Topbar

Heinrich Solnar gestorben!

Die Seminar- und Schulleitung hat heute die traurige Nachricht erhalten, dass

Herr StD i.K. i.R. Heinrich Solnar

am 30. Oktober 2015 im Alter von 86 Jahren verstorben ist.

Herr Solnar unterrichtete vom 8. Januar 1963 bis zum 31. August 1994 in St. Matthias die Fächer Chemie, Biologie und Erdkunde.

Das Requiem mit anschließender Beerdigung findet am Freitag, dem 6. November, um 11 Uhr in Aufkirchen am Starnberger See statt.

Weiterlesen

„Die Isar soll wieder ein richtiger (Wild-)Fluss werden!“

Der Herbst ist ohne Zweifel auch an der Isar von der Quelle bis nach München die schönste Jahreszeit, mit dem Feuerwerk an Farben zum sanften oder gurgelnden ‚Gesang‘ ihres Wassers. Zum Ende der Ausstellung über die Rettungsversuche dieses Flusses kam Dipl.-Ing. Franz Speer, 2. Vorsitzender der Notgemeinschaft ‚Rettet die Isar Jetzt‘ (Geschäftsstelle auf der Münchner Praterinsel!) nach der Eröffnung ein zweites Mal ins Gymnasium und Kolleg St. Matthias. An einem ganz normalen Schultag referierte er am 26. Oktober 2015 zum Thema „Die Veränderung der Auen an der Oberen Isar“ vor Schülern und Lehrern in der Aula des Seminars und stellte sich den Fragen. Wer einen trockenen Vortrag erwartet hatte, sah sich bald getäuscht: Der studierte Landschaftsökologe (u.a. Schüler von Prof. Wolfgang Haber, einem der ‚Väter der Landschaftsökologie‘ in Weihenstephan) entführte anhand von Bildern und Graphiken in die Landschaften vom Ursprung im Karwendel in Tirol bis zur Mündung, genauer zwischen Mittenwald und Wolfratshausen. Und während es früher immer wieder Versuche zur Flusskorrektur gab („man wollte den Fluss in eine Richtung bringen, wie der Mensch es will“), ist man heute mit der Renaturierung, etwa bei Lenggries 1997, und der Schaffung beweideter Auenflächen befasst, auch mit Hilfe von Werdenfelser Rindern. Hauptziel ist aber, dem Fluss, dessen Name sich von den (schriftlosen) Kelten ableitet, seine alte ‚wilde‘ Natur zurückzugeben.Mit Hilfe von Bildern und alten Karten erläuterte Speer etwa die Isar-Korrektion bei Mittenwald in einer ersten Regulierung zwischen 1859 und 1900, danach in einer 2. Regulierung zwischen Lenggries und Bad Tölz. Die ‚Reißende‘ sollte auf einen Schlauch zurückgedrängt werden, um nutzbares Land zu gewinnen, auch mit Hilfe des Brunnenbaus, um Überschwemmungen in den Griff zu bekommen. Aber: „Man hatte die Rechnung ohne die Isar gemacht, denn sie fraß sich so tief ein, dass die Brunnen versiegten, weil die Isar das Grundwasser dominierte“, so Speer. Von 1875 bis 1977 entstand ein mäandernder Fluss – für unsere Gegend völlig untypisch.Speer ging auch auf die Tier- und Pflanzenwelt ein und zeigte Silberwurz, heimische Orchideen, die Kugelblume (ein Gehölz!) und den Rosmarinen-Seidelbast, aber auch die Rotflügelige Schnarrheuschrecke. Zentrales Thema war auch der Bau des Walchenseekraftwerks 1918-24 sowie der Bau des Sylvenstein-Speichers, einem „Sanierungsprojekt aus den vielen Ableitungen, unter anderem zur Verbesserung des Hochwasserschutzes“. Speers Fazit: „Noch ist das Bett der Isar über weite Strecken eine wasserlose Kieswüste, aber mit Hilfe der Entwicklung eines Mosaiks hochentwickelter Biotope kommen wir unserem Ziel näher, aus ihr wieder einen richtigen (Wild-)Fluss werden zu lassen.“

Quelle: Isarkurier Nr. 45 vom 05.11.2015, S. 42                                         

Weiterlesen

“Drop Dead, Juliet!”

