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Ein bisschen Paradies

Mit den Klängen des Songs "Conquest of paradise" des griechischen Komponisten Vangelis sind gestern die Abiturienten des Gymnasiums "St. Matthias" in Waldram zu ihrer Abiturfeier begrüßt worden.
    Alle 38 Schülerinnen und Schüler, die zur Prüfung angetreten waren, konnten bei der Feier ihr Reifezeugnis entgegennehmen. Damit hätten sie zwar nicht das Paradies, aber doch zumindest ein wichtiges Ziel erobert, erklärte Schulleiter Claus Pointner seine Liedwahl zur Begrüßung.
    Augenzwickernd merkte er an, dass er zunächst auch darüber nachgedacht habe, den Gefangenenchor aus der Oper "Nabucco" von Giuseppe Verdi einspielen zu lassen, dort heiße es nämlich in einer Zeile "bald werde Juda vom Joch des Tyrannen befreit".
    Da der Abijahrgang "abgesehen von den Noten" aber einer der besten gewesen sei, die er in den vergangenen 26 Jahren betreuen konnte, schien ihm dies doch nicht angemessen. Die Durchschnittsnote des Jahrgangs war 2,5: Diesen zog vor allem Simone Bocksberger nach oben, die mit einem Schnitt von 1,6 Jahrgangsbeste wurde.
    Die Abiturientensprecher Birgit Sedunko und Manuel Grahammer betonten in ihrer Rede, dass in der Klasse immer ein sehr guter Zusammenhalt geherrscht habe und sie blickten in ihrer dialogisch aufgebauten Rede noch einmal auf die Höhepunkte in ihrer Laufbahn auf dem Gymnasium "St. Matthias" zurück.
    Der Schulreferent der Erzdiözese München und Freising, H.H. Domkapitular Erich Pfanzelt, gratulierte den Abiturienten zu ihrem Abschluss und ermutigte sie, ihren Lebensweg auch weiterhin zu bestreiten. "Es gibt einen Weg, den keiner geht, wenn Du ihn nicht gehst", schrieb er ihnen ins Stammbuch.
    Wolfratshausens Bürgermeister Helmut Forster gratulierte den Abiturienten ebenfalls und betonte, dass Gymnasium und Kolleg "St. Matthias" nicht mehr aus Wolfratshausen wegzudenken seien.

Aus der "Wolfratshauser SZ" vom Samstag/Sonntag, 27./28. Juni 2009, Seite R 2, Autor: lix

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Entlassfeier für die Abiturienten 2009

Im Schuljahr eines Gymnasiums ist es immer der Höhepunkt; denn es ist das gemeinsame Ziel der Schüler und der Lehrer: Die Abiturientinnen und Abiturienten nehmen ihr Reifezeugnis aus den Händen des Schulleiters entgegen.

In diesem Jahr war es aus mehreren Gründen eine besondere Feier:
Unser Abiturjahrgang 2009 war mit 38 Abiturientinnen und Abiturienten aus Gymnasium und Kolleg so groß wie seit langem nicht mehr. Daher fand der feierliche Gottesdienst ausnahmsweise in der Pfarrkirche St. Josef d. Arbeiter nebenan statt. Die Seminarkirche wäre bei den über 200 Festgästen aus allen Nähten geplatzt.

Als Ehrengäste konnten wir den Weihbischof der Diözese Rottenburg-Stuttgart, S. E. Herrn Thomas Maria Renz begrüßen; er leitete den Gottesdienst. Des weiteren waren der Schulreferent der Erzdiözese, Herr Domkapitular Prälat Erich Pfanzelt, und der 1. Bürgermeister der Stadt Wolfratshausen, Herr Helmut Forster, gekommen. Beide wendeten sich vor der Verleihung der Abiturzeugnisse mit einem Grußwort an die Abiturienten.

Die beiden Abiturientensprecher Birgit Sedunko und Manuel Grahammer hielten die Abiturrede (eine Rede über die Rede!), bevor sie sich bei ihren ehemaligen Lehrern persönlich mit Geschenken bedankten.

Schluss- und Höhepunkt der Feier: Die Übergabe der Zeugnisse. Der Schulleiter, Herr Pointner, und sein Stellvertreter, Herr Erhard, haben sich über  die alphabetische Reihenfolge hinweggesetzt und es spannend gemacht: Eine Kurzcharakterisierung des einzelnen Schülers sollte zu erkennen geben, wer als nächster an der Reihe war. Alle Abiturientinnen und Abiturienten mit einer Eins vor dem Komma im Notendurchschnitt erhielten als Anerkennung außerdem einen Buchpreis, den alljährlich unser Freundeskreis St. Matthias stiftet.
Nach der traditionellen Bayernhymne lud der Schulleiter alle Gäste zu einem Sektempfang ins Foyer der Seminaraula.

Text: Thomas Erhard

Bilder: Helmut Reichelt

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Das Feuer des Glaubens

Liebe Schwestern und Brüder!

Es braucht nur einen kleinen Puster,
um die Flamme einer Kerze auszulöschen.

Ein großes Feuer dagegen,
wird durch anpusten nicht ausgelöscht.

Vielmehr wird es dadurch noch mehr entfacht.

