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Die Spätberufenenseminar Waldram App ist da!

St. Matthias ist nun auch im Zeitalter der Apps angekommen!

Mit der App können Sie sich ständig über Seminar, Kolleg und Gymnasium St. Matthias auf dem Laufenden halten!

Für Nutzer von Apple-Systemen:
Links auf der Graphik beachten.

Android:
Da die Waldram-App nicht aus dem Google-Play-Store kommt, muss vor der Installation eine Einstellung vorgenommen werden:
Wählen Sie in den Einstellungen des Smartphones entweder “Anwendungen” oder “Sicherheit” (abhängig vom Gerät) aus und saktivieren Sie anschließend den Punkt “Unbekannte Quellen”.

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Syrien – ein Land im Zerfall

Seit drei Jahren herrscht blutiger Bürgerkrieg in Syrien. 200000 Menschen sind ihm schon zum Opfer gefallen.
Millionen befinden sich im In- und Ausland auf der Flucht. Alle Friedensbemühungen sind bisher gescheitert.

Das waren ausreichend Gründe für die Fachschaft Geschichte/Sozialkunde, sich des Themas anzunehmen und für den 23. Januar 2015 einen ausgewiesenen Experten nach St. Matthias einzuladen: Dr. Gunter Mulack, von 1971 bis 2008 im auswärtigen Dienst beschäftigt und heute Direktor des deutschen Orient-Instituts Berlin.
Mulack erläuterte den Schülerinnen und Schülern in einem packenden Vortrag die geschichtlichen, politischen und kulturellen Bedingungen der Völker im Nahen Osten.
Durch seine interessanten Ausführungen wurde deutlich, wie komplex diese Faktoren sind. Es ist also nur zu verständlich, dass es nahezu einer unlösbaren Aufgabe gleichkommt, für diese Region eine friedliche Lösung zu finden.
Dass Herr Mulack nach wie vor ein gefragter Kenner der dortigen Verhältnisse ist, zeigte sich darin, dass er während seines Vortrags ständig zum Handy greifen musste: Journalisten erwarteten von ihm eine sofortige Stellungnahme zum plötzlichen Tod des Königs von Saudi-Arabien.

Thomas Erhard

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Nachfolge Jesu

Liebe Schwestern und Brüder!

Der Prophet Jona kommt in die Stadt Ninive und verkündet ihr:
„Noch vierzig Tage, und Ninive ist zerstört!“

oder mit anderen Worten:

So geht es nicht weiter!
So könnt ihr nicht weiterleben!
Ihr müsst euch ändern!

Und die Leute von Ninive glaubten Gott
und begannen Buße zu tun
und ihre Umkehr zu zeigen.

Jesus verkündet:
„Kehrt um! Das Reich Gottes ist nahe!“

Und dann beruft er die Jünger – jeweils zu zweit
und Sie lassen alles stehen und liegen
und folgen Jesus im wahrsten Sinn des Wortes:

Sie gehen hinter Jesus her.

Wenn ich diese beiden Beispiele höre, dann frage ich mich:
Was hindert uns daran, alles stehen und liegen zu lassenund Jesus nachzufolgen?

Was hindert uns daran,
zuzugeben, dass es so nicht weiter gehen kann?
und umzukehren?

Diese Frage stelle ich mir persönlich
und unserer ganzen Gesellschaft.

Und weiter frage ich mich:
wie müssen wir unser Leben gestalten,
damit wir dem entsprechen,
was diese beiden Beispiele uns sagen möchten,
damit wir nicht mehr so weitermachen wie bisher,
damit wir Jesus wirklich folgen.

Zur ersten Frage:
Was hindert uns daran,
alles stehen und liegen zu lassen
und Jesus nachzufolgen?
Was hindert uns daran,
zuzugeben,
dass es so nicht weiter gehen kann?
und umzukehren?

Wie gesagt:
die Frage stelle ich mir,
uns allen,
ja unserer ganzen Gesellschaft.

Ich denke es ist nicht nur die Schwerhörigkeit
gegenüber Gott und gegenüber Jesu Wort.

Ich denke,
dass wir uns selbst viel zu sehr
in den Mittelpunkt gestellt haben.

Ich denke,
dass der gesunde Wunsch danach,
selbst nicht zu kurz zu kommen
der Gier nach dem immer mehr
gewichen ist.

