Topbar

Für die richtige Balance von Körper und Geist

Ein Projektseminar in St. Matthias widmet sich den Themen Gesundheit und Sport

Wer die üblichen Referate und Aktionen einer Projekt-Präsentation der Q-Phase 2016/2018 erwartet hatte, wurde in St. Matthias angenehm überrascht. Die Moderatoren der Q 12, Simone Feldl, Julian Schermann und Vitus Schmidt, eröffneten am Freitag einen Sport- und Gesundheitstag, zu dem die Schulfamilie in der Aula zusammenkam.
Zunächst gab es eine geballte Ladung Information: Das Fitness-Studio „clever fit“ klärte über Kraft- und gesundes Training auf. Dr. Werner Klingelhöffer, Orthopäde und Sport-Kinesiologe, referierte über die Verbindung von Hirn und Körper und warf dabei alte Vorurteile über den Haufen. „Gewinner brauchen keinen Sieg – das Ziel ist immer eine Balance zwischen Körper und Geist“, sagte er. Yoga-Lehrerin Carolin Thywissen erklärte, dass es für Yoga keine Altersgrenze gebe – nicht für Schüler und nicht für Lehrer. Schließlich erläuterte Max Münch von „Innings Sportstudio Geretsried“ die Grundlagen des Krafttrainings.
In der Pause präsentierten sich alle Kooperationspartner des Projektseminars in der Schule St. Matthias an Info-Ständen, darunter die AOK Bad Tölz mit einem Gleichgewichtstraining, die Sonnen-Apotheke Waldram mit Magnesiumdrinks, das Tanzzentrum Müller aus Wolfratshausen, der TUS Wolfratshausen und die Volkshochschule mit ihren Sport- und Yogakursen im Badehaus Waldram. Am Info-Stand „Fleisch und seine Alternativen“ wurde erläutert, dass auch die Ernährung eine wichtige Rolle beim Thema Gesundheit spielt.
Dann mutierte die Schule zu einem Kochstudio: In der Mensa wurden an vier Mixern wohlschmeckende Smoothies kreiert. In der Teeküche des Wohnheims wurden am Fließband Fitness-Riegel gebacken, und vor der Aula gaben die Trainer um Vitus Schmidt und Julian Schermann eine Kostprobe, wie Menschen an Geräten und auf Matten „gesundgeschunden“ werden können. Schon nach kurzer Zeit stand den Teilnehmern der Schweiß auf der Stirn.
Kursleiterin Mareike Hofmeier, die neben Mathematik auch Sport unterrichtet und eine Laufgruppe ins Leben gerufen hat, konnte die 14 Teilnehmer des Projektseminars gut motivieren: Vom Rekrutieren und Gewinnen der Kooperationspartner über den Einkauf und das Auf- und Abbauen klappte alles wie am Schnürchen. Bei diesem außergewöhnlichen Schultag konnte man viel lernen.

Dieter Klug

Quelle: Isar-Loisachbote Nr. 252, 03.11.2017, Lokales S. 3

Weiterlesen

Orthodoxer Besuch

Am Sonntag in Genf, dann über Wien nach Waldram, und am Dienstag zum Treffen aller 16 orthodoxen Bischöfe nach Frankfurt/Main: Der serbisch-orthodoxe Bischof für Österreich, die Schweiz, Italien und Malta und seit Mai 2017 auch Administrator für Deutschland reist gerade im Dezember viel und weit: Bischof Andrej Cilerdzic nutzte die Gelegenheit, mit Erzpriester Predrag Gajic, den er in München besuchte, auch nach St. Matthias zu kommen.

„Ich bin zum ersten Mal in Wolfratshausen, und dann gleich in einer so schönen, modernen und hellen Schule“, zeigte sich Cilerdzic angetan vom Neubau. Nach einem frugalen Mittagessen – „wir fasten in der serbisch-orthodoxen Kirche dreimal im Jahr, so auch 40 Tage vor Weihnachten“ – führte Stiftungsdirektor Dr. Joachim Burkard die Gäste durchs Haus. Tief beeindruckt zeigte sich der Bischof von den Zimmern im Wohnheim und noch mehr von der Bibliothek St. Matthias, wo der Bücherfreund aus dem Staunen und Stöbern gar nicht mehr herauskam.

