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Schulband in Kreuth

Der diesjähige Workshop führte die Schulband vom 25. bis 26. Oktober 2019 in ein Studio in Kreuth am Tegernsee. Das Wochenende war wieder von Hans Bobe, dem Leiter und Initiator der Schulband von St. Matthias, bestens vorbereitet worden. Die insgesamt 22 musikbegeisterten Teilnehmer erlebten ein schönes, lustiges, aber auch arbeitsintensives Treffen.

Die Schulband muss in diesem Jahr wegen des Wegfalls einiger Abiturienten einen großen Umbruch verkraften.
Daher ist es erfreulich, dass nun so viele neue Gesichter zur Band hinzugestoßen sind. Der Workshop trug dazu bei, die vielfältigen musikalischen Talente der neuen Mitglieder kennenzulernen und sie in die Band zu integrieren.

 

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Nachtschicht in St. Matthias – 2. Lange Nacht der (aufgeschobenen) W-Seminar-Arbeiten

Am vergangenen Freitag arbeiteten 20 Schülerinnen und Schüler des Abiturjahrgangs gemeinsam gegen die Abgabefrist ihrer W-Seminar-Arbeiten. Um 19 Uhr trafen sich nach einen langen Tag noch einmal alle in der Mensa der Schule. Nach einem gemeinsamen Gebet hatten die Schüler Gelegenheit, sich bei ihren Fachlehrern noch einmal den einen oder anderen Rat einzuholen. Herr Ahr und Herrn Spinnler sei an dieser Stelle herzlich gedankt, dass sie sich die Nacht mit uns um die Ohren geschlagen haben!
Manche Schüler schrieben aber auch einfach direkt drauf los. Ihnen standen verschiedene Klassenräume und die Bibliothek zur Verfügung. Die Verpflegung durch die Hauswirtschaft und die Reste des Schulfrühstücks sorgten dafür, dass alle bis spät in die Nacht fit und gestärkt weiterarbeiten konnten. Für alle, die zwischendurch eine kleine Pause brauchten, fanden kurze Workshops zu Themen wie „Schreibblockaden lösen“ oder „Power-Point-Basics“ statt. Die Stimmung war durchweg konzentriert und so konnten hinterher sogar einige Schüler sagen, dass sie in dieser Nacht mehr geschafft haben, als sie sich vorgenommen hatten. Trotzdem waren auch immer wieder eine Leichtigkeit und Spaß an der Arbeit zu spüren. Gemeinsam geht es dann doch oft besser, als allein.
Sabrina Niehenke

 

 

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Erstes erfolgreiches Fachabitur an der Fachoberschule St. Matthias!

Am 8. Juli konnte Schulleiter Ralf Wiechmann den ersten Jahrgang Fachabiturientinnen von der Fachoberschule St. Matthias verabschieden.
Im Beisein von Dr. Peter Nothaft, dem Direktor des Katholischen Schulwerks Bayern, von Herrn Reinhard Bothschafter, Mitglied des Stiftungsrats, und Herrn Klaus Heilinglechner, dem Bürgermeister der Stadt Wolfratshausen, und der gesamten Schulgemeinschaft überreichte der Schulleiter den sieben strahlenden Absolventinnen ihr Abschlusszeugnis.
Mit dem erfolgreichen Jahrgang 2019 ist ein erster wichtiger Schritt hin zur staatlichen Anerkennung der FOS Sozialwesen in Waldram getan!

Die Fachbaiturientinnen 2019 der FOS St. Matthias

Da die Fachoberschule St. Matthias nur genehmigt ist, mussten sich die Prüflinge zum überwiegenden Teil der mindestens neun Prüfungen an der staatlichen FOS Unterschleißheim einfinden.

Unser herzlicher Glückwunsch gilt daher allen Prüflingen, die die Prüfungen unter diesen erschwerten Umständen bewältigt haben!

