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Wandertag 2015

Am diesjährigen Wandertag in der Woche nach Unterrichtsbeginn haben sich die neuen Schülerinnen und Schüler der Vorkurse A, G und K und der Klasse 10E mit ihren Klassleitern zu Fuß auf den Weg nach Geretsried gemacht, auch wenn das Wetter nicht gerade zum Spaziergang einlud.
In Geretsried wurden sie von Vertretern des örtlichen historischen Vereins über die kurze, aber ereignisreiche Geschichte der jungen Stadt informiert. In einem Rundgang sahen sie die zerstörten Bunker im Stadtwald und die erhalten gebliebenen, die seitdem als Wohnhäuser oder Firmengebäude dienen.
Die „oberen“ Klassen fuhren zur gleichen Zeit mit dem Bus nach Ingolstadt. Dort besuchten sie zunächst die Landesausstellung „Napoleon und Bayern“ im Armee-Museum. Aufschlussreich war dabei, wie Bayern durch das Bündnis mit dem französischen Kaiser politisch (Königtum, administrative Errungenschaften, Gebietszuwächse) erheblich profitierte und welches unsägliche Leid (Russland-Feldzug) andererseits diese Koalition nach sich zog.
Wieviele Sehenswürdigkeiten der Kern der ehemaligen Militärstadt auf kleinstem Raum zu bieten hat: das Münster, die Asam-Kirche, die älteste Universität in Bayern, die alte Anatomie, die Schanzanlagen vor der Stadt, das alte Schloss usw., wurde den Besuchern bei der Stadtführung am Nachmittag augenscheinlich.
Die die gut informierten Stadtführerinnen, die viele Hintergrundgeschichten zu bieten hatten, ließen die nachmittägliche Führung zu einem interessanten und kurzweiligen Rundgang werden.

Thomas Erhard

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Gottesdienst zum Schuljahresanfang

Der erste Schultag des Schuljahres 2015/16 begann wie immer in St. Matthias mit einem gemeinsamen Gottesdienst in der Seminarkirche.
Er wurde von Seminardirektor Pfarrer Martin Schnirch und dem evangelischen Pfarrer Dr. Theo Heckel geleitet.
Vor den Fürbitten für das gute Gelingen des neuen Schuljahres luden beide die Gottesdienstbesucher, Schüler, Lehrer und alle Mitarbeiter des Hauses, zum Einzelsegen ein.

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Endlich Ferien – auch in St. Matthias

Am letzten Julitag war auch im Gymnasium und Kolleg St. Matthias in Waldram
letzter Schultag. Doch bevor Schüler, Lehrer und Hauspersonal in die wohlver­
dienten Ferien und Urlaubswochen starteten, absolvierte die Schulfamilie in den
letzten beiden Tagen noch ein volles Programm.
Am Donnerstag war traditionell der SMV-Tag anberaumt: Gestalten an den an­
deren Taqen des Schuljahres die Lehrer das Unterrichtsgeschehen, nehmen an
diesem Tag die Schüler das Zepter in die Hand. Diesmal gab es keine Works­
hops, keine Kurse, keine Aktionen – das Team um Schulsprecherin Alena Hölting
hatte sich eine Waldram-Rallye in Form einer Bilder-Schnitzeljagd ausgedacht.
Acht Schülergruppen mit zugelosten Lehrkräften machten sich nach der tradi­
tionellen Ehrung verdienter Schüler und Lehrer auf die Wanderung an die Isar und an ausgewählte ‘Locations’ im Wolfratshauser Ortsteil. An ‘Stationen’, die von Mitgliedern der SMV besetzt waren, mussten Rätsel gelöst, Geschicklichkeitsü­bungen absolviert und vor allem die Fotos auf der Bildergalerie gefunden mit dem Handy fotografiert werden. Und da auch die moderne Kommunikationstechnik an einer katholischen Schule nicht vorbeigeht, schickte jede Gruppe die ge­schossenen Fotos an die SMV-Zentrale. Gegen 11 Uhr trudelten die letzten Grup­pen ein und mussten müde und abgekämpft auch noch über eine Slackline ba­lancieren, um möglichst viele Punkte zu sammeln.
Leider wurde die Gruppe mit den besten und kreativsten Ideen mit dem Makel
,Bscheißer’ versehen und auf den letzten Platz verwiesen: Während alle anderen mit zwei Tafelschwämmen Wasser aus der Isar über eine Menschenkette in ei­nen Eimer sammeln mussten, bis dieser Eimer voll war, kamen unsere ,Sieger der Herzen’ auf die grandiose Idee, zwischen die Schwämme Steine zu schmuggeln, um so in kurzer Zeit ein besseres Ergebnis mit höherer Verdrängung zu erzielen.
Aber wie so oft war Undank der Welt Lohn – doch zumindest wurden die ,Herz­
blätter’ bei der Siegerehrung als erste genannt: Ein guter achter Platz ist ja auch nicht zu verachten!
Zu Spezialitäten vom Grill und leckeren Salaten und Kuchen spielte die fast schon legendäre Schulband um Chemielehrer und Bandleader Hans Bobe – leider zum letzten Mal mit den Abiturienten Susanne Wolff und Christoph Kopitzki (Gesang).  Das Repertoire reichte von "Lady Madonna" der Beatles und "Je Veuz" von ZAZ bis zu Status Quo und deren "Rockin’ all over the World". Höhepunkte waren oh­ne Zweifel "Summertime" mit der unvergleichlichen Susanne Wolff, dem "St.-Mat­thias-Song" und "I Sing a Liad für Di" mit Christoph K. am Mikro und "Little Talks" von Munsters and Men. Ein tolles Live-Konzert!
Am Freitag spielte die Band dann in der Seminarkirche beim Schlussgottesdienst
"Knockin’ on Heavens Door" – eine umjubelte Einstimmung in hoffentlich sor­
genfreie und erholsame Ferienwochen. Dann wurde aufgeräumt, und los ging’s.
Doch halt – vorher gab es auch in St. Matthias noch Zeugnisse!!!