Cilerdzic residiert in Wien, „einer sehr schönen Stadt“. Mit dem katholischen Bischof Schönborn führt er oft gute Gespräche. „Die Zeiten haben sich geändert, wir haben viel mehr Toleranz, Aufgeschlossenheit sowie gegenseitiger Förderung und Kooperation gewonnen.“ Am Abend waren Bischof und Erzpriester Gäste im Abendgottesdienst – und der Hausherr Dr. Burkard übertrug ihm die Predigt.

Dieter Klug

Quelle: Isar-Loisachbote, Nr. 292, vom 20.12.2017, Lokales S. 3

 

Weiterlesen

90 Jahre St. Matthias – ein fröhliches Fest mit dem Blick in die Vergangenheit und in die Zukunft

Der Leiter der Einrichtung, Stiftungsdirektor Prof. Dr. Joachim Burkard, konnte am Samstag, dem 23. September, zur Feier des 90-jährigen Bestehens der Einrichtung St. Matthias etwa 400 Gäste begrüßen, an deren Spitze Kardinal Reinhard Marx, Erzbischof von München und Freising.

Den Auftakt des Programms bildete die Fragerunde des Kardinals mit den Schülerinnen und Schülern von St. Matthias unter dem Motto „St. Matthias meets the Cardinal“. Bevor der Leiter des Erzbistums sich jedoch den Fragen der beiden Moderatoren, Simone (Klasse 11) und Johannes Feldl (Abitur 2016) stellte, bescherte ihm das Publikum ein Ständchen zu seinem Geburtstag, der erst zwei Tage zurücklag.
Offenherzig und mit Humor beantwortete er Fragen zu seinen persönlichen Vorlieben und auch Fragen, die mit seinem Amt als Kardinal und Berater des Papstes zusammenhingen. So bekannte er sich als Frühaufsteher wider Willen und auch als Wies’n-Besucher, dass er gerne Bücher liest, eher „offline“ ist und gelegentlich ins Kino geht. Er berichtete von seinen Treffen mit Papst Franziskus und hob dessen unkomplizierte und umgängliche Art hervor.

Der Festgottesdienst wurde vom Kardinal geleitet. Es konzelebrierten der Stiftungsdirektor Dr. Joachim Burkard, Dekan Gerhard Beham, Pfarrer der Stadtkirche Wolfratshausen und Spiritual in St. Matthias, und die beiden ehemaligen Seminardirektoren Hermann Fink und Dr. Franz Haringer. Ein schulischer Projektchor, der von Sängern der Stadtkirche unterstützt und von ihrem Kirchenmusiker Ehlert geleitet wurde, trug zur Feierlichkeit der Messe bei.
In seiner Predigt formulierte Kardinal Marx zwei Botschaften: Auf der Grundlage des Bibelworts „Wer sein Leben retten will, wird es verlieren“ erläuterte er zum einen, was unter einer christlichen Leitkultur zu verstehen ist, die er auch als Wegweiser für eine katholische Schule betrachtet: Ein Christ bleibt nicht dabei stehen, ständig um das „Ich“ zu kreisen, sondern wird immer auch den anderen in den Blick nehmen und dessen Person und Bedürfnisse berücksichtigen. Einen Tag vor der Bundestagswahl gab er besonders den jungen Zuhörerinnen und Zuhörern zu verstehen, dass Freiheit und Demokratie nicht selbstverständlich funktionieren, vielmehr benötigten sie den Einsatz des einzelnen. Im Rückgriff auf das Wort aus der Offenbarung des Johannes „Siehe, ich mache alles neu“ appellierte er an diejenigen, die in St. Matthias arbeiten, den in der Einrichtung neu beschrittenen Weg mutig und mit Zuversicht zu gehen.