„Das Projekt-Seminar ist eindeutig das Beste, was uns das G8 bescherte“, postulierte Kursleiter Stefan Feistl in seiner Begrüßung. Zusammen mit seiner Kollegin Rita Wieland und dem P-Seminar des Abiturjahrgangs 2016 empfing er die ganze Schulfamilie m Freitagmittag in der Aula des Seminars St. Matthias in Waldram zur halbstündigen Aufführung des in Eigenarbeit adaptierten Stückes „Drop Dead, Juliet!“ von Allison Williams – natürlich in Anlehnung an William Shakespeares „Romeo & Juliet“, aber ganz frei, ganz modern, und ganz anders! „Wir haben uns im Hintergrund gehalten, die Schülerinnen und Schüler machten im Grunde alles alleine – Text, Kostüme, Maske, Bühne, Promotion, einfach alles“, lobte Wieland ihre ‚Truppe‘. Natürlich halfen die Lehrer, aber auch die Eltern (eine Mutter nähte seit dem Sommer zusammen mit ihrer Tochter den größten Teil der aufwändig gestalteten Kostüme) und auch ‚Theaterfreak‘ Maximilian Heisler, Lehrer für Deutsch und Religion am Gymnasium und Kolleg St. Matthias, der letzte Tipps zur Gestaltung der Bühne beisteuerte.

Ein Akt – 30 Minuten – keine Pause, und die Handlung ist schnell erzählt: Julia (gespielt in zwei Ausprägungen von Theresa Lang und Antonia Vieweg) ist mit der Gestalt des ‚Dramengottes Shakespeare‘ unzufrieden, sie fordert eine andere, eine bessere Geschichte mit weniger Sterben, dafür mit mehr Liebe, einfach mit mehr Frauen-Power. Damit ist die Juliet des Dramatikers aus Stratford upon Avon ‚tot‘ in jedem Sinne, eine neue Juliet übernimmt das Szepter… Alle SpielerInnen waren Klasse, stellvertretend nur einige, die dem ‚Kritiker‘ ganz besonders gefielen: Souverän-schön in Text und Gewand die beiden Julias, aber auch der attraktive Romeo (Jonathan Wanner) und der coole Dichterfürst (Daniel Summer) sowie Mercutio (Anian Pfeiffer). Ein Augenschmaus auch die Herren in Damenrollen und –kostümen, Tybalt (Sebastian Hafner) und Prince/Princess (Daniel Frerichs im rosa Ballettkleidchen – einfach putzig), die Damenrollen mit Antonia Gramann, Sarah Gantner und Barbara Hubert cool bis giftig, alles dabei! Und wie es sich für richtiges Theater gehört, waren auch die scheinbaren ‚Nebenrollen‘ ein Highlight: Sophie Bauerfeind als Nurse einfach hinreißend authentisch, und Jakob Dobrowolski als Friar bzw. als Sister Lawrence einfach Klasse!

Am Abend spielte die Truppe noch einmal für Eltern und Freunde – und eines ist sicher: Dieses P-Seminar sorgt dafür, dass alle Schule in guter Erinnerung behalten! Bravo und Chapeau!

Quelle: Isarkurier, Nr. 44 vom 29. Okt. 2015, S. 23

Weiterlesen

Happy End für Romeo und Julia

Gerade einmal 36 Minuten dauerte am Freitagabend in der Aula von St. Matthias die Aufführung des Theaterstücks „Drop dead, Juliet“ von Allsion Williams. Danach war P-Seminarleiter Stefan Feistl stolz auf seine Schüler. „Sie sind bei den Proben von Mal zu Mal besser geworden“, lobte der. Nahezu akzentfrei spielten seine Schützlinge in fließendem Englisch.
Der Inhalt ist schnell erzählt: Julia – die Rolle teilten sich Theresa Lang und Antonia Vieweg – beschwert sich beim Dichter William Shakespeare (Daniel Summer). Sie habe keine Lust darauf, am Ende des Liebesdramas zu sterben. Außerdem gingen ihr die Schwertkämpfe der verfeindeten Familien Capulet und Montague gewaltig auf die Nerven. Folgerichtig will sie die Geschichte nach ihren Vorstellungen umschreiben: mehr Romantik, mehr Liebe, weniger Gift und Tod. Die vorgeschlagenen Änderungen kommen indes nicht bei jedem gut an. Vor allem Romeo (Jonathan Wanner) beginnt aufzubegehren. Und auch der mit blonder Frauenperücke auftretende Tybalt (Sebastian Hafnere) hat Einwände.
Neben den textsicheren Darstellern überzeugten auch das Bühnenbild und die Kostüme. Geschneidert hat sie die Mutter von Darstellerin Sophie Bauernfeind. „Herzlichen Dank für ihre ehrenamtliche Arbeit. Das verdient Anerkennung“, zollte Lehrer Feistl. Respekt.
Die Darsteller, die bei den Proben auch von Rita Wieland unterstützt wurden, genossen den lang anhaltenden Applaus des Publikums sichtlich. Da sie keinen Eintritt für die Aufführung verlangt hatten, baten die Schüler abschließend um Spenden. Dass sich die Körbe rasch füllten, war für sie umso erfreulicher. Denn vielen Besuchern gefiel die Waldramer Happy-End-Version von „Romeo und Julia“ sogar noch besser als das tragisch endende Original des berühmten englischen Dramatikers.

