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Die Aktionen des Umweltteams 2018/2019

05.04.2019 Dokudrama und Plakatausstellung

22.06.-12.07.2019 Teilnahme am „Stadtradeln“

26.06.2019 Buddelaktion „Die Obstplantage wird zum Obstwald“

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Sieben junge Damen erhalten in St. Matthias das Abiturzeugnis

Bunte Schlüssel auf dem Sprung ins Leben und die Zukunft

Am Montag, 8. Juli 2019 war es ein großer Tag: Schulleiter StD Ralf Wiechmann konnte dem ersten Abiturjahrgang der Fachoberschule/Zweig Sozialwesen St. Matthias im Rahmen eines Festgottesdienstes in der Schulkirche mit anschließender Abiturfeier sieben jungen Damen die ersehnten Reifezeugnisse überreichen.
„Für Sie ist es der Lohn für zwei Jahre harte Arbeit, für uns ist es der erste Schritt auf dem Weg zur staatlichen Anerkennung“, sagte Stiftungsdirektor Prof. Joachim Burkard, der überzeugt ist, dass mit dem nächsten erfolgreichen Jahrgang 2020 auch die staatliche Anerkennung kommt und Prüfungen nicht mehr extern abgelegt werden müssen. Der Hausherr konnte zur Feier auch Reinhard Bothschafter, den langjährigen Leiter des Werdenfels-Gymnasiums und heutigen Stiftungsbeirat, den neuen Direktor des Katholischen Schulwerks in Bayern, Dr. Peter Nothaft sowie den ersten Bürgermeister von Wolfratshausen, Klaus Heilinglechner, begrüßen.
Die sieben Absolventinnen stellten am Altar sieben bunte Schlüssel vor, die ihnen halfen, auf die Zeit in Schule und Praktikum zurückzublicken. Vor allem das erste der beiden Jahre war hart, mit vielen dunklen Wolken und auch Tränen verbunden.
Die religionspädagogische Leiterin Sabrina Niehenke bemühte in der Lesung aus dem Buch Exodus das Bild des Landes, „wo Milch und Honig fließen“. Prof. Burkard ging in seiner Predigt auf den Zweck der neuen Schule ein: „Schauen Sie sich um, lesen Sie Zeitung, dann sehen Sie die Realität und nicht zuletzt deshalb brauchen wir eine Sozial-FOS.“ In Kindergärten, Altenheimen und Pflegeeinrichtungen absolvierten die Sieben ihre Praktika und konnten in der Schule erfahren und hören, dass Gott sich mit den Menschen identifiziert und überall dort ist, wo Menschen in not sind. „Gott kommt auf zwei Beinen“, so Burkard, und er erinnerte auch ganz dezidiert an die Leidenden und Verzweifelten auf dem Mittelmeer oder den Schiffen der Seenotrettung, „und wer verzweifelt da nicht an Menschen wie Salvini, Orban oder Kaczinski“. Und da könne eine Sozial-FOS St. Matthias in Waldram eine kleine lnsel der Menschlichkeit sein. Sein Fazit: „Könnte nicht auch lhr Abschluss ein ,Schlüsselmoment’ für uns alle in St. Matthias werden?“, und er forderte die Absolventinnen auf, in die Welt zu gehen und selbst kleine Inseln der Menschlichkeit zu schaffen.
Schulleiter Wiechmann sprach von einem „historischen Moment“ für St. Matthias, und Dr. Nothaft freute sich in seinem Grußwort, im ersten Jahr seiner Amtszeit ausgerechnet an dieser der 172 Schulen des Katholischen Schulwerks zu Gast zu sein: „Sie sind Pionierinnen in doppelter Weise – für die Schule und für Sie selber.“ Bürgermeister Heilinglechner ist stolz, dass die Loisachstadt nun in St. Matthias neben Gymnasium und Kolleg auch eine Sozial-FOS besitzt. Der Schulleiter hielt Rückschau auf die ersten zwei Jahre der FOS und ging auf die unterschiedlichen Wege von Bildung und Lernen ein: „Jegliche Bildung verläuft immer mal wieder ungeplant, wo jeder am Ende als anderer Mensch herauskommt als vorher.“ Die Tortur der vielen und externen Prüfungen in Unterschleißheim waren auch Teil dieses Muts zur Bildung, erst danach wisse man, was in einem steckt.
„Alte Pfade verlassen, neue Pfade betreten – das war das Motto des Patrons St. Matthias, und das ist nach wie vor das Motto unserer Schulen und nun auch das Motto der FOS St. Matthias.“ Und wie bei allem sei das Ende offen – aber schlimm sei das nicht: „Das nennt man Bildung – der Rest ist Vertrauen.“
Selina Neumann und Vanessa Sontheimer blickten in der Abiturrede dankbar zurück und sparten auch die harten Stunden nicht aus. Jede Lehrerin, jeder Lehrer, jedes Fach wurden mit Dank und Geschenken bedacht, sei es ein Olivenbaum oder ein bunter Blumenstrauß. Vor allem die Lehrkräfte in den Hauptfächern leisteten sehr viel Arbeit und waren immer für Sorgen und Nöte da. Ein Highlight war die Fahrt nach Amsterdam, und Magdalena Rosenbaum und Florian Widmann bekamen als begleitende Lehrkräfte viel Applaus. Und für alle Hauptlehrer gab’s zum Schluss noch eine Goldmedaille.
Punkt 12 Uhr Mittags schritt Ralf Wiechmann zur Verleihung der Zeugnisse und für die musikalische gute Seele der Truppe, Lea Seidl, gesellte sich der legendäre St.-Matthias-Kugelschreiber dazu. Nach einem Sektempfang bat das Küchenteam in den Speisesaal zum, Festessen.