Dass die Eigenliebe
(die übrigens auch Jesus verlangt wenn er sagt:
Liebe Gott und liebe deinen Nächsten WIE DICH SELBST),

dass die Eigenliebe
nicht selten durch Selbstverliebtheit und Egoismus
ersetzt worden ist.

Damit einher geht Härte gegenüber den anderen
vor allem gegenüber denen,
von denen wir meinen,
dass sie uns etwas wegnehmen könnten.

Doch die Selbstbezogenheit,
der Egoismus,
der Wahn immer im Mittelpunkt stehen zu wollen,
die Blindheit für den Anderen,
das Unverständnis für die Bedürfnisse und Sorgen der Anderer,
das ständige um sich selbst kreisen

führen in die Sackgasse,
in den Niedergang,
in die Vereinsamung
und auf keinen Fall in die Nähe Jesu.

Das gilt für unsere Gesellschaft,
wie für jeden und jede von uns.

Meine zweite Frage war:

wie müssen wir unser Leben gestalten,
damit wir dem entsprechen,
was die beiden Beispiele aus der Heiligen Schrift
uns sagen möchten?

Was müssen wir tun,
damit wir nicht mehr so weitermachen wie bisher,
damit wir Jesus wirklich folgen?

Die Antwort liegt auf der Hand.

Den Egoismus,
die Selbstbezogenheit,
dass um sich selber Kreisen
aufgeben.

Doch wie kann das gehen?

Es wird nicht gelingen mich in die Ecke zu setzen
und mir zu sagen:
Ich will nicht egoistisch sein!
Ich kreise nicht um mich selbst!

Es wird uns erst gelingen,
wenn wir den Blick weg von uns selbst,
auf die anderen hin lenken.

Wenn wir lernen,
füreinander da zu sein.

Wenn wir lernen
an das zu denken, was für den Anderen gut ist.

Wenn wir lernen
die Nöte und Sorgen des Anderen zu unseren eigenen zu machen.

Kurz gesagt,
wenn wir
– wie es uns Jesus rät –
einander lieben.

Eine große geistliche Lehrerin des 20. Jahrhunderts,
hat sechs Aspekte der Liebe hervorgehoben.

Die uns helfen können im Alltäglichen Leben.

Die sechs Aspekte sind:

·      Alle lieben
·      Als Erster lieben
·      Im anderen Jesus lieben
·      Sich in den anderen hinein versetzen
·      Die Feinde lieben
·      Mit Taten lieben

Wer versucht mit Hilfe dieser Aspekte
in den ganz konkreten Momenten des Alltags zu leben,
wer wenigstens einen davon jetzt umsetzt,
der wird merken,
dass sich sein Leben verändert,
dass er Jesus näher kommt,
ja das sich die Gesellschaft um ihn herum verändert.

Wer versucht nicht nur die zu lieben, von denen er geliebt wird,
sondern ALLE zu LIEBEN,
der setzt andere Maßstäbe
und muss sich sicherlich ab und zu bewusst dazu überwinden.

Aber Jesus selbst fordert und dazu auf.

Wer nicht erst abwartet,
sondern den ersten Schritt macht,

der ist es,
der einen positiven Neuanfang setzten kann.

Er wird merken,
wenn er ALS ERSTER LIEBT,
kommt oft etwas zurück.

Wer IM ANDEREN JESUS LIEBT,
der setzt um was Jesus im Evangelium gesagt hat:

„Was du dem geringsten meiner Brüder getan hast,
das hast du mir getan!“

Wenn sich jemand IN DEN ANDEREN HINEINVERSETZT,
dann wird er dessen Situation,
dessen Sorgen und Freuden verstehen lernen
und ihm in angemessener Weise Helfer und Nächster sein.

Dass es nicht leicht fällt DIE FEINDE ZU LIEBEN,
das versteht jeder,

doch ohne diesen Antrieb
wird nicht wirklich Frieden unter den Menschen sein können.

Und dass schöne Worte allein nutzlos bleiben,
wenn wir nicht MIT TATEN LIEBEN,

das ist zwar anstrengend,
aber schlussendlich der einzige Weg,
um selbst nicht die Glaubwürdigkeit zu verlieren.