Quelle: Isar-Kurier, Nr. 32, vom 08.08.2015, S. 20

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Kleinkunstabend Waldram

Zu einem "Kleinkunstabend Waldram" hatten Antonia Gramann, Antonia Vieweg und Jonathan Wanner (alle Klasse 11) Eltern, Lehrer und Schüler am 24. Juli in die Aula der Schule eingeladen.
Die Resonanz des Publikums war trotz sommerlicher Temperaturen unerwartet groß. Die jungen Künstlerinnen und Künstler unterhielten mit ihrem breiten Spektrum an Musikstücken und ihren virutosen Darbietungen die Zuhörer, die am Ende begeistert applaudierten.

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Ramadama, Tafel, Turnen mit Senioren

"Non scholae, sed vitae discimus" – schon früh lernen die Lateinschüler, dass man nicht für die Schule, sondern für das Leben lernt. Das Gymnasium und Kolleg St. Matthias trat dafür zum zweiten Mal den Beweis an: Der „Unterricht“ an diesem Sozialen Tag fand überwiegend im Freien und außerhalb der Schule statt.
Eine Gruppe brach mit dem Isar-Ranger zum nahen Fluss auf, eine andere Gruppe zog die orangefarbene Warnwesten an und begab sich zum Ramadama am Radlweg entlang der B11. Während der Missionskreis St. Matthias im kühlen, schattigen Schulhaus blieb, um Entwürfe für Kerzen zu fertigen, wagte sich eine weitere Gruppe zum Ponyhof, eine andere fuhr zum Inselhaus nach Eurasburg und eine weitere zum Isar-Loisach-Wohnpark, um mit den Bewohnern zu turnen.
Im nahen Pfarrheim St. Josef der Arbeiter wurden 40 bis 50 Gäste zum Generationenfrühstück an festlich gedeckten Tischen erwartet. Während im Keller noch geturnt wurde, weihten mehrerw Profis die Schüler in die Geheimnisse einladender Wurst-, Käse- und Gemüseplatten ein. Lena Schatz und Agnes Föppl brachen zur Bücherei Wolfratshausen auf, um das Team um Leiterin Andrea Poloczek zu unterstützen. Eine Gruppe nahm die neue Waldorfschule am Geretsrieder Malvenweg unter die Lupe.
Eine ganz spannende und eindrucksvolle Erfahrung machten vier Schüler zusammen mit ihren drei begleitenden Lehrern. Im Wolfratshauser Jugendzentrum La Vida halfen sie den ehrenamtlichen Mitarbeitern beim Aufbau und bei der wöchentlichen Ausgabe. Dessen Leiter Fritz Meixner stellt der Geretsrieder-Wolfratshauser Tafel jeden Mittwoch seine Räumlichkeiten zur Verfügung. Und so ganz nebenbei erzählten der Tafel-Vorsitzende Peter Grooten und sein Stellvertreter Eduard Engelhardt viele Fakten und Details über den Verein.
Ein eigenes Team war am Vormittag damit beschäftigt, Salate zuzubereiten, denn ab 12 Uhr wurde im Innenhof der Schule der Grill angeheizt. Bei Fleisch- und Wurstspezialitäten durften sich Schüler wie Lehrer von den Strapazen des heißen Vormittags erholen und mit Wasser und Schorle den doch arg gesunkenen Flüssigkeitsspiegel wieder anheben. <xml></xml>