Peter Herrmann

Quelle: Isar-Loisachbote Nr. 246 vom 26.10.2015, Lokales, S. 5

Weiterlesen

Bilderschau Abriss Altbau

Wenn Sie für den internen Bereich angemeldet sind, können Sie die Bilderschau zum Abriss des alten Schulgebäudes unter folgender URL downloaden:

https://sankt-matthias.de/index.php?id=1504

Das direkte Anschauen im Browser ist aktuell nicht möglich!

Klicken Sie mit der rechten Maus-Taste auf den Datei-Namen und wählen Sie "Link-Ziel speichern unter"

Zu Fuß:

Login | Intern Startseite | Archiv | -> Abriss des alten Schulgebäudes

Weiterlesen

Jugendliche Flüchtlinge ziehen in Seminar in Waldram ein

          München, 23. Oktober 2015. In ein Gebäude des Seminars St. Matthias in Wolfratshausen-Waldram sollen für die Dauer von zunächst zwei Jahren unbegleitete minderjährige Flüchtlinge einziehen. Die Stiftung St. Matthias hat das Wohngebäude auf dem Gelände des Seminars dem Landkreis Bad Tölz-Wolfratshausen angeboten. Dieser wird es als Wohnheim für junge Flüchtlinge nutzen, die derzeit eine Schule besuchen oder als Lehrlinge eine Ausbildung absolvieren.

Das Gebäude, in dem das Wohnheim eingerichtet wird, bietet 16 geräumige Zimmer, die zur Unterbringung von Seminaristen und zur Unterbringung von Gästen genutzt wurden. Die Zimmer sind groß genug für jeweils zwei Jugendliche. In dem Gebäude befinden sich außerdem Gruppen- und Lagerräume des Seminars St. Matthias. Nach kleineren Umbaumaßnahmen sollen so schnell wie möglich zunächst 16 Jugendliche in das Erdgeschoss einziehen, später weitere 16 in das Obergeschoss. In Bezug auf die Trägerschaft des Wohnheims und die Begleitung der Jugendlichen laufen derzeit Gespräche mit dem Caritasverband.

Das Erzbistum München und Freising stellt derzeit gut 1000 Unterkunftsplätze für Flüchtlinge zur Verfügung. Zudem ist die katholische Kirche bestrebt, ihre bereits bestehenden erheblichen Anstrengungen für Flüchtlinge im caritativen Bereich, in Beratung, Bildung und Integration weiter zu verstärken.

Die Stiftung St. Matthias, zu der Gymnasium, Kolleg und Seminar gehören, wurde 1927 von der Erzdiözese München und Freising gegründet und war die erste Einrichtung des zweiten Bildungsweges in Bayern. Sie eröffnete jungen Männern aus ganz Bayern die Möglichkeit, das Abitur nachzuholen und Priester zu werden. Heute steht das Seminar auch Männern offen, die nicht Priester werden, aber ein christlich geprägtes Leben führen möchten. (gob)

