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Weichenstellung für die Zukunft

Das altehrwürdige „Erzbischöfliche Spätberufenenseminar“, das Jahrzehnte lang in Waldram beheimatet war, verschwindet. Weder auf der Homepage noch auf den neuesten Flyern kommt es noch vor. Aufgelistet sind hingegen Gymnasium und Kolleg des zweiten Bildungswegs sowie die Fachoberschule. Als Nachfolger des Seminars erscheint die Einrichtung „Wohnen plus.“
Die Gründe für das Aus liegen auf der Hand. „Zuletzt hatten wir nur noch 13 Seminaristen“, erzählt Schulleiter Claus Pointner. Als er vor 34 Jahren seine Laufbahn in St. Matthias begonnen habe, seien es noch 120 junge Männer gewesen, die dort ihr Abitur nachholten, um katholischer Priester werden zu können. Den Anwärtern stand ein Wohnheim zur Verfügung. Ein Pfarrer begleitete sie als Seminardirektor auf ihrem Weg.
Aus Mangel an Interessenten entschloss sich die Erzdiözese München und Freising, Trägerin der 1927 gegründeten Einrichtung, im August vergangenen Jahres dazu, das Wohnheim auch für junge Männer zu öffnen, die keinen geistlichen Beruf anstreben (wir berichteten). Außerdem werden Frauen zugelassen. Allerdings sollten die Bewohner eine soziale Tätigkeit als Ziel haben, am liebsten innerhalb der katholischen Kirche. Wohnen plus“ nennt sich das Angebot, das sich an über 18-Jährige richtet, heute.
„Es geht um christliches Wohnen und Miteinander“, sagt Claus Pointner. Eine religionspädagogische Leiterin betreut das Heim. Natürlich steht es laut Pointner den männlichen Bewohnern immer noch offen, Priester zu werden. Sehr konservative junge Männer würden sich dort jedoch – vor allem wegen der Frauen – nicht mehr wohlfühlen. Für sie gebe es in Bayern nur noch das Seminar Fockenfeld im Bistum Regensburg.
Pointner blickt durchaus mit Wehmut zurück. Immerhin habe St. Matthias in den vergangenen Jahrzehnten 500 bis 600 angehende Priester hervorgebracht. Für sie stehe Waldram für einen „Lebensbruch“, eine große Umorientierung und sei ein Ort, an den sich die meisten heute noch gerne erinnern.
Doch der 63-jährige Oberstudiendirektor sieht auch optimistisch in die Zukunft. In den vergangenen Jahren habe man sich intensiv mit der Umstrukturierung und Neuausrichtung beschäftigt. Das erweiterte Wohnmodell und vor allem die Fachoberschule sieht Pointner als Chance. Die zweijährige FOS (11. und 12. Klasse) mit dem Zweig Soziales wird im September einzügig mit 20 Schülerinnen und Schülern an den Start gehen. Unterrichtet werden sie von den Lehrern des Spätberufenen-Gymnasiums St. Matthias (10. bis 12. Klasse) sowie einigen neuen Kräften. Derzeit führt die Schulleitung Aufnahmegespräche mit Schülern.
Voraussetzung ist die Mittlere Reife bei einem Mindestnotendurchschnitt von 3,5. Die Bewerber müssen – ebenso wie am Gymnasium und Kolleg – nicht unbedingt katholisch sein. „Wir suchen die Jugendlichen vielmehr nach ihrer Sozialkompetenz aus“, erklärt Pointner. Der Wunsch des Erzbistums sei es, dass die Absolventen im Anschluss an der katholischen Stiftungsfachhochschule in Benediktbeuern studieren, um dann in kirchlichen Einrichtungen wie Kindergärten oder Altenheimen zu arbeiten.
Als Konkurrenz zu den Fachoberschulen mit Zweig Sozialwesen in Bad Tölz und Starnberg sieht Claus Pointner die Waldramer FOS nicht: „Die Nachfrage ist groß. Wir nehmen niemandem etwas weg.“ Der Vorteil an Waldram sei, dass die Schule mit insgesamt nur 180 Schülern am Gymnasium, am freijährigen Kolleg und an der FOS sehr überschaubar sei. „Das Lehrer-Schüler-Verhältnis sei besonders gut, die Atmosphäre familiär. Mag sich St. Matthias nach 90 Jahren auch für Neues öffnen, so bietet die Schule doch immer noch beste Orientierung auf einem Lebensweg mit christlichen Werten.