Dieter Klug

Quelle: Isar-Loisachbote, Nr. 173, 30.07.2015, Lokales S. 3

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Kleinkunst – ganz groß

Erfreulich viele Gäste, darunter zahlreiche Waldramer, kamen am kürzlich in die Aula des Seminars St. Matthias, in der viel Musik aller Epochen und Stilrichtungen geboten wurde. Schüler der 11. Klasse hatten diesen Abend ganz alleine organisiert. Der Eintritt war frei, doch Spenden kamen der Kasse der angehenden Abiturienten zugute.
Jonathan Wanner begrüßte als Moderator die Gäste, unter denen auch einige Lehrer waren. In der ersten Reihe saß sein Bruder Daniel, mit dem er später am Flügel Platz nehmen sollte. Als erste kündigte er Alina Boyan (Klavier) an, die  – ganz umsonst von Lampenfieber befallen – in die „Fabelhafte Welt der Amelie“ entführte und danach und mit viel Fingerspitzengefühl Frederic Chopins „Regentropfen-Prelude“ spielte, die auch die dunklen Schauer zu einem erfrischenden Vergnügen werden ließ. Zum Schluss bot sie den Klassiker „Claire de Lune“ – ein leises, melancholisches Kleinod für’s Klavier.Seminarist Martin Schinagl spielte als Solist am Flügelhorn zunächst eine Passage aus dem Präludium in D-Dur von Marc-Antoine Charpentier, besser bekannt als „Eurovisionsmelodie“ – einfühlsam und fehlerlos. Danach rührte er mit „Nessajas Lied“ aus Peter Maffays „Tabaluga“ das Herz der ewig junggebliebenen Kinder. Kurz vor der Pause schloss sich Franziska Rückerl (Geige) an, die die irische Ballade „The Wind that shakes the Barley“ darbot – unter diesem Titel gibt es auch einen sehenswerten Antikriegsfilm aus dem irischen Unabhängigkeitskrieg aus dem Jahr 2006. Zudem brachte sie den   „Ungarischen Tanz Nr.5“ von Johannes Brahms‘ zu Gehör.
Wunderbar schmeichelnd und bezaubernd verführte Franziska Rückerl im Anschluss das Publikum mit der Filmmusik zu „Fluch der Karibik“ und „Concerto in B minor“ des Geigers und Violinlehrers Oskar Rieding.
Ein weiterer Höhepunkt war zweifellos Antonia Vieweg: Wie einst Joan Baez nahm sie ihre Gitarre, setzte sich ans Mikro und sang mit dunkler, klarer Stimme Ed Sheerans „I see fire“. Ganz still war’s am Ende in der Aula, bevor der Applaus losbrandete: Einst sagn Ed Sheeran für die Queen, Antonia Vieweg für das Waldramer Publikum – einfach Klasse. Schade, dass es nur noch „Too Close“ von Alex Clark gab, ein ganzer Liederabend mit dieser Stimme und dieser Gitarre – das wär’s gewesen!
Zu guter Letzt betrat Gaststar Daniel Wanner die Bühne und spielte „All of me“ von John Schmidt. Zusammen mit seinem Bruder Jonathan intonierten sie „Ziemlich beste Freunde“ und spielten vierhändig „What I’ve done“ von Linkin Park. Ein toller Auftritt – hoffentlich nicht der letzte.