Weiterlesen

Schüler von St. Matthias gewinnen Sprachenwettbewerb Russisch

Natascha Sonnauer und Tomislav Marčeta (beide Klasse 10) haben am Freitag die Regionalrunde des Bundescups „Spielend Russisch lernen“ am Max-Planck-Gymnasium in München nach einem spannenden Finale gewonnen. Zur Belohnung reisen sie vom 6. bis 8. November in den Europa-Park Rust bei Freiburg.
Lustig, spannend und ganz schön anstrengend war der Tag für Natascha Sonnauer und Tomislav Marčeta, die von Frau Rita Wieland, ihrer Lehrerin für Russisch, begleitet wurden. Bei der zweiten Regionalrunde in Süddeutschland traten sieben Schülerteams aus fünf bayerischen Städten gegeneinander an und die Teilnehmer mussten sich den ganzen Tag lang konzentrieren – wahrscheinlich konnten daher nur die begleitenden Lehrkräfte das leckere Essen so richtig genießen. Doch trotz der zum Teil äußerst anspruchsvollen Aufgaben hörte man alle teilnehmenden Schüler und Schülerinnen sehr oft lachen.
Der Wettbewerb basiert auf der deutsch-russischen Ausgabe des Sprachlernspiels „New Amici". Dabei sind Vokabelfragen zu beantworten und verschiedene kommunikative Aufgaben zu bewältigen. Alle Teilnehmer treten ausschließlich im „gemischten Doppel“ an: Ein Partner lernt bzw. beherrscht die russische Sprache, der andere hat keine Russischkenntnisse. Zum Erfolg führen Konzentration, Teamgeist und natürlich auch ein bisschen Glück.

Ziel der Veranstaltung ist – wie der Titel bereits andeutet – junge Leute für die russische Sprache zu begeistern. Der spielerische Aufbau senkt bei den Jugendlichen die Hemmschwelle, sich mit Hilfe der Fremdsprache zu verständigen.
Die Gespräche mit den Mitgliedern der Teams aus anderen bayerischen Schulen waren für die Vertreter unserer Schule anregend und interessant. So verbrachten alle Beteiligten einen spannenden, abwechslungsreichen und langen Tag in München. Abends waren Frau Sonnauer und Herr Marceta müde, aber glücklich.
Nun geht es am 6. November zum großen Finale in den Europa-Park. Dort werden 16 Teams aus ganz Deutschland zwischen Achterbahn und Zuckerwatte ihre Sprachkenntnisse unter Beweis stellen und um eine mehrtägige Russlandreise spielen. Es bleibt aber noch genügend Zeit für ein abwechslungsreiches Rahmenprogramm mit Ausflügen und Besichtigungen.

Wir gratulieren Frau Sonnauer und Herrn Marceta ganz herzlich zu ihrem Sieg und wünschen ihnen beim großen Finale in Freiburg viel Spaß, Glück und Erfolg.

Rita Wieland, StR i.K.
 

Der Bundescup „Spielend Russisch lernen“ wird in Kooperation mit dem Fond Russkij Mir veranstaltet. Weitere Partner sind die Stiftung Deutsch-Russischer Jugendaustausch, das Goethe-Institut Russland, der Deutsche Russischlehrerverband und der Fachverband Russisch und Mehrsprachigkeit. Das Projekt wird gefördert von der GAZPROM Germania GmbH, dem Cornelsen-Verlag sowie Lernidee Erlebnisreisen.

Weitere Informationen gibt’s im Internet unter www.spielendrussisch.de und auf Facebook www.facebook.com/spielendrussisch   

Weiterlesen

Eindrucksvolle Wildlandschaften

Entstanden ist sie im Jahr 2011. Erstmals gezeigt wurde sie in München anlässlich der Feier zur Beendigung der Renaturierungsarbeiten der Isar. Jetzt ist die Wanderausstellung „Rettet die Isar“ zu Gast in Waldram. Sie ist bis Montag, 26. Oktober, montags bis donnerstags von 7.30 bis 16 Uhr, freitags von 7.30 bis 13 Uhr sowie samstags von 7.30 bis 12 Uhr im Gymnasium und Kolleg St. Matthias zu sehen. Eröffnet hat sie vor kurzem Franz Speer, Landschaftsökologe und Zweiter Vorsitzender des Vereins „Rettet die Isar jetzt“, der die Ausstellung konzipiert hat, zusammen mit Schulleiter Claus Pointner.
Die Initiative „Rettet die Isar jetzt“ entstand 1974. Anlass waren die zahlreichen Ableitungen der Isar zur Stromerzeugung mit den entsprechenden ökologischen Folgen. Seinen größten Erfolg feierte der Verein 1990, als es ihm gelang, den Bayernwerken Wasser für die obere Isar abzuringen, so dass dort die letzte Wildflusslandschaft Deutschlands wieder entstehen konnte. Auch die Ranger, die seit Juli 2013 an der Oberen Isar zwischen Bad Tölz und Wallgau unterwegs sind, gingen Speer zufolge auf eine Initiative des Vereins zurück.
Im Jahr 2016 oder 2017 soll ein weiterer Erfolg in Österreich hinzukommen. „An der Dürrach werden Versuche durchgeführt, um ein ökologisch wirksames Restwasser herauszufinden“, erläuterte Speer.
Die Ausstellung war bereits in Geretsried, Bad Tölz und Lenggries zu sehen. Die Schautafeln zeigen nicht nur eindrucksvolle Wildlandschaften, sondern warnen auch vor schädlichen Eingriffen des Menschen sowie dem wachsenden Erholungsdruck, geben einen Überblick über die Geschichte des Vereins und der Isar sowie die umgeleiteten Bäche und die örtliche Flora und Fauna.

