Topbar

“Drop Dead, Juliet!”

„Das Projekt-Seminar ist eindeutig das Beste, was uns das G8 bescherte“, postulierte Kursleiter Stefan Feistl in seiner Begrüßung. Zusammen mit seiner Kollegin Rita Wieland und dem P-Seminar des Abiturjahrgangs 2016 empfing er die ganze Schulfamilie m Freitagmittag in der Aula des Seminars St. Matthias in Waldram zur halbstündigen Aufführung des in Eigenarbeit adaptierten Stückes „Drop Dead, Juliet!“ von Allison Williams – natürlich in Anlehnung an William Shakespeares „Romeo & Juliet“, aber ganz frei, ganz modern, und ganz anders! „Wir haben uns im Hintergrund gehalten, die Schülerinnen und Schüler machten im Grunde alles alleine – Text, Kostüme, Maske, Bühne, Promotion, einfach alles“, lobte Wieland ihre ‚Truppe‘. Natürlich halfen die Lehrer, aber auch die Eltern (eine Mutter nähte seit dem Sommer zusammen mit ihrer Tochter den größten Teil der aufwändig gestalteten Kostüme) und auch ‚Theaterfreak‘ Maximilian Heisler, Lehrer für Deutsch und Religion am Gymnasium und Kolleg St. Matthias, der letzte Tipps zur Gestaltung der Bühne beisteuerte.

Ein Akt – 30 Minuten – keine Pause, und die Handlung ist schnell erzählt: Julia (gespielt in zwei Ausprägungen von Theresa Lang und Antonia Vieweg) ist mit der Gestalt des ‚Dramengottes Shakespeare‘ unzufrieden, sie fordert eine andere, eine bessere Geschichte mit weniger Sterben, dafür mit mehr Liebe, einfach mit mehr Frauen-Power. Damit ist die Juliet des Dramatikers aus Stratford upon Avon ‚tot‘ in jedem Sinne, eine neue Juliet übernimmt das Szepter… Alle SpielerInnen waren Klasse, stellvertretend nur einige, die dem ‚Kritiker‘ ganz besonders gefielen: Souverän-schön in Text und Gewand die beiden Julias, aber auch der attraktive Romeo (Jonathan Wanner) und der coole Dichterfürst (Daniel Summer) sowie Mercutio (Anian Pfeiffer). Ein Augenschmaus auch die Herren in Damenrollen und –kostümen, Tybalt (Sebastian Hafner) und Prince/Princess (Daniel Frerichs im rosa Ballettkleidchen – einfach putzig), die Damenrollen mit Antonia Gramann, Sarah Gantner und Barbara Hubert cool bis giftig, alles dabei! Und wie es sich für richtiges Theater gehört, waren auch die scheinbaren ‚Nebenrollen‘ ein Highlight: Sophie Bauerfeind als Nurse einfach hinreißend authentisch, und Jakob Dobrowolski als Friar bzw. als Sister Lawrence einfach Klasse!

Am Abend spielte die Truppe noch einmal für Eltern und Freunde – und eines ist sicher: Dieses P-Seminar sorgt dafür, dass alle Schule in guter Erinnerung behalten! Bravo und Chapeau!