Dieter Klug

Quelle: Isar-Loisachbote, Nr. 173, 30.07.2015, Lokales/Kultur S. 6

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Rückkehr an des Ort des Lichts

„Nach Waldram kommen ist immer ein bisschen nach Hause kommen“, sagte der Primiziant bei seiner Begrüßung in der festlich geschmückten Seminarkirche. „Zwar steht die alte Schule nicht mehr, und Waldram hat seit meinem Weggang sein Gesicht dramatisch verändert, doch ist die Seminarkirche noch dieselbe, in der ich jeden Tag war.“
Ehemalige Seminaristen sowie aktuelle Schüler haben vor kurzem mit der Schul- und Seminargemeinschaft in der Kirche St. Matthias ein, um mit Neupriester Bernhard Pastötter (Abitur 2007) dessen Nachprimiz gefeiert. Pastötter  gehört der Augustiner-Chorherren-Propstei Paring an und legte 2011 die Ewige Profess ab. Auch ehemalige Lehrer wie Gerhard Gesierich, Dr. Gottfried Noske und Hanns Mittermeyer waren bei der festlichen Messfeier des ehemaligen Zöglings dabei.
Zu Pastötters einführenden Worten passte die Lesung aus dem Buch Exodus, die sich mit Moses am Dornbusch befasste. Das Evangelium nach Matthäus gab der Hoffnung auf ein gutes, gelingendes Leben Ausdruck: „Kommt alle zu mir…, denn mein Joch drückt nicht, und meine Last ist leicht. Seine Predigt begann der Primiziant  locker-spöttelnd: „Heuer bin ich der einzige bei der Nachprimiz, und jetzt muss ich alles alleine machen, bin nicht nur Hauptzelebrant, sondern darf auch noch predigen“.
Diese „Last“ bewältigte er spielend. Er blickte auf die wechselvolle Zeit der Prüfung seiner Berufung in St. Matthias zurück: Anfangs wollte er ganz normaler Priester werden, doch eines Tages ereilte ihn der Ruf in die klösterliche Gemeinschaft der Augustiner-Chorherren. „Für mich war Waldram nie nur der Ort, wo man das Abitur (nach)machen kann, sondern auch der Ort, wo man sich auf den Weg zu Gott machen kann.“
Gott ist das Licht, diese Erfahrung machte nicht nur Mose am Dornbusch, sondern auch Bernhard Pastötter, der das Seminar St. Matthias als einen solchen Ort des Lichts empfand. Er verknüpfte seinen Dank mit der Bitte an die Verantwortlichen, alles zu tun, damit St. Matthias in Zukunft von mehr jungen Männern belebt wird.
Danach feierten alle in der festlich eingedeckten Aula und im Seminarhof das traditionelle Sommerfest – mit einem Büffet des Teams der Hauswirtschaft und Grillspezialitäten der beiden Haustechniker […]. Unter den Gästen waren auch einige Stadträte und der Regens des Münchner Priesterseminars Dr. Wolfgang Lehner mit einer Gruppe Seminaristen.
Zum Abschluss lud die Schulband zum Tanzen und Zuhören ein. Die musikalische Bandbreite reichte von den Beatles („Hey Jude“) über Olli Murs bis zu den Klassikern CCR und Status Quo.

Dieter Klug

Quelle: Isar-Loisachbote, Nr. 168, vom 24. Juli 2016, Lokales S. 3

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Krimi-Nacht

Es war heiß an diesem Dienstag, dem 14. Juli 2015, sehr heiß! Aber die Bierstube des Seminars war zur Feierabendzeit ‚well-tempered‘, verdunkelt, Kerzen brannten, als Kursleiter Andreas Gleixner und seine neun P-Seminarteilnehmer eine illustre Runde als Gäste begrüßen konnten. Neben einigen Seminaristen sowie externen Schülerinnen und Schülern war auch die Schulleitung mit Herrn Pointner und Herrn Erhard unter den Zuhörern. Bei Knabbereien und dem gut sortierten und ebenso gut gekühlten Getränkeangebot der Bierstuben-Wirte harrte man der spannenden Lesung.

Anja Vollherbst begrüßte und stellte das Vorleser-Team vor, das aus Mona Eckert (Dr. Watson als Person), Lena Schatz (Dr. Watson als Erzähler), Regina Huber (Sherlock Holmes), Sabrina Reiners (Helen Stoner) sowie Andreas Gabriel (er verlieh dem Fiesling Grimesby Roylott eine geniale Stimme und Intonation) bestand. Anja erläuterte auch den Ablauf: „An der spannendsten Stelle gibt es eine Pause, und jeder Zuhörer bekommt ein Blatt, auf dem er den Mörder/die Mörderin (auch Frauen sind nicht nur gut!) sowie Todesursache (+ Motiv?) beschreiben soll.“ Danach ermittelt ein Team aus drei Kriminologen die Sieger im Blick auf die richtige Lösung sowie auf die kreativsten Lösungsvorschläge. Um es gleich vorwegzunehmen: Auf die richtige Lösung kam niemand – aber die beiden Kreativ-Sieger können sich sehen lassen! Doch dazu später, zunächst Fakten und Handlung.