Tanja Lühr

Quelle: Isar-Loisachbote, Nr. 66 vom 20.03.2017, Lokales S. 1

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Wolfratshausen jetzt Fachoberschulstandort

Unter dieser Überschrift stellt das Magazin "Wolfratshausen Aktuell", das von der Stadt Wolfratshausen herausgegeben wird, in seiner Ausgabe 1/2017 vom 11./12. März 2017 auf den Seiten 22 und 23 die neue Fachoberschule St. Matthias vor.

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Der Missionskreis mit neuer Führung

Der Missionskreis St. Matthias hat seit seiner Mitgliederversammlung am 7. Februar einen neuen Vorstand.
Jonas Lixenfeld (Vorkurs K) heißt der neue Vorsitzende, Andreas Press (Vorkurs A) sein Stellvertreter. Die Hauswirtschaftsleiterin Heidi Huber ist zur Kassenführerin gewählt worden. Martin Brenninger hat das Amt des Öffentlichkeitsbeauftragten übernommen, weil sich sonst kein Kandidat fand.
Der bisherige Vorsitzende Martin Brenninger und sein Kassenführer Alexander Künzel hatten ihre Ämter abgegeben, weil sie als Abiturienten in Kürze die Schule verlassen werden.

Weitere Einzelheiten zur Versammlung auf der Seite des Opens external link in new windowMissionskreises

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Gebet und Ghettoblaster

Brot und Wein standen für die Eucharistiefeier bereit, Trommelklänge erfüllten den Raum, Bildprojektionen zeigten betende Menschen in vielen Ländern, Formen und Haltungen. Die Trommeln wurden lauter, schneller, bis sie plötzlich verstummten. Dann begrüßte Stiftungsdirektor Prof. Dr. Joachim Burkard im die Schulgemeinschaft von Gymnasium und Kolleg St. Matthias  zum Patrozinium.
In der Aula wurden „Gebetsfahnen“ an Kartenständern hochgezogen, der „Tisch des Brotes“ und der „Tisch des Wortes“ waren bereitet, der etwas andere Gottesdienst zum Thema Gebet begann. Schüler der Q 12 führten in die Techniken,  Tiefen und Geheimnisse des Betens ein. Die Lesung aus der Apostelgeschichte stellte wie jedes Jahr am Matthiasfest die besondere Wahl des Matthias vor Augen. Der Klagepsalm war ein erstes experimentelles Highlight: Das „Prayer in C“ von Lilly Wood & The Prick (feat. Robin Schulz) dröhnte aus dem Ghettoblaster, Vitus Schmidt (11) und Julian Wüste-Rieback (12) tanzten und wirbelten durch die Aula, boten Parterre-Akrobatik vom Feinsten.
Danach kehrte wieder Ruhe ein, für das Evangelium und individuelle Gebetsgedanken von Wolf Romberg, Florian Nadler und Simon Kirschenhofer (alle Klasse 10). Sabrina Niehenke, die religionspädagogische Leiterin von St. Matthias, verkündete, dass in der Woche vor den Faschingsferien vor der Aula eine Box aufgestellt werde, in die jeder seine Lieblingsgebete einwerfen könne: „Daraus soll ein  neues ‚Gebetbuch‘ entstehen. Machen Sie das Gebet zu Ihrem Ding!“
Nach Gabenbereitung und Kommunion spielte die Schulband „Hallelujah“ von Leonard Cohen. Valerie Schlott (10) bot eine wunderschön gesungene Interpretation. „Verschiedene Stimmungen prägen diesen Gottesdienst, und da es ein Festtag ist, soll er etwas heiterer zu Ende gehen“, sagte Zelebrant Burkard. Die „Sportfreunde Stiller“ lieferten dazu mit „Ein Kompliment“ die Vorlage, mit einem tollen Solo von Philip Nissen (Gitarre, Gesang) und Valerie Schlott.
Zum Abschluss wurde der Ämterwechsel bekannt gegeben: Den Abiturienten Lukas Röder und Wolfgang Schantin folgen Martin Mösenlechner und Andreas Preuss als Haussprecher.

Dieter Klug

Quelle: Isar-Loisachbote Nr. 46 vom 24.02.2017, Lokales S. 3

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Jubiläum: 90 Jahre St. Matthias am 23.09.2017

2017 kann St. Matthias auf sein 90-jähriges Bestehen zurückblicken!