Für das leibliche Wohl der Gäste war im Anschluss gesorgt. Die Schulgemeinschaft und die Hauswirtschaft hatten alles Notwendige für das Mittagessen gut vorbereitet, die Tische schön geschmückt. Wegen des ausgesprochen sonnigen Wetters konnte zum ersten Mal der ausgedehnte Campus der Einrichtung so richtig genutzt werden. Es herrschte aus diesen Gründen eine fröhliche Stimmung, es gab viele Szenen des überraschenden und freudigen Wiedersehens mit ehemaligen Schülerinnen und Schülern, Seminaristen und Lehrkräften.
Wie erwartet war das Bedürfnis, sich mit den ehemaligen Klassenkameradinnen und -kameraden auszutauschen so groß, dass es gar nicht leicht fiel, die Besucher zum anschließenden Festakt in die Aula zu bewegen.
Dort moderierten, nach einer kurzen Begrüßung durch die Schulleitung, die Schülerinnen Cornelia Mezler und Valérie Schlott (beide Klasse 11) souverän eine Gesprächsrunde mit der Leiterin des Ressorts Bildung im Ordinariat, Ordinariatsdirektorin Frau Dr. Krump, dem Leiter des Ressorts Personal, Ordinariatsdirektor Monsignore Franzl (Abitur 1984), dem Ministerialbeauftragten für die Beruflichen Oberschulen Südbayern, Herrn Maurer, dem dritten Landrat Klaus Koch und dem Waldramer Mathematiklehrer Ralf Wiechmann.
Frau Dr. Krump betonte in ihren Beiträgen, dass die Einrichtung St. Matthias für Bildungsgerechtigkeit stehe, weil St. Matthias für viele junge Menschen, die zunächst ohne Abitur dastehen, noch einen Weg zur allgemeinen Hochschulreife anbiete. Monsignore Franzl äußerte sich optimistisch, dass das veränderte Konzept mit dem „Wohnen ⊕“ erfolgreich ist. Es habe vor allem zum Ziel, den Schülerinnen und Schülern zu vermitteln, dass die Kirche ihnen ein breites Spektrum an Berufen in allen Bereichen bietet, Berufung also weiter gefasst werden muss.
Der Ministerialbeauftragte für die beruflichen Oberschulen Südbayern, Maurer, betonte, dass die Existenz der beruflichen Oberschulen Beweis dafür sei, dass es im Bildungssystem immer einen Anschluss gebe. Die Eltern könnten beruhigt werden, die meinen, dass Chancen verpasst werden, wenn am Ende der Grundschule der Übertritt in das Gymnasium misslinge. Er bot der neu gegründeten Fachoberschule St. Matthias seine volle Unterstützung an und empfahl den neuen Schülerinnen und Schüler, von Anfang an auf den Unterricht konzentriert zu sein, da die Schulwochen durch die Unterbrechung durch das Praktikum sehr kurz seien. Die beruflichen Oberschulen zeichnen sich durch die Kombination von Wissensaneignung und berufliche Erfahrung aus, sodass das Gelernte unmittelbar in der Praxis angewandt oder überprüft werden kann. Klaus Koch, der Landrat Niedermaier vertrat, betonte, dass der Landkreis sich über die zusätzliche FOS als Bereicherung seiner Bildungslandschaft freue, weil bei Zuzügen das Bildungsangebot ein entscheidender Faktor bei der Festlegung des neuen Wohnortes sei. Herausforderung könnte sein, dass sich Waldram neben den Fachoberschulen in Starnberg, Bad Tölz und Holzkirchen mit einem eigenen Profil behaupten müsse. Er sei aber zuversichtlich, dass dies aufgrund des guten Rufs und mit der christlichen und sozialen Ausrichtung gelingen könne.
Herr Wiechmann hob in der Diskussion hervor, dass jeder Lehrer gefordert sei, das Interesse der Schülerinnen und Schüler für sein Fach zu gewinnen, indem es ihm gelingt, die Faszination, die in seinen Inhalten und Fragen stecken, zu vermitteln. Die bloße Ausrichtung des Unterrichts auf Kompetenzvermittlung stufe Bildung zu einem rein ökonomischen Produkt herab. Er lehnte es daher ab, sie allein als Kriterium für die Berechtigung von Lerninhalten gelten zu lassen.
Bei Kaffee und Kuchen genossen alle Gäste den Nachmittag, bevor Christoph Rebelein (Abitur 2014) und seine Partnerin am Flügel, Frau Borissova, mit Liedern von Richard Strauß und aus der Walküre von Richard Wagner mit drei Zugaben zum Abschluss des Programms noch einen konzertanten Ohrenschmaus boten.