Quelle: Isarkurier, Nr. 44 vom 29. Okt. 2015, S. 23

Weiterlesen

Happy End für Romeo und Julia

Gerade einmal 36 Minuten dauerte am Freitagabend in der Aula von St. Matthias die Aufführung des Theaterstücks „Drop dead, Juliet“ von Allsion Williams. Danach war P-Seminarleiter Stefan Feistl stolz auf seine Schüler. „Sie sind bei den Proben von Mal zu Mal besser geworden“, lobte der. Nahezu akzentfrei spielten seine Schützlinge in fließendem Englisch.
Der Inhalt ist schnell erzählt: Julia – die Rolle teilten sich Theresa Lang und Antonia Vieweg – beschwert sich beim Dichter William Shakespeare (Daniel Summer). Sie habe keine Lust darauf, am Ende des Liebesdramas zu sterben. Außerdem gingen ihr die Schwertkämpfe der verfeindeten Familien Capulet und Montague gewaltig auf die Nerven. Folgerichtig will sie die Geschichte nach ihren Vorstellungen umschreiben: mehr Romantik, mehr Liebe, weniger Gift und Tod. Die vorgeschlagenen Änderungen kommen indes nicht bei jedem gut an. Vor allem Romeo (Jonathan Wanner) beginnt aufzubegehren. Und auch der mit blonder Frauenperücke auftretende Tybalt (Sebastian Hafnere) hat Einwände.
Neben den textsicheren Darstellern überzeugten auch das Bühnenbild und die Kostüme. Geschneidert hat sie die Mutter von Darstellerin Sophie Bauernfeind. „Herzlichen Dank für ihre ehrenamtliche Arbeit. Das verdient Anerkennung“, zollte Lehrer Feistl. Respekt.
Die Darsteller, die bei den Proben auch von Rita Wieland unterstützt wurden, genossen den lang anhaltenden Applaus des Publikums sichtlich. Da sie keinen Eintritt für die Aufführung verlangt hatten, baten die Schüler abschließend um Spenden. Dass sich die Körbe rasch füllten, war für sie umso erfreulicher. Denn vielen Besuchern gefiel die Waldramer Happy-End-Version von „Romeo und Julia“ sogar noch besser als das tragisch endende Original des berühmten englischen Dramatikers.

Peter Herrmann

Quelle: Isar-Loisachbote Nr. 246 vom 26.10.2015, Lokales, S. 5

Weiterlesen

Eindrucksvolle Wildlandschaften

Entstanden ist sie im Jahr 2011. Erstmals gezeigt wurde sie in München anlässlich der Feier zur Beendigung der Renaturierungsarbeiten der Isar. Jetzt ist die Wanderausstellung „Rettet die Isar“ zu Gast in Waldram. Sie ist bis Montag, 26. Oktober, montags bis donnerstags von 7.30 bis 16 Uhr, freitags von 7.30 bis 13 Uhr sowie samstags von 7.30 bis 12 Uhr im Gymnasium und Kolleg St. Matthias zu sehen. Eröffnet hat sie vor kurzem Franz Speer, Landschaftsökologe und Zweiter Vorsitzender des Vereins „Rettet die Isar jetzt“, der die Ausstellung konzipiert hat, zusammen mit Schulleiter Claus Pointner.
Die Initiative „Rettet die Isar jetzt“ entstand 1974. Anlass waren die zahlreichen Ableitungen der Isar zur Stromerzeugung mit den entsprechenden ökologischen Folgen. Seinen größten Erfolg feierte der Verein 1990, als es ihm gelang, den Bayernwerken Wasser für die obere Isar abzuringen, so dass dort die letzte Wildflusslandschaft Deutschlands wieder entstehen konnte. Auch die Ranger, die seit Juli 2013 an der Oberen Isar zwischen Bad Tölz und Wallgau unterwegs sind, gingen Speer zufolge auf eine Initiative des Vereins zurück.
Im Jahr 2016 oder 2017 soll ein weiterer Erfolg in Österreich hinzukommen. „An der Dürrach werden Versuche durchgeführt, um ein ökologisch wirksames Restwasser herauszufinden“, erläuterte Speer.
Die Ausstellung war bereits in Geretsried, Bad Tölz und Lenggries zu sehen. Die Schautafeln zeigen nicht nur eindrucksvolle Wildlandschaften, sondern warnen auch vor schädlichen Eingriffen des Menschen sowie dem wachsenden Erholungsdruck, geben einen Überblick über die Geschichte des Vereins und der Isar sowie die umgeleiteten Bäche und die örtliche Flora und Fauna.

fla

Quelle: Isar-Loisachbote, Nr. 235 vom 13. Oktober 2015, Lokales S. 3

Weiterlesen