Festtag in Waldram wird Samstag, der 23. September 2017 sein.

Halten Sie sich also diesen Termin frei! Er ist leicht zu merken: der Tag vor der Bundestagswahl!

Persönliche Einladung wird im Frühjahr erfolgen!

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Deutsch-Französischer Tag 2017

Der deutsch-französische Tag 2017 stand in Waldram ganz unter dem Motto "Politisches System und Wahlen 2017 in Frankreich".
Als kompetenten Referenten konnten die Französisch-Lehrer Andreas Gleixner und Thomas Erhard den Vorsitzenden der Montgelas-Gesellschaft in München, Herrn Pierre Wolff, gewinnen. 
Im ersten Teil der Veranstaltung gab er der ganzen Schulgemeinschaft einen Überblick über das Mammutwahljahr 2017 in Frankreich, in dem nicht nur die Wahlen des Staatspräsidenten, sondern auch die Wahlen der beiden Kammern des französischen Parlaments anstehen.
Dazu erläuterte er, ausgehend von den Grundlagen der Verfassung der Fünften Republik, die 1958 von General Charles de Gaulle gegründet wurde, die starke Position des Französischen Staatspräsidenten. Er arbeitete heraus, dass im Gegensatz zum Regierungssystem in Deutschland, in Frankreich eine Doppelspitze besteht, da auch der Premierminister eine tragende Rolle in der Regierung des Landes spielt.
Im Anschluss stellte der Referent die Parteienlandschaft und die wichtigsten Kandidatinnen und Kandidaten für das Präsidentschaftsamt vor. Nach aktuellen Umfragen haben die Vorsitzende des Front National (FN), Marine Le Pen, der Kandidat der Republikaner (LR), Francois Fillon, und der ehemalige, jung und dynamisch wirkende Wirtschaftsminister Emmanuel Macron, der inzwischen aus der PS ausgetreten und seine eigene Bewegung mit Namen  "En marche!" gegründet hat. Insgesamt haben ca. 40 (!) Personen Ambitionen für eine Kandidatur angemeldet.
In einem zweiten, französischsprachigen Teil analysierte Herr Wolff zusammen den Schülerinnen und Schülern, die Französisch belegt haben, eine Reihe von Karikaturen der französischen Presse und lieferte damit  weitere Einzelheiten über die politische Lage in unserem Nachbarland.

Thomas Erhard

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Vive la France in St. Matthias

Es war eine informative und streckenweise richtig kurzweilige Unterrichtsstunde. Pierre Wolff, geschäftsführender Vorstand der 1993 von ihm gegründeten Montgelas-Gesellschaft in München, sprach am Dienstag auf Einladung der Fachschaft Französisch ins Gymnasium und Kolleg St. Matthias. Sein Thema: das französische Regierungssystem und die Wahlen 2017.Ausgehend von der Französischen Revolution skizzierte Wolff, ursprünglich Lehrer für Deutsch in Frankreich, die Verfassung der Fünften Republik, die am 4. Oktober 1958 unter Staatspräsident Charles de Gaulle in Kraft trat: „Die Erklärung der Menschenrechte der Revolution gehört zur ‚Bibel‘ unserer Tradition.“ Die ersten beiden Artikel legen fest, dass Frankreich als Republik unteilbar, laizistisch, demokratisch und sozial ist. Alle Bürger sind vor dem Gesetz gleich ohne Unterschied auf Herkunft, Rasse oder Religion. Auch die Landessprache Französisch fand Aufnahme in den Verfassungstext. Danach stellte Wolff das Gewaltenteilige System „mit zwei Chefs“ vor, dem Staatspräsidenten und dem Regierungschef. Das Parlament besteht aus zwei Kammern, der „Assemblée nationale“ quasi als Unterhaus und dem Senat als Oberhaus. Beide Häuser werden 2017 gewählt, der Senat nur zu einem Drittel.Nachdem Wolff die Befugnisse von Staatspräsident und Regierungschef skizziert hatte, nahm die Vorstellung der Kandidaten für beide Ämter großen Raum ein. Es folgte einer Parade der vielen politischen Parteien, darunter der UDI als „Sammelsurium der Parteien der Mitte“. Es wurde klar, dass im Vergleich zu Frankreich das deutsche Parteienspektrum viel kleiner und überschaubarer ist.Wolff sparte auch das Thema Populismus nichts aus: „Sollte Marine Le Pen und die ‚Front National‘ Sieger werden, würde sie die Pläne für den Einsatz der französischen Nuklearwaffen stets bei sich führen, wie es einem Staatspräsidenten als Oberbefehlshaber der Streitkräfte zukommt“, so Wolff.  Er umriss knapp und präzise Parteipositionen und Kandidaten, gab aber zu bedenken, dass „42 Leute ihre Kandidatur angekündigt haben, von denen aber wohl nur etwa 12 übrig bleiben werden“.Zur Frage, wer am Ende der jeweils zwei Wahlgänge die Nase vorn haben würde, hielt sich der Referent bedeckt: „Viele Parteien haben noch gar kein Programm – deshalb sind Vorhersagen schwierig bis unmöglich.“ Aber eines steht für Pierre Wolff fest: Es wird ein spannendes Wahljahr „und hoffentlich siegt die Deutsch-Französische Freundschaft“.

