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Die Bäume Waldrams

Waldram ist ein schöner, lebenswerter Ort zum Wohnen, mit viel Grün und vielen Bäumen. Haben Sie sich schon einmal Gedanken über die Bäume und die Baumarten in Ihrem Wohngebiet gemacht? Oder suchen Sie vielleicht noch ein schönes, etwas ausgefallenes Weihnachtsgeschenk? Eines, das nicht jeder hat, und das Sie nicht überall bekommen können?
Das P-Seminar Biologie am Gymnasium und Kolleg St. Matthias in Waldram hat sich in den letzten Monaten intensiv mit der Bestimmung aller Bäume auseinandergesetzt. Das Ergebnis dieses Projekts ist nun fertig: ein Baumführer durch Waldram, welcher zugleich wissenswerte Informationen über die einzelnen Baumarten bietet. Am kommenden Wochenende, dem 5. und 6. Dezember 2015, ist der Missionskreis St. Matthias wieder, wie schon in den Vorjahren, auf dem Waldramer Christlkindlmarkt mit einem eigenen Stand vertreten. Dieser schon legendäre und handwerklich ausgerichtete Christkindlmarkt vor der Kirche St. Josef der Arbeiter präsentiert liebevoll alles rund um Advent und Weihnachten – und dieses Jahr eben auch den Baumführer „Die Bäume Waldrams“, den Sie am Missionskreis-Stand anschauen und kaufen können.

Anna Amodio, Anna Ignjatovic

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Note 1 für St. Matthias

Dr. Andreas Hatzung,  Direktor des Katholischen Schulwerks in Bayern und Iris Lamaack, Referentin für Schulentwicklung, nahmen am Dienstag im Rahmen eines kleinen Festakts mit der Schul- und Seminargemeinschaft in der Aula des Seminars St. Matthias die Ehrung vor.
Nach der musikalischen Einstimmung durch Lara Scheidmantel (Violine) und Berit Chucholowski (Klavier) blickte Schulleiter Claus Pointner auf die „selbstgestrickten Anfänge“ von 2001 zurück, die 2007 in einem ersten Prüfzertifikat – initiiert von der Bertelsmann-Stiftung –  mündeten, 2009 folgte das SEIKS-Prädikat des Katholischen Schulwerks und jetzt das Siegel. „Der Evaluation von außen begegneten wir anfangs mit Skepsis, aber wir haben die Hürden übersprungen“, sagte Pointner.
An der Evaluation in den Jahren 2014 und 2015 beteiligten sich Lehrer, Schüler, Sekretariat, Haustechnik, überhaupt das gesamte Personal. „Wir werden weiter daran arbeiten, noch besser zu werden“, versprach Pointner.
Dem schloss sich Stiftungsdirektor und Hausherr Pfarrer Martin Schnirch an. Mit Blick auf die Besinnungszeiten im Kirchenjahr, Advent und Fastenzeit, sagte er: „Für mich war die Zeit der Evaluation eine Phase der Gewissenserforschung, der Vergewisserung, ein Spiegel für Gutes, aber auch für Verbesserungsfähiges. Gehen wir weiter auf diesem guten Weg in die Zukunft, mit Gottes Hilfe.“
In Vertretung von Bürgermeister Klaus Heilinglechner lobte auch Vize-Bürgermeister Fritz Schnaller die Schule: „Das Zertifikat ist sehr werthaltig, man muss es sich hart verdienen.“ Schnaller lobte das Seminar. Dieses sei, „was die schulische Leistung betrifft, eine große Bereicherung für unsere Stadt. Wir sind stolz auf diese Einrichtung.“
In seiner Festansprache stützte sich Schulwerks-Direktor und Jurist Dr. Andreas Hatzung auf lateinische Zitate: „Fröhliche Schüler, fröhlichere Lehrer, am fröhlichsten der Schulleiter“ war eines davon. Hatzungs Fazit: „Es gehört Mut dazu, sich evaluieren zu lassen. Sie hatten den Mut dazu.“ Das Ergebnis, sagte er unter dem Applaus der Schulfamilie, sei die Note 1 für Waldram gewesen.
Frei nach dem römischen Dichter Seneca: („Wer den Mut hat, in den Spiegel zu schauen, hat sich schon verändert“) ging Hatzung auch darauf ein, dass die Zertifizierung nicht nur Bestätigung des Erreichten sei, sondern auch für die Bereitschaft stehe, sich immer neue Ziele zu setzen, das Erreichte kritisch zu hinterfragen. „86 Prozent der Lehrkräfte geben (anonym!) an, gerne hier Lehrer zu sein, 88 Prozent der Schüler geben an, mit der Schule zufrieden zu sein.“ Auch Zitat Nr.3 stammte von Seneca: „Schimpflich ist es, nicht zu gehen und sich nur treiben zu lassen.“
Dieter Klug