Dieter Klug
Quelle: Isar-Kurier, Nr. 29 vom 18. Juli 2019, S. 23

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Pionierarbeit geleistet

FOS von St. Matthias verabschiedet ihre ersten Absolventinnen

Es war ein historischer Augenblick: Die ersten sieben Absolventinnen der neu eingerichteten Fachoberschule (FOS) an der Erzbischöflichen Stiftung St. Matthias in Waldram nahmen am Montag in einer Feierstunde ihr Fachabitur entgegen.
Die jungen Frauen hatten während der zweijährigen Schulzeit einige Herausforderungen zu meistern. „Beispielsweise, dass in der elften Klasse Praktika und Schulzeit immer wieder wechselten“, erklärte Schulleiter Ralf Wiechmann. „Das gibt es am Kolleg gar nicht.“ Er dankte den Abiturientinnen, dass sie sich auf die FOS eingelassen und so die Schule auf ihrem Weg zur staatlichen Anerkennung begleitet haben.
Dr. Peter Nothaft, Direktor des Katholischen Schulwerks, bezeichnete die Absolventinnen als „Pionierinnen“: „Sie haben Maßstäbe gesetzt, sie haben bewusst eine Schlüsselrolle übernommen.“ Er verwies auf das Profil von St. Matthias: „Jeder wird individuell gesehen und wertgeschätzt. Eine Kultur des Hinsehens und Zuhörens steht ganz oben – mit dieser Grundlage bitte ich Sie, auch Ihr Leben zu gestalten.“
Wichmann verglich die Zeugnisvergabe mit dem Einfahren der Ernte. „Obwohl diese Metapher nicht stimmt. Denn auch wenn sie auf eine bestimmte Ernte hinarbeiten – sie fallt nie so aus, wie wir es uns vorgestellt haben.“ Daher bedeute es Mut zu haben, sich auf etwas Neues einzulassen, obwohl der Ausgang offen ist. Und: „Je später der Entschluss, einen alten, vertrauten Pfad zu verlassen, desto schwieriger.“ Diese Erfahrung habe im umgekehrten Sinne auch die Schule gemacht: „Dass wir nun, 90 Jahre nach unserer Gründung, noch eine FOS hier haben, sieht ebenfalls nach später Berufung aus.“
Den neuen Schulstandort könne man nur unterstützen, sagte Bürgermeister Klaus Heilinglechner. „Er hebt den Wert der Schule und unserer Stadt unglaublich an.“ Den Absolventinnen zollte er größten Respekt, dass sie sich ganz bewusst für den Sozialen Zweig entschieden haben. „Sie haben Großartiges geleistet und sind mit unglaublichem Engagement an diese Aufgabe herangegangen.“
Die beiden Fachabitur-Sprecherinnen Selina Neumann und Vanessa Sontheimer dankten den Lehrern, die sie „zu jeder Zeit“ unterstützt hätten. „Egal, ob am Wochenende oder in den Ferien, egal, ob beim Lernen oder wenn es während der neun bis zwölf Prüfungen innerhalb von fünf Wochen seelischen Beistand brauchte – wir konnten kommen.“

