Windenergie, Fotovoltaik, Wasserkraft und Biomasse: Die erneuerbaren Energien als Alternativen zu Kohle, Öl und Atomkraft sind weiter auf dem Vormarsch. Parallel dazu zeigen sich – auch durch die Initiative „Friday-for-Future“ – immer mehr Schülerinnen und Schüler offen für das Thema Klimaschutz.
Besonders an die Jugend richtet sich die Wanderausstellung zur Energiewende des Solarenergie Fördervereins Deutschland (SFV). Die zehn Tafeln wurden kürzlich im Landratsamt in Bad Tölz vorgestellt und sind noch bis Freitag, 21. Februar, in den Räumen des St.-Matthias-Kolleg, Gymnasium und FOS in Waldram zu sehen, ehe sie nach Geretsried und Icking weiterziehen. Wir als Schule müssen die Möglichkeit geben, sich zu informieren“, betont der Gymnasiallehrer für Mathematik und Physik, Manfred Menke. Die Aufsteller beschäftigen sich mit den Auswirkungen von CO2 auf das Klima und den Gefahren radioaktiver Strahlungen – sowie ungefährlicheren Alternativen.
„Knapp 40 Prozent des Strombedarfs werden bereits über erneuerbare Energien abgedeckt“, unterstreicht Thomas Martin, Initiator und Geschäftsführer von drei Solarparks und Mitglied der Energiewende Oberland. Allerdings warnt er die Schüler vor Lobbyismus. „Hinterfragen Sie immer wieder bestimmte Aussagen.“ Die Betreiber von fossilen und atomaren Kraftwerken gehören laut Ausstellung zu den Verlierern. Sie werben laut SFV-Infotafel damit, die Energiewende ernst zu nehmen, würden aber in ihrem Strommix nur einen sehr niedrigen sogenannten sauberen Anteil anbieten.
Übrigens: Gerade im Februar war die Energieerzeugung durch Windkraft besonders hoch. ,“Orkan Sabine“‘, so Martin, „hatte auch sein Gutes.“ Die Windräder liefen auf Hochtouren, teilweise konnte während der Spitzenzeiten bis zu 43,7 Gigawatt Strom in das Netz eingespeist werden. Laut Bundesverband Wind-Energie wurde bis zum Abflauen des Sturms fast 75 Prozent des Strombedarfs in Deutschland durch die Windenergie gedeckt.
Sabine Hermsdorf-Hiss
Quelle: Isar-Loisachbote, Nr. 41 vom 19. Februar 2020, Lokales, S. 3