Wir befinden uns im London des Jahres 1883. Alles beginnt ganz ‚klassisch‘, wie bei Conan Doyle gewohnt, mit Jagdwagen, Bahnfahrt und Ankunft in der Londoner Waterloo-Station. Helen Stoner wendet sich an Holmes. „Ihr Rat wird mir den Weg weisen.“ Helen stammt aus Surrey und erzählt eingehend ihre Lebens- und Familiengeschichte und erwähnt dabei auch, dass ihre Schwester Julia, verlobt mit einem Major der Marine, vor zwei Jahren starb. Am Abend ihres Todes führen die beiden Zwillingsschwestern Helen und Julia ein letztes Gespräch im Haus ihres seltsam-schrulligen Stiefvaters, der sich aus der Zeit seiner jahrelangen beruflichen Tätigkeit in Indien einen Tiger und einen Pavian hält. Helen schließt sich – aus Furcht – nach alter Gewohnheit in ihrem Zimmer ein. Auf einen Schrei hin stürzt sie aus ihrem Zimmer und findet Julia in deren Zimmer in einem Erstickungsanfall: „Oh mein Gott, Helen, es war Band, getupftes Band!“ Dazu ein schrilles Pfeifen und metallenes Klirren, sowie ein metallisches Geräusch. Julia hatte sich zur Nacht bereitet, machte Licht – und ein Leichenschauer umfing sie,  sie verschied. Julia war ganz allein, als sie verschied. Wilde Spekulationen machen die Runde: Tod durch Schrecken – Zigeuner sind in der Nähe – getupftes Band, ganz so wie Zigeuner es tragen… „Zwei Jahre sind seitdem vergangen“, erzählt Helen, als Hausherr Grimesby Roylott auftritt, ein altes Ekel: „Meine Stieftochter war hier gewesen…Ihr seid Holmes, der Schnüffler. Ich rate keinem, mir in die Quere zu kommen.“ Da kommt bei Holmes und Dr. Watson wenig Vertrauen und Zuneigung auf. Die beiden frühstücken, Holmes studiert dabei Julias Testament. Die Meisterdetektive nehmen den Tatort unter die Lupe: Türen, Fenster, Mauern … und stoßen auf ein Luftloch im Nebenzimmer, und einen Glockenzug ohne Glocke direkt über dem Bett. Sie verbringen die Nacht in Julias Zimmer, und Holmes gelangt zu der Überzeugung, dass diese eher an einer greifbaren Ursache starb als an einem Schrecken. Die Detektive entdecken auch, dass das Bett genau unter diesem Luftloch steht (Julia roch vor ihrem Tod Zigarrenrauch), aber wozu der Glockenzug ohne Glocke?

Pause! Nun brüteten die Zuhörer über ihren Lösungszetteln, bevor sich die Jury (Alena Hölting, Fee Pietzschmann, Anja Vollherbst) an die Auswertung machte. Wie gesagt, die richtige Lösung von Conan Doyle war nicht dabei, aber wer käme schon auf eine Sumpfotter (‚getupftes Band‘), die sich an dem Glockenzug herablässt, die tötet und von ihrem Herrn mit einem ‚Pfiff‘ durch das Luftloch zurückgerufen wird. Denn wie bei „Hubert und Staller“ ist ja nicht der Fall interessant, sondern die Personen, die Orte („War das nicht die Ausfahrt zum Buchsee?“). Kreativität und Phantasie waren gefragt.

Der zweite Kreativ-Sieger wurde Daniel Frerichs mit folgender ‚Story‘: Die Schildläuse des Pavians sind die Mörder! Diese fraßen das Loch in die Wand und haben mit ihren Ausscheidungen, ihren Körpersäften Julia Stoner vergiftet. Daniel lieferte auch gleich das Motiv mit: Da auch der Pavian zu den Primaten zählt und über ein gerüttelt Maß an Intelligenz verfügt, setzt er seine Sklavenarmee der Schildläuse ein, um die Alleinerbin aus dem Weg zu räumen und sich das Haus ganz allein unter den Affennagel zu reißen. Was lernen wir daraus? Biologieunterricht zeitigt nicht nur positive Wissenszuwächse, sondern regt auch die kriminelle Energie an, frei nach dem Motto: ‚Biologie macht mobil, bei Arbeit, Mord und Spiel!‘.