Sabine Hermsdorf-Hiss
Quelle: Isar-Loisachbote, Nr. 157, 10. Juli 2019, Lokales S. 3

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Ein echter Friday for future

Abiturverleihung in St. Matthias: Schüler nutzen Rede für Kritik – Rektor: “Kein Jahrgang wie jeder andere”

Beim Blick in die volle Aula stutzte Schulleiter Ralf Wiechmann scherzhaft. ,,Wegen der ‚days for future’-Demos habe ich nicht damit gerechnet, dass alle heute hier sind.” Einige junge Frauen und Männer des Gymnasiums und Kollegs St. Matthias in Waldram hatten sich an den freitäglichen Klima-Protesten beteiligt. Wiechmann hielt die Anwesenheit bei der Verleihung der Abiturzeugnisse für die bessere Entscheidung: „Ich kann mir kaum einen Freitag vorstellen, der mehr ,for future’ ist, als dieser.”
Trotz aller Vorfreude auf die Zukunft wagten zwei Absolventen, Eduard Schweighardt und Valerie Schlott, auch einen Blick zurück. Sie sparten neben harmlosen Frotzeleien über Lehrkräfte nicht an teilweise heftiger Kritik. In einem Sketch, in dem sich die beiden zur Besprechung ihrer Abschlussrede trafen, plauderten sie über die vergangenen Jahre an der Lehreinrichtung. „Wir könnten über die Abifahrt sprechen“, lautete ein Vorschlag von Schlott. Ein schwieriges Unterfangen – die Reise fand nämlich nie statt, ebenso wie eine ursprünglich geplante Bildungsfahrt nach Rom. „Ich fand besonders schön, dass wir so viele Reisen gemacht haben“, erinnerte sich Schlott mit beißendem Sarkasmus. Schweighardt kommt beim Rückblick auf die Schulzeit als erstes der Samstagsunterricht in den Sinn. Dann fällt ihm ein: „Gottesdienste, gefühlt jede Woche.”

Poetisch fassten die beiden Absolventen in einem Gedicht ihre Kritik zusammen. „Früher war St. Matthias ein toller Ort, diese Atmosphäre ist nun fort.“ Dann zählten sie mehrere Gründe dafür auf: unter anderem Sparzwänge der Schule und die brandschutzbedingte Schließung eines Gebäudeteils, in dem sich ein Aufenthaltsraum für die Schüler befand. Immerhin: ,,Das wichtigste, was die Schule uns gegeben, sind Freundschaften – und die sind fürs Leben”, dichtete Schlott zum Abschluss. Rektor Wiechmann trug die Kritik mit Fassung. Das Geschenk, dass die Schüler ihm überreichten – ein Set Anti-Stress-Bälle – nahm er wortlos in Empfang.
Einen der Bälle knetete er demonstrativ vor seiner Ansprache. „Dieser Schule wird etwas fehlen, wenn dieser Jahrgang sie verlässt“, sagte er, unter anderem auch der ,,Mut, Kritik zu äußern“. In der Rede der Schüler – in der Regel ein versöhnlicher und heiterer Rückblick auf schöne Zeiten – vermisste er jedoch Selbstkritik. Schließlich sei der Jahrgang „keiner wie alle anderen gewesen“. Er nutzte die Kritik als Steilvorlage für seine eigentlich vorbereitete Rede. In dieser griff er einen Vorschlag auf, Schüler in Bayern weniger Faktenwissen als viel mehr Medienkompetenz zu vermitteln.

Wissen könne man ja einfach von seriösen Quellen im Internet abrufen. Aber das sieht Wiechmann anders: ,,Man muss Wissen besitzen, um seriöse Quellen von anderen zu unterscheiden.“ Außerdem – er spielte auf den Sketch an – „muss man sich über Hintergründe auskennen, wenn man etwas kritisieren möchte, zum Beispiel zum Thema Brandschutz“.

Abschließend richtete einen versöhnlichen Blick in die Zukunft. „Sie bringen die besten Voraussetzungen für Bildung mit”, sagte er. Er wäre  „sehr froh“, den einen oder anderen Schüler als Gast in der Schule begrüßen zu dürfen. Dann entließ er die 25 Schüler mit dem Abiturzeugnis in die Freiheit.