Herr Dr. Nothaft brachte in seinem Grußwort seinen großen Respekt vor den erfolgreichen „Pionnierinnen“ zum Ausdruck. Sie hätten nun das Rüstzeug, um auch ihren weiteren, je eigenen beruflichen Weg zu finden. Herr Heilinglechner freute sich, dass die Stadt Wolfratshausen der Standort einer erfolgversprechenden FOS ist.
Der stolze Schulleiter hob angesichts der schwierigen Ausgangs- und Prüfungssituation für die Schülerinnen auf den Kern von Bildung ab: Sie hätten in den vergangenen zwei Jahren einen echten Bildungsweg durchschritten, weil sie den Mut hatten, sich auf völlig Neues einzulassen. Die Praktika in der 11. Klasse im Kinderhort, dem Seniorenheim oder dem Krankenhaus haben die jungen Menschen mit ungewohnten Umständen konfrontiert, durch die sie völlig neue, wertvolle Erfahrungen für ihre persönliche Entwicklung gewonnen hätten. Und die Herausforderungen der besonderen Prüfungssituation angesichts des neuen Lehrplans und des fremden Prüfungsortes haben sie ebenfalls gemeistert.

Diese Beobachtungen knüpften an die persönlichen Äußerungen der Schülerinnen an, die zuvor im Gottesdienst von ihrem jeweiligen „Schlüsselerlebnis“ in St. Matthias berichtet hatten.
Anschließend betonten die Sprecherinnen der Fachabiturientinnen, Selina Neumann und Vanessa Sontheimer ihre Dankbarkeit gegenüber den Lehrerinnen und Lehrern, die sie so hervorragend im Unterricht vorbereitet und bei den Prüfungen begleitet haben.

Thomas Erhard

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Weinlese am KIG, Südwesthang

Die Arbeit des Umweltteams trägt – im wahrsten Sinne des Wortes – Früchte!

Stolz erntete eine Splittergruppe des Umweltteams zwischen zwei Unterrichtsstunden die Trauben der Weinreben, die sich um das Klassenzimmer im Grünen ranken. Bereits im ersten Jahr nach der Pflanzung war der Ernteertrag beachtlich. Nach Abzug aller Verluste durch mutige Vögel, fleißige Wespen und hungrige Schüler verblieben der Schulgemeinschaft 1,4 Kilogramm Weintrauben.
Auf das Keltern wurde in diesem Jahr verzichtet, auch wenn dabei ca. ein Liter Most zu erwarten gewesen wäre… Stattdessen genossen die Schüler und die Lehrer jeweils einen Teller voll der kleinen, süßen Früchte.

Vielen Dank dem Umweltteam, insbesondere Herrn Hohenadl für seine rastlose Pflege der besonderen Pflanzen incl. regelmäßigem Gießen in einem sehr trockenen Sommer!

UT

Der Leiter des Umweltteams, Hans Bobe, freut sich über den Ertrag der ersten Lese
Markus Maier bei der Arbeit
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Die Gute-Laune-Truppe