Thomas Erhard

Weiterlesen

Start-up-Days mit neuen Klassen

Herzlich willkommen in St. Matthias!

Gruppenfoto des Vorkurses A

Gruppenfoto des Vorkurses A

- Street-Art "Gott ist wie...": Kreative Reflexion des Gottesbildes

Nicht selbsterklärend: Fragen der SchülerInnen zum Kirchenraum in St. Matthias

- Street-Art "Gott ist wie...": Kreative Reflexion des Gottesbildes

– Street-Art “Gott ist wie…”: Kreative Reflexion des Gottesbildes

Nicht selbsterklärend: Fragen der SchülerInnen zum Kirchenraum in St. Matthias

Interview zum Kennenlernen beim Start-up Day

“Man stärkt den Klassenzusammenhalt, weil man die anderen besser kennenlernt und ihre Meinung hört.“ – So lautet das Fazit eines Schülers, der an den Start-up Days für alle neuen Klassen der Schulen St. Matthias teilgenommen hat.
Jede der drei neuen Klassen hatte einen Vormittag Gelegenheit, sich abseits der schulischen Verpflichtungen unter der Anleitung der Religionspädagogischen Leiterin, Sabrina Niehenke, besser kennenzulernen.
Zu Fragen wie „Worauf bist du in deinem bisherigen Leben stolz?“ und „Wie beschreibst du dein Leben in drei Worten?“ wurden die Schülerinnen und Schülern zu Reportern und interviewten sich gegenseitig. Obwohl sich viele schon aus ihren früheren Schulen kannten, waren dennoch neue Informationen und einige Überraschungen dabei.
Auch das katholische Profil der Schulen St. Matthias spielte eine wichtige Rolle an diesem Vormittag. Mit Klebezetteln und Kugelschreibern ausgestattet erkundeten die Klassen den Kirchenraum und stellten Fragen zu allem, was dort nicht selbsterklärend ist. Der persönliche Bezug zu Glaube und Kirche wurde kreativ und im Gespräch thematisiert und in aller Offenheit diskutiert. „Der Glaube kann so besser verstanden werden und man lernt mehr über die anderen und auch über sich selbst“, fasst es eine Schülerin rückblickend zusammen.
Abschließend nahm sich der Stiftungsdirektor, Prof. Dr. Joachim Burkard, noch Zeit, alle Fragen zur Kirche und dem Leben als Priester zu beantworten. Der Vormittag endete mit einem gemeinsamen Mittagessen im Speisesaal.

Sabrina Niehenke

Weiterlesen

23. September 2017: 90 Jahre St. Matthias

Am Samstag, den 23. September, blickt die Einrichtung St. Matthias auf ihr 90-jähriges Bestehen zurück. Die katholische Schule in Waldram ist damit die älteste Einrichtung des zweiten Bildungswegs in Bayern. Zu ihr zählen ein Spätberufenengymnasium, ein Kolleg, eine Fachoberschule und ein Wohnheim.
Die Schulgemeinschaft aus Schülern, Lehrern und Mitarbeitern hat anlässlich ihrer Jubiläumsfeier zahlreiche Gäste eingeladen, aus dem kirchlichen und staatlichen Schulwesen, dem Ordinariat des Erzbistums, an dessen Spitze seinen Leiter Kardinal Reinhard Marx, Vertreter der Lokalpolitik und die ehemaligen Absolventen der Schule.