Dominik Stallein Quelle: Isar-Loisachbote, Nr. 148, 29/30. Juni 2019, Lokales S. 3

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Heiß – heißer – Abi-Streich

Abiturienten von St. Matthias legen für zwei Stunden Schule lahm

Nach einer heißen und arbeitsreichen Nacht trauten am Mittwoch, 26. Juli 2019, Schüler und Lehrer ihren Augen nicht: Vor dem Eingang ihrer Schule standen ganze Schlangen von Tischen und Stühlen, wer rein wollte, musste diese hohlen Gassen durchwandern. Und wer zu spät kam, wurde mit Wasser-Pumpguns durch charmante ‚Polizistinnen‘ nassgespritzt – bei diesen Temperaturen schon in aller Früh eher eine willkommene Abkühlung.

Das Lehrerzimmer war versperrt, Schüler und Lehrer mussten die mit Luftballons übersäte Gasse in die Aula durchqueren, um in die Aula zu gelangen. Das Sekretariat (‚Glashaus‘) war mit Zeitungen – überwiegend alten Ausgaben des Isar-Loisachboten, der leider keine Berichte über Abi-Streichs druckt – verhängt, damit die beiden Sekretärinnen keinen Kontakt zur Außenwelt aufnehmen konnten. Da die Aula schon für die Abitur-Feier am Freitag bestuhlt war, konnten die Schüler gleich Platz nehmen, und dann riefen die beiden Moderatoren Marcus Reiners und Eduard Schweighardt die LehrerInnen einzeln herein, jeweils zur passenden Musik: Simon Fritz zum Beispiel zu „Dust in the wind“ oder Rita Wieland zur russischen Nationalhymne.
Dann begann, nach alter Tradition, der Kampf der Giganten, der Show-Down Lehrer gegen Schüler. Bei den Spielen waren abwechselnd Kraft, Geschicklichkeit, Konzentration und Willenskraft gefragt – nur die hochgeistigen Dinge blieben diesmal außen vor: Zum einen, weil alle das Abi schon in der Taschen  hatten, zum anderen, weil die grauen Zellen bei Alt und Jung hitzebedingt schwächelten. Die siegreichen Schüler durften sich für ihre jeweilige Klasse aussuchen, wo sie für den Rest des Tages Unterricht haben wollten – und die siegreichen Lehrer bekamen tosenden Applaus (was im sonstigen Schulalltag eher die Ausnahme denn die Regel ist). Hervorzuheben sind hier für das Lehrerzimmer Mareike Hofmeier, die souverän die Disziplin ‚Wandsitzen‘ für sich entschied, Benjamin Ahr mit einer satten Leistung in Sachen ‚Liegestützen‘ und der Abiturient Matthias Huber in der urbairischen Kunst des Maßkrugstemmens, der sich souverän, aber ganz knapp gegen den fabelhaften Chemiker Hans Bobe durchsetzte. Ein Höhepunkt waren ohne Zweifel die Rapper Maximilian Pinzl und Armin Kolomyjczuk, die sich im Applaus-Voting ganz knapp gegen Rita Wieland und Andreas Gleixner durchsetzen. Aber auch hier galt: Dabeisein ist alles!
Wieder einmal waren es die schönsten, lustigsten und kurzweiligsten Stunden des Schuljahres, und nach der Pause ging es in den Unterricht – und für die Abiturienten ans Aufräumen.