Neu an der Schule, eben erst einigermaßen vertraut geworden mit den meisten Räumlichkeiten und Abläufen in Sankt-Matthias, da dauerte es nicht lange bis ich von Hans Bobe die etwas zunächst nebensächlich klingende Frage gestellt bekommen habe: „Spielst du ein Instrument?“ „Ja“, sagte ich, „Altsaxophon.“ „Super, wir suchen Leute für die Schulband. Wenn du Lust hast, wir proben immer am Montag, komm einfach vorbei.“ Ok, dachte ich mir, schau ich mir das einfach mal an – zugegeben etwas unsicher, ob ich mit meinen Blasorchestererfahrungen hierfür geeignet bin. Der erste Probenbesuch offenbarte mir dann: Oha, hier herrscht eine andere Tonart. Ein zunächst etwas chaotische wirkender Haufen, Schüler, Lehrer, versammelt in einem sehr kleinen Raum, jeder sucht sich Platz, wo er kann. Ein Schlagzeug, das fast ein Viertel des Raums einnimmt, kein Dirigent… „Schau einfach, wo du mitspielen kannst oder magst, du findest dich dann schon rein“ – na ob das funktioniert? Dann der erste Song: Ein Schlagzeuger, der sein Handwerk wirklich versteht, Gitarristen, bei denen man merkt, Gefühl ist da, auch wenn nicht jeder Griff immer sitzt. Macht nichts, die Truppe hat Spaß und hat auch was drauf. Unchain my heart wird angestimmt, und der Gesang der Damen und Kostas Stimme offenbaren, dass hier echte Musikliebhaber am Werk sind. Ich versuche an einigen Stellen einfach etwas mitzuspielen, muss erstmal die richtige Tonart finden, es gibt nämlich keine Noten. Nach ein paar falschen Tönen klappt es dann ganz gut und ich erhalte Applaus von der Mannschaft. Auch wenn ich nicht immer Zeit für die Proben finde, mit dieser Band zusammen zu spielen, macht einfach Spaß und man hat sofort gute Laune. Diese schaffen Sie auch phänomenal auf das Publikum zu übertragen, wie sich bei den Konzerten in der Bierstube gezeigt hat. Die Stimmung war hier schon beim ersten Song besser als auf so manchem Rock- oder Popkonzert großer Stars. Ein besonderes Highlight war dann auch die professionelle Song-Aufnahme im Kloster Benediktbeuern. Einen ganzen Samstag hat die Band hier verbracht, um Studioatmosphäre zu schnuppern und „Hotel California“ von den Eagles aufzunehmen. Ein einziger Song an einem ganzen Tag mag wenig klingen, wenn man aber den Aufwand betrachtet, den das Aufnehmen und Schneiden kostet, ist das eigentlich ein gutes Ergebnis, das sich sehen und besonders hören lässt. Die Eagles wären bestimmt begeistert. Schade nur, dass ein Großteil der Schüler mit dem Abitur dieses Jahr die Band verlässt. Spielst du ein Instrument? Wir brauchen dringend einen Schlagzeuger! Klavier wäre auch nicht verkehrt und Blasinstrumente sind immer willkommen. Vielleicht singst du auch gerne oder willst ein bisschen deine Rockstarseite ausleben. Komm vorbei, wenn du Lust hast. Es lohnt sich!

Mathias Braun

Die Schulband im Jahre 2018
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Der Tag im Tonstudio

…oder Die Zusammenarbeit zwischen Schule und Hochschule trägt musikalische Früchte

Wer hätte schon geahnt, dass in der Katholischen Stiftungshochschule KSH in Benediktbeuern ein komplett ausgestattetes Tonstudio zu finden ist, und dass man dort unter der Leitung von Fabian Gierscher, dem Referenten im MusikMedienZentrum, CD-reife Musikaufnahmen machen kann?

Unser Stiftungsdirektor Prof. Dr. Joachim Burkard wusste es. Mit seiner Kollegin, Frau Prof. Dr. Christine Plahl, die unter anderem die Musikpädagogische Zusatzausbildung (MUZA) an der KSH leitet, ermöglichte er der Schulband einen außergewöhnlichen und unvergesslichen Tag.

Das Ergebnis dieses Tages kann sich durchaus hören lassen.
Die Interpretation der Schulband  des „Hotel California“ der amerikanischen Rockband Eagles aus dem Jahr 1976 erscheint als Single-CD in limitierter Auflage und ist ein MUSS für alle Musikfans…

Bestellungen nimmt H. Bobe (bobe@sankt-matthias.de) gerne entgegen!