Externe Evaluation
Die externe Evaluation ist ein Angebot des Katholischen Schulwerks an die Mitgliedsschulen. Sie garantiert der Schule eine umfassende Außensicht und somit eine Orientierung und Hilfe für den Schulentwicklungs- und Qualitätsprozess. Die Evaluation wird von drei Lehrern und einem Evaluator aus dem nicht schulischen Bereich durchgeführt. Sie erstellen ein Schulportfolio, machen einen Rundgang durch die Schule, befragen Schüler, Eltern und Kollegium, beobachten den Unterricht und sprechen mit Schüler- sowie Elternvertretern, dem nicht lehrenden Personal, Vertretern des Kollegiums, der Schulleitung und des Schulträgers.

Die Redaktion

Quelle: Isar-Loisachbote, Nr. 279, vom 03.12.2015, Lokales S. 3

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Qualitätssiegel des Katholischen Schulwerks für St. Matthias

Am 1. Dezember 2015 wurde dem Gymnasium und Kolleg St. Matthias bei einem kleinen Festakt in der Aula offiziell das Qualitätssiegel des katholischen Schulwerks in Bayern verliehen.
Von Dezember 2014 bis März 2015 hatte sich die Schule in einer externen Evaluation durch ein Team des katholischen Schulwerks beurteilen lassen. Das Evaluationsteam setzt sich aus drei Lehrkräften aus unterschiedlichen katholischen Schulen und einer Person zusammen, die nicht unterrichtet.
Am Beginn der Evaluation stand eine Online-Befragung der Schüler und Lehrer über das Lernen, Arbeiten und Leben in der Einrichtung. Nach Auswertung der Ergebnisse verschafften sich die Evaluatoren innerhalb dreier Tage, die sie an der Schule verbrachten, bei zahlreichen Unterrichtsbesuchen quer durch alle Fächer ein Bild des Unterrichts. Dazwischen standen alle an der Schule arbeitenden Gruppen, d.h. neben den Schülerinnen und Schüler, den Lehrerinnen und Lehrern auch die Verwaltungsangestellten, die Haustechniker und die Hauswirtschaft, die Schulleitung und die SMV, den Fragen der Beurteilenden Rede und Antwort. Eine Besichtigung des Schulgebäudes stand  ebenfalls auf dem Programm des Evaluationsteams.
Der Direktor des katholischen Schulwerks in Bayern, Dr. Andreas Hatzung, war extra nach Waldram gekommen, um die Auszeichnung Herrn Pointner stellvertretend für die Schule zu überreichen. Auch zwei Evaluatoren waren zum Festakt gekommen. St. Matthias ist nun berechtigt, dieses Siegel bis ins Jahr 2019 zu führen.
Davor hatte Herr Pointner die Gäste begrüßt und in einer kurzen Ansprache zum Ausdruck gebracht, dass die Einrichtung stolz auf das Ergebnis der Bewertung sein könne. Er zitierte aus dem Schlussbericht, in dem es heißt, dass 82 Prozent der Schüler die Schule gerne besuchen und 86 Prozent der Mitarbeiter mit ihrem Arbeitsplatz zufrieden sind. Er gab zu, dass es einige Vorbehalte und innere Hürden zu überwinden galt, bevor sich St. Matthias im Jahre 2014 um die Evaluation bewarb.
Seminardirektor und Stiftungsdirektor Pfarrer Martin Schnirch bedankte sich beim Schulwerk für die geleistete Arbeit und die Hilfestellung, die mit der Beurteilung verbunden sei. Vergleichbar dazu gebe es im Kirchenjahr die Fasten- und die Adventszeit, die die Menschen dazu anhalten will, einmal über ihr bisheriges Leben nachzudenken und Gewissenserforschung zu halten.
Fritz Schnaller, der zweite Bürgermeister von Wolfratshausen, brachte zum Ausdruck, wie froh die Stadt über den Erfolg des Gymnasiums in Wolfratshausen ist.
In seiner Festansprache betonte Dr. Hatzung die Bedeutung der externen Evaluation durch seine Einrichtung: Sie will der Schule einen Spiegel von außen entgegenhalten und damit die Schulentwicklung fördern und den Qualitätsprozess vorantreiben. Sie könne nur Anstoß sein zu einem Prozess, der von der Schule selbst weitergeführt werden müsse. Auch er hob den ungewöhnlich hohen Anteil der Schülerinnen und Schüler sowie der Lehrerinnen und Lehrer hervor, die ihre Zufriedenheit mit St. Matthias zum Ausdruck gebracht haben.
Der Festakt wurde musikalisch von dem Duett Berit Chucholowski (Klavier) und Lara Scheidmantel (Geige) mit freien Improvisationen über Filmmusikthemen und Alina Boyan (alle Klasse 11) am Klavier mit „Clair de Lune“ von Claude Debussy umrahmt.
Die Feier endete mit einem Saft-Empfang für alle Gäste.

