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Vorfreude auf den großen Auftritt

In der Aula von St. Matthias herrscht nach Schulschluss noch reges Treiben, und wer vorbeigeht, hört ab und zu englische Ausrufe. Die Theatherproben für „A Midsummer Night’s Dream“, neben Romeo und Julia das wohl bekannteste Drama von William Shakespeare, laufen auf Hochtouren. Am Freitag ist Premiere. Seit Freitag setzt sich das P-Seminar Englisch des Waldramer Gymnasiums mit dem englischen Schriftsteller aus dem 17. Jahrhundert auseinander. Das Thema des Praxis-Seminars ist „An English Play from the Shakespearean Era“ – Ein englisches Stück aus der Shakespeare-Ära. Deshalb war von Beginn an klar, dass die zwölf Schüler der Q12 ein Werk auf die Bühne bringen werden. Zuerst haben sie im Unterricht bei den Seminarleitern Florian Widmann und Rita Wieland die verschiedenen Dramen in Referaten vorgestellt und diskutiert, welches sich für die Bühne am besten eigne. Die Wahl fiel auf den Sommernachtstraum, der vor alles wegen der Figurenanzahl gut passte, erklärte Rita Wieland. Die Komödie haben die Schüler dann gekürzt und sprachlich in modernes Englisch übersetzt.
Wieland betont: „Das war der Rahmen, den wir Lehrer gegeben haben, ansonsten haben die Schüler alles selbst gemacht.“ Ein Projekt in Eigenregie zu erarbeiten sei auch der Sinn dieser Seminarform. Rollenverteilung, die zum Großteil selbst genähten Kostüme, Maske und Bühnenbild – alles haben die Schüler im Team organisiert. „Nach den Sommerferien haben wir mit den Proben angefangen“, sagt Alina Boyan. Bei ihr laufen die Fäden zusammen, „damit wir den Überblick nicht verlieren“. Während ihre Mitschüler die Auf- und Abtritte besprechen, erklärt die 19-Jährige: „Es hat etwas gedauert, bis wir die Bühne bekommen haben und aufbauen konnten. Jetzt stehen die Requisiten endlich an ihrem richtigem Platz und wir können festlegen, wer wie läuft.“ Abgesehen von dieser kleinen Verzögerung sei zum Glück alles problemlos verlaufen, auch mit der englischen Sprache kämen alle gut zurecht: „Natürlich gibt es in so einer Gruppe mal Stress, aber wir können offen über alles reden“, sagt Boyan.
Die Anspannung vor dem großen Auftritt merkt man den Schülern nur leicht an. Was überwiegt, ist ganz klar die Vorfreude. „Wir sind gespannt, ob die Zuschauer das Stück genauso cool finden wie wir“, sagt Boyan, bevor sie ihren Platz auf der Bühne wieder einnimmt und die Theater-Probe weitergeht.

Die Aufführung
Das P-Seminar Englisch des Gymnasiums St. Matthias in Waldram lädt am kommenden Freitag, 16. Dezember, zum Theaterstück „A Midsummer Night’s Dream“ von William Shakespeare ein.
Die englische Komödie beginnt um 19 Uhr in der Aula am Seminarplatz 3 in Waldram und dauert etwa 40 Minuten. Der Eintritt zu der Veranstaltung ist frei, die Q12 freut sich aber über Spenden für den Abiball.

Magdalena Höcherl

Quelle: Isar-Loisachbote, Nr. 290, vom 15.12.2016, Lokales S. 6

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Ohrenschmerzen beim Disco-Test

Nach einer theoretischen Einführung im warmen und trockenen Mehrzweckraum der Schule, in der die Themen „Lärm und Schall“ sowie „Emissionen des Verkehrs“ behandelt wurden, ging’s raus in Kälte und Regen. Die Thomastraße war entlang der Schule für den praktischen Teil extra gesperrt worden – was manchen Autofahrer nicht hinderte, sich an den Absperrungen vorbeizuschlängeln, Mit Hilfe eines Autos demonstrierte Baller den Einfluss des individuellen Fahrverhaltens auf Geräuschpegel und Abgasemission. Interessant: Die von den Schülern geschätzten Werte wichen teils erheblich von den Messwerten ab.
Besonders anschaulich war der „Disko-Test“: Fünf Schüler setzten sich ins Auto, um nach der Disko nach Hause zu fahren – alle gut drauf. Der Fahrer setzte das Fahrzeuginnere unter einen satten Geräuschpegel – und Arno Baller versuchte mit Hilfe eines Megaphons von außen Kontakt zu den Insassen aufzunehmen –  vergeblich. Auch das Martinshorn eines fiktiven Einsatzfahrzeugs, das den umstehenden Schülern richtiggehend Ohrenschmerzen bereitete, war im Auto nicht zu hören. „Im Ernstfall kann das ganz schön gefährlich werden“, sagte der Experte des ADAC.
Zum Schluss waren die Emissionswerte gefragt, im Leerlauf und bei 3000 Umdrehungen pro Minute. Je zwei Schüler durften mit Hilfe eines dicken gelben Ballons die Abgase aus dem Auspuffrohr auffangen. Blieb der Ballon beim Leerlaufbetrieb noch relativ klein, blies er sich beim normalen Fahrbetrieb auf das Vierfache auf. Hinzu kam ein weiteres Problem: „Bei Kurzstrecken sammelt sich im Auspuff Kondenswasser, das die Teile zum Rosten bringt.“ Ballers Rat: Kurzstrecken meiden, öfter zu Fuß gehen oder mit dem Fahrrad fahren – und überlegen, welche Autofahrt wirklich sein muss. „Das schont den Geldbeutel und nutzt der Umwelt“, so der ADAC-Experte.
Wer wollte, durfte eine Probefahrt auf dem mitgebrachten Motorrad absolvieren, einer 800er BMW. Die stand allerdings auf einem Anhänger.

Dieter Klug

Quelle: Isar-Loisachbote, Nr. 246, 24.10.2016, Lokales S. 3

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