Zunächst wird Kardinal Marx den Festgottesdienst in der Pfarrkirche St. Josef der Arbeiter zelebrieren. An das gemeinsame Mittagessen auf dem Schulgelände schließt sich der offizielle Festakt in der Aula an. Am Nachmittag bleibt den Gästen beim Ehemaligentreffen ausreichend Zeit für das Wiedersehen und den Austausch mit früheren Klassenkameraden. Das Programm schließt mit einem Konzert des Tenors Christoph Rebelein (Abitur 2004) in der Aula.

Das Fest wird auch Gelegenheit geben, zuversichtlich in die Zukunft zu schauen. In den vergangenen zwanzig Jahren wurde sehr vieles getan, um die Einrichtung für künftige Herausforderungen im Bildungswesen und in der Gesellschaft zu rüsten:
Nach der Modernisierung des Spätberufenenseminars zwischen 1999 und 2007 konnte die Schule im November 2011 in einen modernen, ganz ökologischen Neubau umziehen. Außerdem steht das ehemalige Seminar seit 2016 allen volljährigen Schülerinnen und Schülern offen, die eine christliche Lebens- und Lerngemeinschaft suchen. Nicht zuletzt wegen der Leistung des Seminars, aus dem heraus sich über 400 Abiturienten für den Priesterberuf entschieden haben, steht der Begriff „Waldram“ in kirchlichen Kreisen und darüber hinaus für geistliche Orientierung, christlich orientierte Werteerziehung und eine solide Ausbildung zum Abitur. Das soll auch in Zukunft so bleiben.
Als jüngste Neuerung ist seit Beginn dieses Schuljahres der Einrichtung eine staatlich genehmigte Fachoberschule mit der Ausbildungsrichtung Sozialwesen angegliedert.

Artikel vom 23.9.2017

Weiterlesen

Obstbaumpaten gesucht!

ist ein Projekt des Erzbistums München und Freising, an dem sich alle 21 Schulen der Erzdiözese beteiligen. Ziel ist es, Elemente des Umweltmanagements an den Schulen einzuführen. Dazu versucht ein stabiler Kern von Schülern, Lehrern und Verwaltungsmitarbeitern die Nachhaltigkeitsleitlinien der Diözese umzusetzen. Es sollen langfristige und nachhaltige Konzepte entwickelt werden, die in den Schulalltag einfließen, und welche der Schule ermöglichen, mehr Einfluss auf die Bewahrung der Schöpfung zu nehmen. In den Schülern und Lehrern soll das Bewusstsein für ein verantwortungsbewusstes und nachhaltiges Verhalten gestärkt werden.

Im Fokus stehen dabei zunächst verschiedene Handlungsfelder, wie z.B. Energie, Gebäude und Außenanlagen, Wasser und Abwasser, Müll und Hausreinigung, Einkauf, Ernährung, Mobilität und Kommunikation. Mit finanzieller und fachlicher Unterstützung durch das EOM bearbeitet jede Schule Handlungsfelder im Rahmen eines selbst definierten Projektes. Durch die Vernetzung mit allen anderen Teilnehmern besteht für jede Arbeitsgruppe die Möglichkeit, von den Erfahrungen der anderen Mitstreiter zu profitieren, um das Projekt voranzutreiben. Das EOM fördert jede teilnehmende Schule mit bis zu 1500 € pro Schuljahr.

