte Werteerziehung und eine solide Ausbildung zum Abitur. Das soll auch in Zukunft so bleiben.
Als jüngste Neuerung ist seit Beginn dieses Schuljahres der Einrichtung eine staatlich genehmigte Fachoberschule mit der Ausbildungsrichtung Sozialwesen angegliedert.

Artikel vom 23.9.2017

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Obstbaumpaten gesucht!

ist ein Projekt des Erzbistums München und Freising, an dem sich alle 21 Schulen der Erzdiözese beteiligen. Ziel ist es, Elemente des Umweltmanagements an den Schulen einzuführen. Dazu versucht ein stabiler Kern von Schülern, Lehrern und Verwaltungsmitarbeitern die Nachhaltigkeitsleitlinien der Diözese umzusetzen. Es sollen langfristige und nachhaltige Konzepte entwickelt werden, die in den Schulalltag einfließen, und welche der Schule ermöglichen, mehr Einfluss auf die Bewahrung der Schöpfung zu nehmen. In den Schülern und Lehrern soll das Bewusstsein für ein verantwortungsbewusstes und nachhaltiges Verhalten gestärkt werden.

Im Fokus stehen dabei zunächst verschiedene Handlungsfelder, wie z.B. Energie, Gebäude und Außenanlagen, Wasser und Abwasser, Müll und Hausreinigung, Einkauf, Ernährung, Mobilität und Kommunikation. Mit finanzieller und fachlicher Unterstützung durch das EOM bearbeitet jede Schule Handlungsfelder im Rahmen eines selbst definierten Projektes. Durch die Vernetzung mit allen anderen Teilnehmern besteht für jede Arbeitsgruppe die Möglichkeit, von den Erfahrungen der anderen Mitstreiter zu profitieren, um das Projekt voranzutreiben. Das EOM fördert jede teilnehmende Schule mit bis zu 1500 € pro Schuljahr.

Unser Umweltteam entschied sich zunächst für den Bau eines Klassenzimmers im Grünen und die Anlage einer Obstbaumplantage auf dem Schulgelände. Für die Wahl des Handlungsfelds Außenanlagen gibt es gute Gründe:

Unser aller Auftrag, die Schöpfung zu bewahren – also nachhaltig zu leben –, verlangt von uns allen Naturverbundenheit. Wie könnte eine Schule dieses Grundgefühl besser vermitteln als mit Unterricht direkt in der Natur? Die Außenanlagen tragen wohl wesentlich zur sozial-emotionalen Bildung der Schüler bei. Unser Pausenhof soll nicht nur der Ort sein, an dem man sein Butterbrot verspeist, sondern auch der Ort der körperlichen Erholung, der geistigen Erfrischung und der emotionalen Belebung.

Unser Umweltteam plante also, den jungen Schulgarten in diesem Sinne zu ergänzen. Nach antikem Vorbild sollte ein kleines Steintheater aus heimischen Jurakalksteinen entstehen, in dem sowohl ein Freiluftkonzert oder –theater, als auch regulärer Unterricht mit einer Klasse möglich ist. Eine mobile Tafel, Sonnenschutz, bequeme Sitzkissen und dazugehörige Klemmbretter für die ordentliche Heftführung inklusive. Der Gedanke des „Klassenzimmers im Grünen“ war geboren.

Obstbäume, die wie kein anderer Baum den Nachhaltigkeitsgedanken verkörpern, werden unser Klassenzimmer im Grünen flankieren, dabei soll die Baumanzahl dieser Plantage stetig wachsen. Die ersten Exemplare konnten schon gepflanzt werden. Gemäß der Idee der Verantwortungsübernahme für die Natur wurden die Obstbäume von Paten gestiftet, deren Namen auf Schildern unter dem Baum zu lesen sind. Das Umweltteam hofft auf weitere Lehrer, Schüler, Angestellte, Ehemalige, Nachbarn und Freunde der Schule, die durch eine Obstbaumspende zum Anwachsen der Plantage beitragen wollen und sich damit zum Erhalt der Schöpfung bekennen.

Die konkrete Planung der Anlage startete im Januar 2017, parallel dazu wurde in der Region um Finanzierungspartner geworben. Ende April war die stolze Spendensumme von 12.600€ erreicht und der Bau konnte beginnen. Vielen Dank den Spendern!!

Mit Hilfe einer Gartenbaufirma und vielen Schülern, Lehrern und Hausangestellten konnte das Projekt im Ganzen zügig umgesetzt werden, sodass wir am 18. Juli 2017 die Einweihung des KIG feiern können.

Ganz im Sinne der Nachhaltigkeit ist dieses Projekt zwar jetzt geschafft, es soll aber ständig weiterentwickelt werden. So ist bereits die Erweiterung der Anlage geplant, beispielsweise sind eine Kräuterschnecke, eine Boulebahn, eine Imkerei und sogar ein „hängender Garten“ im Gespräch.

Hans Bobe, Andreas Gleixner,

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