St. Matthias feiert Patrozinium und verabschiedet Lehrer Heisler
Der 26. Februar war ein wichtiger Tag im Jahreslauf von St. Matthias: Die Schule ehrte ihren Namenspatron, den Heiligen Matthias, mit einem Festgottesdienst. Hauptzelebrant war Pater Felix, im Ordinariat der Erzdiözese für Berufe der Kirche tätig; er kümmert sich auch um die Rekrutierung von neuem Personal. Ihm zur Seite standen Hausherr Prof. Joachim Burkard sowie der Subregens des Münchner Priesterseminars, Benjamin Gnan. Er ist den Waldramern bestens bekannt als ihr ehemaliger Kaplan.
In seiner Predigt ging Pater Felix auf den Losentscheid ein, der Matthias zum Nachfolger des Apostels Judas Ischariot bestimmt hatte. Der Tag stand unter dem Motto Berufung. Rund um den Altar standen Schüler und Lehrer, jeder hatte einen Buchstaben in der Hand, der dieses Wort bildet. „Gott begleitet unser Handeln – die Berufung des Matthias ist die Auserwählung Gottes“, sagte Pater Felix. Sie sei, wie auch Berufungen heute, kein Produkt einer Karriereplanung gewesen, sondern Glück, das Gott ihm und damit auch uns geschenkt habe.
„Bleibt in meiner Liebe“ heiße es im Evangelium, „und Gott hat uns alle zu Menschen gemacht, heute hier versammelt in dieser Schulgerneinschaft. Möge es durch Eure Kraft gelingen – wie bei Eurem Matthias“, gab der Pater den Anwesenden mit auf den Weg. Nach dem Schlusssegen ging es in die Aula zum Markt der Möglichkeiten. Dort waren fünf Stände aufgebaut, unter anderem von der Katholischen Stiftungsfachhochschule; dann ein Info-Stand zum Freiwilligen Sozialen Jahr und einer des „Ambrosianum College“ Tübingen in der Diözese Rottenburg-Stuttgart. Es bietet in Zusammenarbeit mit der Universität Tübingen ein Orientierungsjahr für unentschlossene Abiturienten an.
Zuvor wurde Maximilian Heisler, Oberstudienrat im Kirchendienst, nach 36 Jahren in den Ruhestand verabschiedet. Schulleiter Ralf Wiechmann würdigte die Verdienste des Deutsch- und Religionslehrers in einer Rede, die keinen Aspekt Heislers schillernden, begeisternden Persönlichkeit ausließ.
Auch Stiftungsdirektor Burkard und die Religionspädagogische Leiterin Sabrina Niehenke blickten auf drei Jahre gemeinsamer Arbeit zurück.
Schulleiter Wiechmann überreichte ein ganz besonderes Geschenk: Goethes „Faust“, ungekürzt in einer exklusiven, nur in 15 Exemplaren aufgelegten Sonderausgabe – nämlich in Form von Buchstaben-Nudeln: handlich-klein, passt in jeden Kochtopf rein. Dann trat Heisler selbst ans Rednerpult – und sprengte mit einer sehr ausführlichen Rede den Zeitplan.
Dieter Klug
Quelle: Isar-Loisachbote, Nr. 57, vom 08.03.2019, Lokales S. 3