Wenn wir die Strahlkraft der Kirche unserer Tage
und unseres Landes anschauen,
dann erscheint sie manchmal nicht stärker
als von einer kleinen Flamme auf einer Kerze.

Und alle möglichen
oder gar unmöglichen Dinge,
die von außerhalb oder innerhalb der Kirche kommen,
scheinen ihr Licht fast zum Erlöschen zu bringen.

Ich würde mir,
– wie viele Andere die Kirche –
unseren christlichen Glauben, eher als
Flächenbrand wünschen.

als großes Feuer,
das
Licht bringt und Wärme
in die Dunkelheit und Kälte der Welt.

Doch, warum brennt dieses Feuer hier nicht?

Wie kann das Feuer des Glaubens wieder entfacht werden?

Brannte uns nicht das Herz in der Brust…?“ (Lk 24,32)

So fragen sich die beiden Jünger,
die die Gegenwart des Auferstandenen erlebt hatten.

Da war das Feuer da.

Ein Feuer,
das zunächst nur in den Herzen der Beiden
und einzelner anderer Jünger, die den Herrn erlebt
– den Auferstandenen gesehen hatten –
brannte.

Aber aus diesen kleinen Feuern ist die Kirche hervorgegangen.

Bis heute immerhin die größte Gemeinschaft von Menschen
die es je gegeben hat.

Unzählige Menschen auf der ganzen Welt,
auch hier bei uns
lebten und leben aus der Kraft dieses Feuers,
das damals
nach der Auferstehung,
in Emmaus und in Jerusalem
zu brennen begonnen hat.

Bis heute versetzt dieses Feuer
Menschen aller Altersgruppen und Bevölkerungsschichten,
aller Rassen und Sprachen,
in Bewegung,
und hilft ihnen,
die Welt und andere Menschen mit zu bewegen.

Ihr Antrieb ist das Feuer in ihren Herzen.

Genährt wird dieses Feuer vom Heiligen Geist,
der in ihre Herzen ausgegossen ist.

Aber was hätte das Feuer in den Herzen der beiden Jünger
und in den Herzen der anderen Apostel bewirkt,
wenn sie es für sich behalten hätten?

Die Jünger hatten den lebendigen Jesus erlebt.

Und sie hatten sich
vom lebendigen auferstandenen Jesus anstecken
und entflammen lassen.

Und mit der der Botschaft von der Auferstehung
haben sie sich
– noch in derselben Stunde – (vgl. Lk 24,33)
aufgemacht
und sie weiter verkündet,
untereinander geteilt
und nach außen weiter erzählt.

Deshalb scheint mir für die Zukunft
und für uns heute
der letzte Satz des heutigen Evangeliums
von entscheidender Bedeutung zu sein:

Jesus sagt den Aposteln.

Ihr seid Zeugen dafür!“ (Lk 24,48)

Ihr seid Zeugen dafür!“ (Lk 24,48)

Sagt Jesus auch zu uns!

Zeugen
für die
Lebendigkeit des Auferstandenen.

Zeugen für die Liebe,
die Gott allen Menschen schenken will.

Zeugen für die Erlösung,
die Jesus für alle gewirkt hat.

Wir ALLE sollen Zeugen dafür sein.

Liebe Brüder und Schwestern!

Ich weiß nicht,
ob Sie schon einmal Zeuge waren:

Vor Gericht,
bei einem Verkehrsunfall
oder bei einem wichtigen Ereignis,
vielleicht bei einer Trauung.

Wie auch immer:

Zeugen sind Menschen,
(so sagt das Lexikon)
die hinsichtlich eines Sachverhaltes
durch
eigene Wahrnehmung
Angaben zu einer Sache machen können.

Eigene Wahrnehmung!

Darauf kommt es an.

Menschen die Zeugen sein wollen,
oder sein sollen,
müssen
selbst etwas erlebt,
gesehen,
gehört,
geschmeckt

oder
gespürt haben,

oder wenigstens vom Zeugnis Anderer gehört haben.

Menschen,
die nicht selbst dabei waren,
die etwas nicht,
oder noch nicht selbst erlebt haben,
brauchen Zeugen
um von der Sache zu erfahren.

Das gilt auch für den Glauben.

Auch hier sind Menschen zunächst auf Zeugen,
auf glaubwürdige Zeugen,
angewiesen.

Woher wüssten wir von Jesus und der Auferstehung,
wenn es uns nicht das Zeugnis der Apostel
und der ersten Christen
überliefert hätte?

Woher wüssten wir,
dass der Glaube und die Beziehung zu Gott
unser Leben tragen kann,
wenn es uns nicht unsere Eltern und Großeltern,
Freunde und Weggefährten
und andere
erzählt
– und vielmehr noch –
vorgelebt hätten?

Ohne Zeugen des Glaubens
und ohne ein lebendig erkennbares Zeugnis,
würde es weder die Kirche
noch den Glauben überhaupt geben.

Und ohne ein erkennbares,
glaubwürdiges Zeugnis
wird das Feuer des Glaubens nicht weiterbrennen
und schon gar nicht
wieder entfacht werden.


Liebe Schwestern und Brüder!

Die Welt braucht Zeugen des Glaubens.

