Ab sofort, d.h. ab Februar 2023, gibt es eine wöchentliche „Kaffeepause“ für die Schülerinnen und Schüler in St. Matthias sowie für deren Lehrkräfte. Die Idee dazu hatte Matthias Deiß, der religionspädagogische Leiter der Einrichtung.

Die Gründe für dieses Projekt und die Ziele, die er damit im Auge hat, erklärte er der Schulgemeinschaft in einem Vortrag.

Herr Deiß legte zunächst interessante Zahlen vor: Laut einer Studie nutzen junge Menschen täglich durchschnittlich 3,5-5h Stunden das Smartphone. Knappe 2 Stunden davon halten sie sich auf Instagram und TikTok auf; hinzu kommen noch 2 Stunden auf Netflix (teilweise am Smartphone aber auch auf Tablet/Fernseher). Sie wischen mehr als 2500 mal über ihr Gerät und entsperren es im Durchschnitt 87 mal pro Tag.

Kaffeepause

Diese Gewohnheiten ermöglichen zwar Kontakte zu Freunden, aber der direkte Austausch mit den Mitmenschen reduziert sich dadurch leider erheblich und immer mehr. Auch verschiedene psychische Probleme werden mit dem erhöhten Smartphonegebrauch in Verbindung gebracht: Depression aufgrund von ständigen Vergleichen zwischen dem eigenen Leben und der perfekt inszenierten Welt in den Sozialen Netzwerken und Angstzustände aufgrund der Angst „etwas zu verpassen“.

Daher soll es nun einmal in der Woche auf Kosten der Einrichtung Kaffee, wahlweise auch Tee, in der Caféteria der Schule geben. Es gelten nur zwei Bedingungen: Erstens, der Kaffee muss vor Ort getrunken werden. Zweitens muss in dieser Zeit das Smartphone in der Tasche bleiben. Denn nur so können Gespräche mit den Mitschülerinnen und -schülern zustandekommen.

Um die Schülerinnen und Schüler sofort auf den Geschmack zu bringen, lud Herr Deiß nach seinem Vortrag alle zu einem ersten Kaffee ein.
Bleibt nur noch zu wünschen, dass der Plauder-Kaffee von allen rege angenommen wird.

Thomas Erhard