fla

Quelle: Isar-Loisachbote, Nr. 235 vom 13. Oktober 2015, Lokales S. 3

Weiterlesen

Eines fehlt Dir noch!

Liebe Schwestern und Brüder!

Stellen wir uns die Szene noch einmal vor:

da kommt ein Mann,
wie sich später herausstellt, ein Reicher,
und fällt vor Jesus auf die Knie.

Einen Kniefall vor Jesus
machen sonst nur die,
die der Heilung bedürfen,
die Kranken,
die Aussätzigen,
die Sünder.

Hier macht den Kniefall ein Reicher.

Einer,
der besten Gewissens von sich sagen kann,
dass er stets alle Gebote genau befolgt hat (vgl. Mk 10,20).

Und er stellt Jesus die Frage:
„Guter Meister,
was muss ich tun,
um das ewige Leben zu gewinnen?“ (Mk 10,17)

In seiner Antwort
verweist Jesus auf Gott,
der DER Gute ist.

Und dann nennt Jesus die Gebote.

Aus tiefem Herzen
kann der Mann von sich behaupten,
dass er die Gebote von Jugend an befolgt habe.

Und dann kommt der Hammer:

„Da sah ihn Jesus an,

und weil er ihn liebte,
sagte er:
Eines fehlt dir noch:

Geh, verkaufe, was du hast,
gib das Geld den Armen,
und du wirst einen bleibenden Schatz im Himmel haben;

dann komm und folge mir nach!“ (Mk 10,21)

Schauen wir genau hin:
hier erst heißt es,
dass Jesus ihn ansieht.

Und mehr noch:
es heißt „weil er ihn liebte sagte er“.

Im griechischen Text
wird hier für „lieben“ das Wort verwendet,
das auch für die Nächstenliebe,
die den Kranken und Bedürftigen entgegengebracht wird,
verwendet wird.

Hat Jesus vorher allgemein gesprochen
– offenbar ohne den Mann anzusehen -,
so spricht er ihn nun persönlich an:

„Eines fehlt DIR noch:
Geh, verkaufe, was du hast,
gib das Geld den Armen,
und du wirst einen bleibenden Schatz im Himmel haben;

dann komm und folge mir nach!“ (Mk 10,21b)

Wenn ich mich jetzt selbst in die Rolle des Mannes begebe,
der Jesus da begegnet,
so stellt sich zuerst die Frage:
Will auch ich das ewige Leben gewinnen?

Und weiter muss ich mich fragen:
Kann ich von mir sagen,
dass ich die Gebote – alle Gebote – von Jugend an befolgt habe?

[Stille]

Und dann
darf auch ich mich von Jesus anschauen lassen,
mir bewusst machen,
dass ER auch MICH liebt
und mit SEINEM liebenden Blick anschaut.

Und dann frage ich mich:

Was würde ER zu MIR sagen: „Eines fehlt DIR noch…“?

Was wäre das EINE, das MIR noch fehlt?

„Ich bin doch kein Reicher!“
Werde ich sagen.

„Es gibt Leute, die noch viel reicher sind als ich!“

„Außerdem muss man ja auch ein Auskommen haben!“

Aber auch zu mir sagt Jesus:
„Eines fehlt dir noch!“

Was ist das EINE, das MIR noch fehlt?

Liebe Schwestern und Brüder!

Wir dürfen es uns an dieser Stelle nicht zu leicht machen!

Wir sind sehr schnell in der Gefahr,
hier vom Reichtum,
vom Geld,
vom Besitz
weg
auf etwas Anderes hin
zu interpretieren.

Doch Jesus sagt auch UNS, die wir ja seine Jünger sind:
„Wie schwer ist es für Menschen, die viel besitzen,
in das Reich Gottes zu kommen!“ (Mk 10,24)

Er bekräftigt es sogar noch
mit dem Bild vom Kamel und dem Nadelöhr.