Thomas Erhard

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Morgengebet zum Advent

Am Montag, dem 30. November, begann der Schultag mit einem gemeinsamen Morgengebet der Seminar- und Schulgemeinschaft. Der Advent hat begonnen und somit das neue Kirchenjahr. Am Adventskranz brennt die erste Kerze.

Um uns auf das Fest der Geburt Jesus Christi vorzubereiten, wird in den Klassen das sogenannte "Frauentragen", als Symbol für die Reise von Maria und Josef nach Bethlehem, durchgeführt. Dabei wandert eine Marienfigur in den kommenden Adventswochen von Klassenzimmer zu Klassenzimmer.

Auch sozial können die Schüler tätig werden. Die SMV bietet den Klassen wieder an, bei der Wunschkugelbaumaktion mitzumachen. Kinder und Jugendliche, deren Eltern ihnen nichts zu Weihnachten schenken können, aber auch Erwachsene, die sich nichts leisten können, haben ihren Wunsch auf eine Kugel geschrieben und die Klassen können zusammenlegen und somit diesen Wunsch erfüllen.

Wir Seminaristen wünschen ihnen und euch allen einen frohen, stressfreien und besinnlichen Advent.

Lukas Röder

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Die Klasse 11 besucht die Ausstellung über Erich Kästner

Den Schriftsteller und Drehbuchautoren Erich Kästner kennt man vor allem wegen seiner bezaubernden und rührenden Geschichten für Kinder. „Pünktchen und Anton“, „Das doppelte Lottchen“, „Emil und die Detektive“ und „Die Konferenz der Tiere“ sind zu wahren Klassikern der deutschen Kinder- und Jugendliteratur geworden. Weit weniger bekannt ist die kritische Seite des Menschen Erich Kästner.

Das Literaturhaus München hat diesem Thema eine Sonderausstellung mit dem Titel „Gestatten, Kästner!“ gewidmet und die Deutschkurse D1 und D2 der 11. Klasse und des Kollegs II haben diese zusammen mit ihren Fachlehrern StDin i.K. Elisabeth Herholz und StR i.K. Andreas Gleixner am 16. November 2015 besucht.

Historiker des Literaturhauses und junge Germanistikstudentinnen hatten die Ausstellung mit liebevollen Details und profundem Sachwissen ausgestattet. Letztere führten unsere Gruppen sehr engagiert und gekonnt durch die einzelnen Bereiche, die sich an den Aufenthaltsorten und Lebensbereichen Kästners orientierten. Zur Sprache kamen u.a. seine Kindheit in Dresden, sein sehr intensives, fast manisches Verhältnis zu seiner Mutter, seine antimilitärische Prägung durch die Erfahrungen im Ersten Weltkrieg und seine Jahre in Leipzig, Berlin und schließlich in München, wo er 1974 verstarb.

Während der NS-Zeit wanderte Erich Kästner nicht aus, sondern wählte den Weg der „Inneren Emigration“, denn er wollte nach eigener Aussage „Chronist der Ereignisse“ im Land sein. Wegen seiner regimekritischen Einstellung war er auch einer der Schriftsteller, dessen Werke bei der Bücherverbrennung „dem Feuer übergeben“ wurden. Außerdem avancierte Kästner mit seiner „Gebrauchslyrik“ zur wichtigsten Stimme der „Neuen Sachlichkeit“. Dies alles und noch mehr konnten die Schülerinnen und Schüler von diesem unterhaltsamen Vormittag mitnehmen.