Unser Umweltteam entschied sich zunächst für den Bau eines Klassenzimmers im Grünen und die Anlage einer Obstbaumplantage auf dem Schulgelände. Für die Wahl des Handlungsfelds Außenanlagen gibt es gute Gründe:

Unser aller Auftrag, die Schöpfung zu bewahren – also nachhaltig zu leben –, verlangt von uns allen Naturverbundenheit. Wie könnte eine Schule dieses Grundgefühl besser vermitteln als mit Unterricht direkt in der Natur? Die Außenanlagen tragen wohl wesentlich zur sozial-emotionalen Bildung der Schüler bei. Unser Pausenhof soll nicht nur der Ort sein, an dem man sein Butterbrot verspeist, sondern auch der Ort der körperlichen Erholung, der geistigen Erfrischung und der emotionalen Belebung.

Unser Umweltteam plante also, den jungen Schulgarten in diesem Sinne zu ergänzen. Nach antikem Vorbild sollte ein kleines Steintheater aus heimischen Jurakalksteinen entstehen, in dem sowohl ein Freiluftkonzert oder –theater, als auch regulärer Unterricht mit einer Klasse möglich ist. Eine mobile Tafel, Sonnenschutz, bequeme Sitzkissen und dazugehörige Klemmbretter für die ordentliche Heftführung inklusive. Der Gedanke des „Klassenzimmers im Grünen“ war geboren.

Obstbäume, die wie kein anderer Baum den Nachhaltigkeitsgedanken verkörpern, werden unser Klassenzimmer im Grünen flankieren, dabei soll die Baumanzahl dieser Plantage stetig wachsen. Die ersten Exemplare konnten schon gepflanzt werden. Gemäß der Idee der Verantwortungsübernahme für die Natur wurden die Obstbäume von Paten gestiftet, deren Namen auf Schildern unter dem Baum zu lesen sind. Das Umweltteam hofft auf weitere Lehrer, Schüler, Angestellte, Ehemalige, Nachbarn und Freunde der Schule, die durch eine Obstbaumspende zum Anwachsen der Plantage beitragen wollen und sich damit zum Erhalt der Schöpfung bekennen.

Die konkrete Planung der Anlage startete im Januar 2017, parallel dazu wurde in der Region um Finanzierungspartner geworben. Ende April war die stolze Spendensumme von 12.600€ erreicht und der Bau konnte beginnen. Vielen Dank den Spendern!!

Mit Hilfe einer Gartenbaufirma und vielen Schülern, Lehrern und Hausangestellten konnte das Projekt im Ganzen zügig umgesetzt werden, sodass wir am 18. Juli 2017 die Einweihung des KIG feiern können.

Ganz im Sinne der Nachhaltigkeit ist dieses Projekt zwar jetzt geschafft, es soll aber ständig weiterentwickelt werden. So ist bereits die Erweiterung der Anlage geplant, beispielsweise sind eine Kräuterschnecke, eine Boulebahn, eine Imkerei und sogar ein „hängender Garten“ im Gespräch.