Und es geht uns im ersten Moment wie den Jüngern,
die über seine Worte bestürzt waren. (vgl. Mk 10,26)

Denn sagt man nicht:
„Beim Geld hört die Freundschaft auf.“

Jesus sagt hier:
„Bei der Frage des Geldes
stellt sich die Frage der Freundschaft neu.“

Die Frage die Jesus letztlich stellt,
ist die Frage:
„Stehst du zu GOTT oder zu deinem GELD?“

Und diese Frage stellt er jedem von uns.

„Ihr könnt nicht beiden dienen,
Gott und dem Mammon.“ (Mt 26,24)

Und Martin Luther bringt es auf den Punkt, wenn er sagt:
„Worauf du nun dein Herz hängst und verlässt,
das ist eigentlich dein Gott“.

Ja –
man kann mit dem Geld sogar einen religiösen Schnelltest machen:
Wenn ich wissen will,
woran ich glaube,
brauche ich nur zu fragen:
Wofür gebe ich mein Geld bedingungslos aus?

Das ist dann mein Gott.

Solange es nichts kostet,
ist es leicht ein guter Mensch zu sein.

Doch da wo’s an den Geldbeutel geht,
da scheiden sich die Geister.

Das sehen wir in unserer heutigen Gesellschaft jeden Tag überdeutlich.

Und keiner von uns braucht meinen,
dass er davor gefeit ist.

Anders als viele die Jesus begegnet waren
und die er geheilt hat
geht dieser Mann traurig weg.

Weder sein Kniefall vor Jesus,
noch seine schmeichelnden Worte („guter Meister“),
noch das Halten der Gebote von Jugend an,
hatten ihm geholfen.

Und ich Frage mich selbst wieder:
„Was kann dann mir helfen?“

„Jesus sah sie an und sagte:
Für Menschen ist das unmöglich,
aber nicht für Gott;
denn für Gott ist alles möglich.“ (Mk 10,27)

Allein werde ich es nicht schaffen.

Aber mit Gottes Hilfe!

Und dass es möglich ist,
trotz unserer Begrenztheit und unsere Schwächen,
das zeigen mir die Apostel:

Sie haben alles verlassen und sind IHM nachgefolgt.

Dass sie nicht um ihren Lohn kommen,
das hat ihnen Jesus zugesagt.

„Jeder,
der um meinetwillen
und um des Evangeliums willen
Haus oder Brüder,
Schwestern, Mutter, Vater, Kinder oder Äcker verlassen hat,
  wird das Hundertfache dafür empfangen:

Jetzt
in dieser Zeit
wird er Häuser,
Brüder,
Schwestern,
Mütter,
Kinder
und Äcker erhalten,
  wenn auch unter Verfolgungen,
und in der kommenden Welt
das ewige Leben.“ (Mk 10,29f)

Liebe Schwestern und Brüder!

Noch einmal frage ich mich:

Will ich das ewige Leben gewinnen?

Habe ich die Gebote von Jugend an befolgt?

Und was würde Jesus zu mir sagen:
„Eines fehlt dir noch…“   …nämlich?

Fürbitten

Wir beten zu Gott, der die Liebe ist: 

·        Hilf uns, unser Herz frei zu machen für dich.
Wir bitten Dich, erhöre uns.

·        Öffne unsere Augen für deine Gegenwart in der Welt.

·        Schenke uns jeden Tag neu Vertrauen in dich.

·        Gib uns die Kraft, mehr auf die Menschen zu schauen, die uns brauchen.

·        Lass unsere Verstorbenen ewig leben in dir.

Guter Gott, auf dich hoffen wir.
Steh uns bei in unserem Bemühen,
stille unsere Sehnsucht und bleibe bei uns alle Tage.
So bitten wir dich durch Christus, unseren Bruder.

Amen.

Quelle für die Fürbitten:

http://www.steyler.eu/svd/seelsorge/anregung/artikel/2015/jahreskreis/sonntag-28-JkB-liturgie.php

Weiterlesen

Ausstellung “Rettet die Isar”

Am Mittwoch, den 8. Oktober wird in der Pausenhalle der Schule die Ausstellung "Rettet die Isar" durch einen Vertreter des gleichnamigen Vereins eröffnet.

Der gemeinnützige Verein, der seinen Sitz in Lenggries hat und 1974 gegründet wurde, hat sich zum Ziel gesetzt, die Naturlandschaft an der Isar zu erhalten.

Die Ausstellung in St. Matthias bleibt bis zum 26. Oktober geöffnet.

Weiterlesen