Liebe Schwestern und Brüder!
Wie können wir Jesus nachfolgen?
Was können wir tun, damit es nicht so weiter geht?

Wir können lieben!

Dabei können uns 6 Aspekte hilfreich sein:

·      Alle lieben
·      Als Erster Lieben
·      Im anderen Jesus lieben
·      Sich in den Anderen hinein versetzen
·      Die Feinde lieben
·      Mit Taten lieben

Wer das versucht,
selbst wenn es nur in kleinen Schritten ist,
der macht sich auf den Weg,
Jesus nachzufolgen.

Wer das versucht, trägt seinen Teil bei, damit die Welt besser wird.

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P-Seminar produziert Märchen-Hörspiele und spendet

Im Rahmen eines P-Seminars im Leitfach Deutsch produzierten 15 Schülerinnen und Schüler des Gymnasiums Sankt Matthias in Waldram eine Hörspiel-CD mit vier Märchen für Kinder.
Unter der Leitung von Studienrat i.K. Andreas Gleixner arbeiteten die Seminarteilnehmer von Februar bis Dezember 2014 an ihrem Projekt „Kino im Kopf – Wir vertonen eine Text“. Es mussten zunächst geeignete Texte ausgewählt und in eine Drehbuchversion umgeschrieben werden, dann wurden die Sprechrollen verteilt und die Szenen eingesprochen. Den Abschluss bildeten das Schneiden der Szenen und die Unterlegung mit Geräuscheffekten und Musik.
Die Schülerinnen und Schüler waren mit ebenso großem Spaß wie Ernst bei der Sache und das Ergebnis kann sich „hören“ lassen! Die erste Auflage von 100 CDs war schnell vergriffen, sodass eine zweite in Produktion gehen musste.
Die CD mit dem Titel „Kino im Kopf – Vier Märchen für dich“ wurde beim Waldramer Christkindlmarkt gegen eine kleine Spende angeboten und in Kindergärten, Kitas, Krankenhäusern und Behinderteneinrichtungen verteilt.
Mit dem Spendenerlös unterstützen die P-Seminaristen den Missionskreis von Sankt Matthias, der weltweit Missionsprojekte begleitet. Die Spendenübergabe fand im Januar in Sankt Matthias statt.

Andreas Gleixner

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Tag der offenen Tür

Die Seminar- und Schulgemeinschaft lädt die Öffentlichkeit am Sonntag, dem 22. März 2015, zu einem Tag der offenen Tür nach St. Matthias ein.

Wenn Sie oder Ihr Kind Interesse hat, Seminar und/oder Schule zu besuchen, oder Sie sich bei uns nur einmal umschauen wollen, sind Sie herzlich willkommen!

Die wichtigsten Angaben und das Programm (Stand: Jan. 2015) entnehmen Sie dem angehängten Plakat.

Alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter freuen Sich auf Ihren Besuch!

P.S.: Bitte beachten Sie auch unsere anderen Informationsveranstaltungen im Schuljahr 2014/15 auf nebenstehendem Plakat!

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Die Welt braucht dieses Kind

Die Welt braucht dieses Kind!
Diese Welt braucht dieses Kind!
Diese unsere Welt braucht dieses Kind!
Diese unsere unheile Welt braucht dieses Kind!

Dieses Kind allein kann dieser unserer unheilen Welt das Heil bringen.

Liebe Schwestern und Brüder!

Die meisten von uns
werden morgen Heiligabend feiern.

Vermutlich im Kreise der Familie
oder mit Freunden.

Vielleicht dazu noch in der Kirche.

All die,
die Weihnachten feiern,
werden wohl versuchen,
dieses Fest so schön wie möglich zu gestalten.

Ist nicht Weihnachten das Fest der Familie,
das Fest der Freude,
das Fest des Friedens?

Wenigstens einmal im Jahr,
für einen Tag – oder für eine Nacht?

Viele Geschichten,
die von der Weihnacht erzählt werden,
die uns zu Herzen gehen,
malen ein solches Bild.

Das Bild einer heilen Welt.

Alle Menschen sehnen sich nach solch einer heilen Welt:
nach Frieden,
nach Gerechtigkeit,
nach Freude,
nach Glück,
nach Geliebtsein,
nach Freiheit.

Gott sei Dank ist diese Sehnsucht da.