Der absolute Kreativ-Sieger des Abends aber war – im Übrigen vielumjubelt und frenetisch beklatscht, Florian Maucher, hier seine Geschichte in der ungekürzten Originalfassung: „Da sowohl Leopard wie auch Pavian um ihren Lebensunterhalt fürchteten, wenn die Einnahmen wegbrächen, entschieden sie sich, die Schwestern Julia und Helen Stoner zu töten. Hierzu entwickelten sie zuerst ein Kommunikationssystem, das aus Pfiffen besteht. Danach kletterte der Leopard auf die Schultern des Pavians, dieser erklomm die Fassade, und der Leopard quetschte sich durch die Gitterstäbe. Dies konnte er tun, da er zur Familie der Großkatzen gehört und diese ihre Körper durch noch so kleine Löcher bekommen. Der Mord geschah durch eine so erschütternde Vorstellung eines eurythmischen Tanzes, den der Leopard zuvor erlernte, dass die Schwester, Julia, einen tödlichen Herzstillstand erlitt. Da es sich um einen ‚Bändertanz‘ handelte, auch der Ausruf „geflecktes Band“, da ein Leopard ja gefleckt ist. Auf dem Rückweg stieß der Leopard einen Kerzenhalter um, daher der metallische Laut…“

Auch hier folgt die Moral der Geschicht‘ auf der Leo-Tatze: Biologie-Unterricht ist ungefährlich nicht! Ironie am Rande: Wenige Tage später wurden entlang der Isar auf der Höhe Waldram drei Personen von einem Fuchs gebissen, der nachweislich nicht die Tollwut hatte. Fachleute vermuten als eine mögliche Ursache für die Aggressivität des Fuchses Bisse giftiger Schildläuse, die aus den geheimen Papieren einer Krimilesung in der Bierstube des Seminars St. Matthias in Waldram ausgebrochen sind…

Dieter Klug <xml></xml>

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Kunstausstellung

"Sonne statt Regen", gibt es in diesem Juli nicht nur vor den Toren von St. Matthias. Auch das Foyer zeigt sich in sommerbunten Farben.

Zum zweiten Mal präsentieren die Klassen 10, 10 E, 11 und 12 ausgewählte Arbeiten aus dem Kunstunterricht im Schulhaus.

Mit großem Engagement kuratierten die Schüler der 11. Klasse die Ausstellung und bauten sie eigenständig auf. 

Noch bis zum 31.07.2015 werden federleichte, spießige, rosige und funkelnde "Leuchtobjekte" neben filigranen "Tuscheornamenten" und zierlichen "Blumenstillleben" gezeigt. "Seelenlandschaften" ziehen den Betrachter in die Tiefe des Bildraumes, "Architekturvisionen" lassen das Unmögliche bildnerisch erahnen.

Quadratisch, praktisch, gute "Sammlungen" konkurrieren mit "Charakterköpfen".

Multifunktionale "Minimalhäuser" stehen "Haupt- und Nebenwegen" gegenüber.

Tiere beschränken sich Schritt für Schritt auf das Wesentliche, während in Kinderzeichnungen das Ursprüngliche gesucht wird. Besonders ein Werkzyklus lädt zur Kontemplation ein: "Sonne statt Regen". So lautete auch der Titel der gigantischen Lichtinstallation Olafur Eliassons, mit der sich die 12. Klässler auseinandergesetzt haben. Mal in Himbeerpink, mal in tiefem Meerblau kann der Betrachter den Weg in unwirkliche Räume beschreiten.

Eva Wawatschek

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Preisträgerinnen

Die Schüler und Schülerinnen besuchen St. Matthias, um die allgemeine Hochschulreife zu erwerben. Dass neben dem Schulstress noch Zeit bleibt für Hobbies und andere Interessen, entnehmen wir der Tageszeitung:

Zwei unserer Schülerinnen, Melissa Ackermann und Sara Faltenbacher haben die beiden ersten Plätze beim Wettbewerb „Die schönsten Mai-Madln 2015“ des Münchner Merkur belegt. Außerdem hat unsere Abiturientin Gillian Sherrylyn Brus bei einer anderen „Challenge“ gewonnen.
Herzlichen Glückwunsch an alle drei!

Thomas Erhard

Quellen:
Isar-Loisachbote, Nr 156, 10. Juli 2015, Lokales S. 1
Isar-Loisachbote, Nr 157, 11./12. Juli 2015, Lokales S. 5

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