Dr. Andreas Hatzung,  Direktor des Katholischen Schulwerks in Bayern und Iris Lamaack, Referentin für Schulentwicklung, nahmen am Dienstag im Rahmen eines kleinen Festakts mit der Schul- und Seminargemeinschaft in der Aula des Seminars St. Matthias die Ehrung vor.
Nach der musikalischen Einstimmung durch Lara Scheidmantel (Violine) und Berit Chucholowski (Klavier) blickte Schulleiter Claus Pointner auf die „selbstgestrickten Anfänge“ von 2001 zurück, die 2007 in einem ersten Prüfzertifikat – initiiert von der Bertelsmann-Stiftung –  mündeten, 2009 folgte das SEIKS-Prädikat des Katholischen Schulwerks und jetzt das Siegel. „Der Evaluation von außen begegneten wir anfangs mit Skepsis, aber wir haben die Hürden übersprungen“, sagte Pointner.
An der Evaluation in den Jahren 2014 und 2015 beteiligten sich Lehrer, Schüler, Sekretariat, Haustechnik, überhaupt das gesamte Personal. „Wir werden weiter daran arbeiten, noch besser zu werden“, versprach Pointner.
Dem schloss sich Stiftungsdirektor und Hausherr Pfarrer Martin Schnirch an. Mit Blick auf die Besinnungszeiten im Kirchenjahr, Advent und Fastenzeit, sagte er: „Für mich war die Zeit der Evaluation eine Phase der Gewissenserforschung, der Vergewisserung, ein Spiegel für Gutes, aber auch für Verbesserungsfähiges. Gehen wir weiter auf diesem guten Weg in die Zukunft, mit Gottes Hilfe.“
In Vertretung von Bürgermeister Klaus Heilinglechner lobte auch Vize-Bürgermeister Fritz Schnaller die Schule: „Das Zertifikat ist sehr werthaltig, man muss es sich hart verdienen.“ Schnaller lobte das Seminar. Dieses sei, „was die schulische Leistung betrifft, eine große Bereicherung für unsere Stadt. Wir sind stolz auf diese Einrichtung.“
In seiner Festansprache stützte sich Schulwerks-Direktor und Jurist Dr. Andreas Hatzung auf lateinische Zitate: „Fröhliche Schüler, fröhlichere Lehrer, am fröhlichsten der Schulleiter“ war eines davon. Hatzungs Fazit: „Es gehört Mut dazu, sich evaluieren zu lassen. Sie hatten den Mut dazu.“ Das Ergebnis, sagte er unter dem Applaus der Schulfamilie, sei die Note 1 für Waldram gewesen.
Frei nach dem römischen Dichter Seneca: („Wer den Mut hat, in den Spiegel zu schauen, hat sich schon verändert“) ging Hatzung auch darauf ein, dass die Zertifizierung nicht nur Bestätigung des Erreichten sei, sondern auch für die Bereitschaft stehe, sich immer neue Ziele zu setzen, das Erreichte kritisch zu hinterfragen. „86 Prozent der Lehrkräfte geben (anonym!) an, gerne hier Lehrer zu sein, 88 Prozent der Schüler geben an, mit der Schule zufrieden zu sein.“ Auch Zitat Nr.3 stammte von Seneca: „Schimpflich ist es, nicht zu gehen und sich nur treiben zu lassen.“
Dieter Klug

Externe Evaluation
Die externe Evaluation ist ein Angebot des Katholischen Schulwerks an die Mitgliedsschulen. Sie garantiert der Schule eine umfassende Außensicht und somit eine Orientierung und Hilfe für den Schulentwicklungs- und Qualitätsprozess. Die Evaluation wird von drei Lehrern und einem Evaluator aus dem nicht schulischen Bereich durchgeführt. Sie erstellen ein Schulportfolio, machen einen Rundgang durch die Schule, befragen Schüler, Eltern und Kollegium, beobachten den Unterricht und sprechen mit Schüler- sowie Elternvertretern, dem nicht lehrenden Personal, Vertretern des Kollegiums, der Schulleitung und des Schulträgers.

Die Redaktion

Quelle: Isar-Loisachbote, Nr. 279, vom 03.12.2015, Lokales S. 3