Glaubwürdige Zeugen,
die selbst den lebendigen, Auferstandenen erlebt haben
und die in Wort und Tat diesen lebendigen Christus bezeugen.

Wenn wir jetzt dann unser Taufversprechen erneuern,
dann ist damit für alle deutlich hörbar verbunden
die persönliche Zusage jedes Einzelnen:

JA, ich will Zeuge sein.

JA, ich will mich bemühen
den lebendigen, auferstandenen Herrn zu erleben,
zu hören,
zu sehen,
zu erfahren.

Und es ist die Zusage,
jedes Einzelnen:
ICH will vor den Menschen in meiner Umgebung
und in der Welt
vom Auferstandenen Zeugnis geben
in Wort und Tat.

Lieber Firmling!

Wenn Sie heute das Sakrament der Firmung empfangen,
dann wird Ihnen die Kraft des Hl. Geistes
genau dazu zugesagt,

um Zeuge für den Auferstandenen zu sein.

Wie jedes Sakrament dient auch der Empfang der Firmung
nicht in erster Linie dem Empfänger.

Vielmehr befähigt Sie,
der Empfang der Firmung
zum
Dienst an der Welt
für die ganze Kirche
.

Alle Gefirmten,
also
wir alle,
auch Sie,
haben den Auferstandenen schon
erlebt, gehört, gespürt, erfahren
– oder nicht -?

Und alle gefirmten haben den Auftrag SEINE Zeugen zu sein.

Damit die Kirche auch hier,
im Seminar,
in unserem Land

und heute
und morgen lebendig ist
und die frohe Botschaft vom Auferstandenen
zu allen Menschen kommt.

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Das Hochfest des Willens Gottes

Liebe Brüder und Schwestern!

Ich möchte dem heutigen Fest
am liebsten einen anderen Namen geben:

Für mich ist es das Hochfest des Willens Gottes.

In der Lesung aus dem Hebräerbrief
lässt der Apostel Paulus den in die Welt eintretenden Christus sagen:

Ja, ich komme, um deinen Willen, Gott, zu tun.“ (Hebr 10,7)

Und Paulus fuhr fort:

Zunächst sagt er:
Schlacht- und Speiseopfer, Brand- und Sündopfer
forderst du nicht,

du hast daran kein Gefallen,
obgleich sie doch nach dem Gesetz dargebracht werden;

dann aber hat er gesagt:
Ja, ich komme,
um deinen Willen zu tun.

So hebt Christus das erste auf,
um das zweite in Kraft zu setzen.

Aufgrund dieses Willens
sind wir durch die Opfergabe des Leibes Jesu Christi
ein für alle Mal geheiligt.“ (Hebr 10,8ff)

Mit andern Worten und vereinfacht gesagt:

Was uns Christus – gegenüber dem Judentum
neues gebracht hat – ist Folgendes:

Er hat nicht nur die alten Opfer
durch sein eigenes Opfer vollendet und abgeschafft,
er hat auch UNS eine Möglichkeit gegeben,
wie WIR echte Opfer darbringen können,
die UNS und DER GANZEN WELT Heil bringen.


Was wir dazu tun müssen ist nur eine einzige Sache.

Sie ist ganz einfach
und doch unendlich groß

Es ist
der Wille Gottes.

Das Evangelium und das Glaubensgeheimnis des heutigen Hochfestes
zeigt uns genau dies:

Es geht um den Willen Gottes.

Der Engel bringt Maria die Botschaft,
dass sie Mutter Jesu werden soll.

Der Engel übermittelt ihr das,
was der Wille Gottes ist
und wartet auf ihre Einwilligung.

Und als Maria in den Willen Gottes einwilligt,
da geschieht das unfassbare Geheimnis
der Menschwerdung Gottes.

Erst nachdem Maria dem Willen Gottes für sich zugestimmt hat,
kann Gott in Jesus Christus zur Welt kommen.

Es geht also in zentralster Weise
um den
Willen Gottes.

Und um die Zustimmung
zum Willen Gottes.

Und das,
meine Lieben Schwestern und Brüder,
ist nicht nur eine Sache von damals,

das ist nicht nur eine Angelegenheit von Maria
oder von irgendwelchen anderen Heiligen.

Die Frage nach dem Willen Gottes
ist DIE zentrale Frage auch für UNSER Leben.

Stimmen wir dem Willen Gottes zu,
dann wird unser Leben gelingen.

Da wo Menschen in den Willen Gottes einwilligen,
entsteht Neues,
Größeres,
ja letztlich wird da Gott lebendig in unserer Welt.


Wenn wir hören „Wille Gottes“,
dann klingt das in unseren Ohren vielleicht so,
als ob das etwas Fremdes wäre,
das uns jemand anderer aufzwingen möchte.

Das tut Gott nicht.

Wir sehen es am Beispiel von Maria:

Der Engel wartet auf ihre Einwilligung.


Wenn wir hören,
dass wir den Willen Gottes tun sollen,
klingt das vielleicht so,
als ob wir uns selbst verbiegen
oder gar aufgeben müssten.

Als ob uns Gott vielleicht sogar vergewaltigen wollte
und uns Gewalt antun möchte.


Doch da haben wir etwas gründlich missverstanden.

