ist ein Projekt des Erzbistums München und Freising, an dem sich alle 21 Schulen der Erzdiözese beteiligen. Ziel ist es, Elemente des Umweltmanagements an den Schulen einzuführen. Dazu versucht ein stabiler Kern von Schülern, Lehrern und Verwaltungsmitarbeitern die Nachhaltigkeitsleitlinien der Diözese umzusetzen. Es sollen langfristige und nachhaltige Konzepte entwickelt werden, die in den Schulalltag einfließen, und welche der Schule ermöglichen, mehr Einfluss auf die Bewahrung der Schöpfung zu nehmen. In den Schülern und Lehrern soll das Bewusstsein für ein verantwortungsbewusstes und nachhaltiges Verhalten gestärkt werden.

Im Fokus stehen dabei zunächst verschiedene Handlungsfelder, wie z.B. Energie, Gebäude und Außenanlagen, Wasser und Abwasser, Müll und Hausreinigung, Einkauf, Ernährung, Mobilität und Kommunikation. Mit finanzieller und fachlicher Unterstützung durch das EOM bearbeitet jede Schule Handlungsfelder im Rahmen eines selbst definierten Projektes. Durch die Vernetzung mit allen anderen Teilnehmern besteht für jede Arbeitsgruppe die Möglichkeit, von den Erfahrungen der anderen Mitstreiter zu profitieren, um das Projekt voranzutreiben. Das EOM fördert jede teilnehmende Schule mit bis zu 1500 € pro Schuljahr.

Unser Umweltteam entschied sich zunächst für den Bau eines Klassenzimmers im Grünen und die Anlage einer Obstbaumplantage auf dem Schulgelände. Für die Wahl des Handlungsfelds Außenanlagen gibt es gute Gründe:

Unser aller Auftrag, die Schöpfung zu bewahren – also nachhaltig zu leben –, verlangt von uns allen Naturverbundenheit. Wie könnte eine Schule dieses Grundgefühl besser vermitteln als mit Unterricht direkt in der Natur? Die Außenanlagen tragen wohl wesentlich zur sozial-emotionalen Bildung der Schüler bei. Unser Pausenhof soll nicht nur der Ort sein, an dem man sein Butterbrot verspeist, sondern auch der Ort der körperlichen Erholung, der geistigen Erfrischung und der emotionalen Belebung.

Unser Umweltteam plante also, den jungen Schulgarten in diesem Sinne zu ergänzen. Nach antikem Vorbild sollte ein kleines Steintheater aus heimischen Jurakalksteinen entstehen, in dem sowohl ein Freiluftkonzert oder –theater, als auch regulärer Unterricht mit einer Klasse möglich ist. Eine mobile Tafel, Sonnenschutz, bequeme Sitzkissen und dazugehörige Klemmbretter für die ordentliche Heftführung inklusive. Der Gedanke des „Klassenzimmers im Grünen“ war geboren.

Obstbäume, die wie kein anderer Baum den Nachhaltigkeitsgedanken verkörpern, werden unser Klassenzimmer im Grünen flankieren, dabei soll die Baumanzahl dieser Plantage stetig wachsen. Die ersten Exemplare konnten schon gepflanzt werden. Gemäß der Idee der Verantwortungsübernahme für die Natur wurden die Obstbäume von Paten gestiftet, deren Namen auf Schildern unter dem Baum zu lesen sind. Das Umweltteam hofft auf weitere Lehrer, Schüler, Angestellte, Ehemalige, Nachbarn und Freunde der Schule, die durch eine Obstbaumspende zum Anwachsen der Plantage beitragen wollen und sich damit zum Erhalt der Schöpfung bekennen.

Die konkrete Planung der Anlage startete im Januar 2017, parallel dazu wurde in der Region um Finanzierungspartner geworben. Ende April war die stolze Spendensumme von 12.600€ erreicht und der Bau konnte beginnen. Vielen Dank den Spendern!!

Mit Hilfe einer Gartenbaufirma und vielen Schülern, Lehrern und Hausangestellten konnte das Projekt im Ganzen zügig umgesetzt werden, sodass wir am 18. Juli 2017 die Einweihung des KIG feiern können.

Ganz im Sinne der Nachhaltigkeit ist dieses Projekt zwar jetzt geschafft, es soll aber ständig weiterentwickelt werden. So ist bereits die Erweiterung der Anlage geplant, beispielsweise sind eine Kräuterschnecke, eine Boulebahn, eine Imkerei und sogar ein „hängender Garten“ im Gespräch.

Hans Bobe, Andreas Gleixner,