Der 18.05.2019 war auf jeden Fall kein normaler Tag für die Schulband, denn die Band war gemeinsam im Tonstudio der Hochschule in Benediktbeuern. Zustande gekommen war dies durch die Unterstützung von Prof. Dr. Burkard, dem die komplette Band dankbar dafür ist, diese Erfahrung machen zu dürfen. In Benediktbeuern angekommen, wurden der Ablauf und unsere Ziele für die Aufnahme besprochen. Für jeden stand natürlich auch der Spaß und der Wunsch, eine gute Aufnahme zu erhalten, im Fokus. Technikbegeisterte durften beim Mischen der einzelnen Aufnahmen zusehen und teilweise sogar mitwirken. Fabian Gierscher wusste mit seinem Handwerk umzugehen! Den Anfang machten Schlagzeug und Bass, darauf folgte die Gitarren, das Cello, das Saxophon, die Klarinette und zum Schluss der mehrstimmige Gesang. Zur Mittagszeit wurden wir für eine Stärkung von Dr. Burkard eingeladen. Danach ging es für die Band wieder weiter. Die Bandmitglieder, die schon fertig waren oder diejenigen, die noch drankommen sollten, haben entweder gespannt den Aufnahmen beigewohnt oder haben auf dem Campus gelernt. Als nun auch die letzte Aufnahme fertig war, ging es für Fabian ans Schneiden, was für ihn 1,5 Stunden konzentrierte Arbeit bedeutete. In dieser Zeit hatte sich die Band in einen Nebenraum begeben und eine Jamsession angefangen.

Endlich war der große Moment gekommen, nach genau 12 Stunden war die Aufnahme im Kasten und alle haben sich gespannt im Schneideraum versammelt. Erschöpft aber zufrieden lauschten wir unserer Version des „Hotel California“. Die „Eagles“ wären wohl sehr zufrieden mit uns… Jeder einzelne war stolz diese Aufnahme hören zu dürfen und in so einer tollen Band zu sein!

Jessica Pilar, Hans Bobe

Ein Wochenende im Tonstudio im Kloster Benediktbeuern
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Die Schulband 2018/19

Besetzung 2018/2019:

Reiners Marcus (12)                       Schlagzeug
Schweighardt Eduard (12)            Piano, Gitarre
Bon Sophie (12)                               Gesang
Dessel Laura (12)                             Gesang, Schlagzeug
Feldl Simone (12)                            Gesang, Querflöte
Seidel Lea (FOS 12)                         Trompete, Klarinette
Kolomyjczuk Armin (11)                Bass, Gesang
Kapalidis Kosta (11)                        Gesang, Gitarre
Weiß Sarah (11)                               Gesang
Uebel Ingrid (10E)                           Gesang
Kamionka Isabell (10E)                  Gitarre
Pilar Jessica (A)                                Gesang

 

Ahr Benjamin (Lehrer)                  Technik
Biernat Tobias (Lehrer)                 Piano, Orgel, Cello
Bobe Hans (Lehrer)                        Bass, Piano
Braun Mathias (Lehrer)                Saxophon
Fritz Simon (Lehrer)                       Gitarre

 

Band-Chronik 2018/2019

26.-28.Oktober                                Bandworkshop in Kreuth
23. November                                 Konzert auf dem 5. Waldwood Festival
30. November                                 Konzert auf dem Asylhelfer-Fest in Geretsried
25. Januar                                       Kleinkunstabend
26. Februar                                     GD Matthiasfest
29. März                                         Konzert: Die ultimative Bierstuben-Party
18. Mai                                           Der Tag im Tonstudio
04. Juni                                           GD Pfingsten
28. Juni                                           Konzert auf dem Abiturball in Münsing
26. Juli                                            GD Schuljahresende

Die Schulband im Schuljahr 2018/19
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Sieben junge Damen erhalten in St. Matthias das Abiturzeugnis