Der Wille Gottes sagt JA zu MIR
und zu DIR
und zu ALLEN.

Der Wille Gottes will uns FREI machen,
will unser Handeln ERNST nehmen.

Im Willen Gottes zeigt sich seine LIEBE zu uns.

Weil er uns unendlich liebt,
uns erschaffen hat
und uns durch und durch kennt,
deshalb weis er ja auch
was das Beste für uns ist.

Der Wille Gottes ist genau das,
was UNS entspricht.

Der Wille Gottes ist das,
was wirklich hinter der Welt steckt
und was allein die Welt wirklich weiter bringen
und zum Heil führen kann.

Wie oft schon
sind wir unserem eigenen Willen gefolgt
und gescheitert?

Wie oft schon
haben wir versucht
unsere eigenen Wüsche und Vorstellungen durchzudrücken
und haben ein Chaos hinterlassen?

Wie oft schon
haben Menschen,
– vielleicht sogar in bester Absicht –
eine Idee verfolgt,
die vielversprechend und zukunftsweisend war
und am Ende,
oder schon nach einiger Zeit,
hat sich gezeigt,
dass es ein Irrweg,
ja vielleicht sogar eine Katastrophe war,
was da angerichtet wurde.

Wie oft schon
haben wir nicht nach dem Willen Gottes gefragt,
nicht auf den Willen Gottes gehört
und sind gescheitert?

Dabei wäre es doch viel einfacher
und zielführender
auf den Willen Gottes zu hören.

Uns vom Willen Gottes leiten zu lassen.

Jetzt fragen Sie sich vielleicht:

Ja, worin zeigt sich denn der Wille Gottes?

Zu mir hat noch kein Engel gesprochen
und mir ist Gott auch noch nicht im Traum erschienen.

Woher weiß ich denn was SEIN Wille ist?

Schauen wir darauf, WO sich Gott zeigt,
dann können wir auch sehen,
wo sich sein WILLE zeigt.

Gott zeigt sich im Menschen.

Deshalb kann sich der Wille Gottes nie gegen den Menschen richten.

Gott zeigt sich in der Liebe
und
in der Begegnung mit anderen Menschen.

Deshalb wird in dem was wir erleben
und gesagt bekommen,
– vor allem von liebenden Menschen –
der Wille Gottes sichtbar.

Gott zeigt sich in seinem Wort.

Deshalb schließt uns die Beschäftigung mit der Hl. Schrift
den Willen Gottes auf.

Gott zeigt sich in seinen Geboten.

Deshalb kann der Wille Gottes nicht in Dingen bestehen,
die seinen Geboten widersprechen.

Gott zeigt sich in der Kirche, der Gemeinschaft der Gläubigen.

Deshalb hat die Kirche die Aufgabe,
den Gläubigen den Willen Gottes
immer wieder aufzuzeigen
und im Leben der Gläubigen
nach dem Willen Gottes zu fragen.

Gott zeigt sich im Wirken des Hl. Geistes IN UNS,
bei Gebet,
Meditation
und Betrachtung.

Deshalb wird der betende Mensch
leichter den Willen Gottes erkennen können.

Liebe Schwestern und Brüder!

Wir feiern das Hochfest der Verkündigung des Herrn.

Das Hochfest des Willens Gottes.

In Maria,
die auf den Willen Gottes gehört und ihn bejaht hat,
ist uns der Anfang des Heiles geschenkt.

Auch wir sind aufgefordert,
wie Maria
auf den Willen Gottes zu hören
und – wie sie – mit UNSEREM JA zu antworten
und mit unserem ganzen Leben
seinem Willen zu entsprechen.

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Die Zukunft der Kirche liegt in der gelebten Liebe

Liebe Brüder und Schwestern!


In der vergangenen Woche
hat Papst Benedikt XVI.
einen äußerst bewegenden Brief geschrieben,
in dem er auf das reagiert hat,
was er und die Kirche
in den vergangenen Monaten
erleben musste.

Ausgelöst durch die Aufhebung der Exkommunikation
der vier unerlaubt geweihten Bischöfe
und durch die Leugnung des Holocaust durch einen von diesen,
hatte es einen riesigen Aufruhr
gegen den Papst und die Kirche gegeben.

Nachdem der Papst klar und deutlich
die dazu wichtigen Dinge genannt und erklärt hat,
stelle er die Frage:

War das notwendig?
War das wirklich eine Priorität?
Gibt es nicht sehr viel Wichtigeres?
Natürlich gibt es Wichtigeres und Vordringlicheres.“

Und der Papst fuhr fort:

In unserer Zeit,
in der der Glaube in weiten Teilen der Welt zu verlöschen droht
wie eine Flamme, die keine Nahrung mehr findet,
ist die allererste Priorität,
Gott gegenwärtig zu machen in dieser Welt
und den Menschen den Zugang zu Gott zu öffnen.

Nicht zu irgendeinem Gott,
sondern zu dem Gott,
der am Sinai gesprochen hat;

zu dem Gott, dessen Gesicht wir in der Liebe bis zum Ende (Joh 13, 1)
– im gekreuzigten und auferstandenen Jesus Christus erkennen.

