1987 hat er in St. Matthias Abitur gemacht. 1996 ging er nach Studium und  Priesterweihe in Augsburg sowie kurzer Kaplanszeit 1996 in die Missionsstation North Horr im Norden Kenias und leitet seitdem diese "Außenstelle". Vor kurzem stattete Pfarrer Anton Mahl seiner ehemaligen Schule und dem Seminar in Waldram einen Besuch ab.
Zum Einstieg sangen Pfarrer Mahl und seine Missionshelferin Angela Jasi –  "meine Haushälterin, Sekretärin, Managerin, Gäste-Betreuerin und vieles mehr" – ein Begrüßungslied der kenianischen Gemeinde. Jasi, gebürtige Kenianerin, war drei Jahre Gemeindehelferin in Geretsried und hat dort Deutsch gelernt. In einem etwa 20 Minuten langen Film informierten die beiden ihre Zuhörer über die Missionsstation sowie Anfänge und Intention der Einrichtung, in der Pfarrer Mahl seit 18 Jahren mit seinem Augsburger Kollegen Pfarrer Hubert Mößmer wirkt. Schüler, Lehrer und Hausangestellte bekamen einen Eindruck, wie die Kenianer Gottesdienst feiern, zur Schule gehen oder den Kindergarten besuchen.
Die Missionsstation North Horr ist eine kleine Stadt am Rand der nordkenianischen Salzwüste, laut Pfarrer Mahl "eine kleine Oase des Friedens und des Blühens". Ziel der Mission sei nicht nur die Verbreitung des Glaubens, sondern praktische Entwicklungshilfe: Brunnen werden angelegt, Schulen, Kindergärten und Krankenstationen gebaut und unterhalten. Dabei kommen dem gelernten Automechaniker Mahl die Kenntnisse zugute, die er sich auf der Berufsschule etwa im Fach Technisches Zeichnen erwarb: "Ich bin da auch Architekt und Bauingenieur, wenn es um Planung und Ausführung neuer, wenngleich recht einfacher Gebäude geht."
Die Pfarrei North Horr (Diözese Marsabit) an der Grenze zu Äthiopien erstreckt sich über 30000 Quadratkilometer. Es gibt nur zehn Orte mit dauerhaft bewohnten Gebäuden. Der Rest der Fläche wird von etwa 30 000 Nomaden vom Stamm der Gabra bewohnt, die mit ihren Schaf-, Ziegen- und Kamelherden auf der Suche nach Grünfutter durch das Halbwüstengebiet ziehen. In den vergangenen zehn bis 20 Jahren gaben jedoch immer mehr das harte Nomadenleben auf und ließen sich in festen Dörfern nieder.
Der Missionskreis St. Matthias, dessen Vorsitzender Martin Schinagl Anton Mahl eingeladen hatte, unterstützt von Beginn an dessen Missionsarbeit. Mahl bedankte sich für die neuerliche Zuwendung von 1600 Euro und übergab als Dankeschön für Missionskreis und Schulleiter Claus Pointner je eine Giraffe aus Holz.

Dieter Klug

Quelle: Isar-Loisachbote, Nr. 150, 3. Juli 2014, Lokales, S. 3