Sie treibt die Menschen nämlich dazu,
wenigstens einmal im Jahr
alles zu unternehmen,
um wenigstens für eine Nacht
die Sehnsucht nach der „heilen Welt“ zu erfüllen.

Wie viel Geld, Kraft und Engagement
wenden wir dafür auf?

Doch die „heile Welt“ zu schaffen,
gelingt uns nicht

und nicht selten ist die Ernüchterung am Ende groß.

Ganz zu schweigen von den Menschen,
denen es schon allein aufgrund ihrer Situation
gar nicht gelingen kann,
auch nur für ein paar Stunden
die heile Welt zu schaffen:

Ich denke an die Kranken,
die Trauenden,
die Notleidenden,
die Gescheiterten,
die Hoffnungslosen,
und auch an die Menschen auf der Flucht.

Unsere Welt ist NICHT HEIL!

Wir brauchen nur die Nachrichten einzuschalten:
Krieg, Terror, Katastrophen, Krisen…

Unser Leben ist NICHT HEIL!

Ich erlebe Scheitern, Grenzen, Abgründe,
Unfähigkeit, Schuld, Bosheit,
Krankheit und Tod.

In diese unheile Welt
– in dieses unheile menschliche Leben hinein –
wird ein Kind geboren.

Diese unsere unheile Welt braucht dieses Kind!

Gott hat sich offensichtlich NICHT dazu entschlossen,
diese unheile Welt mit Waffengewalt zu verändern.

Gott hat sich offensichtlich NICHT dazu entschlossen,
diese unheile Welt mit einer Revolution auf den Kopf zu stellen.

Gott hat sich nicht einmal dazu entschlossen,
diese unheile Welt durch eine „heile Welt“ zu ersetzen.

Er hat sich vielmehr dazu entschlossen,
Mensch zu werden,
ein Kind zu werden
und in diese unheile Welt hinein geboren zu werden.

Offensichtlich will er nicht von außen diese Welt verändern,
sondern von innen.

Offensichtlich will er auch nicht den Menschen von außen verändern,
sondern er möchte, dass der Mensch sich von innen verändert.

Und dazu wird er Kind.

Ein kleines Kind,
geboren von einer Frau
und den Gesetzen menschlichen Lebens unterstellt.

Gott weiß offensichtlich:
Diese unsere unheile Welt braucht dieses Kind!

Wer einmal in die Augen eines kleinen Kindes geschaut hat,
der kann sich vorstellen warum.

Dem Neugeborenen ist es egal,
ob es in einem teuren Kinderwagen oder einer Futterkrippe liegt.

Dem Neugeborenen ist es egal,
ob es in einem Palast oder in einem Stall zur Welt gekommen ist.

Wenn wir auf das neugeborene Kind schauen
und wenn wir uns von dem neugeborenen Kind anschauen lassen,
dann beginnt es unsere Welt zu verändern.

Mit seiner Wehrlosigkeit beginnt es,
unsere Härte zu besiegen.

Mit seinem Lächeln beginnt es,
uns zu trösten.

Mit seinen fragenden und strahlend Augen beginnt es,
unsere Zweifel zu zerstreuen.

Mit seinen winzigen und zarten Fingern beginnt es,
unsere Fäuste zu entwaffnen.

Diese unsere unheile Welt braucht dieses Kind!

Denn dieses Kind bringt das Heil in diese unheile Welt.

Es fordert uns heraus,
mitzuhelfen,
dass diese unsere unheile Welt
Stück für Stück
und Tag für Tag
heiler wird.

Diese Welt braucht dieses Kind
und dieses Kind
braucht Sie und mich,
die wir unseren Beitrag leisten müssen,
damit die Welt heiler wird
– im Großen und im Kleinen –

Mit den Weihnachtsaktionen,
der Geschenkaktion,
dem Marientragen
und mit dem Sammeln von Kleidung für Flüchtlinge,
wollten wir in diesem Advent Zeichen für unsere Mithilfe
  an der Verbesserung der Welt
setzen.

Herzlichen Dank allen,
die sich daran so rege beteiligt haben.

Es waren Zeichen, doch um nachhaltig zu sein,
bedarf es in jedem von uns noch der inneren Umwandlung,
die das Kind in der Krippe,
  die Gott in uns bewirken will.

Diese unsere unheile Welt braucht dieses Kind!

