Anstatt den Weg in den Supermarkt zurückzulegen, ganz simpel mit ein paar wenigen Schritten und einem Handgriff das eigene Gemüse oder das eigene Gewürz in der Hand halten.
Anstelle von in Plastik eingeschweißten spanischen Gurken mit beachtlichem CO2-Fußabdruck die von klein auf im Hochbeet eigens hochgezogene grün leuchtende Salatgurke.
Anstatt eines leeren vor sich hinvegetierenden Gartenplatzes, ein prachtvolles selbstgebautes Hochbeet mit bunter Ernte diesen Platz füllen lassen.
Mit Begeisterung habe ich zwei unserer fleißigen Umweltteam-Aktivistinnen zum Bau eines Hochbeetes interviewen dürfen. Erfahren auch Sie, wie simpel und glücklich es ist, einem Hochbeet das Leben zu schenken.
Zu Gast: Marie-Sophie Bendler (Q11) und Nina Leyding (Q11)
– Wie seid ihr auf die Idee gekommen?
Marie-Sophie Bendler: Als das Thema Hochbeet bei der zweiten Zusammenkunft aufkam, interessierte mich das am meisten. Da ich einen persönlicher Bezug durch meine Großeltern und Nachbarn habe, welche ein Hochbeet besitzen und ich auch gerne im Garten helfe.
Nina Leyding: Wir fanden es eine coole Idee so ein Projekt auf die Beine zu stellen und Gemüse auch mal selber anzupflanzen. Unser Essverhalten hat viel mit dem Umweltschutz zu tun, denn wer bewusst isst, schützt gleichzeitig seine Umwelt.
– Wie war die Planung?
Marie-Sophie Bendler: Das ging voll klar, weil wir ungefähr wussten wie es geht. Zusätzlich hat jeder im Internet recherchiert und die Ergebnisse miteinander ausgetauscht.
Nina Leyding: Die Planung war nicht wirklich kompliziert. Im Internet gibt es sehr viele Anleitungen und Tipps für den Bau von Hochbeeten.
– Wie war die Umsetzung?
Marie-Sophie Bendler: Mit der Unterstützung von Flo, Georgia und dem tatkräftigen Rest der Gruppe war es innerhalb von zwei Stunden nach Plan und mit viel Spaß aufgebaut.
Nina Leyding: Die Umsetzung ging sehr schnell voran dank der Hilfe von Hr. Bobe, Hr. Maier und Florian Brandl.
– Was sind eure positiven und negativen Erfahrungen?
Marie-Sophie Bendler: Eigentlich warten es durchweg positive Erfahrungen, außer bei der Frage nach dem Material, wenn man es nicht aus dem Ausland importiert haben möchte. Die Holzart war das Problem, weil es keine große lokale Auswahl gab. Schlussendlich braucht man nach unserer Erfahrung Lerche aufgrund der Standfestigkeit, so bleibt das Hochbeet länger erhalten. Schätzungen zufolge sind es fünf bis zehn Jahre.
Nina Leyding: Am besten benutzt man stabiles Holz, damit man auch lange etwas von dem Hochbeet hat.
– Habt ihr Tipps zum Bauen eines Hochbeetes?
Marie-Sophie Bendler: Herr Bobe war der Meinung, um Geld zu sparen, können die Bodenpfosten erstmal weggelassen werden, da sie nicht wirklich nötig seien, eventuell werden sie hinzukommen, wenn das Hochbeet an seinen festen Standort kommt. Dann zwei Pfosten rechts und links und in der Mitte einen zum Stützen.
Herr Maier und Herr Bobe kennen eine Schreinerei in der Nähe und das Holz stammt von dort. Schrauben spendete Florian Brandl und das Werkzeug stellten anderen bereit.
– Was wünscht ihr euch für die Zukunft in eurem lokalen Umfeld bzgl. Umwelt?
Marie-Sophie Bendler: Das sich in den Köpfen der Menschen was ändert. Umweltbewusstsein hat man mal aufgeschnappt, aber die Verankerung muss in den Köpfen stattfinden, um in die Praxis zu gehen. Es ist schwierig, der Zeitaufwand ist viel größer und es scheint teurer zu sein.
Setzt um, was in eurem Rahmen möglich ist. Man kann klein anfangen:
- Gärtnern ist eine tolle Idee, es ist so viel möglich an Fensterbrett oder Balkon.
- Beim Bäcker braucht man keine Tüte, sondern kann eine extra Brotzeitbox mitnehmen. So Kleinigkeiten.
- Weniger Plastik und Müll.
- Stellt euch die Frage: Muss ich mit dem Auto hinfahren oder kann ich auch mit Fahrrad oder Bus zu meinem Ziel gelangen?
Aus Kleinigkeiten kann was Großes werden.
Nina Leyding: Es wäre wünschenswert, dass die Wertschätzung für Lebensmittel steigt und dass man beim Einkaufen auch mal zu regionalen und biologischen Produkten greift.
Autorin: Johanna Büntig
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