Zum dritten Mal hatte Schulleiter Claus Pointner Schüler wie Lehrer des Seminars St. Matthias in Waldram eingeladen, sich an der “Wunschbaum”-Aktion der „Soroptimistinnen – Club Isartal/Bad Tölz“ zu beteiligen.
In diesem Jahr waren auffallend fremd klingende Namen dabei. Das lag daran, dass nur Kinder von Flüchtlingen und Asylbewerbern sowie psychisch behinderte Erwachsene einen Platz am Wunschbaum bekamen.
Auf einem Tisch im Foyer der Schule stand ein kleiner weißer Weihnachtsbaum, behängt mit flachen bunten „Kugeln“. Auf denen standen die ganz bescheidenen Wünsche der Kinder und Jugendlichen aus der Umgebung.
Erstmals waren auch mehr als 30 von „großen Kindern“ darunter, und auch die waren mehr als bescheiden: ein Herrenduft oder Zigarren etwa, ein Duschgel und etwas Kosmetik, ein Rucksack oder zwei Eintrittskarten für das Deutsche Museum.
Bei den Kinderwünschen ganz vorne landeten ein ferngesteuertes Auto, ein ferngesteuerter Hubschrauber. Aber es gab auch ganz klassische Wünsche, angefangen vom Brummkreisel über die Babypuppe bis zum Haus oder dem Auto von Barbie. „Ein 13-Jähriger träumt offenbar schon vom Sommer und wünscht sich eine Wasserpistole“, heißt es in einer Pressemitteilung von St. Matthias.
Die Klassen durften sich eine Wunschkugel vom Baum pflücken. Schon nach kurzer Zeit war der Baum leergeräumt.
Am Montag nach dem dritten Advent war es dann soweit: Alle Geschenke waren besorgt, liebevoll verpackt und lagen unter und neben dem weißen Baum. Jetzt kann Weihnachten kommen.
Dieter Klug
Quelle: Isar-Loisachbote, Nr. 295, vom 22.12.2015, Lokales, S. 3