Andreas Gleixner, StR i.K.

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Seminar und Missionskreis am Waldramer Adventsmarkt 2015

Am 05. bis 06.12.2015 wird der Missionskreis am Adventsmarkt in Waldram einen Stand haben.
Dort wird er wieder eine leckere, hausgemachte Gulaschsuppe, Kerzen und auch Krippen aus Israel verkaufen.
Der Erlös geht an die Missionare von St. Matthias.

Wir freuen uns auf ihren Besuch!

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Neugründung des Missionskreises

Am Donnerstag, dem 12. November 2015, gründete sich der Missionskreis St. Matthias neu. Der rechtliche Status des bisherigen Vereins, der organisatorisch und wirtschaftlich ganz an das Seminar angebunden war, musste korrigiert werden.
Im Mehrzweckraum der Schule trafen sich daher 21 Mitglieder, um einen mildtätigen Verein zu gründen, dessen Eintrag ins Vereinsregister vorgesehen ist.
Der bisherige Vorsitzende Martin Schinagl stellte zunächst den Entwurf der neuen Satzung vor. Nachdem die Anwesenden noch kleineren Änderungen zugestimmt hatten, wurde die neue Satzung einstimmig verabschiedet.
Satzungszweck ist vornehmlich, die Missionare, die mit dem Spätberufenenseminar St. Matthias verbunden sind, finanziell zu unterstützen. Derzeit gibt es sechs solcher Partner, die durch den Verein gefördert werden.  Der intensivste Kontakt besteht seit Jahren mit Pfarrer Anton Mahl, einem ehemaligen Schüler, der in Kenia eine Pfarrei leitet und eine Schule und ein Krankenhaus aufgebaut hat.
Seminardirektor Pfarrer Martin Schnirch bedankte sich für die Arbeit der scheidenden Vorstandschaft: Noch nie sei der Missionskreis so gut dagestanden, noch nie so viel Aktivität gezeigt worden und trotz der vielen Kerzenarbeiten befinde sich das Missionskreiszimmer in einem äußerst ordentlichen Zustand.
Anschließend wählten die anwesenden Mitglieder den Vorstand des neuen Vereins. Vorsitzender wurde Martin Schinagl. Robert Fetschele steht ihm als Stellvertreter zur Seite. Öffentlichkeitsbeauftragter ist Martin Brenninger und Kassenwart Alexander Künzel. Dem Vorstand gehört auch Pfarrer Martin Schnirch an, der laut Satzung als Seminardirektor geborenes Mitglied ist.
Martin Schinagl berichtete, dass der Vorstand im Augenblick vor allem mit der Vorbereitung des Standes auf dem Waldramer Adventsmarkt beschäftigt ist. Dort werden wieder eine Suppe, selbst verzierte Kerzen und Krippen aus Bethlehem angeboten. Des Weiteren läuft bereits die Arbeit an den Osterkerzen, die die Pfarreien jetzt schon bestellen können.
Alexander Künzel kündigte an, dass der Missionskreis in den nächsten Tagen seinen neuen Internet-Auftritt freischalten wird. Der Öffentlichkeitsbeauftragte Martin Brenninger betonte, dass es weiterhin Ziel ist, den Missionskreis auch bei den externen Schülerinnen und Schülern der Schule bekannter zu machen. Die Mitgliedschaft im neuen Verein ist nämlich nicht mehr auf Seminaristen, Lehrer und Mitarbeiter beschränkt.
Zum Schluss der Versammlung erkärte der Vorsitzende, dass es nun am Finanzamt und  am Registeramt sei, die Vereinsstatuten zu genehmigen, so dass der Vereinsname „Missionskreis St. Matthias“ zukünftig um das „e.V.“ erweitert werden kann.

Thomas Erhard

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Das Presse-Echo zur Neugründung des Missionskreises St. Matthias

Die Resonanz auf die Neugründung des Missionskreises St. Matthias im Isar-Loisachboten vom 16.11.2015, Lokales, S. 3

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Kirchweihfest mit Weihbischof Bischof