Bunte Schlüssel auf dem Sprung ins Leben und die Zukunft

Am Montag, 8. Juli 2019 war es ein großer Tag: Schulleiter StD Ralf Wiechmann konnte dem ersten Abiturjahrgang der Fachoberschule/Zweig Sozialwesen St. Matthias im Rahmen eines Festgottesdienstes in der Schulkirche mit anschließender Abiturfeier sieben jungen Damen die ersehnten Reifezeugnisse überreichen.
„Für Sie ist es der Lohn für zwei Jahre harte Arbeit, für uns ist es der erste Schritt auf dem Weg zur staatlichen Anerkennung“, sagte Stiftungsdirektor Prof. Joachim Burkard, der überzeugt ist, dass mit dem nächsten erfolgreichen Jahrgang 2020 auch die staatliche Anerkennung kommt und Prüfungen nicht mehr extern abgelegt werden müssen. Der Hausherr konnte zur Feier auch Reinhard Bothschafter, den langjährigen Leiter des Werdenfels-Gymnasiums und heutigen Stiftungsbeirat, den neuen Direktor des Katholischen Schulwerks in Bayern, Dr. Peter Nothaft sowie den ersten Bürgermeister von Wolfratshausen, Klaus Heilinglechner, begrüßen.
Die sieben Absolventinnen stellten am Altar sieben bunte Schlüssel vor, die ihnen halfen, auf die Zeit in Schule und Praktikum zurückzublicken. Vor allem das erste der beiden Jahre war hart, mit vielen dunklen Wolken und auch Tränen verbunden.
Die religionspädagogische Leiterin Sabrina Niehenke bemühte in der Lesung aus dem Buch Exodus das Bild des Landes, „wo Milch und Honig fließen“. Prof. Burkard ging in seiner Predigt auf den Zweck der neuen Schule ein: „Schauen Sie sich um, lesen Sie Zeitung, dann sehen Sie die Realität und nicht zuletzt deshalb brauchen wir eine Sozial-FOS.“ In Kindergärten, Altenheimen und Pflegeeinrichtungen absolvierten die Sieben ihre Praktika und konnten in der Schule erfahren und hören, dass Gott sich mit den Menschen identifiziert und überall dort ist, wo Menschen in not sind. „Gott kommt auf zwei Beinen“, so Burkard, und er erinnerte auch ganz dezidiert an die Leidenden und Verzweifelten auf dem Mittelmeer oder den Schiffen der Seenotrettung, „und wer verzweifelt da nicht an Menschen wie Salvini, Orban oder Kaczinski“. Und da könne eine Sozial-FOS St. Matthias in Waldram eine kleine lnsel der Menschlichkeit sein. Sein Fazit: „Könnte nicht auch lhr Abschluss ein ,Schlüsselmoment’ für uns alle in St. Matthias werden?“, und er forderte die Absolventinnen auf, in die Welt zu gehen und selbst kleine Inseln der Menschlichkeit zu schaffen.
Schulleiter Wiechmann sprach von einem „historischen Moment“ für St. Matthias, und Dr. Nothaft freute sich in seinem Grußwort, im ersten Jahr seiner Amtszeit ausgerechnet an dieser der 172 Schulen des Katholischen Schulwerks zu Gast zu sein: „Sie sind Pionierinnen in doppelter Weise – für die Schule und für Sie selber.“ Bürgermeister Heilinglechner ist stolz, dass die Loisachstadt nun in St. Matthias neben Gymnasium und Kolleg auch eine Sozial-FOS besitzt. Der Schulleiter hielt Rückschau auf die ersten zwei Jahre der FOS und ging auf die unterschiedlichen Wege von Bildung und Lernen ein: „Jegliche Bildung verläuft immer mal wieder ungeplant, wo jeder am Ende als anderer Mensch herauskommt als vorher.“ Die Tortur der vielen und externen Prüfungen in Unterschleißheim waren auch Teil dieses Muts zur Bildung, erst danach wisse man, was in einem steckt.
„Alte Pfade verlassen, neue Pfade betreten – das war das Motto des Patrons St. Matthias, und das ist nach wie vor das Motto unserer Schulen und nun auch das Motto der FOS St. Matthias.“ Und wie bei allem sei das Ende offen – aber schlimm sei das nicht: „Das nennt man Bildung – der Rest ist Vertrauen.“
Selina Neumann und Vanessa Sontheimer blickten in der Abiturrede dankbar zurück und sparten auch die harten Stunden nicht aus. Jede Lehrerin, jeder Lehrer, jedes Fach wurden mit Dank und Geschenken bedacht, sei es ein Olivenbaum oder ein bunter Blumenstrauß. Vor allem die Lehrkräfte in den Hauptfächern leisteten sehr viel Arbeit und waren immer für Sorgen und Nöte da. Ein Highlight war die Fahrt nach Amsterdam, und Magdalena Rosenbaum und Florian Widmann bekamen als begleitende Lehrkräfte viel Applaus. Und für alle Hauptlehrer gab’s zum Schluss noch eine Goldmedaille.
Punkt 12 Uhr Mittags schritt Ralf Wiechmann zur Verleihung der Zeugnisse und für die musikalische gute Seele der Truppe, Lea Seidl, gesellte sich der legendäre St.-Matthias-Kugelschreiber dazu. Nach einem Sektempfang bat das Küchenteam in den Speisesaal zum, Festessen.