Und dieses Kind braucht uns,
Sie und mich, mit unserem Beitrag.

Liebe Schwestern und Brüder!

Wenn ich auf die Situation der Welt
und auf unsere eigene Situation schaue,
dann merke ich,
wie dringend wir alle dieses Kind brauchen
und wie nötig unsere Mithilfe ist
in unzählig vielen kleinen Schritten.

Und wie nötig es ist,
dass wir
– Sie und ich –
uns von diesem Kind verwandeln lassen.

Das wünsche ich Ihnen und mir zu Weihnachten.

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Aktion Wunschkugelbaum

Die SMV hat im Advent wieder die Aktion "Wunschkugelbaum" der Soromptimisten unterstützt.  Der "Baum" mit den Wünschen bedürftiger Kinder wurde zum 1. Advent im Foyer der Schule aufgestellt.

Alle, die Klassen und die Lehrerinnen und Lehrer, haben sich an der Erfüllung dieser Wünsche rege beteiligt. Im Nu war der Gabentisch gedeckt.

Herzlichen Dank an alle Spenderinnen und Spender und an die Organisatoren der Hilfsaktion!

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Termine Taizé-Gebet 2015

Auch im Jahre 2015 finden im Seminar St. Matthias Taizé-Gebete statt. Die Termine entnehmen Sie dem angehängten Poster.

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St. Matthias beschäftigt sich mit dem Thema “Flucht”

Auf Initiative des P-Seminars Religion haben sich die Schülerinnen und Schüler und Lehrer am Montag, den 22. Dezember, mit dem aktuell brisanten Thema "Flucht" auseinandergesetzt.
Zunächst wurde der Film "Alle auf Anfang" des Regisseurs Frank Deubzer gezeigt, der am 08.07.2014 im Bayerischen Fernsehen ausgestrahlt worden war.

Der Dokumentarfilm zeichnet die Flucht von sechs Flüchtlingskindern nach, die schon vor etwas mehr als zehn Jahren aus verschiedenen Ländern und Kontinenten, aus Afghanistan, dem kurdischen Nordirak, Angola, Kambodscha und Vietnam, nach Deutschland gekommen sind, und begleitet ihr weiteres Schicksal.
Sie finden zunächst bis zur Klärung ihres Falles in einem Heim für Flüchtlingskinder in der Nähe von München Aufnahme. Sieben Jahre später äußern sie sich im Film, inzwischen Erwachsene, wie sie ihre Flucht erlebt haben und wie sie inzwischen in ihrer neuen Heimat Deutschland zurechtkommen.

Opens external link in new windowVideo: "Alle auf Anfang"

Zu dieser Veranstaltung waren Gäste nach Waldram gekommen: Emi Hussein, der Flüchtling aus dem Nordirak, und Frau Linda Hofmeier, die Regieassistentin des Films, die auch für den Ton verantwortlich war.

Nach der Filmvorführung fand eine Diskussion mit den beiden Gästen statt.
In seinen Ausführungen betonte Emi Hussein, dass er bei seiner Flucht – und erst der zweite Versuch war erfolgreich – nirgendwo so gut aufgenommen worden sei wie in Deutschland.
Er fühle sich in Deutschland integriert. Seiner Meinung nach seien zwei Faktoren wesentliche Schlüssel zu einer erfolgreichen Integration: eine Arbeitsmöglichkeit und die Bereitschaft, die deutsche Sprache zu lernen. Er bedauerte die deutsche Regelung, dass ein Asylbewerber in Deutschland erst nach seiner Anerkennung Zugang zum Arbeitsmarkt erhält. Dabei wollen die Flüchtlinge hier arbeiten und seiner Erfahrung nach gebe es auch überall reichlich Möglichkeiten zu arbeiten. "Anstatt, dass mir der Staat Unterstützung zahlen muss, was ich eigentlich gar nicht möchte, könnte ich mit Hilfe einer Arbeit Sozialbeiträge zahlen", gab Hussein zu bedenken.
Seinen Bericht über die unmenschlichen Erlebnisse in seiner Heimat, die ihn zur Flucht getrieben haben, und über die Gefahren auf seiner Flucht musste der inzwischen 28-Jährige immer wieder unterbrechen. Das Wachrufen der Erinnerungen lässt offensichtlich seine noch nicht verheilten seelischen Wunden zutage treten.