Am Dienstag, den 10. November, beging die Seminar- und Schulgemeinschaft das Kirchweihfest. 31 Jahre ist es bereits her, dass Kardinal Wetter den Raum hinter der ehemaligen Pfarrkirche von Waldram zur Seminarkirche geweiht hat.
Weihbischof Wolfgang Bischof zelebrierte zunächst den Festgottesdienst. In seiner Predigt fragte er in Anspielung auf die Lesung aus dem Korintherbrief seine Zuhörer: „Wisst ihr nicht, dass ihr die lebendige Kirche seid?“. Die Bezeichnung „Kirche“ beschränke sich – ebenfalls gemäß der Bibel – nicht auf die Mauern, die zum Gotteshaus geweiht worden sind. Jeder Christ habe die Aufgabe, wie Stephanus Zeugnis von der Hoffnung zu geben, die ihn bewegt. In dieser Haltung können wir mithelfen, die Welt ein wenig besser  zu machen. Ihn, Weihbischof Bischof, stimme optimistisch, dass Christus seine Kirche auf den Apostel Petrus gebaut habe. Petrus habe zwar erkannt, dass Jesus der Messias ist, er war aber auch einer derjenigen, die ihren Herrn geleugnet haben, die davon gerannt sind. Daher gehöre jeder Gläubige trotz aller Schwächen und Fehler zur Kirche Christi dazu.
An den Gottesdienst schloss sich das Festessen für alle in der Aula an.

Thomas Erhard

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“Bereit sein, von der Hoffnung sprechen”

2015 (korrekt: 2014, Anm. des Webmasters) wurde der 30. Jahrestag der Kirchenweihe von St. Matthias in Waldram ganz groß mit Friedrich Kardinal Wetter gefeiert. Dieses Jahr war wieder ‚Normalität‘ angesagt – allerdings mit einem ebenfalls hochkarätigen Zelebranten: Weihbischof Wolfgang Bischof, am Vortag noch beim Weihefest der römischen Kirche San Giovanni in Laterano in Rom, zelebrierte an der Seite von Seminardirektor Pfarrer Martin Schnirch den Festgottesdienst in der Seminarkirche.Schule und Seminar St. Matthias, sowie ehemalige Lehrer und Gäste aus der Pfarrei St. Josef der Arbeiter lauschten den Lesungen unter anderem aus dem 1. Brief des Apostels Paulus an die Korinther sowie dem Matthäus-Evangelium, in dem Jesus Simon Petrus beruft: „Du bist Petrus,  und auf diesen Felsen will ich meine Kirche bauen.“ Mit Verweis auf das Zweite Vatikanische Konzil, das vor 50 Jahren zu Ende ging, rief Weihbischof Bischof alle Gläubigen auf, „bereit zu sein, von der Hoffnung zu sprechen, die uns im Herzen wohnt“. Er erinnerte an die Veränderungen in der Kirche: „Wir alle sind Kirche, um Zeugnis für den Glauben in der Welt abzulegen.“ Konkret erinnerte Bischof an Stephanus, den ersten Märtyrer der Kirche: „Kirche ist mehr, als was sich hier in diesem Raum abspielt, in der Schule, bald auch auf dem Gelände des Seminars.“ Weihbischof Bischof spielte darauf an, dass eine Gruppe unbegleiteter Jugendlicher nach Abschluss der Umbauarbeiten in den Altbau des Seminars St. Matthias einziehen soll(wir berichteten). „Ihr seid der Tempel Gottes, und damit seid ihr heilig“ gab er der Gemeinde mit auf den Weg. Und ganz im Sinne und Tonfall von Papst Franziskus fügte Bischof hinzu: „Tut das demütig! Wir haben die Wahrheit nicht gepachtet!"(…)Der Festprediger sparte auch nicht die entscheidende Frage an die Jünger aus: „Wofür haltet ihr mich? Wer bin ich für euch?“ Simon Petrus, „einer, der gerne eher sprach, ohne vorher groß nachzudenken“, antwortete: „Du bist der Messias.“ Der Weihbischof betonte ausdrücklich die menschlich-allzumenschliche  Gestalt des Apostels Petrus, mit allen Brüchen und Schattenseiten. „Aber Jesus kannte seine Pappenheimer, eben auch Petrus, und deshalb ist es so trostreich, dass Jesus gerade ihm seine Kirche anvertraute.“ Als Bischof lud er alle Anwesenden ein, ein lebendiges Zeugnis des Glaubens zu sein, „auch wenn ihr, wie Petrus, manchmal schneller sprecht als ihr denkt.“Nach dem Gottesdienst waren alle in die Seminaraula zum Mittagessen eingeladen – zu Chili mit und ohne Fleisch.

Dieter Klug

Quelle: Isar-Loiscahbote Nr. 261 vom 12.11.2015, Lokales. S. 4

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