Dieter Klug
Quelle: Isar-Kurier, Nr. 29 vom 18. Juli 2019, S. 23

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Pionierarbeit geleistet

FOS von St. Matthias verabschiedet ihre ersten Absolventinnen

Es war ein historischer Augenblick: Die ersten sieben Absolventinnen der neu eingerichteten Fachoberschule (FOS) an der Erzbischöflichen Stiftung St. Matthias in Waldram nahmen am Montag in einer Feierstunde ihr Fachabitur entgegen.
Die jungen Frauen hatten während der zweijährigen Schulzeit einige Herausforderungen zu meistern. „Beispielsweise, dass in der elften Klasse Praktika und Schulzeit immer wieder wechselten“, erklärte Schulleiter Ralf Wiechmann. „Das gibt es am Kolleg gar nicht.“ Er dankte den Abiturientinnen, dass sie sich auf die FOS eingelassen und so die Schule auf ihrem Weg zur staatlichen Anerkennung begleitet haben.
Dr. Peter Nothaft, Direktor des Katholischen Schulwerks, bezeichnete die Absolventinnen als „Pionierinnen“: „Sie haben Maßstäbe gesetzt, sie haben bewusst eine Schlüsselrolle übernommen.“ Er verwies auf das Profil von St. Matthias: „Jeder wird individuell gesehen und wertgeschätzt. Eine Kultur des Hinsehens und Zuhörens steht ganz oben – mit dieser Grundlage bitte ich Sie, auch Ihr Leben zu gestalten.“
Wichmann verglich die Zeugnisvergabe mit dem Einfahren der Ernte. „Obwohl diese Metapher nicht stimmt. Denn auch wenn sie auf eine bestimmte Ernte hinarbeiten – sie fallt nie so aus, wie wir es uns vorgestellt haben.“ Daher bedeute es Mut zu haben, sich auf etwas Neues einzulassen, obwohl der Ausgang offen ist. Und: „Je später der Entschluss, einen alten, vertrauten Pfad zu verlassen, desto schwieriger.“ Diese Erfahrung habe im umgekehrten Sinne auch die Schule gemacht: „Dass wir nun, 90 Jahre nach unserer Gründung, noch eine FOS hier haben, sieht ebenfalls nach später Berufung aus.“
Den neuen Schulstandort könne man nur unterstützen, sagte Bürgermeister Klaus Heilinglechner. „Er hebt den Wert der Schule und unserer Stadt unglaublich an.“ Den Absolventinnen zollte er größten Respekt, dass sie sich ganz bewusst für den Sozialen Zweig entschieden haben. „Sie haben Großartiges geleistet und sind mit unglaublichem Engagement an diese Aufgabe herangegangen.“
Die beiden Fachabitur-Sprecherinnen Selina Neumann und Vanessa Sontheimer dankten den Lehrern, die sie „zu jeder Zeit“ unterstützt hätten. „Egal, ob am Wochenende oder in den Ferien, egal, ob beim Lernen oder wenn es während der neun bis zwölf Prüfungen innerhalb von fünf Wochen seelischen Beistand brauchte – wir konnten kommen.“

Sabine Hermsdorf-Hiss
Quelle: Isar-Loisachbote, Nr. 157, 10. Juli 2019, Lokales S. 3

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Ein echter Friday for future

Abiturverleihung in St. Matthias: Schüler nutzen Rede für Kritik – Rektor: “Kein Jahrgang wie jeder andere”