Hans Bobe, Andreas Gleixner,

Weiterlesen

“Geistige Erfrischung” auf dem Pausenhof

„Kirchliche Schulen übernehmen Schöpfungsverantwortung“ heißt das Projekt des Erzbistums München und Freising, an dem sich 21 Schulen beteiligen. Für Claus Pointner, Schulleiter des erzbischöflichen Spätberufenenseminars St. Matthias, stand sofort fest: „Da melden wir uns an.“ Am Dienstagvormittag weihten Schüler, Lehrer, Bürgermeister Klaus Heilinglechner, Stadträte und Sponsoren nun bei strahlendem Sonnenschein das grüne Klassenzimmer ein.
Projektleiter Hans Bobe räumte in seiner Ansprache ein, dass er bei der ersten Anfrage von Pointner zunächst nicht in spontane Begeisterung ausgebrochen sei. „Noch ein unbezahlter Nebenjob?“, fragte sich der Oberstudienrat. Doch dann las er sich das Konzept genauer durch und fand schnell engagierte Schüler.
Das neu formierte Umweltteam entschied sich zunächst für den Bau eines Klassenzimmers im Grünen und die Anlage einer Obstbaumplantage auf dem Schulgelände. „Unser Pausenhof soll nicht nur der Ort sein, an dem man sein Butterbrot verspeist“, betonte der Chemielehrer. „Es soll auch ein Ort der körperlichen Erholung, der geistigen Erfrischung und emotionalen Belebung sein.“
So entstand eine aus Jurakalkstein gefertigte Theatertribüne, die an antike Vorbilder erinnert. Eine mobile Tafel, Sonnenschutz, bequeme Sitzkissen und hölzerne Klemmbretter sorgen dafür, dass die Schüler dort unter nahezu idealen Bedingungen arbeiten können. „Neben regulärem Unterricht können hier auch Freiluftkonzerte oder Theateraufführungen stattfinden“, wünscht sich Bobe.
Auch einige Obstbäume sind bereits gepflanzt. Weitere sollen folgen. Schulleiter Claus Pointner und drei andere Lehrer übernahmen dafür bereits Patenschaften.
Nach der kirchlichen Segnung durch Stiftungsdirektor Prof. Dr. Joachim Burkard dankte Projektleiter Bobe allen Sponsoren, die zur Verwirklichung des grünen Klassenzimmers beigetragen haben. Alleine 1500 Euros steuerte das Erzbischöflichen Ordinariat bei. Weitere Spenden kamen vom Franz-Geiger-Verein, dem Lions-Club Wolfratshausen-Geretsried, der Sparkasse Bad Tölz Wolfratshausen, dem Freundeskreis St. Matthias Waldram, Weku Fenster & Türen, Tunap, der Firma Krämmel, der Stadt und den Stadtwerken Wolfratshausen sowie vom Raiffeisen Bau- und Warencenter Thanning/Lenggries/Warngau. Insgesamt kamen so 12600 Euro zusammen.
Werden weitere Paten für Obstbäume gefunden, soll das Klassenzimmer im Grünen im Sinne der Nachhaltigkeit um eine Kräuterschnecke, eine Boulebahn, eine Imkerei und eventuell um einen „hängenden Garten“ erweiteret werden.

Peter Herrmann
Quelle: Isar-Loisachbote, Nr. 164, vom 19. Juli 2017, Lokales S. 3

Weiterlesen

Rückmeldung einer Absolventin über die Schule

Da gibt es viele.

Es sind vor allem die kleinen Sachen, die so besonderes sind.  Jedes Mal, wenn jemand die Tür ein bisschen länger aufhält, sodass  man auch noch hindurchgehen kann.
Jedes Mal, wenn man mit einem „Guten Morgen“ in der Schule willkommen geheißen wird. Jedes Mal, wenn man eigentlich etwas erledigen möchte, aber alle zwei Meter ein neuer Mensch mit einem reden möchte.
Jedes Mal, wenn ich was in Mathe kapier. Jedes Mal, wenn man mit den unterschiedlichsten Leuten in der Mensa/Sofa/Bierstubn/Zimmer/Klassenzimmer/draußen zusammensitzt und über Gott und die Welt philosophiert.

Weiterlesen

Das Jüngste Gericht oder: So muss Kunst!

