Unter dem Motto “Alice im Wunderland” lud die Q12 am 25. Januar die Schulgemeinschaft, aber auch Gäste zu einem Abend der Kleinkunst ein. Über 100 Schüler, zahlreiche Eltern und auch viele Ehemalige – eine freudige Überraschung! – und weitere Gäste waren voller Erwartung gekommen und sie wurden nicht enttäuscht.Alice (alias Alexa Hafner, Q12) und „Herr Kaninchen“ (alias Josef Gruber, Q12) führten durch das kurze und abwechslungsreiche Programm, das vor allem, aber nicht nur von den Abiturientinnen und Abiturienten gestaltet wurde.
Den passenden Einstieg übernahm das Vokalensemble mit “Alice im Wunderland” unter Leitung des Musiklehrers Tobias Biernat am Flügel.
Anschließend interpretierten Laura Dessel und Sophia Bon (beide Q12) “When we were young” von Adele hinreißend dialogisch – ein erster Höhepunkt des Abends.
Johanna Büntig (Vorkurs B), die schon bei anderen Gelegenheiten durch ihre gelungenen poetischen Kreationen aufgefallen war, regte mit ihren Versen über die Einsamkeit zum Nachdenken an. Seine Gedanken konnte das Publikum bei den virtuos auf der Gitarre vorgetragenen Instrumentalstücken „The shadow of your smile“ von Webster/Mandel, „Nothing else matters“ von Metallic und einer „Romanca d’Espagna“ des Religion- und Sportlehrers Simon Fritz gut verarbeiten. Dann gab Katharina Böhm (Klasse 10) einen Einblick in ihr akrobatisches Können auf dem Einrad.
Zwischendurch kam Alice immer wieder aus dem Staunen über die zauberhaften Vorführungen nicht heraus, während das Kaninchen gar nicht auf sie einging, sondern vor Sorge um den zeitlichen Rahmen des Programms ständig unter Strom stand.
Valérie Schlotts anschließender Text „Einkauf bei Aldi“ machte deutlich, dass sich Menschen über der Präferenz für den Einkauf bei besagter Supermarktkette und andererseits bei “Edeka” und „Rewe“ kompromisslos in den Haaren liegen können.
Die Q12 hatte auch an das leibliche Wohl ihrer Gäste gedacht
Nach der Pause, in der die Besucher das leckere Kuchenbüffet verführte, spielte die Schulband in der Besetzung Eduard Schweighardt, Laura Dessel, Marcus Reiners (alle Q12) und Armin Kolomyjczuk (Q11) den Erfolgssong „Riptide“ des australischen Künstlers Vance Joy.
Lukas Thalbauer (Q12) und Laura Dessel sorgten anschließend mit ihrem banalen Parallel-Regenschirm-Tanz von der rechten zur linken Seite der Bühne für einen lustigen Lückenfüller.
Gefühlvoll wurde es wieder, als Biologielehrer Hans Bobe sich an den Flügel setzte, um “Jazz vom Feinsten“ darzubieten. Er improvisierte und versuchte, wie er mittendrin erklärte, sich dabei an seine Notizzettel in der Hose zu erinnern, auf denen die Tipps „langsam“ und „locker“ standen. Am Ende spielte er Oscar Peterson. Die Musik dieses begnadeten Klavierspielers hatte er bereits als begeisterter Jugendlicher 1978 von einer Aufnahme auf einer Kassette mit dem Live-Mitschnitt „The Paris Concert“ nachgespielt.
Es folgte das Duo Valérie Schlott und Cornelia Mezler mit „Feelings“, einem Tanz im Stile des „Modern Dance“ zu „Down to the second“, choreografiert von Schlott: schlichtweg ein ästhetischer Genuss.
Nach dem isländischen Lied von Laura Dessel am Flügel, konnte Andreas Preuss mit der ausdrucksstarken Interpretation des „Prometheus“ von Wolfgang Goethe das Publikum beeindrucken.
Das Instrumentalensemble, das die flotten „Sechs Ecossaisen“ von Beethoven vortrug, wurde getragen von den beiden talentierten Cellistinnen der Abiturklasse, Sarah Abdul-Rahman und Zoe Schumacher.
Einen Bogen zum Anfang schlug das Vokalensemble durch den erneuten Vortrag des Liedes „Alice im Wunderland“, bevor die Schulband mit „BUM!“ den schlagzeugbestimmten Schlusspunkt der äußerst gelungenen Traumreise setzte.
Ein wunderbarer Abend!
Thomas Erhard