Schließlich hat Manfred Menke als Stadtrat von Wolfratshausen erläutert, wie sich der ehrenamtliche Helferkreis für Asylbewerber um etwa 100 Flüchtlinge kümmert, died ie Stadt im Augenblick beherbergt.

Das Schlimme, was Emi Hussein über den Irak und seine Flucht zu erzählen hatte, seine Erfahrungen mit Deutschland, in der Außensicht aus der Perspektive eines Flüchtlings, aber auch sein Optimismus und sein Lebensmut, den er sich bewahrt hat, haben bei allen seinen Zuhörerinnen und Zuhörern einen tiefen Eindruck hinterlassen.

Thomas Erhard

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Aktion “Waldramer Adventsfenster” macht in St. Matthias Station

Am 9. Dezember versammelte sich nach Einbruch der Dunkelheit eine Gruppe von Besuchern um Seminaristen und Lehrer des Seminars St. Matthias mit Gymnasium und Kolleg. Die Seminaristen hatten zusammen mit Seminardirektor Pfarrer Martin Schnirch, der die Madonna aus dunklem Holz zur Verfügung stellte, eine aufwändige Lichtinstallation aufgebaut. Unter dem Titel „In welche Welt wird von Maria Jesus, der Heiland und Erlöser, geboren?“ sprachen zwei Seminaristen ein alternatives Krippenspiel.Maria, lichtumkränzt, thront über einem Globus, der unseren ‚blauen Planeten‘ darstellt. Allerdings liegt dieser Globus in einem Stacheldrahtknäuel, der Platz für das Christkind bietet. Als Maria das Kind in den Stacheldraht legen will, beginnen die zwei ‚Sprecher‘ miteinander zu kämpfen. Sprecher 1 (Christoph Kopitzki) ruft laut „Leg das Kind nicht in den Stacheldraht! Dieses Kind gehört nicht in diese Welt. Dort herrscht Krieg. Die Menschen bekämpfen sich, beschießen sich, bringen sich um.“ Sprecher 2 (Martin Brenninger) übernimmt den Part des Glaubens an den (guten) Menschen, macht den Menschen Hoffnung: „Diese Welt braucht das Kind des Friedens. Kinder hassen nicht, sie bringen niemand um. Kinderaugen sind Augen des Friedens. Wer soll denn sonst mit dem Frieden anfangen?“
Die Beiden kämpfen, ringen miteinander mit Worten, der eine schreit, der andere beruhigt, und Maria steht im Lichterschein dabei, wartet ab. Sprecher 1 beharrt darauf, das Kind nicht in diese ‚stachelige‘ Welt zu legen, doch Nummer 2 beharrt darauf, es ruhig in diese Welt, in diesen Stacheldraht zu legen: „Dieses Kind ist die Hoffnung der Welt.“  Der Endkampf mutet wie der Zweikampf zwischen Gut und Böse, zwischen Gott und Teufel an: Beide Sprecher beharren auf ihrer Position – doch das Gute siegt: „Dieses Kind ist der wirkliche Mensch. Der neue Mensch. Leg dieses Kind ruhig in diese Welt. Dieses Kind ist wirklich Mensch und wirklich Gott. Die Welt braucht dieses Kind.“
Wenige Tage später brannten in Verra die bereits fertiggestellten Unterkünfte für Flüchtlinge, für Asylbewerber, zogen Tausende Anhänger von PEGIDA durch Dresden. Täglich werden es mehr, überall im Land, und man muss sich fragen, ob diese stummen Marschierer wirklich wissen, was sie tun. Es liegt in unser aller Händen, wie die ‚Geschichte‘ ausgeht, ob das Kind im Stacheldraht abgelegt werden darf, werden soll.
Doch niemals darf vergessen, verdrängt werden, dass die Welt dieses Kind braucht!
Das ‚Waldramer Advents-fenster‘ von St. Matthias jedenfalls ist dazu angetan, uns nachhaltig den einzig wirklichen Sinn von Weihnachten nahe zu bringen – egal ob Christ, Jud oder Muselman, um mit dem großen deutschen Dichter Gotthold Ephraim Lessing zu sprechen.

Dieter Klug

Quelle: Isar-Kurier, Nr. 51, vom 18.12.2014, S. 26

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