Dieter Klug

Quelle: Isar-Loisachbote Nr. 28 vom 03.02.2017, Lokales S. 3

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P-Seminar Biologie stellt seine Ergebnisse vor

Das P-Seminar "Anschauungsmaterialien für den Biologieunterricht", das unter Anleitung von Biologie-Lehrer Hans Bobe zwei Semester entwickelt und gearbeitet hat, konnte kurz vor den Weihnachtsferien die Ergebnisse seiner Arbeit in der Aula der Schule der Schulgemeinschaft präsentieren.

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“Modelle können sich schon sehen lassen”

Bevor Schüler und Lehrer in die Weihnachtsferien starteten, präsentierte das P-Seminar Biologie des Gymnasiums St. Matthias seine Ergebnisse. Damit Vorträge, Objekte und Schautafeln nicht nur einem "Fachpublikum" zur Verfügung stehen, durfte am Dienstag vor Weihnachten in der "Fensterstunde" die ganze Schulfamilie in der Aula daran teilhaben.
„Im P-Seminar müssen die Ergebnisse am Ende nicht unbedingt absolut perfekt sein – aber unsere Schautafeln und Modelle können sich schon sehen lassen“, klang es selbstbewusst an. Unter der Anleitung von Lehrer-"Coach" Hans Bobe entwickelten 13 Schülerinnen und Schüler in drei Gruppen „Anschauungsmaterialien für den Biologie-Unterricht“, so der offizielle Name des Projekt-Seminars.
Die erste Gruppe – vorgestellt von Michaela Bahle und Lena Schneider – bastelte aus ganz unterschiedlichen Baustoffen aus dem Baumarkt das Modell einer Pflanzenzelle. „Im Vergleich zum Fachhandel arbeiteten wir um zwei Drittel günstiger – allerdings war der Zeit- und Nervenaufwand enorm“, so Lena Schneider.
Kinga Nowara bastelte das Innenleben der Zelle und entwarf das Plakat, Julian Wüste-Rieback gestaltete die Powerpoint-Präsentation, Michi Bahle und Lisa Egold waren für die ‚Zellwände‘ zuständig. Das Ergebnis kann sich sehen lassen und findet in die Biologie-Sammlung Eingang. „Die Arbeit am Detail machte Spaß, war aber sehr aufwändig und mühselig." – Unterstützt wurden sie vom Sägewerk Harrer.
Moritz Schedler stellte für die zweite Gruppe die „Plastination eines Kalbshirns“ vor. „Inspiriert wurden wir natürlich durch die Körperwelten Gunther von Hagens“, so Schedler. Ein Modell eines Kalbshirns ist nicht am Markt zu haben, so dass die Motivation zu einer Plastination auf der Hand lag. Zusammen mit Lehrer-Coach Benjamin Ahr holte man sich bei der BIODUR Products GmbH sowie an der Uni München Rat (und Materialien), den Schädel lieferte die Metzgerei Geiger. Dann ging’s an die blutige Arbeit. Viele aufwändige Arbeitsschritte waren nötig, um dem Endprodukt nahe zu kommen. „In einigen Wochen wird es dann der Fall sein“, so der Moderator. Mit im Team: Nicole Harnisch, Florian Schwärzer und Dominik Odermatt.
Die dritte Gruppe entwickelte ein „Spiel der Synapsen“, das sich am Lehrplan und am Bio-Lehrbuch der 12. Klasse orientiert. „Die Anwendung des Spiels im Unterricht ist spannend und vielfältig“, so Moritz Jakobs, „und es macht Spaß und bildet enorm“, ergänzt Brandon Brus. Wie es sich für richtige Spiele-Entwickler gehört, ist das Spielbrett für 2-4 Spieler ausgelegt und kann mit den entsprechenden Spielkarten von Anfängern wie Fortgeschrittenen gespielt werden. ‚Mitspieler‘ im Team waren Maike Bartscht und Mirko Hacker.
Bis Mitte Januar sind die Exponate noch im Erdgeschoß der Schule zu bewundern.