<xml></xml>Mit einem der aufwändigsten Abistreiche seit Langem hat sich der Abiturjahrgang 2017 des Gymnasiums und Kollegs St. Matthias in Waldram am Freitagvon der ganzen Schulfamilie verabschiedet. Bevor es mit der in der Schulaula mit dem „Jüngsten Gericht“ so richtig zur Sache ging, mussten sich Schüler und Lehrer wie am Flughafen durch eine lange Schlange von Gängen kämpfen, um überhaupt in die Schule zu kommen.
Nach der Eingangstür waren Turnierpferd-Hindernisse zu überwinden werden. Man musste über ein Trampolin springen und sich in den ersten Stock im Kriechgang hinaufquälen – mit Hilfe von Unmengen Klebeband und Plastikfolien war ein aufrechter Gang nicht mehr möglich. „Wir gestehen, dass wir ökologisch gesündigt haben“, gestand Abiturient Dominik Odermatt, „aber es ging einfach nicht anders. Dieses Opfer musste gebracht werden.“ Die 38 Absolventen hatten die ganze Nacht geschuftet. Sie schleppten, bauten und klebten, sie bliesen Luftballons mit Hilfe eines Kompressors auf und verwandelten die Stahl-Plastik vor der Schule mit Hilfe von Papier und Luftballons in „richtige“ Kunst.
Nach der Pause war dann Termin für alle in der Aula – das „Jüngste Gericht“ unter Vorsitz von Odermatt saß über die an der Abiturprüfung beteiligte Lehrerschaft zu Gericht. In Zweier- oder Vierergruppen mussten sich die Pauker der Anklage stellen und um den Einzug in Himmel oder Hölle kämpfen. Spielleiterin Lara Scheidmantel ließ Deutschlehrer Gedichte verfassen – in zwei Minuten zum vom Plenum vorgegebenen Thema „Dieselmotor“, Mathematiker mussten ein Ei in Toilettenpapier durch einen Slalom-Parcour balancieren und dabei hochkomplizierte Rechenaufgaben im Kopf lösen. Der jeweilige Sieger durfte im Himmel Platz nehmen, der Unterlegene musste mit harten hölzernen Höllen-Stühlen Vorlieb nehmen. War es Zufall, Fügung oder „göttlicher Wille“: Die komplette Schulleitung landete in der Hölle!
Höhepunkt war aber das Giganten-Rennen hochtouriger Boliden: Zwei Lehrer mussten sich auf zwei Original-Bobbycars setzen und sich von zwei Kolleginnen durch den abgesteckten Le-Mans-Kurs schieben lassen. Nach einer Stunde war dann leider alles schon wieder vorbei, und es ging an’s große Aufräumen.

Dieter Klug

Quelle: Isar-Loisachbote, Nr. 144, 26. Juni 2017, Lokales S. 3

Weiterlesen

Fantasy in St. Matthias

Sie ist gebürtige Wolfratshauserin, studierte nach dem Abitur Journalistik, absolvierte eine Schauspielausbildung und schrieb bereits vier Romane.
Nun stellte sie den Schülern und Schülerinnen des St. Matthias Gymnasiums ihren neuen Fantasy-Roman „Pearl“ vor.
Möglich gemacht hat die Lesung die noch amtierende Leiterin dr Stadtbücherei Wolfratshausen, Andrea Poloczek. „Ich kenne ihre Werke schon lange und kann sie nur empfehlen“, sagte sie vor der Lesung. Nach ihren ersten drei Fantasy-Romanen „Bannwald“, „Blutwald“ und „Sternenwald“ stellte Julie Heiland vor Kurzem ihren neuesten Roman „Pearl – Liebe macht sterblich“ vor.
Auf ihrer Leserreise durch Deutschland machte sie nun in Waldram Station, um der ganzen Schulfamilie von St. Matthias und auch den Gästen ihr neues Werk zu präsentieren. Sie berichtete dabei auch aus der „Hexenküche“ einer erfolgreichen Fantasy-Autorin und gab viele Einblicke in ihr Leben.
So wirkte sie schon in einigen Fernsehspielen. „Seit meiner Jugend gehört meine ganze Liebe aber dem Schreiben“, verriet sie. Das merkten die Schüler auch bei der Lesung. Denn sie stellten der Schriftstellerin danach nicht nur viele Fragen, sondern erwarben auch den neuen Roman und ließen sich ihn anschließend signieren.
Abschließend zeigte Julie Heiland noch einige Fotos von Venedig – dem Schauplatz von „Pearl“. „Das war eine der lebendigsten Lesungen in St. Matthias – Julie Heiland schlug nicht nur mit ihrem Roman, sondern auch mit ihren ehrlichen und offenen Bekenntnissen alle in ihren Bann“, fasste Lehrer Dieter Klug zufrieden die Leseveranstaltung zusammen.

Peter Herrmann

Quelle: Das Gelbe Blatt am Wochenende, Nr. 23, vom 10. Juni 2017, S. 6

Weiterlesen