Das eigentliche Problem unserer Geschichtsstunde ist es,
dass Gott aus dem Horizont der Menschen verschwindet
und dass mit dem Erlöschen des von Gott kommenden Lichts
Orientierungslosigkeit in die Menschheit hereinbricht,
deren zerstörerische Wirkungen wir immer mehr zu sehen bekommen.

Die Menschen zu Gott,
dem in der Bibel sprechenden Gott zu führen,
ist die oberste und grundlegende Priorität der Kirche
(…) in dieser Zeit.“

Schrieb Papst Benedikt.

Die Menschen zu Gott zu führen,
das ist die oberste und grundlegende Priorität der Kirche.

Die Menschen zu dem Gott zu führen,
der in der Geschichte der Menschheit
und jedes einzelnen Menschen wirkt.

Die Menschen zu dem Gott zu führen,
der die Liebe ist
und dessen Liebe sich im Gekreuzigten Jesus manifestiert.

Das ist die vordringliche Aufgabe der Kirche.

Das ist auch UNSERE Aufgabe, liebe Schwestern und Brüder.

Wie können WIR die Menschen zu Gott führen?

Der Papst muss es
seiner Aufgabe gemäß tun.

Die Bischöfe müssen es
Ihrer Aufgabe gemäß tun.

Und WIR?

Wie können WIR die Menschen zu Gott führen?

Ich glaube,
dass die einzige erfolgversprechende Weise,
wie wir die Menschen zu Gott führen können
und wie sich die Menschen auch zu Gott führen
lassen
unser Vorbild ist.

Es ist alles entscheidend,
wie wir Christen leben,
wie lebendig unsere eigene Beziehung mit Gott
und mit den Brüdern und Schwestern ist.

Unser lebendiger Glaube,
unsere ehrliche Hoffnung
und die von uns gelebte Liebe,
sind die einzigen Wegzeichen,
die die Menschen unserer Tage zu Gott führen können.

Vor allem die gelebte Liebe ist das,
was die Menschen wahrnehmen,
was sie suchen
und woran sie die Echtheit des Glaubens ablesen können.

Das Beispiel der Urgemeinde
hat die Menschen der Antike beeindruckt,
so dass sie sagten:
„Seht, wie sie einander lieben“.

Und dann sind immer mehr zum Glauben gekommen.

Jesus selbst spricht davon,
dass die Einheit unter den Jüngern
und ihre Liebe zueinander
das Kriterium ist,
„damit die Welt glaubt“. (Joh 12,46)

Und im ersten Johannesbrief steht deutlich:
„Liebe Brüder,
wenn Gott uns so geliebt hat,
müssen auch wir einander lieben.“
(1 Joh 4,11)

Wir können und sollen die Menschen zu Gott führen.

Wir können das,
wenn wir selber ein Vorbild geben,
wenn wir selbst lieben,
so wie Gott es tut.

Die Liebe, die Gott hat,

schließt niemanden aus.

Sie gilt ALLEN.

Er lässt seine Sonne aufgehen über Bösen und Guten,
und er lässt regnen über Gerechte und Ungerechte.

Wenn ihr nur die liebt, die euch lieben,
welchen Lohn könnt ihr dafür erwarten?
Tun das nicht auch die Zöllner?

Und wenn ihr nur eure Brüder grüßt,
was tut ihr damit Besonderes?
Tun das nicht auch die Heiden?“
(Mt 5,45f)

Die Liebe, die Gott zu uns hat,
verlangt keine Vorleistung.

Gott hat uns ZUERST geliebt.

Wir wollen (und sollen) lieben,
weil er uns zuerst geliebt hat.“
(1 Joh 4,19)

Die Liebe, die Gott zu uns hat
zeigt sich nicht nur in irgendeinem Gefühl,

sie wird KONKRET
und fordert auch von uns konkretes Handeln.

Wenn jemand Vermögen hat
und sein Herz vor dem Bruder verschließt, den er in Not sieht,
wie kann die Gottesliebe in ihm bleiben?

Meine Kinder,
wir wollen nicht mit Wort und Zunge lieben,
sondern in Tat und Wahrheit.“
(1 Joh 3,17f)
Sagt der heilige Johannes.

Die Liebe die Gott hat,
gilt sogar den Feinden.

Und deshalb fordert uns Jesus ja dazu auf,
sogar die Feinde zu lieben. (vgl. Mt 5,43-48)

Das Ziel ist, das wir vollkommen werden.

Ihr sollt vollkommen sein,
wie es auch euer himmlischer Vater ist.“
(Mt 5,48)

Das wird die Menschen überzeugen
und sie zu Gott hin führen.

Da werden Mensch Gott sehen und erleben können.


Liebe Schwestern und Brüder!

Wir können und sollen die Menschen zu Gott führen.

Wir können es, wenn wir lernen,
so zu handel wie Gott selbst.

Wir werden als Christen missionarisch sein,
wenn wir wirklich lieben.

Darin liegt die Aufgabe und die Zukunft der Kirche.

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So viel zu klären, so viel zu fragen

Zur Eröffnung und Einstimmung auf das Seminar „Versöhnung und Heilung“ konnte der Hausherr des Seminars St. Matthias, Seminardirektor Martin Schnirch, der die neue Aula zur Verfügung stellte, die Autorin Alexandra Senfft begrüßen. Sie las aus ihrem Werk „Schweigen tut weh. Eine deutsche Familiengeschichte“.