Dieter Klug

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Erst Loisachufer, dann LMU

St. Matthias: Die drei besten Abiturienten zieht’s zum Studium

Die Erleichterung über die bestandene Abiturprüfung war allen 33 Gymnasiasten am Freitagnachmittag anzusehen. Sechs von ihnen haben eine Eins vor dem Komma stehen. Über die vermeintlich anspruchsvollen Matheaufgaben, die wie berichtet bundesweit für Schlagzeilen gesorgt hatten, wollte an diesem Freudentag keiner mehr reden.
„Ich flieg’ jetzt erst rnal nach Thailand”, sagte Lena Müller. Die 18-jãhrige Geretsriederin schnitt mit 1,4 am besten ab und war wie die übrigen Absolventen in Feierlaune.Im Herbst möchte ich Biomedizin studieren“, verriet sie unserer Zeitung. An welcher Universität sich Müller immatrikulieren wird, steht noch nicht fest. Warum sie sich als Geretsriederin ausgerechnet fürs Waldramer Gymnasium entschieden hat? „Ich habe so viel Gutes über St. Matthias gehört und kann alles bestätigen. Die Lernatmosphäre ist hier wirklich sehr angenehm”, erklärte die 18-Jährige.
Dieselben Erfahrungen machte Sarah Abdul-Rahman. Die 20-jährige Wolfratshauserin erzielte die Durchschnittsnote 1,5 und möchte in Regensburg „Musik- und bewegungs-orientierte Soziale Arbeit“ studieren. „Im kleinen Kreis des St.-Matthias-Gymnasiums ließ es sich gut lernen“, berichtete sie.
Die größeren Gymnasien in Geretsried, Icking oder Bad Tölz kamen auch für Eduard Schweighardt nicht in Frage. Der 20-jährige Geretsrieder erreichte die Durchschnittsnote 1,7 – das drittbeste Ergebnis des Abiturjahrgangs 2019. Im Gegensatz zu Müller und Abdul-Rahman zieht es den schlaksigen jungen Mann nach München. „Ich möchte an der Ludwig-Maximilians-Universität Jura studieren“, kündigte er an. In den Monaten zuvor ist nun erst einmal Erholung vom Prüfungsstress angesagt. „Ich möchte das Leben genießen und mit Freunden in den Urlaub fahren“, erklärte Schweighardt.
Wie groß der Zusammenhalt am St.-Matthias-Gymnasium ist, zeigt sich unter anderem an den selbst entworfenen Kapuzenpullovern, auf denen die Namen aller Absolventen stehen. Unmittelbar nach der Notenbekanntgabe dachte übrigens kaum einer daran, seinen Erfolg im stillen Kämmerlein für sich alleine zu genießen. „Wo gehen wir jetzt feiern? Isar- oder Loisachufer?“, lautete die meistgestellte Frage. Auch in dieser Hinsicht lässt der Standort Waldram zwei nahe gelegene Optionen zu.

Peter Herrmann

Quelle: Isar-Loisachbote, Nr. 126, 1./2.06.2019. Lokales S. 3

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Überzeugter Europäer zu Gast

Bernd Posselt spricht vor Schülern in St. Matthias

„Demokratie, Freiheit und Frieden sind kostbar und nicht selbstverständlich.“ Diesen europäischen Gedanken versuchte Bernd Posselt, Präsident der Paneuropa-Union Deutschland, den Schülern in einem Vortrag am Gymnasium, Kolleg und der FOS Sankt Matthias in Waldram kurz vor der Europawahl zu vermitteln.
Der 62-Jährige weiß, wovon er redet: Er setzt sich seit Jahren für die Menschenrechte anderer ein – wofür er durch Präsident Vladimir Putin mit einem Einreiseverbot nach Russland belegt worden ist – und hat unter anderem das damalige Kriegsgebiet um Zagreb (Kroatien) besucht.
„Europa ist eine Idee des Friedens, sagte er und zitiert Franz Josef Strauß: „Das hässliche Gesicht des Nationalismus darf sich nie wieder erheben.“ Das ist nun eure Aufgabe: Kämpft dagegen an und seid für ein geeintes Europa.“ Der Münchner warnte zudem davor, den Frieden als selbstverständlich hinzunehmen.
Posselt selbst stammt aus einer Familie mit Migrationshintergrund und sieht seine Erziehung als Grund, warum er zum überzeugten Europäer geworden ist. „Ich habe es meinen Eltern hoch angerechnet, dass sie nie ein böses Wort über die, die ihre Familien vertrieben, verloren haben.“

Sabine Hermsdorf-Hiss

Quelle: Isar-Loisachbote, Nr. 119, 23.05.2019, Lokales S. 3

s. auch: Europa – Eine Schicksalsgemeinschaft

 

 

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Im Garten wachsen Marx und Heilinglechner

Seminar St. Matthias: Obstbäume tragen den Namen ihrer Stifter – Projekt kommt sehr gut an