Beim Blick in die volle Aula stutzte Schulleiter Ralf Wiechmann scherzhaft. ,,Wegen der ‚days for future’-Demos habe ich nicht damit gerechnet, dass alle heute hier sind.” Einige junge Frauen und Männer des Gymnasiums und Kollegs St. Matthias in Waldram hatten sich an den freitäglichen Klima-Protesten beteiligt. Wiechmann hielt die Anwesenheit bei der Verleihung der Abiturzeugnisse für die bessere Entscheidung: „Ich kann mir kaum einen Freitag vorstellen, der mehr ,for future’ ist, als dieser.”
Trotz aller Vorfreude auf die Zukunft wagten zwei Absolventen, Eduard Schweighardt und Valerie Schlott, auch einen Blick zurück. Sie sparten neben harmlosen Frotzeleien über Lehrkräfte nicht an teilweise heftiger Kritik. In einem Sketch, in dem sich die beiden zur Besprechung ihrer Abschlussrede trafen, plauderten sie über die vergangenen Jahre an der Lehreinrichtung. „Wir könnten über die Abifahrt sprechen“, lautete ein Vorschlag von Schlott. Ein schwieriges Unterfangen – die Reise fand nämlich nie statt, ebenso wie eine ursprünglich geplante Bildungsfahrt nach Rom. „Ich fand besonders schön, dass wir so viele Reisen gemacht haben“, erinnerte sich Schlott mit beißendem Sarkasmus. Schweighardt kommt beim Rückblick auf die Schulzeit als erstes der Samstagsunterricht in den Sinn. Dann fällt ihm ein: „Gottesdienste, gefühlt jede Woche.”

Poetisch fassten die beiden Absolventen in einem Gedicht ihre Kritik zusammen. „Früher war St. Matthias ein toller Ort, diese Atmosphäre ist nun fort.“ Dann zählten sie mehrere Gründe dafür auf: unter anderem Sparzwänge der Schule und die brandschutzbedingte Schließung eines Gebäudeteils, in dem sich ein Aufenthaltsraum für die Schüler befand. Immerhin: ,,Das wichtigste, was die Schule uns gegeben, sind Freundschaften – und die sind fürs Leben”, dichtete Schlott zum Abschluss. Rektor Wiechmann trug die Kritik mit Fassung. Das Geschenk, dass die Schüler ihm überreichten – ein Set Anti-Stress-Bälle – nahm er wortlos in Empfang.
Einen der Bälle knetete er demonstrativ vor seiner Ansprache. „Dieser Schule wird etwas fehlen, wenn dieser Jahrgang sie verlässt“, sagte er, unter anderem auch der ,,Mut, Kritik zu äußern“. In der Rede der Schüler – in der Regel ein versöhnlicher und heiterer Rückblick auf schöne Zeiten – vermisste er jedoch Selbstkritik. Schließlich sei der Jahrgang „keiner wie alle anderen gewesen“. Er nutzte die Kritik als Steilvorlage für seine eigentlich vorbereitete Rede. In dieser griff er einen Vorschlag auf, Schüler in Bayern weniger Faktenwissen als viel mehr Medienkompetenz zu vermitteln.

Wissen könne man ja einfach von seriösen Quellen im Internet abrufen. Aber das sieht Wiechmann anders: ,,Man muss Wissen besitzen, um seriöse Quellen von anderen zu unterscheiden.“ Außerdem – er spielte auf den Sketch an – „muss man sich über Hintergründe auskennen, wenn man etwas kritisieren möchte, zum Beispiel zum Thema Brandschutz“.

Abschließend richtete einen versöhnlichen Blick in die Zukunft. „Sie bringen die besten Voraussetzungen für Bildung mit”, sagte er. Er wäre  „sehr froh“, den einen oder anderen Schüler als Gast in der Schule begrüßen zu dürfen. Dann entließ er die 25 Schüler mit dem Abiturzeugnis in die Freiheit.

Dominik Stallein Quelle: Isar-Loisachbote, Nr. 148, 29/30. Juni 2019, Lokales S. 3

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