Im Foyer empfing die Gäste eine kleine Ausstellung über das DP-Lager Föhrenwald, die Marianne Balder in Kooperation mit dem Heimatmuseum zur Verfügung stellte. Pfarrer Schnirch gab mit Unterstützung von Bildern des Waldramer Chronisten Hans Buder einen knappen Abriss über die Geschichte und Entwicklung von Föhrenwald/Waldram, und die Organisatorin Brigitta Mahr gab der Hoffnung Ausdruck, „dass mit Hilfe des Buches ein offener und ehrlicher Dialog eröffnet wird“.

Alexandra Senfft wurde diesen in sie gesetzten Erwartungen mehr als gerecht. Ausgehend vom Titelbild, das Ihre Mutter Erika als kleines Mädchen vor Adolf Hitler stehend zeigt, las sie den Prolog: „Die Nacht, in der meine Mutter starb, erscheint mir bis heute wie ein übler Traum.“ Die Mutter war Tochter von Hitlers Gesandten in der Slowakei, Hanns Ludin, der in dieser Funktion für die Deportation und Ermordung von 70.000 Juden verantwortlich zeichnete, sich nach Kriegsende den Tschechen stellte und zum Tod durch den Strang verurteilt und gehängt wurde. Erika, schwer traumatisiert, wurde später Alkoholikerin und gab den Staffelstab der Traumatisierung an ihre Tochter Alexandra weiter. Senfft konstatiert: „Ich habe meine Mutter zu Lebzeiten vieles nicht gefragt, so dass ich das familiäre Schweigen fortgesetzt habe.“ Das Buch durchbricht dieses Schweigen und lindert beim Leser den Schmerz, wenngleich die Lektüre sehr ergreifend, aber auch bedrückend ist. Der tragische Tod der Mutter, verursacht durch die mit kochend heißem Wasser gefüllte Badewanne, ließ Alexandra mit Bergen ungeordneter Briefe, Fotos und Dokumente allein. Ihre Großmutter sah in ihrem Mann nur „einen der vielen unschuldigen Nazis“, und „in unserer Familie herrschte immer eine intensive Abwehr gegen alles Böse“, so die Autorin.

Im weiteren Verlauf schilderte Senfft die Geschichte ihrer Mutter Erika, die nach der Hinrichtung ihres Vaters das Internat Salem verlassen muss und in den frühen 50er Jahren von NS-Seilschaften, darunter Hans Gmelin, dem Vater von Herta Däubler-Gmelin, aufgefangen und gefördert wird. Ergreifender Höhepunkt der Lesung war das Schlusskapitel „Am Abgrund“, das mit der Beerdigung Erikas einsetzt. „Meine Mutter hat Zeit ihres Lebens versucht, das zerrissene Abbild ihres Vaters wieder zusammenzufügen. Wäre es ihr gelungen, so hätte es ihr geholfen, zur Ruhe zu kommen; doch diese Gnade konnte oder sollte sie nicht erfahren.“ Und am Ende bleiben nur Trauer und Schmerz um die Opfer des Holocaust.

In der anschließenden Diskussion sprach die Autorin davon, dass sie „in einer schwarzen Wolke der Mutter aufgewachsen“ sei. „Ich habe erst mit der Arbeit an dem Buch verstanden, in welchem Familiengefängnis meine Mutter Erika aufgewachsen ist.“ Und auf die Frage, ob sie Erleichterung und Entlastung durch das Buch erfuhr, erwidert sie: „Von der Vergangenheit kann man sich nicht befreien, nur von der Last des Schweigens.“

Quelle: Isar-Loisachbote, 02.03.09, Nr. 50, Lokales S. 6

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Predigt am Aschermittwoch: Nur GOTT bleibt und die LIEBE, die wir verschenkt haben.

1943,
mitten im zweiten Weltkrieg
im Bombenhagel in einem Luftschutzbunker,
in einer fast völlig zerstörten norditalienischen Kleinstadt.

Eine Hand voll junger Frauen,
Studentinnen meist,
haben nichts mehr
als eine Ausgabe des neuen Testamentes in der Hand.

Und sie fragen sich:
Was bleibt?

Ungefähr im Jahr 30 oder 35 nach Christus,
vor den Toren der Stadt.

Ein junger Rabbi
ist zusammen mit zwei Verbrechern aufgehängt worden,
an einem Kreuz,
bestialisch,
wie es die Besatzer damals gemacht haben.

Seine Schüler stehen in sicherer Entfernung dabei.

Für sie ist eine Welt zusammen gebrochen.

Sie waren ihm jahrelang gefolgt
und begeistert von seinen Reden.

Und nun fragen sie sich:
Was bleibt?

1988,
auf dem Friedhof in einem kleinen Dorf.

Die Witwe und die drei Kinder eines 50-Jährigen Steuerberaters
stehen am offenen Grab ihres Ehemannes und Vaters.

Nach langer, schwerer und geduldig getragener Krankheit
hatte Gott endlich ein Einsehen gehabt
und ihn sterben lassen.

Der älteste Sohn,
22 Jahre, Student,
schaut dem Sarg nach in das Grab und fragt sich:
Was bleibt?