Sie sind über und über mit Blüten bedeckt und stehen in Reih’ und Glied im idyllischen Garten des Seminars St. Matthias in Waldram: 14 Obstbäume – Äpfel, Birnen, Mirabellen, Quitte, Pflaume und Zwetschge. Vor ihrem Stamm liegt jeweils ein Stein mit Namen. Aber nicht, wie man vermuten würde, nur mit dem Hinweis auf die Obstsorte und deren lateinischer Bezeichnung.
Darunter stehen noch weitere Namen, unter anderem so bekannte wie „Reinhard Marx“ und „Klaus Heilinglechner“. Studienrat Andreas Gleixner muss lachen. „Das sind jeweils die Stifter der Bäume“, erklärt er. Und die wiederum seien Teil eines Umweltprojektes der Schule.
Die Initiative ging von der Erzdiözese München und Freising aus. Unter dem Motto „Wir übernehmen Schöpfungsverantwortung – Umweltmanagement“ sollten möglichst viele seitens der Kirche festgelegte Nachhaltigkeitsleitlinien umgesetzt werden. Zum Beispiel, dass unser Lebensstil die globalen Lebensgrundlagen nicht zerstört, sondern dafür sorgt, dass sie für unsere Kinder und Enkel erhalten werden.
Mittlerweile beteiligen sich 22 diözesane Schulen, 450 Kindertagesstätten und Kirchenstiftungen an dem Projekt. Schnell bildete sich an St. Matthias ein Umweltteam aus etwa 20 Lehrern und Schülern, um sich – mit Oberstudienrat Hans Bobe an der Spitze – dieser Aufgabe anzunehmen.
Das erste große Projekt war das „Klassenzimmer im Grünen“, das nun durch die Obstbaumplantage erweitert wurde. Die Idee kommt an. „Wir haben bereits elf weitere Vorbestellungen“, berichtet Haustechniker’ Leonhard Hohenadl. Sogar Anfragen aus der Nachbarschaft seien darunter. Der Stifter kann natürlich jederzeit „seinen“ Baum besuchen und die eine oder andere Frucht mit nach Hause nehmen. Einziges Problem: „Unser Gelände ist zwar groß, aber nicht unendlich groß.“
Denn im Seminargarten müssen noch andere Projekte ihren Platz finden. „Auf Anregung von Oberstudienrat Simon Fritz werden in Kürze 100 Sonnenblumen gepflanzt und eine Wildblumenwiese angelegt“, kündigt Gleixner und deutet auf eine Anzahl kleiner Töpfe, in denen die Pflänzchen vorgezogen werden.
Als ungewöhnlich sehen die beiden Männer dieses große Engagement nicht an – auch wenn es Arbeit macht. „Unsere Schule war von Anfang an darauf bedacht, den Gedanken an die Umwelt aufrecht zu erhalten“, betont Gleixner. Mülltrennung wurde schon praktiziert, ehe es ein großes Thema wurde, das Schulgebäude ist ein Passivhaus, eine PV-Anlage liefert den Strom. Hohenadl: „Und wenn Rasen gemäht wurde, war und ist es selbstverständlich, einen Bogen um die Margeriten und Glockenblumen u machen.“

Sabine Hermsdorf-Hiss

Quelle: Isar-Loisachbote, Nr. 117, 21.05.2019, Lokales S. 3

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Eine Kerze zur Abiturprüfung, eine zum Fachabitur!

In St. Matthias brennen zur Zeit zwei Kerzen! Es ist wieder Abiturprüfung!
Traditionell verzieren dafür die Abiturienten liebevoll und passend eine Kerze, die jeweils an den Tagen der schriftlichen und mündlichen Prüfungen entzündet wird und in der Aula bzw. im Srekretariat brennt.
Die nötigen Materialien dafür und die Werkstatt stellt in jedem Jahr der Missionskreis zur Verfügung. Das ist ein „hauseigener“ Verein, vor allem bestehend aus Schülern und Lehrern, der mit Spenden die Arbeit ehemaliger Schüler in den Entwicklungsländern unterstützt.
In diesem Schuljahr hat sich still und leise eine zweite dazugesellt: Es findet nämlich seit dem Start der FOS St. Matthias im Schuljahr 2017/18 zum ersten Mal für die Schülerinnen und Schüler der Klasse FOS 12 in diesen Tagen die Fachabiturprüfung statt. Die Prüflinge können das Symbol des Heiligen Geistes, der Erkenntnis und des göttlichen Segens gut gebrauchen.
Die Prüfung verläuft nämlich für die Fachoberschülerinnen und -schüler in St. Matthias anders als an staatlichen Schulen: Sie müssen sich neun Prüfungen unterziehen, fünf in schriftlicher, vier in mündlicher Form. Allerdings finden nur die schriftlichen im Hause statt; für die mündlichen müssen sie sich jeweils in der staatlichen Fachoberschule in Unterschleißheim einfinden. Dies alles, weil die FOS St. Matthias, im Gegensatz zu seinem Gymnasium und Kolleg, noch nicht staatlich anerkannt ist.