Dieter Klug

Quelle: Isar-Loisachbote Nr. 303 vom 31.12.2016, Lokales S. 3

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Vorfreude auf den großen Auftritt

In der Aula von St. Matthias herrscht nach Schulschluss noch reges Treiben, und wer vorbeigeht, hört ab und zu englische Ausrufe. Die Theatherproben für „A Midsummer Night’s Dream“, neben Romeo und Julia das wohl bekannteste Drama von William Shakespeare, laufen auf Hochtouren. Am Freitag ist Premiere. Seit Freitag setzt sich das P-Seminar Englisch des Waldramer Gymnasiums mit dem englischen Schriftsteller aus dem 17. Jahrhundert auseinander. Das Thema des Praxis-Seminars ist „An English Play from the Shakespearean Era“ – Ein englisches Stück aus der Shakespeare-Ära. Deshalb war von Beginn an klar, dass die zwölf Schüler der Q12 ein Werk auf die Bühne bringen werden. Zuerst haben sie im Unterricht bei den Seminarleitern Florian Widmann und Rita Wieland die verschiedenen Dramen in Referaten vorgestellt und diskutiert, welches sich für die Bühne am besten eigne. Die Wahl fiel auf den Sommernachtstraum, der vor alles wegen der Figurenanzahl gut passte, erklärte Rita Wieland. Die Komödie haben die Schüler dann gekürzt und sprachlich in modernes Englisch übersetzt.
Wieland betont: „Das war der Rahmen, den wir Lehrer gegeben haben, ansonsten haben die Schüler alles selbst gemacht.“ Ein Projekt in Eigenregie zu erarbeiten sei auch der Sinn dieser Seminarform. Rollenverteilung, die zum Großteil selbst genähten Kostüme, Maske und Bühnenbild – alles haben die Schüler im Team organisiert. „Nach den Sommerferien haben wir mit den Proben angefangen“, sagt Alina Boyan. Bei ihr laufen die Fäden zusammen, „damit wir den Überblick nicht verlieren“. Während ihre Mitschüler die Auf- und Abtritte besprechen, erklärt die 19-Jährige: „Es hat etwas gedauert, bis wir die Bühne bekommen haben und aufbauen konnten. Jetzt stehen die Requisiten endlich an ihrem richtigem Platz und wir können festlegen, wer wie läuft.“ Abgesehen von dieser kleinen Verzögerung sei zum Glück alles problemlos verlaufen, auch mit der englischen Sprache kämen alle gut zurecht: „Natürlich gibt es in so einer Gruppe mal Stress, aber wir können offen über alles reden“, sagt Boyan.
Die Anspannung vor dem großen Auftritt merkt man den Schülern nur leicht an. Was überwiegt, ist ganz klar die Vorfreude. „Wir sind gespannt, ob die Zuschauer das Stück genauso cool finden wie wir“, sagt Boyan, bevor sie ihren Platz auf der Bühne wieder einnimmt und die Theater-Probe weitergeht.

Die Aufführung
Das P-Seminar Englisch des Gymnasiums St. Matthias in Waldram lädt am kommenden Freitag, 16. Dezember, zum Theaterstück „A Midsummer Night’s Dream“ von William Shakespeare ein.
Die englische Komödie beginnt um 19 Uhr in der Aula am Seminarplatz 3 in Waldram und dauert etwa 40 Minuten. Der Eintritt zu der Veranstaltung ist frei, die Q12 freut sich aber über Spenden für den Abiball.

Magdalena Höcherl

Quelle: Isar-Loisachbote, Nr. 290, vom 15.12.2016, Lokales S. 6

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