Was bleibt?

Was bleibt von unserem Leben?
Ein paar Knochen,
die auch noch zu Staub zerfallen?

Was bleibt von unserer Begeisterung?
eine zerstörte Hoffnung?

Was bleibt von unseren materiellen Dingen,
von dem was uns wichtig war?
Trümmer, Schutt und Asche?

Liebe Schwestern und Brüder!

Von all dem was uns wichtig scheint,
bleibt nichts!

Nicht einmal wir selbst.

Nur einer bleibt: GOTT

Das war die Erfahrung der jungen Frauen,
die sich damals entschlossen, ganz nach dem Evangelium zu leben
und Jesus als jungfräulich lebende Menschen nachzufolgen.

Die seit dieser Zeit als religiöse Gemeinschaft zusammenlebten
und heute als alte Damen
immer noch aus dieser Erfahrung Kraft schöpfen
und sie an viele Menschen weitergeben.

Ich habe am vergangenen Wochenende
einige von ihnen getroffen.

Nur einer bleibt: GOTT!

Das war die Erfahrung der Jünger des Rabbis am Kreuz,
deren Botschaft bis heute Menschen beeindruckt
und ihr Leben verändert.

Nur einer bleibt: GOTT!

Das war auch die Erfahrung des damals 22 jährigen,
der einige Jahre später Priester wurde
und der heute hier zu ihnen spricht.

Nur einer bleibt: GOTT!

Und von all dem was wir geplant, getan und geschaffen haben,
bleibt ebenfalls nichts.

Nur das eine kann uns nicht mehr genommen werden:
Die LIEBE, die wir verschenkt haben.

Das war auch die Erfahrung der Jungen Frauen,
der Jünger
und des Studenten.

Nur GOTT bleibt und die LIEBE, die wir verschenkt haben.

Das,
liebe Schwestern und Brüder,
ist die Erfahrung,
die Menschen täglich machen müssen und können und dürfen.

Auf den Friedhöfen,
in Krankenhäusern,
in Familien,
in Betrieben, in Schulen,
ja sogar in Kindergärten und auf Entbindungsstationen.

Nur GOTT bleibt und die LIEBE, die wir verschenkt haben.

Darauf will uns das Zeichen dieses Tages hinweisen:

Das Aschenkreuz,
mit dem wir uns bezeichnen lassen:

Gedenke o Mensch, dass du staub bist
und zum Staub zurückkehren wirst.“

Und
„Bekehre Dich
und glaube an das Evangelium.“

Diese beiden deutenden Worte
sieht die Liturgie der Kirche bei der Aschenausteilung vor.

Nur GOTT bleibt und die LIEBE, die wir verschenkt haben.

Das ist auch die Zusammenfassung aller Gebote:

Liebe Gott
und liebe deinen Nächsten wie dich selbst.“

Nur GOTT bleibt und die LIEBE, die wir verschenkt haben.

In den kommenden vierzig Tagen
ist uns wieder die Fastenzeit geschenkt,
in der wir – wie in jedem Jahr –
aufs Neue einüben können,
nach den Geboten,
nach DEM Gebot zu leben.

Liebe Gott und liebe deinen Nächsten wie dich selbst.“

Nur GOTT bleibt und die LIEBE, die wir verschenkt haben.

Die Fastenzeit will uns ermuntern,
uns wieder neu auf Gott hin auszurichten.

Wir dürfen all die Dinge,
– die weniger sind als ER –
relativieren.

Weglassen,
was uns von IHM abhält.

Und wir dürfen in dieser Zeit bewusster leben,
bewusster lieben.

Denn:

Nur GOTT bleibt und die LIEBE, die wir verschenkt haben.

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Predigt zum 5. Sonntag, Lj. B: Jesus heilt

Liebe Brüder und Schwestern!

Beim Lesen des Evangeliums von diesem Sonntag
fällt mir eine Sache auf:

Ich meine nicht die Tatsache,
dass Petrus seine Schwiegermutter hatte,
er also verheiratet war,
wie übrigens die anderen Apostel auch.

Was mir besonders auffällt
ist das, was Jesus tut:

Er heilt.

Er heilt die Schwiegermutter des Petrus,
er heilt viele Kranke,
und treibt viele Dämonen aus.

Das Evangelium dieses Sonntags
stellt uns Jesus als den
Heiland vor.

Schauen wir uns an, was das heißt:

Da ist zunächst die Schwiegermutter des Petrus
die mit Fieber im Bett liegt.

Gerade in der letzten Zeit
in diesen Wintermonaten,
sind viele Menschen krank gewesen,
auch hierbei uns im Haus.

Und wer schon einmal so richtig krank war weiß,
dass das den Menschen nicht nur körperlich
sondern auch in seinem Inneren,
seelisch, psychisch ganz schön mitnehmen kann.

Krank sein ist mehr
als dass nur etwas im Körper nicht funktioniert.

Nicht nur äußerlich,
sondern auch innerlich liegt man danieder.

So wie auch die Schwiegermutter des Petrus.

Doch was tut Jesus?

Er geht zu ihr hin,
er fasst sie an der Hand,
er richtete sie auf.

