"Non scholae, sed vitae discimus" – schon früh lernen die Lateinschüler, dass man nicht für die Schule, sondern für das Leben lernt. Das Gymnasium und Kolleg St. Matthias trat dafür zum zweiten Mal den Beweis an: Der „Unterricht“ an diesem Sozialen Tag fand überwiegend im Freien und außerhalb der Schule statt.
Eine Gruppe brach mit dem Isar-Ranger zum nahen Fluss auf, eine andere Gruppe zog die orangefarbene Warnwesten an und begab sich zum Ramadama am Radlweg entlang der B11. Während der Missionskreis St. Matthias im kühlen, schattigen Schulhaus blieb, um Entwürfe für Kerzen zu fertigen, wagte sich eine weitere Gruppe zum Ponyhof, eine andere fuhr zum Inselhaus nach Eurasburg und eine weitere zum Isar-Loisach-Wohnpark, um mit den Bewohnern zu turnen.
Im nahen Pfarrheim St. Josef der Arbeiter wurden 40 bis 50 Gäste zum Generationenfrühstück an festlich gedeckten Tischen erwartet. Während im Keller noch geturnt wurde, weihten mehrerw Profis die Schüler in die Geheimnisse einladender Wurst-, Käse- und Gemüseplatten ein. Lena Schatz und Agnes Föppl brachen zur Bücherei Wolfratshausen auf, um das Team um Leiterin Andrea Poloczek zu unterstützen. Eine Gruppe nahm die neue Waldorfschule am Geretsrieder Malvenweg unter die Lupe.
Eine ganz spannende und eindrucksvolle Erfahrung machten vier Schüler zusammen mit ihren drei begleitenden Lehrern. Im Wolfratshauser Jugendzentrum La Vida halfen sie den ehrenamtlichen Mitarbeitern beim Aufbau und bei der wöchentlichen Ausgabe. Dessen Leiter Fritz Meixner stellt der Geretsrieder-Wolfratshauser Tafel jeden Mittwoch seine Räumlichkeiten zur Verfügung. Und so ganz nebenbei erzählten der Tafel-Vorsitzende Peter Grooten und sein Stellvertreter Eduard Engelhardt viele Fakten und Details über den Verein.
Ein eigenes Team war am Vormittag damit beschäftigt, Salate zuzubereiten, denn ab 12 Uhr wurde im Innenhof der Schule der Grill angeheizt. Bei Fleisch- und Wurstspezialitäten durften sich Schüler wie Lehrer von den Strapazen des heißen Vormittags erholen und mit Wasser und Schorle den doch arg gesunkenen Flüssigkeitsspiegel wieder anheben. <xml></xml>

Dieter Klug

Quelle: Isar-Loisachbote, Nr. 173, 30.07.2015, Lokales S. 3