Thomas Erhard

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Europa – Eine Schicksalsgemeinschaft

Am Freitag, den 17. Mai,knapp eine Woche vor den Wahlen zum Europäischen Parlament, besucht Bernd Posselt von 11:30 bis 13 Uhr das Gymnasium, Kolleg und die FOS Sankt Matthias in Waldram.
Vor der ganzen Schulgemeinschaft wird er die besondere Bedeutung des Projekts Europa gerade auch für Deutschland erläutern.

Bernd Posselt ist ein leidenschaftlicher Europäer. Der 62jährige lebt heute in München und war von 1978 bis 1994 engster politischer Mitarbeiter und Pressesprecher von Dr. Otto von Habsburg und von der ersten Europawahl 1979 an Mitarbeiter und Berater beim Europa-Parlament in Straßburg (Spezialgebiete: Außenpolitik, Ostpolitik, Volksgruppenrecht, Nationalitätenprobleme, Innere Sicherheit).

Bernd Posselt, Präsident der Paneuropa-Union Deutschland
Bernd Posselt, Präsident der Paneuropa-Union Deutschland

Als Mitglied des Europäischen Parlamentes von 1994 bis 2014 war er Mitglied des Ausschusses für Auswärtige Angelegenheiten und stellvertretendes Mitglied im Ausschuss für Kultur und Bildung. In der EVP-Fraktion des Europaparlamentes (Fraktion der Europäischen Volkspartei/Christliche Demokraten) war er u.a. Mitglied der Arbeitsgruppen “Bioethik” sowie “Mittel- und Osteuropa” und “Menschenrechte in Russland”. Als Europa-Abgeordneter war er zudem Mitglied der Interfraktionellen Arbeitsgruppe für Volksgruppen, Regionen und Regionalsprachen, die für ein Europäisches Volksgruppenrecht eintritt. Für seine Menschenrechtsarbeit wurde er 2015 von Präsident Vladimir Putin mit 88 anderen Europäern mit einem Einreiseverbot nach Russland belegt. Seit 1998 ist Bernd Posselt Präsident der Paneuropa-Union Deutschland. Er ist aktiv in der kirchlichen Europa-Arbeit und beim christlich-jüdisch-islamischen Dialog. Mit Pater Anselm Bilgri initiiert er seit 1994 die zweimal jährlich stattfindenden “Christlichen Europa-Tage” in Kloster Andechs/Oberbayern. Von 1996 bis 2004 war er auch Mitglied im Diözesanrat der Erzdiözese München und Freising. Seit 2008 ist Posselt zusätzlich Sprecher (oberster politischer Repräsentant) der Sudetendeutschen Volksgruppe.

Mit seinem Grundsatzreferat wird er den Schülerinnen und Schülern die immense Bedeutung der Europäischen Union vor Augen führen und mit manchen Vorurteilen aufräumen. Im Zuge der Globalisierung, in Zeiten von fake-news und neonationalistischen Tendenzen gerät die europäische Idee aber auch immer mehr unter Druck. Demokratie, Frieden, Freiheit, Sicherheit, Wohlstand, Toleranz und Menschenrechte müssen beinahe tagtäglich aufs Neue erkämpft und verteidigt werden. Vor diesem Hintergrund ist die Europawahl 2019 alles andere als ein beliebiger Termin.

Dass die heutige Jugend durchaus politisch interessiert und aktiv ist, zeigen nicht zuletzt die freitäglichen Fridays-for-future-Demonstrationen. Darüber hinaus sind viele unserer Schülerinnen und Schüler zum ersten Mal in ihrem Leben zum Urnengang berechtigt. Unsere Schulen wollen damit ihrem Auftrag zur politischen Bildung, zur Herausbildung demokratischen Verständnisses und zur Formung mündiger Staatsbürger gerecht werden.

Andreas Gleixner

s. auch: Überzeugter Europäer zu Gast

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