Das ist das,
was der Heiland Jesus tut:

Er geht auf den Darniederliegenden zu,
fasst ihn an der Hand,
und richtet ihn auf.

Die Zuwendung Jesu heilt.

Die Berührung Jesu heilt.

Das Aufrichten durch Jesus heilt.

Es heilt den Menschen zu innerst.

Jesus will das Heil des Menschen,
das nicht nur in seinem körperlichen Wohlbefinden besteht.

Jesus möchte das umfassende Heil des Menschen.

Deshalb erzählt uns das Evangelium
auch davon,
dass Jesus
Besessene heilt
und die
Dämonen austreibt.

Was hat es damit auf sich?

Manche sagen,
bei dem was die Bibel als Dämonen,
als Besessenheit vorstellt,
handle es sich um psychische Krankheiten.

Das ist sicher nicht falsch,
doch ich glaube
es geht noch um etwas Tieferes.

Die Dämonen sind die Personifizierung dessen,
was vom Menschen
Besitz ergreifen will,
was ihn
besetzen will,
was
über ihn herrschen möchte,
und
Macht über ihn gewinnt.

Die Dämonen sind Mächte,
die auch wir manchmal spüren können.

Oder wer hat nicht schon einmal gespürt,
dass er von etwas
wie gefangen genommen wurde,
dass er von etwas
nicht mehr los gelassen wurde,
dass er von etwas
nieder gedrückt wurde,
das ihm
die Freude genommen wurde,
dass ihm
der Lebensmut genommen wurde,
ja vielleicht hat der eine oder andere schon daran gedacht
Schluss zu machen.

Die Mächte wie das bewirken,
umschreibt die Bibel mit dem Wort „Dämonen“.

Es handelt sich dabei nicht nur
um irgendwelche Fehlfunktionen des Gehirns,

sondern wohl um Mächte,
die nicht nur einen Menschen
sondern vielleicht sogar eine ganze Gruppe,
eine Gemeinschaft,
ein ganzes Volk,
ergreifen können,
sie nieder drücken,
und zu Taten führen können,
wie wir sie in der Vergangenheit,
in der Geschichte des 20. Jahrhunderts
so schmerzvoll vor Augen gestellt bekommen haben.

Hier sind Dämonen am Werk.

Doch das Evangelium zeigt uns auf,
dass Jesus stärker ist als die Dämonen.

ER treibt die Dämonen aus.

ER heilt die Menschen von ihrer Besessenheit.

Auch uns.

Um heil zu werden,
müssen wir
Jesus an uns heran lassen.

Um heil zu werden,
müssen wir uns
von ihm berühren lassen.

Um heil zu werden,
dürfen wir uns
von Ihm ausrichten lassen,
dürfen wir uns von ihm
wieder auf unsere eigenen Füße stellen lassen
und uns wieder neu
in unsere Würde einsetzen lassen.

Die Macht des dämonischen will den Menschen nieder drücken,
klein halten,
niedermachen
,
ihn
seiner Würde berauben,
ihm schaden,
ja schließlich
ihn zerstören.

Jesus, unser Heiland,
will unser Heil.

Er will, dass wir das Leben haben,
und dass wir es
in Fülle haben.

Deshalb sind wir heute hier versammelt.

Deshalb beten wir.

Deshalb suchen wir die Begegnung mit unseren Brüdern und Schwestern.

Damit ER, Jesus, auf uns zukommen kann.

ER will Sie und Sie und mich heute berühren
mit seinem
Wort
mit der
Eucharistie
in der
Versöhnungsgeste mit dem Bruder und Schwester

Er will uns aufrichten,
uns wieder auf die Beine bringen
und uns wieder neu unsere Würde zeigen.

Weil wir das wissen,
liebe Schwestern und Brüder,
brauchen wir keine Angst vor den dämonischen Mächten zu haben.

Jesus ist stärker.

Jesus heilt!

Auch uns.

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Autorenlesung: Franz Kafka

Am 27. November zeichnete Dolf Schwarz bei seiner Lesung über Franz Kafka ein umfassendes Bild vom Leben und Schreiben des Prager "Weltdichters". Aufmerksame Zuhörer fand er bei den Schülern des Gymnasiums und des Kollegs mit seiner kurzweiligen Skizzierung des Umfelds des Dichters in Prag vor und nach dem 1. Weltkrieg und den Erläuterungen zu den vorgetragenen Textpassagen.

Die Lesung war auf Initiative und mit Unterstützung des Sozialwerks der Ackermanngemeinde, des Institutum Bohemicum und des Deutsch-Tschechischen Begegnungsfonds veranstaltet worden.

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Rhythmisierter Unterricht

Die Schultage sind als teilweise rhythmisierter Ganztagesunterricht gestaltet. D.h.
dienstags und donnerstags wird die monotone Abfolge von 45-Minuten-Stunden aufgebrochen. Mit einer 60- und einer 75-Minuten-Stunde und einer längeren Pause am Vormittag und einer kurzen Pause am Nachmittag hoffen wir, der individuellen Balance der Schüler  zwischen Anspannungs- und Entspannungsphasen entgegenzukommen. Wir sind bei entsprechenden Erfahrungen bereit, diese Strukturierung weiterzuentwickeln.

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